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Kein Boot Hier kann man allgemeinen Small Talk halten. Es muß ja nicht immer um Boote gehen. |
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Themen-Optionen |
#1
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Personal vermitteln / verleihen
Moin zusammen!
Ich überlege, ungarische Arbeiter / Arbeiterinnen nach D zu holen, und sie hier an verschiedene gastronomische Betriebe zu vermitteln. Kennst sich von euch jemand damit aus? Problembeschreibung: Auf Sylt fehlt es an allen Ecken und Kanten an Personal. Zimmermädchen, Köche, Gärtner, Kellner und und und... Einige Restaurants haben sogar schon die Speisekarten gekürzt, weil kein Küchenpersonal zu bekommen ist. Ich habe gute Kontakte nach Ungarn und ein Bekannter von mir betreibt dort eine Personalvermittlung, die nach Schweißer und Bauhelfer nach Holland vermittelt. Diese werden allerdings in Holland von den Betrieben angestellt. Ich überlege, ob ich die dann anstelle und den Hotels in Rechnung stelle, oder ob ich auch nur vermittle. Wer kennt sich mit so was aus? Wie wird abgerechnet? Was ist im Allgemeinen und im Speziellen mit Ausländern zu beachten? Gruß Jan
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Humor ist das was man(n) braucht, um zu ertragen, was andere für Humor halten... |
#2
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Mit Ungarn in Ungarn arbeite ist schon schrecklich genug.
Was du vor hast ist Masochismus. Bekannte machen das im Bauhandwerk in Deutschland. Über normale befristete Arbeitsverhältnisse. Ich kenne noch jemanden der in Holland arbeitet, Vertragspartner ist aber eine in Ungarn angemeldete Firma, die ihn abstellt, dadurch günstige ungarische KV RV. |
#3
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Bist du stark und skrupellos genug um als moderner Sklavenhändler Geld zu verdienen?
Gruß Hubert
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Niemand ist unnütz! Man kann immer noch als schlechtes Beispiel dienen!
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#4
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@Frank:
danke, ich wollt dich eh noch anschreiben, ob du Lust auf´n Kaffee nächste Woche hast... @Hubert: Ja, das bin ich wohl...
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Humor ist das was man(n) braucht, um zu ertragen, was andere für Humor halten... |
#5
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Wenn`s nach mir ginge, wäre die Zeitarbeit / Leiharbeit ohne die Chance auf eine Festeinstellung / Übernahme komplett verboten !
Echt schlimm, dass sich so viele diesem Konstrukt der Ausbeutung unterwerfen müssen ... LG Daniel
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#6
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Das man auf Sylt Personal nicht vernünftig bezahlen kann, leuchtet ein.
Wer will schon auf diese Insel. Zitat:
Fachliches Wissen, um mich im Bereich der Arbeitnehmerüberlassung selbstständig zu machen, würde ich auch unbedingt im abfragen!
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gregor Geändert von Dicke Lippe (15.08.2014 um 07:18 Uhr) |
#7
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Zitat:
Aber wo war die Ausbeutung?
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Gruß Klaus |
#8
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Sprich dein Arbeitsamt an , Stichwort Arbeitnehmerüberlassung.
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Danyel, ja richtig gelesen mit y |
#9
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Könnt Ihr für eine Grundsatzdiskussion zum Thema Leiharbeit bitte einen Extrathread aufmachen oder noch besser,
Euch eine andere Spielwiese suchen und Euch hier auf die Beantwortung der Fragen des Threaderstellers beschränken? Danke. Kanzler
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#10
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Ungarn in der Küche da kannst du gleich den Salat als Nachspeise verkaufen so viel Zucker ist da drinn.
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LG. Hans |
#11
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Zitat:
Hier der Inhalt zum Einlesen. http://www.buzer.de/gesetz/4422/ Die Zulassung ist strengen Regularien unterworfen.
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Gruß Fred ------------------------------------- Bootfahren in Kroatien ------------------------------------- |
#12
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Zitat:
Weil die Leute so nett sind ? Bestimmt nicht. So sind die Gepflogenheiten heutzutage, das ist nicht schäbiger nur weil ein weiterer Mensch es versucht. |
#13
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Ja und der Österreicher macht aus einem Filetsteak noch eine Mehlspeise
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#14
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Zitat:
ich kenne die Marktwirtschaft so, dass der Preis (der human ressource) auch vom Angebot und Nachfrage abhängig ist. Wenn der Preis nicht stimmt, gibts eben keine Ware. Sicherlich steht jeden Tag ein Dummer (in dem Falle Ausländer) auf, der die Lebenshaltungskosten auf Sylt nicht kennt. Aber nur zum Arbeiten fern der Heimat, ohne das was rum kommt, tut sich eben keiner freiwillig an. Mit Gehältern ála Meck-Pomm oder Rumänien funktioniert das natürlich in solchen Touri-Fallen nicht. Sicherlich dauert es dann für den Vermieter/Pächter/Betreiber bis zur 1. Million länger, aber ohne anständige Bezahlung gibts eben kein Personal - und das ist gut so. Da helfen selbst Jobcenter-Zwangsbewerber/-arbeiter nicht, zumal deren Motivation bestimmt nicht geschäftsfördend ist. Ich möchte mit meinen Steuern nicht die Aufstockerei bezahlen, die ein unwirtschaftliches, auf schlechten Löhnen basierendes Geschäftskonzept verursacht. Wenn Betriebe keine auskömmlichen Löhne zahlen können/wollen haben die keine Daseinsberechtigung. Die Kaschierung mit Zeitarbeit/Werkvertrag gehört eigentlich verboten, da sie dem "Sozialen" in einer sozialen Marktwirtschaft widersprechen. Just my 2 Cts. Gruß Michael
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Irren ist menschlich. Aber wenn man richtig Mist bauen will, braucht man einen Computer.
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#15
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Zitat:
Gepflogenheiten = Profitgier. Passt auf Sylt die Löhne den Rahmenbedingungen an! Wird ja auch mit den angebotenem (Inselzuschlag) gemacht.
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#16
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Einer der größten Hürden ist eigentlich eine bezahlbare Unterkunft.
Wenn man pro Nacht bis zu 50 Euro zahlen soll, muss der Leiharbeiter schon mindestens 100 Euro pro Tag haben, netto . Zahlt gutes Geld , kümmert Euch um günstige Unterkunft und ihr habt soviel Leute , wie ihr wollt. Wer da mit Mindestlohn was machen will, darf sich nicht wundern. Da gibt es gerade die Diskusion, Köchen nur noch den Mindestlohn zuahlen zu müssen, weil die Leute nicht mehr so viel zahlen wollen In ja so armen Sylt Grüße Frank
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#17
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Zitat:
Wahre Worte. Leben und Leben lassen. |
#18
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Zitat:
Zu den teils dämlichen Komentaren: Wer wird denn ausgebeutet? Ich möchte Menschen die arbeiten wollen einen Job vermitteln. Genau so, wie ich auch 3 Jahre in Dänemark gearbeitet habe. Zwar weniger verdient, als ein Däne, aber 8 Euro brutto mehr, als für den gleichen Job in Deutschland. Ist das auch Ausbeutung? Mir hat´s gut gefallen. Super nette Leute, toller Job und ein Haufen Kohle verdient. Ich habe auch nicht von Mindestlohn gesprochen und eine Unterkunft wird gestellt. Wie sollte das auch anders funktionieren? Selbst Lehrer, Polizisten und Ärzte verlassen die Insel und werden zu Pendlern, weil sie sich das Leben auf der Insel nicht mehr leisten können. Und Wunder oh Wunder: ICH werde wohl an der Preispolitik auf der Insel nichts ändern können. Toller Kommentar Ich kenne genug Ungaren, die gern einen Saisonjob in Deutschland machen wollen, mir fehlt nur das Wissen zu der rechtlichen Grundlage. Am tollsten finde ich die, Ausbeutung rufen, und offenbar überhaupt keine Ahnung haben. Kommt ihr denn zum Tellerwaschen nach Sylt? Wohl kaum... Dafür sind sich nämlich 99% der Deutschen zu schade. (Habe ich während der gesammten Schulzeit nebenher gemacht. Tellerwaschen, Kellnern, Eisverkaufen...) Bestes Beispiel ist die Kohlernte in Dithmarschen. Die würde ohne Polen gar nicht stattfinden. Da gab es mal einen Versuch mit einem Bauern, der auf Drängen der Medien versucht hat, seine Ernte mit Deutschen einzufahren. Und von 70 Helfern, die das Arbeitsamt geschickt hat, haben 2(!!!) die Ernte durchgehalten. Es geht also eher darum, Arbeitnehmer zu finden, die arbeiten wollen und sich nicht zu schade dafür sind. Und solche findet man leider eher im Ausland, als hier zulande... Schönen Abend!
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Humor ist das was man(n) braucht, um zu ertragen, was andere für Humor halten...
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#19
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Moin,
als ich damals unbedingt in eine andere Branche wechseln wollte, hatte ich aufgrund fehlender Berufs Erfahrung leider keine andere Wahl als bei einer Zeitarbeit Firma anzufangen. Das Resultat waren satte 8 Euro die Stunde weniger als das fest angestellte Personal. Und das für genau die gleiche Arbeit. Dazu kam noch der ständige Druck vom Management. Wenn du nicht so springst wie wir es wollen, kommt morgen schon Ersatz für dich. Moderne Sklaverei ist das.
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#20
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Marcus, du verwechselst Zeitarbeit mit Saisonarbeit.
Div. landwirtschaftliche Betriebe könnten ohne die Saisonarbeiter aus z.B. Polen nicht existieren.
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Gruß Michael NUR DER HSV / unaufsteigbar Leidenschaftlicher Dieselfahrer
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#21
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Auf Sylt ist das Problem, keine Arbeitskräfte zu bekommen ja nun irgendwie "hausgemacht".
Nur bessere Löhne - die zum normalen Leben bei den Preisen dort reichen, reichen nicht. Eine bezahlbare Wohnung zu kriegen ist nahezu ausgeschlossen. Das würde dann heißen: Wohnungen anmieten, die Kosten mit in die Kalkulation zu nehmen und dann noch Arbeitgeber zu finden, die solche Stundenlöhne auch noch zahlen wollen oder können .......
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Unser Projekt: http://www.boote-forum.de/showthread.php?t=176437 Der Spaß damit: http://www.boote-forum.de/showthread.php?t=208510 Eine Fiberline G14II haben wir auch Noch: https://www.boote-forum.de/showthread.php?t=253589 Gruß Ralf |
#22
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Altes Kreuzfahrtschiff mit 1000 Tamilen vor ankern...
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. . Akki dieser Beitrag wurde ohne KI erstellt...
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#23
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Ich lach mich tot ....
Ich persönlich: - verschicke nix mit DPD oder Hermes o.ä. - kaufe auch nix bei Amazon und das hat auch Gründe .....
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Unser Projekt: http://www.boote-forum.de/showthread.php?t=176437 Der Spaß damit: http://www.boote-forum.de/showthread.php?t=208510 Eine Fiberline G14II haben wir auch Noch: https://www.boote-forum.de/showthread.php?t=253589 Gruß Ralf
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#24
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Zitat:
Einer meiner Kunden ist ein relativ großer Spargelbauer in unserem beschaulichen Beelitz, der Arbeitskräftemangel zur Erntezeit nur zu gut kennt. Es ist sicherlich kein Geheimnis, dass der Beelitzer Spargel weitestgehend von Arbeitskräften aus dem östlichen Ausland gestochen wird. Aber nicht, weil der deutsche Saisonarbeiter zu dämlich dafür ist, sondern sich "zu schade" - und das mit gutem Recht! Es scheint in unserer Region usus zu sein, dass das örtliche Jobcenter pünktlich zum Beginn der Ernte Schreiben verschickt, nach deren Inhalt (und ich hab solche Schreiben schon in den Händen gehalten) der Angeschriebene zu einem Ernteeinsatz verdonnert wird - und zwar unter Androhung von Sanktionsmaßnahmen, sollte er die angebotene Stelle nicht annehmen. Die Adressaten dieser Schreiben sind allesamt ALG II - Empfänger (umgangssprachlich also Hartzer) - Menschen also, die finanziell am alleruntersten Limit leben müssen und denen man also androht, dieses Limit auch noch zu unterschreiten, wenn sie den Job nicht annehmen. Und hier kommt mein Kunde wieder in's Spiel: der lehnt solch eine Praxis als unzumutbar ab! Komplett! Und zwar aus folgendem Grund (und der wird bei euch bei der Kohlernte wohl derselbe sein): der osteuropäische Saisonarbeiter hat denselben Stundenlohn, wie sein deutscher Arbeitskollege. Im Gegensatz zum Deutschen nimmt er dieses Geld aber komplett mit nach Hause. Der deutsche AN findet nämlich auf seinem nächsten Leistungsbescheid einen Verrechnungshinweis, der ihm mitteilt, dass von den vier-, fünf- oder gar sechshundert Euro, die er "eigentlich" verdient hat, tatsächlich nur knapp 170 Euro in seine Tasche wandert - der Rest wird mit seinem Leistungssatz verrechnet und dann entsprechend weniger ausgezahlt. Mein Kunde hatte Fälle, bei denen seine deutschen AN wegen Überstunden und Leistungsprämien soviel Geld bei ihm verdienten, dass die danach komplett aus dem Leistungsbezug rausgeflogen sind - zumindest monatsweise ... und wenn es ganz krass kam, sogar noch zurückzahlen mussten. Ich habe auf eigenem Wunsch hin einige Tage selbst Spargel bei ihm gestochen und kann nur sagen: das ist ein elendiger Knochenjob!! Ich habe nach drei Tagen bei meinem Chiropraktiker um einen Termin gebeten, damit der mir meine Wirbelsäule wieder in die anatomisch korrekte Form bringen möge! Und auf dessen Liege liegend habe ich mir folgendes überlegt: 8 Stunden in gebückter Haltung auf dem Feld ... eine Anfahrt von 1 Sunde auf eigene Kosten (das Jobcenter hält dies nämlich für zumutbar bei einem ALG II - Empfänger) ... Heimreise von 1 Stunde auf eigene Kosten ... Schmerzen ... unterm Strich etwa 140 Euro auf die Hand (Fahrtkosten usw. ...) - für 4 Wochen harter Arbeit!! Und jetzt geh mal wirklich in dich und überlege, ob du dir das antun würdest! Überlege dir bitte, ob du solch eine Schinderei unter Androhung des Entzugs der finanziellen Lebensgrundlage (und diese Entzüge finden regelmäßig statt - und zwar für mindestens 12 Wochen! 12 Wochen keine Miete, kein Strom, kein Wasser, KEINE KRANKENVERSICHERUNG, kein Essen - NICHTS!) über dich ergehen lassen würdest! Ich habe als Student den einen oder anderen dreckigen Job gemacht - da war das sonntägliche Aufstehen um 4 Uhr, um an ausgewählten berliner Strassenkreuzungen die "Bild am Sonntag" feil zu bieten, noch eher einer der harmloseren. Mich aber in der oben geschilderten Art und Weise versklaven zu lassen - und was anderes ist das nicht: staatlich organisierter sozialer Terror! - ... Und das System funktioniert, weil es Leute gibt, die billige Lohnsklaven aus dem Ausland ankarren ... weil es Arbeitgeber gibt, die das billigend mitmachen (mein Kunde liegt mit dem örtlichen Jobcenter deswegen ganz derbe im Clinch - der fordert nämlich, dass seine deutschen Arbeitnehmer das Geld bei ihm anrechnungsfrei verdienen dürfen!) und weil wir alle für einen Kilo Spargel keine 25 Euro bezahlen wollen und für einen Kohlkopf auch nicht mehr als 1,99 Euro. Wie gesagt: geh mal in dich ... |
#25
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Lieber Wolkenkrieger,
ich weiß nicht, ob du schon in anderen Phsären schwebst, aber das was du da so von dir gibst, ist kurz vor dem bedingungslosen Grundeinkommen für alle. Mehr schreibe ich dazu nicht, sonst bekomme ich Magengeschwüre. Zum Trööt selbst: Ich würde das über den ungarischen Kumpel laufen lassen, der ja wohl alle Zulassungen, etc.., hat. Im Rahmen der Dienstleitungsfreiheit der EU sollte das wohl möglich sein, oder gibt es für ungarische Arbeitskräfte derzeit noch andere Regelungen?
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Sportliche Grüße vom Rhein km 705 Micha |
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