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Restaurationen Refits, Lackierungen, GFK-Arbeiten, Reparaturen und Umbauten von Booten aller Art. |
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Themen-Optionen |
#1
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Stahlrumpf Lackierung ausbessern möglich?
Hallo zusammen,
wir haben uns vor kurzem fuer einen Stahlverdraenger von 1981 entschieden (siehe [1]) und sammeln damit gerade unsere ersten Bootserfahrungen. Beim Rauskranen ins Winterlager hat uns der Bootsbauer darauf hingewiesen, dass wir einige Stellen am Rumpf haben, wo der Lack nicht mehr intakt ist (und der Voreigner das Antifouling teilweise direkt aufs Metall gestrichen hat). Bilder siehe unten. Koennt ihr mir einen Tipp geben, ob man das punktuell ausbessern kann, oder ob man sowas nur beheben kann, indem man das gesamte UW-Schiff neu aufbaut? Wir sind gerade noch bei der Recherche beim Voreigner, welche Produkte/Schichten momentan drauf sind. Danke fuer alle Tipps! [1] https://www.boote-forum.de/showthrea...3&#post5041173
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Viele Grüße, Frank (vom 11,50m-Stahlverdränger "Tannu Tuva") |
#2
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Hallo Frank
natürlich kann man jede Fehlstelle ausbessern - aber man sieht das: Lack verblasst mit der Zeit und wird, je nach Alter auch stumpf. Neuer Lack glänzt hell und frisch. Das sieht dann wie ein Flickenteppich aus. Wie ich aus deinen Bemerkungen erkenne, weiss keiner wie der Unterwasseranstrich unter der blauen Farbe aussieht: meine Empfehlung : Unterwasser Bereich alles so gut es geht runter und neu aufbauen - damit bist du auf der sicheren Seite und weisst vor allem, was dort vorhanden ist. Im Überwasserbereich würde ich die Stellen ausbessern, alles restliche anschleifen und neu lackieren - das ist kein großer Aufwand. Habe ich alles letzten Winter und Frühjahr gemacht bei einem 12m Stahlschiff. Gruss Hermann
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#3
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Hallo Frank,
da ihr das Boot erst vor kurzem gekauft habt (und nächstes Jahr vermutlich lieber fahren als schleifen wollt) würde ich euch auf jeden Fall dazu raten auf die Optik zu pfeifen und die Stellen erstmal nur aus zu bessern, so gut es geht. Und dann irgendwann in 2-3 Jahren eine ordentliche Neulackierung durchführen. So zumindest lautet meine Meinung. Schönen Gruß, Tobias
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#4
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Unter Wasser ist die Optik Wurscht, da kommt sowieso AF drüber
Also die Stellen die Unterwasser sind großflächig abschleifen und gut neu aufbauen ( entrosten, Primer, Lack, dann AF ) An den sichtbaren Stellen kommt es ein weinig aufs Talent an Natürlich auch hier entrosten, dann Primern und danach den richtigen Lackton anlackieren. Nach dem aushärten kann man dann noch polieren
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Gruß 45meilen In meinem Alter noch vernünftig werden ist jetzt auch keine Alternative
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#5
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Würde mich da anschließen wollen, die schadhaften Stellen erst einmal nur auszubessern und Erfahrungen mit dem Boot zu sammeln.
Ganz im Ernst, ein 12 M Boot "mal eben" neu zu lackieren halte ich für unrealistisch ( habs ja gerade erst hinter mir ), klar - sicherlich kommts da auf den Anspruch drauf an, jedoch richtig gemacht heißt das alle Beschläge etc. zu demontieren, alle Fenster raus, alles penibel reinigen, erst dann schleifen, ggf. Schadstellen schweißen entsprechend spachteln/grundieren ( auch das geht nicht ohne Zwischenschliff und wieder kompletter Reinigung ) dann kommt der Lack ebenfalls in mehreren Schichten und natürlich mit Zwischenschliff. Klar, eine Werft dürfte da schneller sein - Preis pro Meter liegt bei ca 1300 € Würde das dann auch aufteilen in Aufbauten, Rumpf und UW Schiff .. alles auf einmal ist echt viel Zeug. Grüße Daniel
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#6
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15 m Boot, drei Lackschichten hintereinander, ohne Zwischenschliff, weil innerhalb des Überstreichintervalls. Nur der Rumpf über Wasser. War eine harte Nacht...
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#7
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Mit der Rolle oder gespritzt?
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#8
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Gerollt. Da ich sämtliche Farbe und auch den kompletten Spachtel runtergeschruppt habe, wäre Spritzen übertrieben gewesen.
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#9
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wir hatten Grundberührung und haben uns auch Gedanken gemacht alles unten herum an den 10 m zu erneuern...nein ein Gespräch mit Nauticare ergab: Warum neumachen was noch gut ist. Der Tip war dann folgender: AF komplett runter, schadhafte Stellen aufbauen - in unserem Fall 2 X De Ijssel ZF-Primer, 3 x HB Coating, dann alles einmal komplett anschleifen Primocon oder andere AF Primer drauf und mit Micron oder Hempel abschliessend AF 3 mal aufbringen..alles Gerollt natürlich
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Viele Grüße Hubert Von den Wellen des Lebens getragen zu werden ist auch ein Schicksal "Kismet" Callsign DJSP2 - MMSI 211621530
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#10
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Moin an die Gemeinde
So hat das mein Vorgänger im Unterwasserbereich auch gemacht: Immer nur das Nötigste, loses Material abkratzen, kurz mit Unterwassergrundierung drüberstreichen und möglichst dick Antifouling drauf ! Wie ich das Boot 2010 gekauft habe, war als Antifouling normaler Strassenteer aufgetragen. Ich habe Strahlen lassen und an vielen Stellen Schallen lassen - Fazit: das normalerweise 6mm starke Blech war an vielen Stellen nur noch 3mm stark. Abgesehen davon, dass das im Prospekt als fahrbereit ausgewiesene Schiff nach dem Strahlen nicht mehr fahrbereit war, weil die Aussenkühlung und die Bodenplatte vom Kiel durch waren. Seit dem habe ich immer, wenn möglich einen genauen Blick auf das Unterwasserteil! Gruss Hermann
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#11
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Ich danke euch allen für die vielen Tipps. Gut von den erfahrenen zu hören, dass Ausbessern kein komplettes No-Go ist. Die Optik des Lacks ist uns tatsächlich komplett egal, ist ja UW.
Ich bin morgen wieder am Boot, da werde ich noch ein paar mehr Bilder machen. Ich warte noch auf die Auskunft bzgl Materialien vom Vorbesitzer, dann melde ich mich nochmal.
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Viele Grüße, Frank (vom 11,50m-Stahlverdränger "Tannu Tuva") |
#12
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Hallo zusammen,
das Wetter wird langsam wärmer und damit können wir unseren UW-Lack wieder ins Visier nehmen. Vielleicht darf ich den Experten unter euch noch ein paar Tipps aus dem Kreuz leiern? Aber zuerst wollte ich ja noch ein paar mehr Fotos schicken: https://photos.app.goo.gl/33WxBwDgBwmqmJWp7 Ich habe die verwendeten Produkte noch nicht herausgefunden, aber auf dem Boot standen noch Büchsen von Seajet 012 Primer und Seajet 122 Topcoat rum, ich vermute also dass Seajet verwendet wurde. Das finde ich aber noch vom Voreigner heraus. Konkrete Fragen: 1. Abschleifen/Entrosten: womit geht das eurer Meinung nach am besten? An vieles Werkzeug komme ich wahrscheinlich leihweise ran. 2. Das Boot steht im Freien, wir sind also vom Wetter abhängig. Wie streng muss man für Verarbeitung+Trocknung auf Mindest-Temperaturen und vor allem über längere Zeiten (nachts) achten? Wir kommen leider nicht beliebig häufig an das Boot ran und müssen die Zeit etwas optimieren. 3. Wie kriegt man beim Ausbessern den Übergang zu den bestehenden (intakten) Lack-Schichten hin... lackiert man da alle Schichten drüber, oder wie kriegt man das schichtweise angestückelt? Danke schon mal für eure Tipps! Frank
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Viele Grüße, Frank (vom 11,50m-Stahlverdränger "Tannu Tuva") |
#13
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Ich hab inzwischen etwas mehr recherchiert und mir einige Fragen selbst beantwortet und eine neue unten hinzugefuegt.
(Lustigerweise gab es heute Nachmittag einen Thread, der in eine aehnliche Richtung geht... https://www.boote-forum.de/showthread.php?t=307207) 1. Abschleifen/Entrosten: Das werde ich mit einem vorhandenen Exzenterschleifer + Abranet P120 Scheiben (+ Schutzauflage fuer den Teller) probieren. 2. Temperaturen: Hier war ich ja positiv ueberrascht, die meisten Materialien sind ja scheinbar ab 5 Grad verwendbar. Fuer die Grundierung auf dem blanken Stahl hab ich jetzt Primocon ausgewaehlt (da der restliche Lack laut Probe mit Nitro-Verduennung auch 1K zu sein scheint). Das muss dann allerdings in 5 Schichten aufgetragen werden, und jede wohl 3 h trocknen, werden also mehrere Anfahrten... 3. Das werde ich einfach probieren, da ich mit 1K-Grundierung arbeite geht das hoffentlich problemlos, ohne irgendwas auf den Nachbarschichten kaputt zu machen...? 4. Und eine neue Frage noch: Wenn ich das Seajet 031 Antifouling auf Primocon auftrage, muss ich dann dazwischen nochmal mit Seajet 015 Underwater Primer arbeiten, oder geht das direkt aufeinander? Danke schon mal im Voraus fuer Eure Tipps!
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Viele Grüße, Frank (vom 11,50m-Stahlverdränger "Tannu Tuva") |
#14
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Zitat:
Wie hast Du Dich jetz entschieden - alles runter oder für die diese Saison ausbessern und erst mal Bööötchen fahren? Gruß, RAiner |
#15
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Hallo Rainer,
stimmt, das hatte ich gar nicht erwähnt... hab mich der Mehrheit hier angeschlossen und für erstmal ausbessern + möglichst bald wieder fahren entschieden. Vor allem auch, weil das Boot ca. 1,5h entfernt im Winterlager auf einer Werft (Wendisch in Prieros) liegt, wo ich nur zu Geschäftszeiten rankomme, und also leider nicht Wochenendeinsätze planen kann... Gibts für den Taupunkt Anhaltspunkte, welche Kombination von Tag+Nachttemperaturen noch geeignet ist (so lange es nicht regnet...), oder muss man das individuell und diffiziler bestimmen?
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Viele Grüße, Frank (vom 11,50m-Stahlverdränger "Tannu Tuva") |
#16
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