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Allgemeines zum Boot Fragen, Antworten & Diskussionen. Diskussionsforum rund ums Boot. Motor und Segel! |
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Themen-Optionen |
#1
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Bugstrahlruder Einbau
Hallo zusammen,
möchte bei meiner Bayliner 2355CS ein Bugstrahlruder (BOW 25kgf) einbauen. Die Bohrung im Boot ist schon fertig (mit einer Vorrichtung und einer 121 mm PFERD - Lochsäge ) und ist ca. 1.5mm größer als das Leitrohr 120mm. Benötige Tipps zum Einlaminieren des Rohres: 1. Welches Harz (Polyester oder Epoxi)? 2. Glassfasermatte oder Gewebe? 3. Wie viele Lagen? 4. Sowohl von außen als auch von Ihnen laminieren? Die Verarbeitungstemperatur ist unter 10°C. Wollte ursprünglich das Leitrohr rundum im Abstand 20mm einschalen und mit Giessepoxi vergießen . Wegen der hohen Reaktionswärme bin ich jedoch unsicher. Für Hinweise bin ich dankbar Ferdinand |
#2
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Re: Bugstrahlruder Einbau
Zitat:
ich hab mein BR mit Epoxi einlaminiert, mit Gewebe, nur von innen. Das war ein doppellagiges Gewebe, auf der vorderen Seite sind die Gewebefäden 90° auf der hinteren Seite die Gewebefäden diagonal zur vorderen versetzt. Ist ideal geht um Bögen super leicht rumlaminieren, hab ca. 8 Lagen gemacht, ist ungefähr 15 mm dick. Epoxi hat nicht diesen führchterlichen Gestank wie Polester. Außen hab ich mit Epoxikitt ausgespachtelt. Als erstes hab ich Streifen ca.4 cm breit und 20 cm lang rumlaminiert dann die Streifen immer breiter gemacht. ( Gewebe vor beginn der Arbeit zuschneiden ) Mein BR hat 3 PS, hält ausgezeichnet. Wünsch Dir einen guten Kopfstand beim laminieren und das immer einer bereit ist Dich an den Füßen hoch zu ziehen.
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Grüße Gerhard |
#3
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Hallo Ferdinand,
zu Deinen Fragen: 1. Epoxi (bessere Haftung) 2. Gewebe (die bei Matten verwendeten Schlichten eignen sich nicht für Epoxi. Außerdem ist Gewebe zwar etwa doppelt so teuer, es wird aber andererseits nur halb so viel Harz aufgesogen, sodass am Ende bei höherer Qualität der selbe Preis herauskommt) 3. Ich würde 4-6 Lagen mit je 400g/m^2 vorsehen 4. Von Innen und Außen laminieren wäre natürlich ideal, ist aber wenig praktikabel: Um das Loch herum entsteht dabei ein unschöner Wulst.Auch ist es nicht möglich, über scharfe Kanten, wie sie bei der Außenkante vorliegt, zu laminieren (Anfängerfehler Nr. 1). Stattdessen das Rohr einkleben und innen laminieren. Ich würde außen eine Phase in Ausschnitt vorsehen, die dann von außen sicher mit angedicktem Epoxi (Quarzmehl, keine Mikroballons) gefüllt werden kann. Außerdem würde ich die Region um das Loch herum mit nicht angedickten Epoxi "lackieren" (sonst Osmosegefahr). Zu Deiner Idee "Einschalen und Ausgießen": auf keinen Fall. Erstens wegen der schon erwähnten Reaktionswärme, zweitens wegen der geringen Festigkeit des nicht verstärkten Harzes, drittens weil die "Einschalung" garantiert nicht ganz dicht wird und eine riesige Schweinerei entsteht. Stattdessen laminierst Du rund um das Loch herum. Ganz wichtig: vorher rund um das Loch eine Hohlkehkehle aus angedicktem Epoxi ziehen, da sich wie schon gesagt nicht um schrfe Kanten laminieren lässt. Gewebe sollte abwechselnd längs und diagonal verlaufen. Die letzte Lage sollte so groß sein, dass sie alle übrigen Lagen überdeckt. Das Laminieren sollte in einem Arbeitsgang erfolgen. Zur Temperatur: Unter 10°C würde ich definitiv nicht laminieren. Das Harz ist dann so dickflüssig, dass sich das Glas kaum tränken lässt und wird auch nicht hart, es sein denn, Du verwendest ein sehr schnell trocknendes Harz. Kannst Du nicht den Arbeitsbereich erwärmen? Zumindest Harz und Härter sollten auf Raumtemperatur gebracht werden. Viel Erfolg! Seamaster |
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