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  #1  
Alt 17.02.2003, 20:53
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Holger Holger ist offline
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Standard Bastelfreaks...Kettenkasten

hallo chris,
hier die gewünschte skizze!

thema kettenkasten.
die kette baut sich meist kegelförmig im kettenkasten auf und spätestens wenn die spitze das fallrohr erreicht blockeirt sich die ganze geschichte. deshalb baut man kettenkästen meist größer und vor allem höher als es eigentlich nötig ist. später im seegang fällt dann der haufen in sich zusammen und vertörnt sich eventuell.

abhilfe: der kettenkasten wird so unterteilt, dass die trennwand etwa 2 handbreit keilförmig unter dem fallrohr endet. die kette fällt zunächst auf die trennwand, rutscht nach einer seite ab und füllt dann eine kammer, die relativ schmal und hoch ist, wodurch ein guter füllfaktor erreicht wird. hat die kette diese kammer gefüllt, dann kippt sie über die kante der trennwand und füllt die andere kammer in gleicher weise. man kommt auf diese weise mit einem kleineren kettenkasten aus und im seegang liegt die kette auch sicherer. statt der trennwand könnte man auch seitlich einen keileinsetzen oder einen spitzkegel, dessen spitze unter dem fallrohr endet.
der ganze trick dabei ist der, dass verhindert wird dass die kette eine pyramide im kettenkasten bildet.

was meint ihr dazu ? habt ihr alternative lösungsansätze ?

holger
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  #2  
Alt 19.02.2003, 22:03
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Hallo Holger -
und das funktioniert?
Habe nämlich das gleiche Problem und bin beim Ankerhochziehen immer vorne mit einer Hand im Kettenkasten und werfe den Haufen zur Seite....

Ich habe mal irgendwo im Fachhandel eine pyramidenförmigen Edelstahl-Kegel gesehen, den man einfach unter die Kettenklüse in den Kettenkasten stellt und der soll dann auch den Kettenhaufen verhindern....
Habe das aber noch nicht ausprobiert.

Gruß
Volker
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  #3  
Alt 19.02.2003, 22:16
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Seekreuzer Seekreuzer ist offline
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Ich denke, daß die Pyramide oder ein Kegel ein optimales Ergebnis liefern, allerdings auch mehr Volumen "verbrauchen" als die Trennwand, bei der auch ein "halber" Kettenhaufen umkippen kann.
Die Kette würde sich um die Pyramide/Kegel legen und diese auch in ihrer Lage fixieren.

Aber ich habe nicht mal einen Kettenkasten... da ist mein Tank...
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  #4  
Alt 20.02.2003, 09:18
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Moin,
tröste Dich Seekreuzer ich auch nicht, da ist mein Wassertank,
aber mittüfteln tu ich auch gerne

Wie ist es wenn man dem Kasten ein Gefälle von ca 10 Grad ( vom Bug Richtung Achtern gibt ? und dann einen Keil von der Klüse ebenfals mit gefälle nach achtern setzt ?
Dann fällt die Kette zunächst in den tiefsten Punkt und schlängelt sich dann auf ( Also ähnlich wie die Trennbrett Variante nur eben das Trennbrett als Keil mit würde sagen 45 Grad abfallend und der Keil endet bei einer Höhe von der hälfte der Kasten Höhe und lang ist er ca 2/3 des Kastens. )
dann dürfte doch die vertörnung nicht mehr so schlimm sein oder ?
Die Kegel Variante halte ich auch für Besser nur eben ist ein haufen Platz weg.

Problem ist die Kette davon zu überzeugen das Sie wirklich nur in eine Richtung fällt.
Und wenn man der Klüse eine Richtung vorgibt ? das heist man setzt sie nicht mittig im Kasten an sonder nach einer Seite versetzt ? Das würde bedeuten das die Kette automatisch in den tiefsten Punkt rutscht und dann durch den Keil in die Richtung gezwungen wird. Und wenn man die Seitenwinkel des Kastens innen abrundet, dann dürfte doch diee Kette automatisch umgeworfen werden oder ?
dann dürfte sie sich doch kaum vertörnen.
Werde mal ne Zeichnung machen



Hmmmm knifflig



Gruß


der Klotzfisch
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  #5  
Alt 20.02.2003, 09:58
tboat tboat ist offline
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Noch eine Variante:

Habe ich mal irgendwo gelesen.
Unter dem Ketteneinlauf soll eine Kugel aufgehängt werden, die Kette läuft dann von oben kommend auf die Kugel und wird dadurch "abgelenkt" und bildet also nicht die berüchtigte Pyramide. Außerdem pendelt die Kugel herum und soll so die Kette immer mal wieder woanders hinleiten.

NICHT SELBER ausprobiert, nur gelesen

tboat
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  #6  
Alt 20.02.2003, 11:11
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ich habe die kettenkästen ziemlich weit "hinten" im schiff weil ich:
1. kettenkästen in der vorpiek über der wasserlinie von der schwerpunktlage her für kleine schiffe kriminell halte
2. ich ein alter mann bin, der beim ankermanöver seine winch sicher bei jedem wetter auf genügend decksbreite bedienen will.
3. zwei unabhängige systeme an BB und StB haben will.

meine kette fällt also im bereich des saloons durch schränke fast 2m tief in die kettenkästen und kommt damit unter die cwl .
die kettenkästen sind wegen der spantform trapezförmig.
der in den kettenkasten laminierte keil hat sich im trockenversuch mit 30m verzinkter 10mm kette als funktionstüchtig erwiesen (siehe bild) eine pyramide kam nicht zustande.
edelstahlketten sind glatter und fallen noch besser.

holger
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  #7  
Alt 20.02.2003, 11:16
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erratum
der kettenkasten auf dem unteren bild ist falsch beschriftet: muss natürlich BB heißen !
holger
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  #8  
Alt 21.02.2003, 14:04
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Standard kettenkasten

das thema "kegelkugelankerketenenttüdeler" ist im yacht-forum ausführlich behandelt u. getestet worden.
es ist ein flopp!
zzwei tips waren brauchbar:kette im behälter (eimer aus baumarkt) stauen,nicht größer als die gesammte kette an platz braucht, verhindert vertörnen im seegang - und beim einholen etwas sonnenblumenöl zugeben, macht sie glitschig und geschmeidig es entsteht absolut kein kegel. Ufffff!

gruß skip.schmiechen
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  #9  
Alt 21.02.2003, 14:23
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Gerade erst gesehen...



da hast Du (holger) ja eigentlich eine "halbe" Pyramide drin, die genau diesen Zweck erfüllt. Sieht gut aus!

Da würden mich ja mal Deine Anker-Strategien und das zugehörige Deckslayout interessieren...
Mann! von Dir kann man echt was lernen! Mehr!
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  #10  
Alt 21.02.2003, 16:57
Frank
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Holger,
danke, dies ist eine saugute Idee für mein nächstes Schiff. Genau wie Markus würde mich dein Deckslayout interessieren.

Frank
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  #11  
Alt 21.02.2003, 18:25
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Hallo Holger - habe ich das richtig verstanden: Du hast 2 unabhängige Ketten- und Ankersysteme? Jedes mal mit Kette (wie viele Meter?) und eigener Winsch?

Wenn dann Deine Kette nach unten geführt wird - durch ein Rohr? welches Material? welcher Durchmesser? Wie wird die Kette oben ins Rohr geführt? Durch eine Art Trichter?
Wie machst Du das mit der Feuchtigkeit/dem Dreck - hast Du das Wasser an der Kette dann im Schiff/Kettenkasten?
Hast Du 2 Anker vorne angeschlagen? Welche?

Ich habe einen normalen Kettenkasten vorne direkt unterm Deck mit 60m Kette und Pflugschar. Die beiden anderen Anker habe ich unter Deck verstaut, einer davon mit 30 m Bleileine (3 cm Durchmesser), die ich - ehrlich gesagt - fast nie raushole, weil zu umständlich (sooooo einen Sturm, dass ich 2 Anker benötigt hätte, habe ich auch noch nicht vor Anker abgewettert). Trotzdem möchte ich längefristig die Anker besser und schneller einsetzbar haben und bin deshalb an Deiner Systemlösung sehr interessiert.

Gruß

Volker
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  #12  
Alt 22.02.2003, 16:34
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hallo anker-und kettenfreaks:



bei der dimensionierung des grundgeschirrs bin ich davon ausgegangen dass die weitaus meisten schiffsverluste durch strandung erfolgen. das grundgeschirr erfüllt so etw die funktion der bremse beim kfz und da verlangen wir selbst beim mickrigsten kleinwagen eine zweikreisbremse und abs.... deshalb die etwas großzügige dimensionierung

1. BB hydraulikwinsch vertikal, 60m 10mm und 25 kg bügelanker
2. StB manuell horizontalwinsch, 60m 8mm und 20 kg bügelanker
3. achtern StB manuell horizontalwinsch 60m 8mm 20 kg bügelanker

daneben noch genügend leinen (slbstverständlich)

am bug laufen die ketten über rollen und eine art "dachrinne" bis zur winsch, dann von der winsch durch ein fallrohr in den kettenkasten. der kettenkasten hat eine drainage, welche zum lenzverteiler führt.
achtern entsprechend, die winsch ist dort vom cockpit aus zu bedienen.

nachteilig ist die lange kettenführung über deck, aber das muss ich halt in kauf nehmen und ist mir lieber, als im krissenfall an den bootsenden herumzuturnen.
die ketten werden im bereich der kettenrollen durch einen düsenring geführt und saubergespritzt. der hochdruckreiniger im maschinenraum wird von der maschine angetrieben und hat über fest verlegte rohre zapfstellen am oberdeck.

die winschfundamente und kettenstopper unterzüge sind auf die bruchlast der ketten ausgelegt. es hilft nichts, wenn die kette hält und die beschläge aus dem deck gerissen werden.

holger
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  #13  
Alt 22.02.2003, 16:37
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.... und hier noch die ergänzenden bilder


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  #14  
Alt 22.02.2003, 16:50
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Hallo Holger - ich finde es super, was Du da gemacht hast.


Aber - ehrlich gesagt - Du bist der erste Langzeitsegler, den ich mehr oder weniger kenne, der so einen Aufwand im Vorfeld betrieben hat.
Vom finanziellen Gesichtspunkt ganz zu schweigen.
Abgesehen davon, dass es bei mir rein platzmäßig nicht so gehen wird, denke ich aber, dass ich doch bei meiner einen Winsch bleibe und mir lediglich Gedanken darüber mache, wie ich die Kette weiter nach unten/hinten bekomme.
Ich denke sowieso, dass ich das ganze Ankergerödel auf Langfahrt abschlage und unten irgendwo verstaue und erst 2 - 3 Tage vor Landfall wieder raus hole.
Nur wie ich das mit dem 2.- und 3.-Anker mache, weiß ich noch nicht so genau. 2 Rollen für die Kette/Leine habe ich vorne, ich glaube aber, sie sind so eng beieinander, dass die Anker vorne zusammenstoßen und sich gegenseitig behindern, wenn ich sie nebeneinander permanent angeschlagen habe.

Muß mich mal mit einem Glas Rotwein in ruhe vorne hinsetzen und nachdenken....

Gruß

Volker
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  #15  
Alt 23.02.2003, 22:26
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hallo volker,
du hast recht, ich treibe da schon einen gewaltigen aufwand. aber im alter gehe ich auf sicherheit. ich habe in meinem leben schon oft feststellen müssen, dass der anschaffungspreis nur einmal wehtut, ausrüstungsmängel aber dauernd. da wir später in gewässer wollen wo es etwas rauher zugeht wollen wir gewappnet sein. der zweite vorschiffsanker bekommt eine spezialhalterung, damit er den erstanker nicht behindert.
im übrigen halte ich es genauso wie du: bei den überfahrten sind die anker im schiff verstaut und die fallrohre der ketten verschlossen.
wenn alles mal endgültig fertig ist stelle ich eine komplette bildserie ins bf.
wenn du fragen hast: gerne auch mit pn

holger
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