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Technik-Talk Alles was nicht Bootspezifisch ist! Einbauten, Strom, Heizung, ... Zubehör für Motor und Segel |
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Themen-Optionen |
#1
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Umrüstung Elektroboot von Blei-Säure auf Litium-Batterien
Liebe Gemeinde,
gestern waren wir an unserem Chiemsee Elektrobootfahren. War ein Traum. Aber immer wieder kam in mir die Frage auf, ob es nicht sinnvoller wäre die Batterien zu tauschen. Im Moment haben wir noch ganz klassische Blei-Säure Batterien im Einsatz. Diese haben Vorteile aber auch einige Nachteile. Vorteil ist, dass diese sehr günstig sind. Nachteilig ist das extrem hohe Gewicht und sowie der Punkt, dass diese nicht unter 50% entladen werden sollen (so wurde es mir zumindest immer erklärt). Die Daten im Überblick: - Länge Boot 5m - 24V Akkumot-Motor mit 750 Watt (alter Motor) - 2x 12V 225Ah Blei Säure Batterien in Serie geschalten - 24V Ctek Ladegerät Worauf ist zu achten, wenn die Batterien getauscht werden gegen LiFePO Batterien? Folgende Fragen: - 12V oder 24V Batterien - Schaltung Parallel oder in Serie (abhängig von der Spannung) - Ctek Ladegerät oder ein anderes Modell? - Batterien direkt aus China ordern? - Was wird noch alles gebraucht, an das ich jetzt im ersten Blick nicht gedacht habe? Gerne hätte ich wieder 225ah oder auch etwas mehr. Gut, das wären meine ersten Fragen auf die Schnelle. Natürlich könnte man sich überlegen den Motor noch zu tauschen, aber das will ich jetzt noch nicht machen. Im Vordergrund stehen die Batterien und ich will Erfahrungen gewinnen, da ich im nächstes Jahr auf ein anderes Boot umsteigen möchte. Ich freue mich auf eine spannende Unterhaltung und Erfahrungsaustausch mit Euch. Viele liebe Grüße
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Viele Grüße Stefan |
#2
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Lipos sind leider empfindlicher als Bleiakku-s.
Je nach Zellentyp gibt es eine Mindestspannung( z.b 3,3V) , wenn man darunter kommt sind sie für immer zerstört. Daher benötigt man auch beim Laden einen Balancer. Das bedeutet, die Spannung jeder einzelnen Zelle wird kontrolliert. Folglich ist das Ladegerät auch teurer. Stell Dir mal vor Du bist mitten auf dem See und hast die Mindestspannung unterschritten , entweder schützt ein Tiefentladeschutz die Akkus oder Du kannst sie nachher entsorgen. Überladen ist leider auch nicht gut , sogar gefährlich. Wahrscheinlich musst Du sie auch in Reihe und Parallel schalten.
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Rechtschreibfehler sind beabsichtigt und dienen der allgemeinen Belustigung Ciao Markus |
#3
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LiPos sind keine LiFE...und 4-LiFe-Zellen in Reihe sind i.d.R. zu einer 12V-Blei-Batterie kompatibel.
Auch die Ladetechnik kann meist weiter benutzt werden. Zudem haben fertige LiFe-12V-Akkus in der Regel auch Überwachungselektronik, bzw. Balancer. Bei LI-Zellen kann man ca 90% der Nennkapazität ausnutzen, während man bei Bleibatterien meist bei 50% Schluss machen sollte. Aus diesem Grund können Li-Batterien von der Nennkapazität her entsprechend deutlich kleiner ausfallen, als Bleibatterien. Teurer sind sie trotzdem, aber, zumindest theoretisch, sollte das durch deren üblicherweise erheblich bessere Zyklenfestigkeit mindestens ausgeglichen werden. Zwei Li-12V-Batterien können auch in Reihe geschaltet werden. ich persönlich würde mir bei erheblichen Investition dann aber doch ein genau dazu passendes LiFe-Ladegerät besorgen.
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#4
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Das sind natürlich jetzt die Herausforderungen, die auf mich zukommen.
Bzgl. der Tiefentladung habe ich bereits bei den Händlern schon angefragt, ob diese enthalten sind. Ich habe gelesen, dass die Batterien diese bereits verbaut haben. Aber ich kläre das nochmals ab. Ich habe auch gelesen, dass man ein Ctek Ladegerät verwenden kann. Bestätigt wurde mir das noch nicht.
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Viele Grüße Stefan |
#5
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Zitat:
LiFe kann mit einem Blei-Batterieladegerät geladen werden, wenn eine bestimmte Maximalspannung nicht überschritten wird. Bei einem 24V-Ladegerät/Batterie dürfen/sollten 29,2V nicht überschritten werden. LiPo kann man gewöhnlich nicht mit einem Blei-Batterieladegerät laden. |
#6
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In der Aktuellen „Boote“ Zeitschrift ist genau das Thema behandelt worden. An deiner Stelle würde ich mir die Zeitschrift besorgen. Dort ist alles sehr gut erklärt.
Gruß Robert
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#7
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Zitat:
Ich werde mir heute das Magazin kaufen. Dann werde ich mich nochmals melden. Habe auch gestern längere Zeit im Internet nachgelesen. Ich überlege mir auch vorerst kleine Batterie zu Testzwecken zu kaufen um damit Erfahrungen zu sammeln.
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Viele Grüße Stefan |
#8
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Willst du jetzt wirklich deine noch funktionierenden Bleiakkus verschrotten um sie gegen LiFePO's zu tauschen? Dann könntest du sie vorher probehalber immer bis 20% Restladung leer fahren. Wenn man sie danach sofort wieder lädt, sollte das auch nicht so schlimm sein.
Bernd |
#9
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Also man muss schonmal sagen, dass die Batterien 5 oder 6 Jahre alt sind. Sie funktionieren zwar noch, aber man merkt schon, dass sie an Leistung verlieren. Diesen Sommer würden sie aber sicher noch halten.
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Viele Grüße Stefan |
#10
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Zitat:
Brauchst Du wirklich 6h am Stück Vollgas? Der 24V/100Ah Akku von Torqeedo kostet ca. 2400 und das passende Ladegerät nochmal 400,-.
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Gruß, Jörg! Geändert von Erposs (04.06.2019 um 15:37 Uhr) |
#11
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Moin Stefan,
wenn es die Blei noch tun würde ich die noch weiter fahren. LiFe Akkus werden jedes Jahr günstiger, informiere dich wer was anbietet und auch Garantie gibt. Hast du ein "echtes" altes Elektroboot ( Frauscher o.ä.)? Den Motor mit Drehzahlregler oder 2 Stufenschalter ? Bei den alten Akkumots haben wir mit einem Torpeedopropeller den Wirkungsgrad etwas verbessern können,. Ist aber ein bisschen bastellei. Torsten
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manche Boote fahren elektrisch..... |
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