GPS wird überflüssig

[volker1165]

So´n alter Kutter wie datt Minchen braucht natürlich eine zeitlich angemessene Navigation.
Hab ich ja gar keine Ahnung von, werde mir aber erst mal Bobbys Buch antun und auf die Sonne warten

[Segelmatt]

Wo ist denn da der USB Anschluss?

fragt sich

Matthias.

[hein mk]

Zitat von volker1165

So´n alter Kutter wie datt Minchen braucht natürlich eine zeitlich angemessene Navigation.
Hab ich ja gar keine Ahnung von, werde mir aber erst mal Bobbys Buch antun und auf die Sonne warten

Moin
denn man to,secht wie in Hamborg.
Wassn das fürn roter Draht,Noniusbeleuchtung???ungewöhnlich.Erste Übung und Kontrolle ist:Indexkontrolle-Waagerechte scharf begrenzte Kante in ca oder mindestens einer halben Meile Abstand ohne Schattengläser mit Nullstellung der Alhidade anpeilen.Wenn sich zwei Linien zeigen so lange am kleinen Rädchen drehen(vorsichtig)bis genaue deckung hergestellt ist.Alle gemessenen Winkel müssen um die Fehlanzeige(Indexfehler)korregiert werden.
Man kann gröbere Abweichungen an den Spiegeln Korregieren,but this is a Job for very skilled People.
Für die wirkliche Navigation musst du dann noch die Ausgaben für ein Nautisches Jahrbuch und einen Chronometer mit in anschlag bringen.
Schaden kann die Auseinandersetzung mit der astronomischen Navigation auf keinen Fall,weil sie zu einem besserem Verständniss der Zusammenhänge zwischen Erdgestallt,Kartendarstellungen und Jahreszeiten unter anderem und mehr beiträgt.
Auf den Bildern schlecht zu sehen,ist das ein Vollsichtsextant oder ist der Horizontspiegel halbverspiegelt?Vollsichtsextanten sind für Himelskörperbeobachtungen ideal ausser bei lichtschwächeren Sternen,aber manbeobachtet ohnehin mehr Sonne und Mond.Für die terrestische Navigation sind Vollsichtsextanten leider nur mit Einscränkungen zu gebrauchen,für mich hat sich das durchführen von Horizontalwinkelmessungen oft als undurchführbar dargestellt,während Höhenmessungen(Leuchttürme tasgsüber)gut gehen.
Mach nix kaputt an dem Gerät und viel Spass
gruss hein

[volker1165]

Danke Hein, was ich ja an dir so toll finde ist, dass du überall richtig intelligenten Senf dazugeben kannst, (das mein ich richtig ernst und gut)
Ja, der rote Draht ist eine Noniusbeleuchtung (jetzt weiss ich auch, wie datt Ding heißt), sogar regelbar.
Ich werd erst mal Spiegel und Linsen vorsichtig entstauben und das dann mal ausprobieren. Welches kleine Rädchen meinst Du?
Ich habe gerade mal versuchsweise die Unter und Oberkante meiner Garage angepeilt, der Winkel sah nicht unvernünfig aus

[Der mit dem Boot tanzt]

Kannst ja auch Nachts mal Sterne und Planeten probieren. Momentan sehe ich beim Hund ausführen immer Mars, Jupiter und Saturn. Grade Mars und Jupiter sind ja recht hell.

[hein mk]

Moin
Mit dem gerade gut zu beobachtenden Vollmond kann man,wenn die Bewölkung es zulässt,den Indexfehler auch gut ermitteln,man muss nur das gespiegelte Bild direkt über das direkt gesehene(Horrorzontspiegel)legen.
@Volkeras kleine Rädchen an dem Schneckentrieb ist gemeint,das dient der Feinjustierung von beobachtungen,da die Erde ja ständig in Bewegung ist verändert sich auch eine Gestirnsbeobachtung laufend,so dass man bis zu dem Punkt wo der Beobachter zum Zeitnehmer "NULL"sagt laufend nachreguliert.Zeitnehmer hat der Einhänder nicht sondern zählt im Kopf die Sekunden bis zum Blick auf sein Armbandzeiteisen.
gruss hein

[Der mit dem Boot tanzt]

Du brauchst noch einen Smartwatch mit GPS Anzeige. Du glaubst garnicht was alle staunen wenn du nach gekonnten Blick in Sterne mal kurz auf deine Uhr schaust und die genaue Position sagen kannst

[Werner_K]

Zitat von Segelmatt

Wo ist denn da der USB Anschluss?



fragt sich



Matthias.

Da gibt's keinen. Die Datenübertragung funktioniert drahtlos über WLAN! [emoji56]

LG Werner

Gesendet von meinem BV6800Pro mit Tapatalk

[hein mk]

Zitat von Der mit dem Boot tanzt

Du brauchst noch einen Smartwatch mit GPS Anzeige. Du glaubst garnicht was alle staunen wenn du nach gekonnten Blick in Sterne mal kurz auf deine Uhr schaust und die genaue Position sagen kannst

Moin
Na ja,nach einer flüchtigen Polarisbeobachtung(Nordstern)deren Berichtigung und ein zwei Tabellenwerten zur Berechnung herangezogen kann man zu mindest einigermaßen genau die aktuelle Breite feststellen.GPs geht da schon ein wenig schneller.Die Berechnung und graphische Auswertung einer Sonnenhöhe dauert noch mal fünf Minuten länger.
Aber macht euch nur lustig,ich wette,dass der jenige der die alten Navigationsverfahren gelernt hat viel später in Panik ausbricht wenn das ganze GPS-Geraffel mal ausfällt,ein Blitzschlag,den man auf dem Boot gut überlebt hat,ist in der Lage die gesammte vernetzte Bordelektronik zu demolieren.Wenn man dann den wassereinbruch auf Grund des explodierten Echolotschwingers unter kontrolle gebracht hat kommt das große Grübeln:Wo war ich gerasde eben noch?Welcher Kurs führt mich sicher zum nächstem Ausrüster?Wie bekomme ich das heraus.
Gilt natürlich alles nur für Boote die ohne Landsicht unterwegs sind.
gruss hein

[Lippi]

Darum sehe ich auch ein, dass für den Seeschein oder auch Hochseeschein das gefälligst zu lernen ist. Jede Elektronik kann ausfallen, der olle Sextant funktioniert

[Der mit dem Boot tanzt]

Na lustig machen ist das jetzt nicht, wenn man da wirklich auf Langzeitfahrt abseits der Küsten ist würde ich mich darüber auf jeden Fall schlau machen und die passende Ausrüstung dafür mitnehmen. In der Berufsschifffahrt ist das ja aus guten Grund noch Ausbildungsinhalt.

[Verbraucheranwalt]

Durchaus ernstgemeinte Frage:

Überlebt die Starterbatterie auf dem Stahlboot einen Blitzschlag?

Wie siehts mit dem Handy in der Hosentasche aus?



Gruß
Chris

Edit: Den Kompasskurs wird man ja noch ablesen können. Das sollte in der Regel reichen um zumindest eine Küste irgendwann zu treffen ;)

[coffeemuc]

Zitat von Lippi

Jede Elektronik kann ausfallen, der olle Sextant funktioniert

Zur Navigation braucht es in jedem Fall eine präzise Uhr (die Engländer haben sich damals da richtig reingestresst), und die kann auch ausfallen.

[volker1165]

Yepp, siehe Signatur, darum will ich es einfach lernen.
Zum Sextant selber, das ist ein Chinese, ein ebay Fund, aber kein Dekotinnef

[Chili]

Gibt's auch Sextanten mit eingebauter Rechtschreibprüfung?
Dann würde die Erde vielleicht tatsächlich Gestalt annehmen... ;o)

[volker1165]

Deine Sorgen möchte ich haben

Zitat von Chili

Gibt's auch Sextanten mit eingebauter Rechtschreibprüfung?
Dann würde die Erde vielleicht tatsächlich Gestalt annehmen... ;o)

[Lippi]

Blitz ist eine Sache, die noch nicht endgültig erforscht ist.

Auf Arbeit selbst erlebt und gesehen: Jemand hatte sein altes Haus saniert (übrigens nicht auf nem Berg, sondern in Tallage) und hatte von einer Blitzschutzprofifirma auf und an dem haus Blitzschutz anbauen lassen.

Handelt sich um ein Umgebindehaus, 1,5 Stockwerke. Er hatte auch überall Blitzableiter dran, in dem 60° Winkel, wie heute üblich, auch auf dem Firstende.

Und ein Blitz ist ca. 1m unter dem First (also 1m unter einem Blitzableiter!) in den Gibel eingeschlagen wie ne Kanonenkugel. 20cm Loch, Holz gesplittert - zum Glück nur vieles verkohlt, aber nichts offen gebrannt.
Die gesammte Elektronik im Haus breit !

Man muss bedenken: auch wenn der direkte Schlag einen nicht trifft und ein Grossteil der Energie abgeleitet wird (Stahlboot), gibt es rund um jeden elektrischen Leiter, der einen Teil der Blitzenergie ableitet, ein enormes elektrisches Feld, welches widerum in jedem leitenden Stück Draht oder so eine elektrische Spannung induziert, die im Notfall auch das Handy in der Hosentasche killen kann, obwohl der Hosenträger nur vom lauten Knall nen Schreck hat.

Blitzschläge und deren Auswirkungen sind noch nicht ganz erforscht.
Dazu gehören auch Kugelblitze: Manche Wissenschaftler streiten ab, dass es die gibt, weil sie deren Natur und Funktionsweise nicht erklären können....

[coffeemuc]

Zitat von Verbraucheranwalt

Durchaus ernstgemeinte Frage:

Überlebt die Starterbatterie auf dem Stahlboot einen Blitzschlag?

Wie siehts mit dem Handy in der Hosentasche aus?

Aus meiner Sicht beides problemlos.

Beim Handy kommt es natürlich darauf an, wo sich die Hose befindet und ob eine Person sich ebenfalls in der Hose befindet. Falls ja, würde ich sagen: Wenn es die Person überlebt, überlebt auch das Handy.

[Lippi]

Zitat von Chili

Gibt's auch Sextanten mit eingebauter Rechtschreibprüfung?
Dann würde die Erde vielleicht tatsächlich Gestalt annehmen... ;o)

Habe ich einen gravierenden Fehler geschrieben, oder wie meinst Du das jetzt ???


https://de.wikipedia.org/wiki/Sextant

[coffeemuc]

Zitat von Lippi

Man muss bedenken: auch wenn der direkte Schlag einen nicht trifft und ein Grossteil der Energie abgeleitet wird (Stahlboot), gibt es rund um jeden elektrischen Leiter, der einen Teil der Blitzenergie ableitet, ein enormes elektrisches Feld, welches widerum in jedem leitenden Stück Draht oder so eine elektrische Spannung induziert, die im Notfall auch das Handy in der Hosentasche killen kann, obwohl der Hosenträger nur vom lauten Knall nen

Im deutschen Museum in München gibt es eine Vorführung des Faradayschen Käfigs. Mit einer lebenden (auch hinterher) Person im Käfig. Solltest du unbedingt mal anschauen.
Und mit etwas gutem Zureden nehmen sie vielleicht sogar dein Handy mit rein.

[Der mit dem Boot tanzt]

Selbst bei einem Kompass oder einer mechanischen Uhr wär ich mir nicht 100 % sicher dass die einen Blitzschlag überlebt. Ich habe mal mit einen Elektrotechnik Professor gesprochen, der hatte den ganzen Tag in einem Hochspannungslabor gearbeitet. Das Gebäude war komplett abgeschirmt so hatte er auch keine Sicht nach draußen. Er hat dort mit sehr hohen Spannung und strömen gearbeitet.Als er nach deiner Armbanduhr Feierabend machte hatte er sich schon gewundert warum es noch so hell draußen ist. Zu Hause hat ihn seine Frau gefragt warum er wohl 2 Stunden früher zu Hause ist. Durch die Felder wurde die mechanische Uhr so beeinflusst das sie schneller lief.

[Lippi]

Ok. Du weisst offensichtlich, wovon Du redest.
Von besagtem Käfig habe ich bereits in meiner Lehrzeit gehört, aber macht Euch nur lustig.
Ich schreibe jetzt zum Thema hier nichts mehr.

Nachtrag: Das war @ coffeemuc

[volker1165]

Kinners, ich dachte hier an Beiträge zur Astronavigation

[Der mit dem Boot tanzt]

Wir arbeiten uns von unten nach oben, momentan hängen wir noch in der Atmosphäre fest. Zu den Problemen der Astronavigation wenn die Sonne zur Supernova wird kommen wir noch

[Startpilot]

Das Thema driftet etwas ab, schade.

Volker interessiert sich für Astronavigation, HeinMK kann es;

Ich habe mich Anfang der achtziger (in meiner Segelzeit) dafür interessiert, aber recht schnell kam GPS auf, was für ein mathematisches Rübenschwein wie mich direkt der bessere Weg war.

Terrestrische Navigation mit Kurskorrektur und Positionsbestimmung nach Standlinien hab ich aber noch drauf, da zeichnerische Lösungen in meinem Verständnishorizont sind.

Natürlich braucht man das heute nicht mehr.
Aber auch wenn: Ich finde es schön, im Winter einfach mal den Sextanten rauszuholen und die Koordinaten seines Balkons bestimmen zu können.
Andere restaurieren alte Berufsschiffe oder halten luftgestartete Langsamläufer am Leben; ist m.M.n eins der wirklich interessanten Kernthemen für jemanden, der sich wirklich mit der Bootsmaterie beschäftigt und historisch interessiert ist.