#1
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Hitia 17
Servus,
heute war der Start für eine Hitia 17. Dies ist ein kleiner Katamaran von James Wharram. Ich habe mir sehr lange verschiedene Katamarane angeschaut. Auch fertige Strandcats wie topcat, hobie, ... . Aber letztendlich kam ich immer wieder auf dieses Teil zurück. Ich weiß er ist langsamer als die oben genannten, aber dafür denke ich auch stabiler mit seinen über 3 meter Breite bei guten 5 meter Länge. Der Bauplatz ist im 1. Stock direkt zwischen meiner Wohnung und Arbeitsplatz. Schön beheizbar, Strom und Wasser alles da. Für den Abtransport gibts Freunde mit Gabelstapler und pro Schwimmer sind ca. 50 kg auch noch so handelbar. Heute wie gesagt hab ich die ersten Teile vom Plan aufs Holz übertragen. Dafür gibts Bleistift und Winkel. Aber irgendwie hab ich noch keinen flüssigen Weg gefunden die Werte sauber und mit System zu zeichnen. Angefangen hab ich mit der Mittellinie von einem Teil. Die rechte Seite geht dann noch ganz gut da auf den Winkeln dort Zahlen aufgedruckt sind. Allerdings für die linke Seite wars etwas schwieriger. Ich mußte öfters die Lineale anlegen und befürchte einfach das ich mir dadurch kleine Fehler einbaue. Ein Geodreieck wäre nicht schlecht, aber das müßte locker 50 cm breit sein. Steh ich aufm Schlauch oder gibts keinen anderen Weg? Grüße Knut
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Nur tote Fische schwimmen mit dem Strom
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#2
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Schön zu sehen, dass mal wieder jemand loslegt mit dem Bootsbau.
Was deine Frage angeht, müsstest du vielleicht ein bisschen genauer beschreiben, was du tust und wie die Pläne in diesem Punkt aussehen. Ich nehme an, dass in einem bestimmten Abstandsraster Offsetmaße eingetragen werden (jeweils Abstand zur Bezugsachse bzw. hier Mittelachse). Wieso das links schwieriger ist, als rechts, ist mir nicht klar. Gruß, Günter
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#3
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Moin Knut
Da musst du dir wohl noch einen Stahlmaßstab von mindestens 1m besser 2m Länge anschaffen,dann gelingt es besser,mit spitzem Bleistift,die Breitenmaße z.B.für die Knickpunkte der Mallspanten anzuzeichnen,bei symetrischen Mallen könnte man auch einen Stangenzirkel einsetzen.Am Ende kommt es bei Booten ohnehin nicht auf den halben Milimeter an wichtiger ist das beide Rümpfe so genau wie möglich die gleiche Form haben,wenn man bedenkt,dass man später wohl nicht beide Rümpfe super genau gleich beladen wird dann ist auch das in einer venünftigen Relation zu betrachten.Grunsätzlich sind für den handwerklichen Bootsbau schön gleichmäßig zu biegende Straklatten genau so wichtig wie genaue Stahlmaßstäbe. gruss hein
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#4
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#5
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Genau dieses Teil soll es werden.
Die Pläne sind verkleinert bemaßt. Also hab ich als erstes eine Mittellinie mit genügend Abstand nach links und rechts gezogen. dann mit Winkel die entfernt davon liegenden Punkte sauber einzuzeichnen. Da der Winkel aber nur auf einer Seite eine Millimeter-Einteilung hat die Frage ob es einen Trick dabei gibt. Genau wegen solcher Probleme hab ich mir für den Anfang diesen kleinen Katamaran ausgesucht. Er wird in Stitch & Glue hergestellt. Den Stahlmaßstab werd ich mir besorgen, in 50 cm hab ich ihn schon hier. Da ich einige Teile ja 2 oder Mehrfach brauche und alles symetrisch ist war auch eine Überlegung ein Muster herzustellen und die benötigten Teile über einen Bündigfräser herzustellen. Gibts da Erfahrungen ob das für dieses Projekt übertrieben ist? Grüße Knut
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Nur tote Fische schwimmen mit dem Strom Geändert von tsunami1 (08.01.2015 um 10:00 Uhr) |
#6
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Flüssige Linien
Hallo Knut,
schön das Du eine Hitia 17 baust, das ist für ein erstes Projekt ein interessantes und schönes Boot. Ich wünsche Dir viel Spaß dabei. Sag mal wie viele Sperrholz Platten stehen auf Deinem Einkauszettel? Ich weiß nicht ob ich das Problem richtig erkannt habe, aber um "flüssige" linien zu zeichnen, im Bootsbau nennt man das strakende Linien, solltest Du mit dem Umgang einer Straklatte vertraut sein. Damit werden die ganzen Kurven gezeichnet. Ein großer rechter Winkel ist Pflicht, je genauer Du arbeiteten kannst, desto weniger Folgeprobleme hast Du später. Wenn Du im Bootsbau noch unerfahren bist, empfehle ich Dir das Buch "Moderner Holzbootsbau" kostenlos von der West-System Website herunter zu laden. Dort ist alles haarklein beschrieben, was im S&G Bootsbau mit Epoxy relevant ist, auch das Aufreißen vom Plan auf das Holz. Also ich halte das Fräsen mehrerer Teile gleichzeitig mit einem Fräser nicht für übertrieben. Bei den Seitenprofilen hast Du ja immerhin 4 gleiche Teile. Ich würde ein Bauteit so genau wie möglich aufreißen und aussägen, dann mit dem Hobel durchstraken und dieses erste Teil als Schablone für den Kopierfräser verwenden. Das spart mächtig Zeit und das Ergebnis ist sehr gut. Es geht aber auch mit einer guten Handkreissäge oder Stichsäge 4 Lagen 4mm Sperrholz auf einmal zu sägen. Wenn sie gut fixiert sind lassen sich 4 Lagen auch gut auf einmal mit einem Hobel straken. . .
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Viele Grüße von der Nordseeküste! Michel ___________________________________________ When Iam sailing Iam happy and my wife is happy when Iam happy ... so, my wife is happy every day! Loick Peyron http://www.youtube.com/watch?v=zxAB-...eature=related !Achte auf Minute 1,20 bis 1,55! Geändert von luckystrike118 (08.01.2015 um 10:58 Uhr)
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#7
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Der Trick ist der Masstab am Winkel. Einfach diesen an den Winkel anlegen und dort das Maß abnehmen.
Gruß René
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Alles hat ein Ende, nur die..... Der Weg ist das Ziel - NEIN - Die gute Stimmung beim Genuss des Weges ist das Ziel! (geklaut hier im BF) |
#8
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1. Fehler war zu dicker Bleistift. Dachte 0,7 mm in weich ist genau das richtige. Hole mir jetzt einen dünneren.
2. mit 50 cm Metallmaß probiert, funktioniert einwandfrei 3. für rechten Winkel das große Dreieck von der Navigation genommen. Ist viel genauer Hab mir glaub ich auch zu viele Gedanken über die Winkel gemacht. Schon rechtwinklig zur Holzplattenkante angefangen. Völlig unnötig. Und die Winkel sind nicht für so feines Arbeiten geeignet wenn man es nicht gelernt hat. Großes Geo und Metalllineal sind vertraut, damit gehts besser und auch schneller. Thema Sägen kommt später. Das PDF mit Modernem Bootsbau hab ich mir schon runtergeladen. Über 300 Seiten. Aber ich brauch es ja nur Stück für Stück. An Platten hab ich mir 6 Stück im Format 1,5 x 3 Meter in 4 mm und 1 Stück in 1,25 x 2,5 Meter in 12 mm geholt. Den Rest hole ich nach Bedarf. Der Holzhändler ist 5 km entfernt.
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Nur tote Fische schwimmen mit dem Strom Geändert von tsunami1 (08.01.2015 um 15:13 Uhr) |
#9
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Moin Knut,
magst du Genaueres über dein Sperrholz sagen (Holzart, Qalität, Preis)? |
#10
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Zitat:
Ich habe einen Plan gezeichnet, der eine ähnliche Zielgruppe im Auge hat und ein ähnliches Lastenheft wie die Hitia 17. Viele Grüße, Michel
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Viele Grüße von der Nordseeküste! Michel ___________________________________________ When Iam sailing Iam happy and my wife is happy when Iam happy ... so, my wife is happy every day! Loick Peyron http://www.youtube.com/watch?v=zxAB-...eature=related !Achte auf Minute 1,20 bis 1,55! |
#11
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So, wieder ein bischen Zeit beim Zeichnen verbracht. Nun sind alle Spanten aufgezeichnet. Hat etwas gedauert ein System zu finden. Morgen gehts ans Aussägen.
Zur Qualität: ich hab BFU 100 Multiplex 4 mm, glaub Birke. Die Meinungen darüber gehen auseinander aber gut verpackt sollte es seinen Zweck erfüllen. Menge: Es sind 8 Platten aufgezählt. Ich habe nur 6 geholt. Da meine aber größer sind werd ich falls noch was fehlt einfach Nachkaufen. Bis jetzt ist nur für die Spaten gerade mal 2/3 einer Platte verbraucht. Jetzt noch die Decks, der Rumpf und Kleinteile. Denke schon das ich damit auskomme. Grüße Knut
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#12
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Birke Multiplex ist aber ziemlich schwer. Was empfiehlt denn der Konstrukteur?
Aus eigener Erfahrung würde ich niemals mehr beim Holz sparen, das was man da einspart, geht die nächsten Jahre für Sanierung doppelt und dreifach drauf, Zeit und Geld.
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Gruß, Jörg! |
#13
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So, auch hier geht es weiter. 2. Platte 4mm bis auf den letzten Platz mit Bauteilen belegt und mit Japansäge ausgesägt die hier im Forum in einem anderen Thread beworben wird. Wenn man sich mal dran gewöhnt hat geht es wirklich spielend leicht. Und sogar leichte Rundungen sind möglich. Geniales Teil und von der Geschwindigkeit locker mit Stichsäge vergleichbar.
Heute Abend wird noch die Form für die Puzzle-Schäftung gezeichnet, das Epoxid und Matten ist bestellt. Hier bin ich vom vielleicht gewohnten abgewichen. Es wird eine Beschichtung mit Flachs werden. Hab das Ergebniss auf der Boot in Düsseldorf gesehen und war sofort begeistert davon. Und da es sich auf 2 kleinen Schreibtischen von vor 30 Jahren schlecht arbeiten läßt kurzerhand einen Tisch mit 5,5 x 1,5 meter gebaut. So ist es gleich viel angenehmer. Darauf können später auch die Rümpfe vernäht werden. Nach dem Wochenende bin ich hoffentlich am Ende mit dem Aussägen. Grüße Knut
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#14
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Jetzt ist auch die Frässchablone fertig, dann kanns an die großen Platten gehen . 1,5 meter breit, 8 mm stark,
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Nur tote Fische schwimmen mit dem Strom
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#15
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Was für ein Epoxid und was für Gewebe wirst du verwenden? Hast du einen Link? Danke!
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#16
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Hallo,
auf der Boot bin ich auf dem Bente24 Stand auf ein Modell mit Flachs aufmerksam geworden. Das hat mir so gut gefallen das ich spontan entschieden habe den Kat nicht farbig zu lackieren sondern das Flachs zu verwenden. Dieses Material hab ich bestellt: http://www.timeout.de/gruene-produkte Wie genau alles wird entscheidet sich während dem Bau. Grüße Knut
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#17
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Zitat:
was ich beim Anblick der Schablone nicht verstanden habe, ist, wie du die anwenden (abtasten) willst. Hast du einen Fingerfräser, der einen "Pilotzapfen" in der Stärke des Fräserradius hat?
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Gruß, Günter |
#18
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Wenn Fräserstärke = Schaftstärke kann man Letzteren anlaufen lassen, wenn man mit etwas Petrolem für Schmierung sorgt. Bei vielen Fräsern läuft das Nennmaß direkt in den Schaft aus. Die Schablone muß ja nicht zwingend aufliegen. Für die Distanz haben OF einen Abstandshalter am Fuß, damit der Höhenunterschied ausgeglichen werden kann und nichts kippelt.
Gruß Gerhard
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#19
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Danke Gerhard, so etwas habe ich noch nie gesehen.
Aber was ist nach dem Schärfen? Dann stimmt es doch nicht mehr, oder haben die verstellbare Schneiden?
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Gruß, Günter |
#20
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Ich möchte eine Kantenfräser/Bündigfräser, ... wie auch immer benutzen. Er hat unten ein Kugellager das an der Form entlang geführt wird. Vielleicht finde ich das gleiche auch noch mit Kugellager oben, dann seh ich die Schablone besser.
Da das Thema Puzzleschäftung gerade eh aktuell ist hab ich das für mich umgerechnet. Meine Schnittkante an der Form entlang ist 5.000 mm lang bei einer Plattenbreite von 1.500 mm. Bei 4 mm Stärke ergibt das eine Klebefläche von 20.000 mm2. Die gleiche Platten bei einer Schäftung von 1:10 würde eine Klebefläche von 60.300 mm2 ergeben. Dafür verteilt sich meine Klebestelle auf 68 mm, bei der normalen Schäftung nur auf 40 mm. Grüße Knut
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#21
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Moin Knut,
ich glaube, der Vergleich der Klebeflächen könnte fachlich nicht wirklich überzeugen. Es kommt da schon sehr auf die Richtung der mechanischen Beanspruchung, also auf Hebelkräfte etc. an. Aber ich denke, dass die Puzzle-Schäftung grundsätzlich sehr große Belastungen trägt. Nur im Bereich starker Querkräfte oder starker Biegungen wäre ich da vorsichtig.
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Gruß, Günter |
#22
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Zitat:
@Knut: Ich drück Dir die Daumen, das es gut klappt. Gruß Gerhard
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#23
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Also, als erstes die Schablone hat super funktioniert. Die schlechte Nachricht, die Teile passen nicht ineinander da sie genau gleich groß sind. Wäre ja zu schön gewesen wenns so schnell funktioniert hätte. Wird wohl auf eine 2. Schablone herauslaufen.
Übrigends ist die Schablone 8 mm stark. Ich glaub da hab ich mich ungeschickt ausgedrückt. Das Holz hat nur 4mm. Grüße Knut
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Hallo Knut,
möglicherweise reicht auch eine kleinere Anlaufrolle am gleichen Fräser für den zweiten Schnitt. Dadurch werden die Lücken größer. Gruß Gerhard |
#25
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Ein kleines Lichtlein geht auf. Ich bekomme das Gegenstück zu meiner Schablone. Und da es Wasserstrahlgeschnitten wurde fehlt dazwischen ca. 1 mm. Vielleicht reicht das schon.
Kann man denn das Kugellager tauschen am Fräser? daran hab ich noch gar nicht gedacht. Für morgen ist die Epoxi-Lieferung angekündigt. Bin ich gespannt Grüße Knut
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