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Selbstbauer von neuen Booten und solche die es werden wollen. |
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Themen-Optionen |
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Alu Segelyacht Selbstbau
Hallo zusammen,
nun ist es auch bei mir so weit, wieder hat ein so "verrückter" die Idee des Segelyacht Selbstbau. Nun gut, der Wunsch einer Weltumsegelung sitzt doch schon sehr lange in mir, aber die Umsetzung ist natürlich nicht so einfach (Kosten, Familie, Boot,...). Aber auch das ist zu schaffen (auch wenn es 5-10Jahre dauern wird). Nach längerem studieren der unterschiedlichsten Anzeigen, zwecks Yachtkauf gebaucht, komme ich zu dem Schluß, daß der Selbstbau einer Segelyacht durchaus realisierbar wäre und scheinbar auch eine Kostengünstigere Alternative zum Gebrauchtkauf und Sanierung darstellt. Natürlich gibt es ne Menge Fragen, die vielleicht doch im Rahmen dieses Forum beantwortet werden bzw. wo ein paar Meinungen geäußert werden. Für Erste würde ich mich für die verschiedenen Anbieter und Risse der Typyacht Konstruktionen interessieren. Es gibt ja viele Anbieter. Mir bekannt sind: - Feltz Boote - van de Stadt - Reinke - Anton Luft Gibt es zu diesen Anbietern Erfahrungen? Wo sind die großen Unterschiede der Konstruktionen? Wie gut sind die Vorlagen für den Selbstbau (auch Rumpf)? Wie ist das objektiv betrachtet mit dem Twinkiel von Reinke? Lobt jeder Anbieter sein Produkt natürlich in den siebten Himmel und erklärt alles andere zum Schrott? Was kann zum Vergleich Rundspant zu Doppelknickspant gesagt werden? Erwartungen: Hochseetauglich 2 Kojen auf jeden Fall Länge 11-13m Slup getakelt Decksalon Alurumpf Es gibt natürlich noch viele viele Fragen aber fürs Erste reicht das schon. wäre echt toll wenn ich ein paar objektive Meinungen hören würde. Dank euch ganz toll |
#2
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Herzlich willkommen erstmal hier im Forum
Da ich noch kein Boot selbst gebaut habe, kann ich Dir erst mal nicht wirklich weiterhelfen. Im Forum gibt es einige Selbstbauer, für Reinke beispielsweise Mystic (Bodo) mit seiner S11. Schau mal hier: http://www.boote-forum.de/phpBB2/viewtopic.php?t=16369 |
#3
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Auch von mir ein herzliches Willkommen (hier könnte dein Name stehen)
Bevor wir ans Eingemachte gehen: Wieviel Geld steht zur verfügung? Gruß Eddi Reike EURO im Bau |
#4
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Hi Max?
Luft kannst Du aus Deiner Liste schonmal streichen, wenn es denn Alu sein soll. Luftschlösser werden nur aus Stahl gebaut. Wie das bei Feltz ausschaut bin ich mir nicht sicher, Reinke und VdStadt haben Alu im Angebot. Die Forderung nach 2 Kojen bei 11-13m wird wohl jeder erfüllen. Viele Deiner Fragen kannst Du hier über die Suchfunktion beantworten ( Reinke Boote, Twinkiel, Knick vs Rundspant wurden schon ausgiebig diskutiert) Um Dir einen echten Rat zu geben braucht man mehr Informationen....zB wie Deine Möglichkeiten zum Bau sind, hast Du Vorkenntnisse in Metallbau, willst Du alles selber machen, hast Du eine Halle, welche Maschinen etc stehen zur Verfügung, was sind Deine Prioritäten hinsichtlich Optik und Segeleigenschaften etc etc. dass die Konstrukteure alle ihre Produkte in den Himmel loben ist schon richtig, Du wirst aber auch unter den Bauern bzw Eignern selten jemanden finden, der sein Boot im Nachhinein als Fehlentscheidung enttarnt. Es wird Dir nicht erspart bleiben, Dir mal unterschiedliche Baustellen in verschiedenen Stadien anzuschauen und Dir ein eigenes Bild zu machen Handbreit Bodo |
#5
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hallo max,
folge dem ratschlag von bodo und nutze ergiebig das suchprogramm im forum, auch ausserhalb des themenbereiches selbstbauer. wenn du alle threads durchgesehen hast (was wohl einige stunden dauert) hast du mindestens 95% deiner fragen beantwortet. gerne kannst du natürlich weiterfragen..... es gibt genügend exzentriker im forum welche selber bauen prinzipiell solltest du dir von allen genannten konstrukteuren deren unterlagen (baubücher, übersichtspläne) schicken lassen. die kosten sind bei den gesamtprojektkosten unterhalb der messgenauigkeit. beim vergleich der unterlagen sollte man aber den gesunden menschenverstand walten lassen, da manche konstrukteure doch sehr eloquent sind (waren), was aber nicht unbedingt was über deren qualität aussagen soll. grundsätzlich sollte man auch nur konstrukteure auswählen, über die man referenzen zu bootsbauern des entsprechenden typs bekommen kann. als faustregel sollte man jedoch stets im hinterkopf behalten dass so ein schiffsbau mindestens 3 mal solange dauert und mindestens doppelt so teuer ist wie die konstrukteure vorgeben, wenn man sie nich gerade wie eine kartoffelkiste zusammenschustert. holger
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jack of all trades - master of none |
#6
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Zu deiner Liste über mögliche Designer würd ich noch Bruce Roberts dazuzählen, sieh doch mal im Internet nach, er hat auch ganz interessante Schiffe.
Ach ja, und meiner Meinung nach passt Hochseetauglich und Decksalon so einfach nicht zusammen, mach dir aussreichend Gedanken zur schlagsicherheit von großen Lucken... gutes Gelingen Claudia |
#7
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[quote="irishmist"]
Ach ja, und meiner Meinung nach passt Hochseetauglich und Decksalon so einfach nicht zusammen, mach dir aussreichend Gedanken zur schlagsicherheit von großen Lucken... Hallo Claudia, wie kommst Du denn zu dieser seltsamen Meinung? Welche Boote mit Decksalon kenntst bzw. meinst Du denn? Decksalon heißt nicht gleich große Luken!!!!!! Heinrich |
#8
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Ein Deckssalon lässt sich mit dem Attribut 'Hochseetauglich' vereinbaren, das stellt heute technsich kein Problem dar, es kann sogar hoilfreich sein für das Wiederaufrichtevermögen nach dem Kentern - der positive Hebelarm ist grösser ;)
However, auch mal Dieter Blank anfragen, er hat schon einige Yachten gezeichnet in Alu und mit DS, auch einige, wo das Kakso nach dem schweissen als Eigenbau fertig gestellt wurde. )Bei Anfrage ihn von Udo grüssen ;) ) |
#9
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Hallo Heinrich,
zu dieser "seltsamen Meinung" komm ich, nachdem ich vor einigen Jahren per Heli von mener dazumalingen sinkenden Yacht abgeborgen worden bin, nachdem uns ein Sturm im Nordatlantik alle Fenster eingeschlagen hatte. Es war zwar recht hüpsch zum drauf leben, wenn man am Ankerplatz im Salon die Sonne genießen konnte, aber spätestens seit dem Sturm bin ich von solchen Luxus geheilt. (die Glasflächen waren vielleicht 30x50cm - geschätzt) Daher meine Warnung sich genügend Gedanke über Schlagblenden und richtige Verglasung bei Decksalon. Mein Mann und ich sind gerade bei der Restauration einer Stahlyacht für die lange Fahrt, kein Decksalon war für uns ein wichtiges Merkmal, kleine Pullauben mit Lexan verglast sind eher, was wir für Hochseetauglich empfinden. Gerne lass ich natürlich jeden seine Meinung. Ich jedenfalls will nicht mehr auf Grund so einem Blödsinn wie zerbrochene Lucken oder Fensterfronten mein Leben riskieren... lg Claudia |
#10
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nach DER erfahrung kann ich claudia verstehen.
große fensterflächen sind immer ein sicherheitsrisiko, vor allem wenn man die lächerliche dimenbsionierung der schönen serienyachten sieht. die serienwerften bezeichen 12mm acrylglas meist als "überdimensioniert". bei unserer reinke 13 habe ich aus diesem grunde statt der 3 großen frontfenster im deckhaus 5 kleine eingebaut, ebenso in den seitenflächen statt 2 großen fenstern 3 stück. letzlich ist alles ein frage der dimensionierung. die fenster liegen in kräftigen L-profilen, die stärke der acrylgläser beträgt 20 mm. holger
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jack of all trades - master of none |
#11
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Hallo Claudia,
daß Du nach Deiner Erfahrung ein gebranntes kind bist kann ich verstehen. Dennoch ist Decksalonyacht nicht gleich Decksalonyacht. Gibt darunter auch welche die wie ein aufgesetztes Hühnerhäuschen aussehen. Wie Holger schon geschrieben hat kommt es auf die Scheibengröße und die Materialstärke an. Aber nicht nur !! Entscheidend ist m.E. in welchem Winkel die Scheiben zum Deck stehen. Gibt da ja die erwähnten Hühnerhäuschen bei denen die fast senkrecht zum Deck stehen. In meiner 13 er REINKE sind die in einem derart spitzen Winkel daß sie fast keinen Widerstand bieten.Dazu dann noch Seeschlagblenden. Problematischer halte ich da die diversen Cockpitformen(offen usw.) aber das hat ja nix mit Deckssalon zu tun. Heinrich |
#12
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Hallo Heinrich
Ich bin kein Desinger, weshalb ich auf deine Einschätzung bezüglich richtiger Winkel keine fachgerechte Aussage machen kann, aber ich will dir erklähren, wie es zu unsrem Notfall gekommen ist. So kannst du selbst entscheiden, ob ein steiler Winkel die Sachlage geändert hätte: Nach zwei Tagen Sturmsegeln wendeten wir das Schiff um den Sturm abzulaufen und nicht weiter gegenan zu kämpfen, was dazu führte, das die Yacht zu einer Welle quer schlug, vom Wellenkamm abrutschte um hinunterzustürtzen und mit einem "knock-down" im Wellental zu landen. Laut US Coast Guard hatten wir eine Wellenhöhe von 35 Fuß (und Windgeschwindigkeiten von bis zu 65 Knoten). Die Scheiben sind also nicht gebrochen durch den direkten Schlag einer WElle, sondern viel mehr durch das herunterstürzende GEwicht der Yacht auf das Wasser. Ob ein steilerer Winke den Bruch vermieden hätte weiß ich nicht und werd ich auch nie ausprobieren... Wir haben acht Stunden versucht, den Wassereinbruch unter Kontrolle zu bekommen bzw Schlagblenden aus Holz auf den kaputen Lucken anzubringen und nebenbei unsre Rettung mitsamt unsren Hund zu bekommen (da die USCG keinen Hund retten wollte). Nachträgliches anbringen von Schlagblenden funktioniert nicht, soviel haben wir herausbekommen. Das Wetter war einfach zu zerstöhrend, um mit großen Holztafeln auf Deck zu hantieren und die Lecks zu stopfen. Auch wenn unser SChifferl flöten ging, die USCG leistete spitzen Arbeit und auch unser Hund kam schadlos an Land an. (Auch wenn ich seither der Meinung bin, dass Tiere an Bord nichts verlohren haben). @Kleu Max, sorry dass ich deinen Beitrag über Selbstbau etwas zu weit in eine andere Richtung getrieben hab... LG Claudia |
#13
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Hallo Freunde,
echt toll diese Antworten und Diskussionen. Den Beitrag von Claudia betr. Decksalon finde ich sehr interessant und gibt schon zu denken. Allgemein muß ich sagen, hab ich mich jetzt schon intensiv mit dem Thema Selbstbau Aluyacht auseinander gesetzt. Habe die Unterlagen der einzelnen Konstrukteure schon angefordert und freue mich schon aufs studieren dieser. Die Meinungen der einzelnen Konstrukteure sind sehr interessant (spez. Luft). Dieser hat wohl zu allem seine eigene Meinung und meint seine Konstruktionen sind top. Obwohl ich der Meinung bin, daß der Alubau sehr wohl ausgereift und eine optimale Lösung mit vielen Vorteilen bietet (Korrosionsschutz, Gewicht, Pflege,...). Die kritischen Meinungen zu den Reinke Konstruktionen muß ich selbst erst prüfen und versuchen zu verstehen. Denn Reinke bietet doch wirklich ein umfangreiches Selbstbauprogramm zu guten Preisen. BRUCE Roberts gefällt mir nicht so gut (zu amerikanisch, vollautomatisch, Wohnzimmertypisch). Feltz werde ich mir noch genauer ansehen, wenn die HP funktioniert. Bei meinen nächsten Besuch in Hamburg/Bremen, werde ich Reinke, Feltz und Dübbel&Jesse einen Besuch abstatten. V. d. Stadt Risse finde ich sehr schön/ansprechend - Preise so lala. Gibt es denn Erfahrungsberichte mit REINKE Knickspantern. Wie sieht denn das wirklich praktisch mit der Krängung bei schwächeren Wind aus? Wie sieht das mit dem einsetzten in Wellen aus (stampft das)? Welche Höhen sind wirklich machbar? Über ein paar Erfahrungsberichte würde ich mich sehr freuen. Dank euch sehr, Markus. |
#14
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Zitat:
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#15
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Hallo Markus,
ganz unabhängig für welches Design du dich entscheidest und auch ohne die Schiffe von Bruce Roberts wirklich zu mögen, falls du englisch lesen kannst, würde ich dir das Buch "the complete guide to metal boats" von Bruce Roberts-Goodson, erschienen im McGraw-Hill Verlag empfehlen. Das Buch ist zwar nicht so ein Schmöker wie das Reinke Buch, aber es steckt viel Wissen drin und ist bei weitem objektiver als Luft... lg Claudia |
#16
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hallo max,
irgendwo hier im forum ist auch ein thread in welchem diverse fachliteratur aufgelistet und kurzbewertet ist. übrigens: ein halbes dutzend forumsteilnehmer hat oder baut reinke-schiffe. ein landsman von dir hat übrigens eine falco von vandestadt in alu selbstgebaut und ein buch darüber geschrieben www.members.aon.at/pangaea holger
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jack of all trades - master of none |
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Hallo Leute,
also diese Literaturliste ist wirklich wahnsinnig umfangreich, toll. Leider ist ja das Buch von Scharping im Moment vergriffen und die Neuauflage erscheint im Herbst 2006. Yachtbau durchplüge ich gerade selbst. Ist wirklich sehr umfassend und interessant. Aber schließe mich der Meinung an, daß es vom Autor Reinke stark beeinflusst wird. Habe jetzt noch Studienpläne angefordert von Scharpings A-40. Bin auch noch auf eine interessante HP gestoßen: http://home.nordwest.net/diekhoff/index.html Hat dort auch sehr gute links. Grüße aus Tulln, Markus. |
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Hi Markus,
na, das seh ich ja erst jetzt, ein Niederösterreicher! Falls dich interessiert: in der Nähe von dir - in Pöchlarn - baut auch einer gerade eine Alu-Reinke, hier in Oberösterreich kennen wir ein Paar das ebenfalls eine Alu-Reinke selbst baut. (Wir selbst arbeiten am Stahlschiff). Falls dich interessiert das eine oder andre schifferl anzusehen, schick mir einfach eine mail! lg aus Eferding, Claudia |
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Hallo Claudia,
Toll!! Danke für Deine Infos. Natürlich komme ich gerne auf das Angebot mit den Besichtigungsmöglichkeiten zurück. Das mit den Selbstbaukontakten/Adressen in Österreich ist ja nicht so einfach. Aber wie gesagt komme ich gerne darauf zurück. Jetzt werde ich fürs Erste mal die Unterlagen studieren die ich bekomme. Habe folgende angefordert: - Reinke - Luft - Van de Stadt Norman 40, Helena 38 - Scharping A40 - Selbstbaubericht Herr Jurkowitsch (Pangäa) Das erste Schiff, das Ihr hattet, war das auch ein Selbstbau? Baut Ihr jetzt eine Reinke Stahl, hab ich das richtig verstanden? Sonnige Grüße, Markus. |
#21
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Hi Markus,
zumindest was Reinke angeht, wird er Dir auf Nachfrage ohne Probleme Kontakte zu Selbstbauern geben. Er fragt normalerweise bei jedem neuen projekt nach, ob man ggf besucht werden kann. Die meisten sagen da nicht nein Gruß Bodo |
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falls Du etwas über die Norman40 wissen willst, kann ich Dir vielleicht weiterhelfen.
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handbreit .... Rolf |
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hier noch der aktuelle buchtipp zur praxis:
taschenbuch für handwerk und industrie isbn 3-87125-501-7 im buchhandel oder bei christiani, hermann hesse-weg 2 78464 konstanz 29,80 euro tabellen, daten, vergleichslisten, anwendungen für den handwerklichen bereich, metall, kunststoff, holz. auf ca 1200 seiten, 400 tabellen, 800 abbildungen. preiswerter gibt es keine info! ich benütze es täglich ! holger
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jack of all trades - master of none |
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Zitat:
bestellung ist raus. rezension folgt. |
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Hallo,
unser Stahlschifferl ist keine Reinke, auch kein Eigenbau. Wir restaurieren einen älteren Schröter Segler, aber wie gesagt, wir kennen einige Leute mit Alu-Reinkes und auch einen Bootsbauer mit einer Stahl-Van de Staat. Unser letztes Schiff war eine amerikanische GFK-Yacht, toll zu segeln und zu leben, trotzdem nicht das, was wir uns für Langfahrt vorstellen, weshalb wir sie schließlich auch verkauften. Für uns waren aber die ERfahrungen, die wir auf den Booten sammelten sehr wichtig, weshalb wir nun eine genaue Vorstellung davon haben, wie unser Schifferl schlußendlich aussehen soll. LG Claudia |
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