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Selbstbauer von neuen Booten und solche die es werden wollen. |
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Themen-Optionen |
#1
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Hausboot mit iPhone einparken + GPS-Autopilot
Ich baue ja so komische windanfällige Dinger auf PE-Pontons. Es handelt sich dabei überwiegend um Mehrrumpfboote. Die Windlast der Aufbauten zum einen und die unerfahrene jeweilige Chartercrew zum anderen führt zu lustigen und selten auch gefährlichen Vorfällen in Schleusen und bei Hafeneinfahrten.
Bugstrahlruder fällt aus verschiedenen Gründen aus (wer es genau wissen will, gern per PM). Ich habe jetzt versuchsweise 'ne Kreiselpumpe 12V mit zwei Zoll Auslass bestellt (zieht bei Volllast fast 500 A!). Damit spiele ich in ca. einer Woche (avisierte Lieferzeit aus NL) zunächst mal Tetris im PE-Ponton (3 Zoll Wassereinlass am Schwimmkörper-Boden). Dann soll es an den vier Ecken des Bootes je eine Zwei-Zoll-Düse geben, an der Wasser seitlich einen Schub von etwa 300 Newton geben kann. Schlussendlich soll das ganze via WLAN/Smartphone steuerbar sein und nebenbei auch GPS-tauglich (Autopilot). Die teure Pumpe ist bestellt und bezahlt. Es gibt also kein zurück mehr. Andererseits ist das Experiment noch nicht komplett durchgedacht. Ich werde hier immer mal was dazu durchgeben. Zwischenzeitlich bin ich natürlich auch für jeden Input dankbar. An so was (Bild) soll das funktionieren. Sonnige Floßfahrergrüße, Frank MV Geändert von Frank MV (26.09.2016 um 21:04 Uhr)
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#2
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Das klingt interessant.
Pro Boot willst du eine Pumpe einsetzen? Wie steuerst du die Auslässe an? Magnetventile? Woher kennst du den Schub?
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Gruß, Günter Geändert von Heimfried (26.09.2016 um 22:48 Uhr) Grund: typo |
#3
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Du willst sowas bauen?
http://www.hollandmarineparts.nl/de/jetthruster
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mit sportlichem Gruß Hendrik __________________ (Stan 4 / Abt. FW) |
#4
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Zitat:
Ich muss dazu aber insgesamt fünf an sich dichte PE-Pontons an jeweils mehreren Stellen zunächst undicht machen. Das vom Hersteller empfohlene Sika-zeugs ist für meine PE-Pontons nicht unbedingt geeignet. Die Batterie soll möglichst nah an der Pumpe stehen (eigtl. 20cm). Schläuche und Ventile werden komplett asymmetrisch verlegt werden müssen. Lange Wege zum Ventil vergrößern den "Wasser-Hammer-Effekt" (große schnelle Flüssigkeitsmasse wird mit Ventilschluss abrupt abgebremst) u.s w. , also Zeitverzögerung mit Relais. An sich hatte ich ursprünglich eine Pumpe aus dem Schwimmbadbereich (Gegenstromanlage) und leistungsstarke Wechselrichter auf dem Schirm, will aber das Rad nicht neu erfinden. Daher dann Jetthruster. So wird das in den nächsten Wochen von der Hardware her passieren. Folgend dann die Handy-App-Steuerung. Bisher hab' ich's hier im BF mit Projekten immer mal zum Ziel gebracht (den "Frosch" zum Beispiel). Mal sehen, wie es diesmal kommt. Frank MV
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#5
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Moin,
für Boote mit eingeschränktem Bauraum und der Notwendigkeit in diesem Raum "Ruderwirkung" sowohl nach Steuer- wie auch Backbord verwirklichen zu müssen, ist das Jet Thruster-System wohl eine optimale Anwendung. Die Kugelhähne des Systems sind nur dazu zu nutzen, die Anlage bei Nichtgebrauch abzusperren. Wenn die Kugelhähne im Betrieb geschlossen oder geöffnet werden, könnten die Masseströme des bewegten Wassers die Anlage zerstören und "ganz böse" Folgen haben. Wenn Du umsteuern möchtest, solltest Du es wie bei Dampfmaschinen machen, wenn sie umgesteuert werden: - Pumpe runterfahren, - Ventil 1 schließen, - Ventil 2 öffnen, - Pumpe hochfahren. Bei einem Ponton hast Du nach meiner Meinung ein paar zusätzliche Möglichkeiten. Da ich mich immer mal wieder mit "Saugzuganlagen" - Dampfstrahlpumpen - an Dampffahrzeugen beschäftigen muss, kam mir der Gedanke, dass das auch mit und im Wasser funktionieren könnte/sollte. Indem Du die Auslässe in eine "Venturi-Strahlpumpe" integrierst, erreichst Du eine Verstärkung der Wirkung und könntest Probleme mit der Stabilität der Schwimmkörperwand durch Einbau zwischen beiden Außenwänden umgehen/ausschließen. Ein Video zu einer druckluft betriebenen Venturi-Wasserpumpe findest Du - hier. Das geht aber auch prima mit Wasser und wird meines Wissens in der Analyse in der chemischen Industrie mit Wasserantrieb für Gase gemacht. Eine Luft-"Venturi-Pumpe" habe ich schon gebaut und als Anheizgebläse für 5"-Modelldampfloks verwendet - funktioniert ganz prima und bei etwas "zu viel Dunst" auf dem Gebläse werden die Kohlen durch die Rohre des Kessels gesaugt. Hier etwas zur Theorie von Strahlpumpen - ich finde die Dinger faszinierend. Bei Fragen einfach PN und dann .... schaun wir mal. Grüße Dietrich
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Feinblechner können machen aus feinen Blechen feine Sachen. ------------ Ich habe zu wenig Geld, um mir "billiges" Werkzeug kaufen zu können. ------------ Geändert von dampfspieler (27.09.2016 um 02:34 Uhr)
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#6
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Eigentlich wollte ich längst im Bett sein, schlafen und träumen. So ist das eben manchmal.
Mit Deinem Video ist aber zumindest der Traum vorweg genommen: Im "Aquarium" ist dann Febreze und die Düse zeigt auf meine Schwiegermutter. Frank MV |
#7
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Hi Dietrich,
ich habe in den sechzigern im Labor täglich mit Wasserstrahlpumpen gearbeitet. Da war Wasser das Antriebsmedium und Luft das geförderte Medium; genau andersrum, als in deinem Beispielvideo gezeigt. Es ist schon eindrucksvoll, was diese Pumpen schaffen. Ich glaube allerdings nicht, dass eine Wasserstrahlpumpe in diesem Anwendungsfall Vorteile hätte: die Pumpe bringt die Antriebsleistung, die sich in der kinetischen Energie des Antriebsstrahles realisiert. m/2 * v^2 -> m/(2*t) * v^2 Das damit geförderte Wasser vermehrt zwar den Massenstrom, den die Steueröffnung ausspuckt, jedoch zu Lasten der Geschwindigkeit des Gesamt-Stroms, weil das geförderte Wasser ja nur durch das Antriebswasser beschleunigt wird. Da du dir dabei gleichzeitig zusätzliche Verluste einfängst (Wirbel, Reibung), bleibt unterm Strich sogar weniger Leistung übrig.
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Gruß, Günter
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#8
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Um den Druckstoß (Wasserhammer) zu vermeiden, sehe ich eine recht einfache Möglichkeit. Damit ließe sich auch recht schnell umsteuern, was ja auch manchmal nötig sein wird.
Angenommen, ich will steuerbords anlegen und dazu die Bootsnase nach Steuerbord drücken. Der Joystick bewirkt das Hochfahren der Pumpe und die Freigabe der Düse Bug-Backbord. Wenn ich den Joystick loslasse, weil ich meine, der Drehimpuls reicht, wird nicht die Düse Bug-Backbord geschlossen, sondern die Düse Bug-Steuerbord zusätzlich geöffnet und gleichzeitig die Pumpe ausgeschaltet. Das restliche Druckwasser geht dann auf beiden Bugseiten raus, hat also keine Steuerwirkung mehr. Nach einem Verzögerungsmoment schließen beide Ventile. Ob man die im Link zu den Holländern sichtbaren beiden Drei-Wege-Ventile so steuern kann, weiß ich nicht, zur Not muss man je ein Drei-Wege-Ventil durch zwei normale Ventile hinter einem Y-Stück ersetzen.
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Gruß, Günter
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#9
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Ich würde vorne und hinten eine Halterung bauen und jeweils ein Heckstrahlruder dran bauen...
P.S. Entschuldigung dass ich nicht Bug und Heck geschrieben habe, aber das ist für mich kein Boot Ich finde sie aber toll diese Hausboote
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Grüße aus dem wilden Süden Pedro Intelligenz ist am gerechtesten verteilt, jeder denkt er hat genug davon. |
#10
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Seit wann parken Boote ein?
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Gruß, Jörg! |
#11
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Mein 50 Ct dazu:
Da die Pumpe sicherlich zentral verbaut wird, braucht es lange Leitungen bis zu den Austrittsöffnungen (die ich nicht einkleben würde, sondern wie ein normales Seeventil bei einem GFK Boot einschrauben täte, um dann das Sika nur als Dichtmittel zu verwenden). Da sollten die Schläuche groß dimensioniert werden, damit der Reibungsverlust so gering wie möglich ist. Um das System so effektiv wie möglich zu gestalten, würde ich die Pumpe in einem Standby Modus laufen lassen (mit einem Bypass, damit sie nicht heiß läuft). Dann stehen die Schläuche unter Druck und die Öffnung eines Ventils zeigt sofort Wirkung. Kurz vor der Schleuse scharf schalten. Nach der Schleusung ausschalten. Frage ist nur, was passiert, wenn ein Spezi nach der Schleuse vergisst, die Pumpe wieder ab zu schalten und stundenlang mit laufender Pumpe herum fährt. Zeitschaltuhr?
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Sportliche Grüße vom Rhein km 705 Micha |
#12
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Ähm, die Idee mit der Wasserstrhalpumpe würde ich an deiner Stellen verfolgen...
Zum einen würdest du die elektrische Leistung verkleinern ( die benötigte kleine Pumpe wird günstiger sein, bei wenigher Strombedarf) und zum anderen ist der Schlag in der Verrohrung/Verschlauchung durch das bewegte Wasser deutlich geringer! Warum soll man ein Problem lösen, wenn man es weg lassen kann Stephan
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#13
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...ist doch gar kein Boot, ist ein schwimmendes Haus
...und bei Häusern sagt man einparken
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Grüße aus dem wilden Süden Pedro Intelligenz ist am gerechtesten verteilt, jeder denkt er hat genug davon.
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#14
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Zitat:
Grüße Frank |
#15
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Ja, habe ich: http://www.hollandmarineparts.nl/de/download/jt30
(Habe natürlich nicht den für die Pumpe aufgerufenen Preis bezahlt.) Lieferung angeblich in etwa einer Woche. Eigentlich passt die Pumpe plus Wassereinlass und Kugelhahn hier: ( http://www.tomsawyer-boats.de/files/...eZeichnung.PDF ) nicht wirklich vernünftig rein. (Die seitlichen Löcher im Schwimmkörper sind Durchzüge zur Stabilisierung der Seitenflächen.) Bin mal auf das Tetrisspiel gespannt. Frank MV
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#16
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Hi,
nur mal so eine Überlegung, hast du schon mal daran gedacht das Problem mit 2 einfachen e-Motoren, z.B. Minn Kota zu lösen ? Die sind an deinen Booten doch überall zu befestigen und auch über eine kabellose Fernbedienung zu steuern. Zum "einparken" reichen die locker aus und du musst nichts aufschneiden und wieder abdichten. Gruß Udo |
#17
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Moin...warum nun eigentlich nicht ein Bugstrahlruder einbauen? Wäre doch bestimmt die einfachste und günstigste Lösung oder?
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#18
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Warum müssen die Rohre denn in die PE Schwimmer?
Könnten die nicht auch einfach darunter/daneben/davor/dahinter angeordnet werden?
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Gruß, Jörg! |
#19
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Das würde in normaler Fahrt den Strömungswiderstand erhöhen und das Abfangen der Rückstoßkräfte bei Betätigung wäre konstruktiv aufwändiger.
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Gruß, Günter
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#20
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Der Propeller direkt im Wasser gibt sicher bei gleicher Leistungsaufnahme mehr Wirkung.
Aber Bugstrahlruder (auch das "Elefantenzäpfchen") und mechanisch oder elektrisch absenkbare Elektroaussenborder fallen aus verschiedenen Gründen aus dem Rennen. Es hängt mit den Rümpfen und der geplanten Nutzung der Boote zusammen. Glaubt es mir einfach! Ich werde hier keine langen Abhandlungen darüber halten. Bei unstillbarem Wissensdurst bitte PN schicken, Telefonnummern austauschen und mich abends privat anrufen. Ich habe diesen Thread eröffnet, um das Experiment gemeinsam mit euch zu wagen. So können wir aus dem Ergebnis vielleicht alle etwas lernen oder neue Ideen entwickeln. Sonnige Floßfahrergrüße, Frank MV Geändert von Frank MV (28.09.2016 um 20:34 Uhr) |
#21
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mmmhhh....
Das wird bestimmt noch interessant werden. Thema aboniert ....
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Dem deutschen Insch´nör iss nix zu schwör. Es kam am frühen Morgen. Es war klein. Es war wendig. Es war schnell. Es schlang die Arme um meinen Hals. Es drückte kräftig zu. Es raubte mir den Atem. Es suchte mein Gesicht. Es lächelte mich siegessicher an. Es gab kein Entrinnen. "Guten Morgen, Papa."
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#22
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Ein Kunde von mir entwickelt gerade für ein neues Serienprojekt eine App mit Hardware-Schnittstelle zur Steuerung bootsüblicher Verbaucher wie Pumpen und Beleuchtung - Fragen dazu gerne per email, ich stelle dann den ontakt gerne her.
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#23
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Hier http://www.hobbyking.com/hobbyking/s...430&aff=266714 gibt es für kleines Geld einen wifi Receiver.
Für erste Versuche in Verbindung mit stellkräftigen Servos und leichtgängigen Ventilen, sowie einem leistungsstarken Regler sollte da was gehen. Gruß Tom
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"phantasie ist wichtiger als wissen" albert einstein some sketches: http://www.boote-forum.de/album.php?albumid=3198
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#24
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hi frank.
mein schwager ist mit erfinder/entwickler der stabilizers. er war auch sehr erfolgreich am experiementieren damit in verbindung mit iphone/ipad , da diese einen guten gyrocompas integriert haben. er selber hat leider keine zeit um dir zu helfen (habs versucht). aber er sagte das evtl imtech marine dir weiterhelfen kann, da diese auch sehr aktiv auf dem gebiet waren. viel erfolg |
#25
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Habe heute ein Päckchen aus Holland bekommen. Zunächst nur Pumpe und Wassereinlass zum Einpassen in den Schwimmkörper (Der ist 1,20m lang.).
Wie vermutet, sind die Durchzüge in den Pontons im Weg. Deswegen muss das dann da wohl irgendwie so rein (Bilder). Frank MV
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