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Segel Technik Technikfragen speziell für Segelboote.

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  #1  
Alt 29.02.2020, 12:56
Pöggsken Pöggsken ist offline
Lieutenant
 
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Standard Eine Windfahnensteuerung zum selberbauen

Hallo Leute,

wie schon angekündigt habe ich mich die Tage mal hingesetzt und eine Windfahnensteuerung für mein Pöggsken entworfen. Ich habe mir viele Modelle angesehen, ich möchte sie aber gerne selber bauen.
Angefangen habe ich mit der Anlage vom Walt Murray. Diese ist natürlich eher etwas für Tischler, da ich Maschinenbauer bin, wird meine natürlich aus Metall.
Sehr gut gefällt mir die Anlage von CapeHorn. Viellecht gelint es ja etwas vergleichbares zu entwickeln.
Hier habe ich ein Bild vom ersten Entwurf. Noch habe ich keine Berechnungen gemacht, zuerst muss ich die Mechanik und ie Funktion durchblicken. Das schwächste Glied erscheint mir die Schubstange. Doch die Belastungen der Schubstange wird maßgeblich durch die Reibung im Getriebe beeinflusst. Die Stellkräfte des Servoruders sind nur durch Massenträgheit bestimmt.
Ich verfüge über eine Werkstatt mit Fräsmaschinen, Drehmaschinen, Schweißgeräten usw., daher werde ich bei der Konstruktion auch alle mir zur Verfügung stehenden Mittel einsetzen.
Wenn jemand Lust hat mich bei der Konstruktion zu unterstützen, freue ich mich über Kommentare.
Ich habe im Anhang eine Step-Datei vonmenem Entwurf, wen es interessiert kann sich die Daten gerne ansehen.

Warum mache ich das überhaupt?
Ich habe mich über eine Hackeratacke auf meine Firmenhomepage sehr geärgert und brauchte etwas zum Entspannen. Was entspannt besser als ein interessanter Entwurf?
Da das Forum mir bei meiner Überführung sehr geholfen hat, möchte ich die Ergebnisse dieser Konstruktion open sorce stellen.

Viele Grüße
Philipp
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  #2  
Alt 29.02.2020, 23:25
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hein mk hein mk ist offline
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Moin Philpp
Da stelle ich mal die ersten Fragen.
Dem ersten Anschein nach soll das ja eine Pendelumanlage werden?
Soll die Umlenkung der Auf/Abbewegung des/der Pushrods/schubstange in eine Drehbewegung für den vertikalen Ruderschaft durch ein Winkelgetriebe?mit welcher Übersetzung betrieben werden?
Soll der H-Windfahnenachswinkel(normal so um die 20° geneigt zur Horizotalen)verstellbar werden?
welche werkstoffe sollen für Windfahne und Servoruder zum Einsatz kommen.
Die Kräfte die am Pushrod wirken würde ich nicht überschätzen sondern einigermaßen realistisch berechnen denn der Moment(nicht das)in dem die Windfahne "volle Breitseite"bekommt ist ja nur ein ganz kurzer und erfolgt ja auch nicht wirklich quer zur Windfahnenfläche sondern aus der Imwindposition heraus.das Pushroddings sollte nicht zu schwer werden weil es bei weniger Wind der Sensibilität der anlage etwas im Wege steht,da kann man mit dem Windfahnenkontergewicht nicht alles kompensieren,ideal wäre zu beiden seiten der Windfahnenachse ein Pushrod das bekommt man aber nicht mit vertretbarem Aufwand geregelt die Windfahne dann auch noch einstellbar(zum Kurs relativ zum wind)hinzubekommen.
Interessante Feinheiten sind dann die Aufholbarkeit des Pendelruders,ohne das jemand ins Wasser muss wie es bei manchen Hilfruderanlagen der Fall ist wenn man gerade nicht günstig (Heck zum Steg)im Hafenliegt,bei engen Hafenmanövern mit Achterausfahrt können Hilf-und Pendelumruder etwas stören.
Zur Info: Meinen Beiträgen,hier im BF, kannst du entnehmen,dass ich mir eine Hilfsruderanlage mit H-Windfahne auch selbstgeschlossert habe und angeregt durch eine kleine Ersatzteilarbeit für eine Anlage eines BF-Kollegen, erstens meine eigene Windfahnenstelleinheit deutlich gepimpt habe und zweitens über weitere Inovationen im Bereich Windfahnenselbststeurungen nachdenke.Unter anderem geht es da bei das Phänomen der Übersteuerung,das ist die Situation bei der das Pendelruder nach luv wandert und bei gleichzeitig starker Krängung des (Einrumpf)Bootes das wasser nach luv verlässt.Dass das hin und wieder vorkommt hat ein Stegnachbar mir bestätigt,selbst Meister Föhrtmann(Windpilot-Hamburg)hat nach technischen Antworten auf das Problem gesucht und wohl auch einiges gefunden für seine Anlagen.
So nun erst mal gut,freue mich auf weitere Details und Austausch.
gruss hein

Geändert von hein mk (29.02.2020 um 23:34 Uhr)
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  #3  
Alt 01.03.2020, 00:46
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Zitat:
Zitat von Pöggsken Beitrag anzeigen
Viellecht gelint es ja etwas vergleichbares zu entwickeln.



Warum was komplett eigenes entwickeln...?

Pläne für bewährte Konstruktionen von Selbststeueranlagen gibts doch im Download....

Und das Ganze dann auf die persönlichen Möglichkeiten und Bedürfnisse umzufrickeln reicht doch als Denkaufgabe allemal, oder...?

https://web.archive.org/web/20160406...anleitung.html
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  #4  
Alt 01.03.2020, 00:53
Pöggsken Pöggsken ist offline
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Hallo Hein,
vielen Dank für deine tollen Anregungen. Du trifft viele meiner Überlegungen. Über eine Doppelte Schubstange habe ich auch nachgedacht und aus den gleichen Gründen verworfen wie du schreibst.
Das Winkelgetriebe habe ich über eine ähnliche Lösung wie bei der Hydrovane gelöst. Also eine einfache Kulissensteuerung.
Ich habe auch über das Übersteuern bei Lage nachgedacht, aber leider noch keine Lösung gefunden. Ich überlege ob man die ganze Anlage pendelnd aufhängt, doch so einfach wird das sicher nicht sein.
Ich habe mir noch keine Gedanken über Werkstoffe gemacht. Ich dachte ich benutze für das Servoruder und die Windfahne erst mal einen Holzkern.
Ich werde morgen deine Beiträge studieren, dann werde ich sicher etwas lernen können.
Gruß
Philipp
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  #5  
Alt 01.03.2020, 08:52
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hein mk hein mk ist offline
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Moin Philipp
Son Kulissentrieb wie bei der Hydrovane (ich glaube die nennen das Wormgear)fand ich auch ziemlich sexy und habe versucht das nachzubauen aber nicht wirklich "hakelfrei"zum laufen bekommen und dann auf ein Winkeltrieb mit Kegelrädern um bzw neu gebaut das dann auch gleich mit 2Rs Kugellagern und so bewegt sich das jezt ohne hakeln und reibungsarm.Was man einbüßt ist die Möglichkeit die Windfahne schnell auf "neutral"zu stellen,aber da habe ich von vornherrein eine Quickreleasehalterung gebaut.
Was das üÜbersteuern angeht muss man sich mal das Konzept der Schwingpilotanlagen ansehen,die stammen aus den achtzigern werden lange schon nicht mehr produziert und hatten ein Schwing-statt einem Pendelservoruder.Der Pferdefuss ist/war,dass die mit einer V-Windfahne,die zu dem noch recht voluminös als GFK-Formteil gebaut wurde,betrieben wird/wurde.Für einen wirklich netten Kollegen hier aus dem BF der so eine Anlage unvollständig am gebrauchtem Boot hatte habe ich einige Teile gefertigt,der ist da jezt mit durch das Mittelmeer und über den Atlantik gesegelt und hat mir Erfahrungen mit dem Teil berichtet.
Bezug nehmend auf den vorangegangenen Beitrag meine ich schon dass man auch über ungewöhnliche ältere Konzepte mal neu nachdenken kann,was nicht bedeutet das "Rad"komplet neu zu erfinden.Mal wieder einen Evolutionsprozess mit versuch und Irrtum ingang zu setzen kann doch auch spaß machen und speziell bei mir ein Thema sein um Geist und fertigungstechnissches Umsetzungsvermögen nach Renteneintritt zu beschäftigen.Ist ja dann auch für das eigene Hobby und nicht um irgendwelche bescheuerten Industrieanlagen im Betrieb zu halten.
gruss hein
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  #6  
Alt 01.03.2020, 12:19
Pöggsken Pöggsken ist offline
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Hallo Leute,
ich bin ja neu in der Szene. Meine Motivation für die Konstruktion ist meine Eigenen Gedanken zu machen. Natürlich schaue ich mir an was andere gebaut haben.
Ich habe mir gerade etwas interessantes angesehen. https://www.youtube.com/watch?v=kkT27vR6yoM
diese "Hebridean" neigt den gesamten Mast an dem die Windfahne hängt. wenn man es schafft dann noch die Schräglage an den Steuerseilen auszugleichen, sollte das Lageproblem gelöst werden können.

Eine weitere sehr schöne Arbeit ist die vom Sonnensegler:
http://www.sonnensegler.net/2014/05/...ie-von-selbst/

Leider sind viele der Links in den Foren nicht mehr aktiv, so ist es schwierig Infos zu bekommen.

Ich überlege noch warum bei vielen Anlagen die Achse der Windfahne geneigt ist.
Gruß
Philipp
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  #7  
Alt 01.03.2020, 13:21
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Hallo zusammen,
vielen Dank für den Link zum Dokument von Herrn Heinrich.
Ich habe nun verstanden, dass er die Neigung der Windfahne ändert um die Regelverstärkung zu variieren.
Ich habe bei mir aktuell nur vorgesehen die Neigung der Fahne zu variieren und die Achse horizontal zu halten. Neigt man die Fahne wird der Hebelarm für die Windkraft verringert. Warscheinlich muss ich aber deutlich mehr Verstellwinkel einplanen.

Die Übersetzung müsste man dann an einer anderen Stelle einstellbar machen.

Man könnte das z. B. im Winkelgetriebe machen.

Viele Grüße
Philipp
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  #8  
Alt 01.03.2020, 17:34
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hein mk hein mk ist offline
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Moin PhillIpp
Schau dir das mal an wie das mit der Windfahnen-repektive der WFachsneigung bei der Hydrovane gelößt wurde,ich finde das gut,und das sollte als Dämpfung reichen.Die reinen Pendelumanlagen von Windpilot haben dann noch eine 1:2 Untersetzung von der Windfahne zum Ruder,sprich ein Grad Windfahnenneigung aus dem Wind macht dann ein halbes Grad Ruderanstellwinkel,daas bringt einerseits ein höheres Drehmoment für den Ruderschaft zustande und das ruder wird nicht bei kleineren Windfahnenneigungen gleich krass angestellt.
Ach so,ein Winkel der Winfahnenachse von 15-20°aus der Horizontalen wird von allen Windfahnenpäpsten als optimal angesehen um z.B.Bootsbewegungen und Krängung zu kompensieren,ein in dem Bereich von 0 bis 20°verstellbare Achse ist da natürlich noch schöner.
gruss hein

Geändert von hein mk (01.03.2020 um 17:39 Uhr)
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  #9  
Alt 01.03.2020, 20:21
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Ich hätte so aus dem Bauch heraus gesagt ich brauche einen Ausschlag an der Windfahne von ca. +-30°.
Ein Naca Profil erzeugt im Bereich bis 15° etwa Auftrieb oberhalb von 10° könnte es zu Strömungsabrissen kommen, das will man nicht, also hätte ich einen Übersetzung von 3 eingeplant.
Durch das Auslenken des Pendelruders kommt es zu einer Verringerung des Anstellwinkels, so dass der maximale Pendelausschlag begrenzt ist.
Gruß
Philipp
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  #10  
Alt 14.03.2020, 16:05
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Hallo Freunde der Windfahne,
ich habe mir in den letzten Wochen einige Abhandlungen über die Windfahnensteuerung durch gelesen.
Insbesondere diese Seite ist sehr informativ:
https://web.archive.org/web/20160406...anleitung.html

Ich bin Regelungstechniker der digitalen Generation, so ein mechanisches Regelungssystem stellt doch andere Herausforderungen, weil die meisten Parameter von einander abhängig sind. Liest man die Berichte sind die Systeme auch nicht immer robust und stabil. Da muss man scheinbar doch mit größerem Aufwand herangehen als ich das gedacht habe, für die Auslegung ist ein Modellbasierter Entwurf wohl doch erforderlich.

Ich habe nun verstanden, dass es situationsabhängig ist welche Regelverstärkung man einstellen muss. Auch ist es besser in manchen Situationen die Fahne nach Oben zustellen und manchmal ist es besser sie nach unten zu stellen. Ich überlege nun ob ein System nicht sowohl mit der Fahne nach Oben als auch mit der Fahne nach unten betrieben werden kann. So könnte man sich beide Seiten zu nutze machen. Ich glaube das könnte funktionieren, auch ohne das sich die Verstärkung invertiert. Ich werde das mal entwerfen.
Die nächste Frage die sich stellt ist, wie kann man das Servoruder optimal im Wasser halten auch wenn das Boot Lage macht.
Aus meiner Sicht als unerfahrener Segler, ist auf Amwindkurs die Luvgierigkeit hoch und es gilt zuverlässig Sonnenschüsse zu vermeiden. Es ist also sinnvoll, dass das Servoruder nach Lee pendeln sollte, um der Luvgierigkeit entgegen zu wirken. Dadurch taucht das Servoruder tiefer ein wenn das Boot nach Luv dreht, wenn das Boot nach Lee giert, hebt es das Servoruder eher aus dem Wasser und der Wind drückt das Boot ohne hin wieder nach Luv. Damit sollte die Pendelbewegung des Servoruders und auch die Übersetzung von Windfahne zu Ruderauslenkung klar sein.


Das waren bislang die größten Fragen, die sich mir stellten.


Gruß
Philipp
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  #11  
Alt 14.03.2020, 17:47
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....der einzige Hinweis den ich geben kann : am Wind sind Boote nicht automatisch "stark luvgierig" - wäre ja schlimm (oder gut für die Oberarme?). Luvgierig JA, aber nur so, dass du es an der Pinne fast nicht merkst.
Grüße, Reinhard

Ach ja: wenn doch, stimmt was nicht.....
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  #12  
Alt 14.03.2020, 19:18
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Hallo Federball,
wenn ein Boot nicht luvgierig getrimmt ist, wäre das aber sehr ungeschickt.
Viele Grüße
Philipp
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  #13  
Alt 14.03.2020, 19:43
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hein mk hein mk ist offline
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Zitat:
Zitat von Federball Beitrag anzeigen
....der einzige Hinweis den ich geben kann : am Wind sind Boote nicht automatisch "stark luvgierig" - wäre ja schlimm (oder gut für die Oberarme?). Luvgierig JA, aber nur so, dass du es an der Pinne fast nicht merkst.
Grüße, Reinhard

Ach ja: wenn doch, stimmt was nicht.....
Moin
So isses,am wind leicht luvgierig aber bei den meisten Booten erst dann wenn sie sich einige Grad auf die Backe gelegt haben, bei wenig Wind und fast null Lage sind die meisten Boote so gar leicht leegierig,das war bei unserem 30er Jollenkreuzer so und ist bei meiner 29er v.d.Stadt nicht anders selbst größere stark besegelte Boote verhalten sich da nicht anders.
Luvgierigkeit und aufgeigen stellen sich meistens ab halben Wind ein da ist dann aber auch generell weniger Lage mit im Spiel und das Boot neigt mehr zum rollen,neigt sich also mal nach lee und mal nach luv.
Grundsätzlich bin ich da für,dass auch das Servoruder gleichsinnig mit dem Hauptruder angestellt wird.Zum Thema übersteuern(austauchen nach luv)habe ich ja schon was geschrieben,eben so zum Thema Dämpfung,so weit man das übersehen kann und aus meiner Sicht ist die Lösung mit der verstellbaren Horizontallage der Windfahnenachse,da wird die Windfahne ja gleichzeitig mit geneigt,eine pfiffige und gut anwendbare Geschichte.Wahlweise eine hängende oder stehende H-Windfahne einstellen zu können kompliziert das alles nur unnötig.
Schau dir mal die olle Schwingpilot an,das Konzept der vertikalen Servoruderachse finde ich nach wie vor bedenkenswert,das gepaart mit einer H-Windfahne könnte man zu einer Duo-Anlage entwickeln die wahlweise als Servoruderanlage oder als Hilfsruderanlage gefahren werden kann.Mehr da von schreibe ich öffentlich erst nach fertigstellung und Probeläufen eines Prototyps,mal sehen u.U.bekomme ich das dann ja an den deutschen Marktführer verhökert(produziert nahe meiner Wohnstätte)----Rente aufbessern.
gruss hein

Geändert von hein mk (14.03.2020 um 20:31 Uhr)
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  #14  
Alt 14.03.2020, 20:46
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Standard Selbstbau aus Metall

Moin Philip
Wenn du wie angekündigt eine Windfahnenselbssteuerung aus Metall für den Selbermacher konstruieren willst muss man aber ehrlicher Weise da zu sagen,dass ohne Drehmaschine,Bohrmaschine und Schweissgerät und die Kenntnisse mit dem Umgang da mit,eine robuste reibungsarm funktionierende Anlage nicht zu erstellen ist.
Was man da in manchen Yt-Videos an Schweissarbeiten zu sehen bekommt ist schon abenteuerlich,na gut bei meinen Versuchsanlagen schweisse ich auch meistens mit Elektroden(soll ja nix kosten)aber wenn ich für andere Segler fertigen sollte würde ich das WIG-schweissen lassen von jemanden der das besser kann als ich.
gruss hein
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  #15  
Alt 15.03.2020, 14:14
Pöggsken Pöggsken ist offline
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Hallo Hein,
Du hast natürlich Recht, der Umgang mit Metall will gelernt sein, sagen alle Metaller.
Allerdings lässt sich Aluminium auch mit den meisten Holzmaschinen gut bearbeiten.
Außerdem kann man sehr viele Funktionen durch Normteile lösen, die man für überschaubares Geld bekommen kann.
Noch habe ich aber nicht alles zusammen, denn ich arbeite noch an der Konzeption. Ich habe mir zunächst angesehen wie andere Ihre Systeme gebaut haben. Jetzt überlege ich welche Funktionen ich in mein System integrieren möchte.
Ich halte Metall für nicht schwieriger zu bearbeiten als Holz, es dauert halt etwas länger, die Werkzeuge sehen etwas robuster aus und die Späne sind etwas kleiner. Doch mit einer Bohrmaschine, einer Säge, einem Meißel und einer Feile kann man so ziemlich alles mit Metall machen was man braucht.
Auf Schweißen kann man heute verzichten, denn es gibt mittlerweile sehr gute Kebstoffe die das Schweißen ersetzen können.

Viele Grüße
Philipp
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  #16  
Alt 15.03.2020, 14:30
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Hallo Hein,
deinen Ersten Beitrag habe ich erst jetzt gesehen. Mir ist noch unklar welche Vorteile die H-Windfahen besitzt. Außer das der Aufbau wesentlich einfacher zu sein schent.
Der Ansatz eine Notfunktion also das Servoruder als Hilfsruder benutzen zu können finde ich auch sehr spannend, ich glaube das ist auch bei einem Pendelruder recht einfach umsetzbar. Allerdings könnte das für die Dimensionierung ein Problem werden, weil Das Ruder voraussichtlich wesentlich robuster werden müsste. Aus diesem Grund habe ich diese Überlegungen zunächst nach hinten geschoben.
Viele Grüße
Philipp
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  #17  
Alt 15.03.2020, 15:20
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Standard Windfahnenbezeichnungen

Moin Philipp
Du hattest doch wohl nicht vor deine anlage mit einer V-windfahne zu konstruieren?
H und V bedeutet die Lage der Windfahnenachse zur Waagerechten.H=horizontal und V=vertikal.Die große Masse der auf dem Markt befindlichen Selbssdteueranlagen wird heute mit H-windfahnen betrieben,vertikale Achsen für die Windfahne sind selten bis überhaupt nicht mehr "up to date",das trifft m.E. auch auf die meisten Konstruktionen für den "Selbermacher" zu.
Wenn es um robustheit für den harten segeleiunsatz geht kann ich deine Einstellungen zu den Verbindungstechniken nur bedingt teilen das gleiche trifft auf die zu verwendenden Materialien zu,die Serienhersteller verwenden viele Teile aus Aluminiumspritzguss,aber nicht weil das von der Festigkeit her das "Gelbe vom Ei"ist sondern weil es festigkeitsmäßig gerade so reicht und allerdings von der Formgebung und mechanischen Bearbeitung her sehr kostengünstig ist.
gruss hein
gruss hein
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  #18  
Alt 15.03.2020, 18:46
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Hallo Hein,
ich habe noch einmal versucht vorteile eine V-Windfahne zu finden, leider ist es mir nicht gelungen.
Aluminium als Werkstoff ist interessant, weil es sich recht leicht bearbeiten lässt. Allerdings hat Aluminium auch einige Nachteile, es soll Seewasserbeständig sein, das ist bei Schweißkonstruktionen nicht so einfach sicherzustellen. Dann soll es Dauerfest sein, das ist Aluminium leider nicht wirklich. Es soll auch noch steif sein, das geht nur mit großen Querschnitten. Wenn Aluminium gerecht konstruiert wird ist es aber ein interessanter Werkstoff.
Elektrokorrosion ist natürlich auch immer ein böses Thema, insbesondere Aluminium und Edelstahl verträgt sich nicht so toll. Daher muss man immer auf die Aluminium Legierung und den Wärmebehandlungszustand des Aluminiums achten.
Dennoch finde ich Aluminium für den ersten Prototypen eine gute Wahl. Wenn der einen Sommer hält ist es ja gut, danach muss man die Kinderkrankheiten beheben. Wenn dann alles stimmt, kann man die Konstruktion in Edelstahl schweißen oder die Alukonstruktion bewährt sich und alles ist gut.
Kleben kann man Alu recht gut mit Methacylatklebstoffen (Araldite ...). Damit habe ich mal einen Airbus A319 Rumpf auf einen Hydroshaker geklebt und mit 100g und 100Hz beschleunigt. Die Klebung hat gehalten, nur die Flugzeugstruktur hat gelitten.
Viele Grüße
Philipp
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  #19  
Alt 19.03.2020, 11:49
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Hallo Leute,
ich habe hier noch einen selberbauer gefunden:
https://www.youtube.com/watch?v=gA7OdsZOccw
diese hier sieht noch stabiler aus:
https://www.youtube.com/watch?v=WaOBTtk-8i0
Gruß
Philipp

Geändert von Pöggsken (19.03.2020 um 11:55 Uhr)
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  #20  
Alt 19.03.2020, 16:44
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Moin
Beides aber bekannte Konzepte wo bei das erste,die Trimtabvariante,nur bei angehängten Rudern zu machen ist. Die zweite benötigt,wie viele andere auch,einiges an Rohrkonstruktionen am Heck,ich würde das immer vergleichend zu den anlagen von Windpilot betrachten,die mit einem Minimum an "Drahtverhau"auskommen.Die meisten Selbstbau konzepte verzichten ganz auf Zahnräder bzw Kegelzahnräder,was bei den Preisen der Teile,die man aus dem Regal der Hersteller wie Mädler bestellt,nicht ganz verständlich ist.
gruss hein
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  #21  
Alt 19.03.2020, 20:50
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Hallo Hein,
du hast ja recht, ich interessiere mich für die Details, im Prinzip sind natürlich alle Anlagen ähnlich. Doch die Detaillösungen sind zum Teil sehr unterschiedlich.
Was mir so auffällt ist, dass die wenigsten Anlagen die Neigung der Windfahnenachse variabel gestalten. Einige neigen nur die Windfahne.

Viele Grüße
Philipp
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  #22  
Alt 19.03.2020, 23:25
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Zitat:
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Hallo Hein,
du hast ja recht, ich interessiere mich für die Details, im Prinzip sind natürlich alle Anlagen ähnlich. Doch die Detaillösungen sind zum Teil sehr unterschiedlich.
Was mir so auffällt ist, dass die wenigsten Anlagen die Neigung der Windfahnenachse variabel gestalten. Einige neigen nur die Windfahne.

Viele Grüße
Philipp
Moin
Tja,bei den weiter verbreiteten Anlagen ist es wohl nur die Hydrovane,es ist ja auch eine weitere (kleine)Achse notwendig,wo bei das bei einer Hilfsruderanlage wie der Hydrovane auch angesagter ist die Windfahne optimal einstellen zu können weil die ja die gesamte ruderlegende Kraft liefern muss,gerade bei wenig Wind kann es wichtig sein die Windfahne durch waagerechter stellen derr Dreh-bzw Kippachse etwas sensibler einzustellen.Zusätzlich bietet Hydrovane jezt ja auch noch eine höhenverstellbare Windfahne an um auch noch deren Heberlarmlänge verändern zu können.wo bei das Kontergewicht in seiner Hebelarmlänge fix bleibt(so weit ich das sehen konnte),das müsste aus meiner sicht aber dann auch verstellbar sein weil es für die niedrigste Stellung der Windfahne dann ja eigentlich zu wirksam ist.Da das aber auch die Stellung der WF für größeren Windstärken ist,ist das für die Praxis wohl unerheblich.
gruss hein
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  #23  
Alt 22.03.2020, 16:44
Pöggsken Pöggsken ist offline
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Hallo Leute,
ich habe mir die Viedeoa und ganz viel Text angesehn. Mit ist aufgefallen dass viele Anlagen bei Vorwindkurs starke steuereingriffe machen und das Boot schlangenlienien fährt. Ich vermute dass hier das Schwanken des Boote eine Störgröße auf die Windfahne bringt so, dass diese nicht durch den Wind sonder nur durch die Wankbewegung des Bootes ausgelenkt wird.
Daher frage ich mich ob es nicht sinnvoll sein kann in der Mittellage nur eine geringeren Hub der Schubstange zu erzeugen und erst wenn die Windfahne richtig auslenkt einen größeren Hub zu realisieren.
Das könnte man über eine Kulisse oder ein Kniehebel machen.

Gruß
Philipp
Angehängte Dateien
Dateityp: pdf Kulissensteuerung1.pdf (16,8 KB, 255x aufgerufen)
Dateityp: pdf Kulissensteuerung2.pdf (16,7 KB, 210x aufgerufen)
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  #24  
Alt 22.03.2020, 16:51
Pöggsken Pöggsken ist offline
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Und hier die Kniehebelkinematik Ich befürchte beim export ist etwas schief gelaufen. sind dich alle seiten ineiner PDF. Leider sind auch die schönen Farben nicht exportiert worden. Ich bitte um Entschuldigung, die Funktion ist aber glaube ich erkennbar.
Angehängte Dateien
Dateityp: pdf Kniehebel.pdf (20,4 KB, 243x aufgerufen)
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  #25  
Alt 22.03.2020, 21:49
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hein mk hein mk ist offline
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Moin Philipp
Viel Seesegelerfahrungen konntest du noch nicht sammeln oder?Sonst wüsstest du,dass für ein slupgetakeltes Boot der Kurs"platt vorm Laken",je nach Seegangsverhältnissen,auch für einen menschlichen Rudergänger schwierig zu steuern ist.Der Mensch hat gegenüber der Mechanik die Möglichkeit vorauschauend ruderzulegen,während die Windfahne erst bei eintreten der Kursänderung relativ zum Wind reagieren kann.Dem Mensch als Rudergänger verlangt das aber viel Konzentration und ein gewisses Gefühl für den Seegangsrythmuss ab,wo bei der dummerweise nicht immer so rythmisch daher kommt.Ein einziger Brecher der unter dem Heck durchrollt klann dir von einer Sekunde zur anderen komplet die Ruderwirkung wegnehmen,das liegt an dem Verhalten der Wasserteilchen in der Welle die erzeugen durch ihre Orbitalbewegung praktisch eine von achtern kommende Anströmung des Ruders.
Wie deine Konstruktion da praktisch aussehen soll ist mir nicht ganz klar,da würde ja eine mittig definierte Führung für die Schubstange benötigt wenn das kein Kniegelenk werden soll.
gruss hein
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