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Restaurationen Refits, Lackierungen, GFK-Arbeiten, Reparaturen und Umbauten von Booten aller Art. |
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Themen-Optionen |
#1
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„Offene“ Stellen und Blasen am Unterwasserschiff
Hallo zusammen,
seit letztem Sommer bin ich Eigentümerin einer kleinen, alten Condor 55 aus der Albatros Werft. Im vergangenen Herbst hatte ich beim Auswassern die Gelegenheit, das Unterwasserschiff anzusehen. Dabei sind mir 1. „Offene“ Stellen - Antifouling und Farbunterschicht sind weg, so dass man auf das „nackte“ Polyestergewebe sehen kann und 2. mehrere Blasen aufgefallen (siehe Fotos). Leider konnte ich wegen des strömenden Regens die Blasen und deren Inhalt nicht weiter untersuchen, so dass ich keine Aussage dazu treffen kann, ob der Inhalt evtl. säuerlich ist. Ich bin etwas beunruhigt, da das Boot auf dem Trailer liegt und ich nur schwer an dem Unterwasserschiff arbeiten kann; eine fachmännische Osmose-Sanierung ist leider nicht drin. Ziehen die „offenen Stellen“ Wasser, so dass sie zwingend vor Saisonbeginn abgedichtet werden müssen, wenn ja, womit? Habt Ihr eine Idee, wie ich weiter verfahren sollte? Ich freue mich auf Eure Antworten. Liebe Grüße Ellen |
#2
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Willkommen im besten Boote Forum Dlands.
einfach mal hochauflösende Bilder posten. Am besten Totalen und Detailaufnahmen. Dann wirds schon Kommentare regnen.
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Bootslog und Refitblog Jeanneau Microsail https://microsail.wordpress.com/ |
#3
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Danke für den Hinweis, nun die Anhänge …
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#4
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Moin,
ja, die offenen Stellen würden zu weiteren Schäden führen und müssten geschlossen werden. Kann sein, dass man aber deutlich weiter überlegen müsste. Man kann auf Bild 2 aber bspw. nicht erkennen, welche der Wellen im UW vom Antifouling stammt und welche ebenfalls abgehobenes Coating ist. Es ist m.E. aber noch notwendig - einige der größeren Blasen mal zu öffnen, um zu sehen, ob sich dort auch das Coating gelöst hat. - eine der Schadstellen mal schichtweise runterzuschleifen, um zu sehen, wie der Aufbau des UW-Schiffs ist. Nach Bild 1 kann man nichtmal sicher sagen, ob da Gelcoat ist/war. - zu klären, wie der Gesamtzustand des Schiffes ist. Kann sein, dass man bei einer größeren Sanierung am UW-Schiff das als Faktor einbeziehen möchte. p.s. die Fotos wären besser nutzbar, wenn sie scharf wären und wenn es wie gesagt jeweils auch Totalen gäbe, um den Umfang zu sehen.
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#5
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Guten Morgen Ellen,
wenn keine Komplettsanierung geht, dann geht es eben anders... Lass das Boot bitte mal noch einen Monat an Land stehen, damit die Feuchtigkeit weitestgehend abtrocknet. Steche dazu bitte alle (!) vorhandenen Blasen und lose Stellen auf, die du sehen oder fühlen kannst. Es ist ohnehin noch sehr kalt, da ist eine Weiterbehandlung aktuell nicht machbar. Wenn die Zeit vorbei ist und die Temperaturen es schon zulassen, dann schleifst du großzügig um die Blasen herum bis zum Laminat, welches du ja an den großen Abplatzungen schon sehen kannst. Die geschliffenen Flächen säuberst du sorgfältig von Fett und Staub. Im Bootszubehör findest du Epoxidspachtel, damit spachtelst du die entstandenen Löcher zu und schleifst danach den ausgehärteten Spachtel glatt. Eine Versiegelung muss bei allen Sparmaßnahmen aber sein. Dazu kannst du einen Primer benutzen ( ich empfehle gerne Primocon von International ). Mindestens zwei Schichten, besser drei, über das ganze Unterwasserschiff. Danach noch zwei Schichten Antifouling und das Thema ist erstmal erledigt. Wenn das Boot regelmäßig wieder aus dem Wasser kommt, werden sich die weiteren Probleme bewältigen lassen. Gruß Thomas.
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Ein Leben ohne Boot ist möglich, aber völlig sinnlos..... |
#6
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Primocon ist keine "Versiegelung", sondern ein einkomponentiger Haftvermittler/Primer und wird daher auf GFK auch nur in einer Lage aufgestrichen.
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#7
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Prima, danke für den Hinweis, dann müssen ja alle bisherigen Jahre und Erfahrungswerte für die Katz' gewesen sein.
Ich werde es auch meinem Hafenmeister ausrichten, dass er mit seinen 70 Jahren und ü50 Berufserfahrung am Wasser völlig falsch liegt, eigentlich alle Boote, einschließlich meinem sich schon durch Osmose aufgelöst und gesunken sein müssten. Man hat sowas von keine Lust mehr, sich einzubringen! Alles muss zwangsläufig kritisiert, in Frage gestellt, zerredet und umgedreht werden. Eine 100% korrekte Komplettsanierung übersteigt bei den meisten eben das Budget, den Wert des Bootes und oft die Fähigkeiten, also muss man auch mal mit bescheideneren Möglichkeiten klarkommen. Und das funktioniert mit Primocon z.B. sehr gut. Aber ich bin damit raus. Gruß Thomas.
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#8
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Ist die Auskunft der Anwenderberatung von International. Dürfte so auch im Produktblatt stehen.
Aber erstmal zu schauen, wie der Schaden wirklich aussieht und dann angemessen sanieren/reparieren ist auf jeden Fall eine gute Sache. Keine Ahnung welche Empfindsamkeiten hier getroffen wurden. Beabsichtigt war das von mir nicht.
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Bootslog und Refitblog Jeanneau Microsail https://microsail.wordpress.com/ Geändert von horstj (14.02.2022 um 09:27 Uhr) |
#9
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Die Stellen wo das Gelcoat weg ist, kannst Du auf jeden Fall so nicht lassen.
Es fragt sich warum dort etwas weggeplatzt ist ... Hat der Rumpf Dellen, oder ist leicht eingedrückt, da wo er abgestützt ist? Wenn nicht, kannst Du mit viel Schleifarbeit und vielleicht 1000 - 1500 Euro Materialaufwand Deinen Rumpf auch ganz allein in einen dauerhaft benutzbaren Zustand versetzen. Das Prozedere habe ich hier sicher 10x beschrieben. Alles was Du jetzt pfuschst, kannst Du nächste Saison gleich noch einmal machen, Flickwerk macht am Rumpf keinen Sinn. Zu allererst muss der Rumpf aber gut austrocknen, sonst nützt die ganze Liebe nichts.
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Physik gilt auch für Menschen die sie nicht verstehen.
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#10
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Vielen Dank für Eure Antworten.
Ich stelle fest, dass sich das ganze Thema für einen Laien wie mich ziemlich kompliziert und umfangreich darstellt. Alleine die Auswahl des Materials... Ich habe vom Voreigner eine Kiste mit Farben und Streichmitteln bekommen, aber um was es sich genau handelt weiß ich leider nicht. Es handelt sich um einen niederländischen Hersteller. Da ich mein Brötchen erst Ende März wieder in Augenschein nehmen kann um die Blasen genauer zu untersuchen muss ich dann sehen, wie es weitergehen kann. Für komplettes Abschleifen und neu Aufbauen fehlt mir leider die Zeit und Möglichkeit. Trotzdem hoffe ich, noch etwas retten zu können. Sobald ich Genaueres weiß, gebe ich Bescheid und würde ich mich über weitere Kommentare von Euch freuen. Schönen Abend und Grüße Ellen |
#11
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Moin,
du kannst auch direkt bei International anrufen oder Emails schreiben. Die haben einen netten und kompetenten Service. Auch mir als Laien haben sie beim Überarbeiten des Unterwasserschiffes weiter geholfen. Mirko
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