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Technik-Talk Alles was nicht Bootspezifisch ist! Einbauten, Strom, Heizung, ... Zubehör für Motor und Segel |
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Themen-Optionen |
#1
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Kielkühlung, Menge Kühlwasser
Hallo,
unser Stahlverdränger hat eine Kielkühlung, bei dem der komplette Kiel mit Kühlwasser gefüllt ist. Nachdem ich leider auf meine letzte Frage im Beitrag zur Schadensbeschreibung https://www.boote-forum.de/showthread.php?t=316553 bisher keine Rückmeldung bekommen habe, stelle ich die Frage noch einmal direkt mit dem relevanten Thema. Noch einmal eine kurze Zusammenfassung: bei der Unterwasserschiffbearbeitung ist aufgrund einer undichten Schweißnaht reichlich Kühlwasser ausgelaufen. Wieviel genau ist mir nicht bekannt. Die Naht ist wieder dicht. Nach der Diskussion über Nachfüllen oder Ablassen und neu Auffüllen habe ich mich für den zweiten Weg entschieden. Aufgrund der Geometrie habe ich mit etwas 150 Liter im Gesamtsystem Motor + Tank gerechnet. Gestern hat die Werft die restliche Kühlflüssigkeit abgelassen. Es waren unerwartete 170 Liter. Die defekte Schweißnaht war aber relativ weit unten am Kiel. Wenn meine Theorie stimmt, dass das Niveau bis zur Naht abgesunken ist, dann würden mathematisch ca. 500 Liter in das System passen. Das kann ich mir aber nicht vorstellen. Kann es wohl sein, dass beim Herauslaufen des Kühlwassers ein Unterdrucks im System entstanden ist, der das Tropfen gestoppt hat? Das Leck war an der unbeschichteten Stelle (Bild 1). Das Boot ist 10,5 Meter lang und der Kiel ist ca. 5 bis 6 Meter (Bild 2). Wieviel Kühlwasser habt Ihr in eurer Kielkühlung? Hat jemand mit dem Auffüllen einer solch großen Menge?
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Schöne Grüße aus Hamburg, Dietmar |
#2
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Hallo Dietmar,
diese menge ist der Irrsinn, weil, wozu so viel ? IdR genügen da weniger als 100 l, meine ich. Die mir bekannten Kiel Kühlungen bestehen aus einer Rohrschlange parallel zum Kiel oder als Flächenkühler in einer Ausbuchtung im Rumpfkörper ( gesehen bei Linsen-Yachts)
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M.f.G. Bo
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#3
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Moin
Na ja, dass sich das Kühlmittel bei der "Falcon" zumindest im unterem Teil des Kieles befindet wurde durch die undichte Schweißnaht ja schon festgestellt. es ist gar nicht so dumm so einen Hohlraum unter Wasser komplett als Kühltasche zu nutzen, ist ja immer schön mit Frost/Rostschutz aufgefüllt und evt. Undichtigkeiten machen sich frühzeitig bemerkbar. Ich habe das in der einen oder anderen Form schon bei anderen Booten gesehen und selber überlegt ob ich bei meinem Boot falls ich mal einen Motor mit Zweikreiskühlung einbaue den Skeg meines Ruders als Kühltasche heranziehe. Alles in allem währe es schön wenn man noch eine Werftunterlage(Konstruktionszeichnung) bekommen könnte. Gruß Hein
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#4
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Wahrscheinlich ist das Schiff auf Grund des Risses vollgelaufen und die Kielkühlung ist noch dicht gewesen.
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Gruß Uli07 Die Augen hatten Angst vor der Arbeit die Hände nicht ...
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#5
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Moin ,
naja, eine zu große Menge ist ja eher kontraproduktiv, weil das Kühlwasser ewig braucht um warm zu werden und durch die Größe der Kühltaschen und die damit laminare Strömung der Wärmeübergang schlechter wird. Aber das System funktioniert ja. Die Kielkühlanlagen, die ich bisher kennengelernt habe, hatten max 100l Beim Mischungsverhältnis Wasser / Kühlmittel solltest Du nicht unter 3:1 gehen. Grüße Detlef
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#6
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Zitat:
Obwohl---auf einem Boot habe ich auch schon eine zwischengeschaltete Impellerpumpe gesehen. Gruß Hein
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#7
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Zitat:
da kann ich euch beruhigen. Das Boot war vor dem Strahlen dicht. Es hat ca. 1 Woche vor der Strahlhalle gestanden und ein Leck wäre dort sicherlich aufgefallen. Auf dem 3. Bild sieht man zudem, dass die abgelassene Flüssigkeit die grüne Frostschutzfarbe hat. Mit Elbe-Wasser sähe die Farbe bestimmt anders aus.
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Schöne Grüße aus Hamburg, Dietmar Geändert von Succes_Falcon (15.04.2022 um 16:41 Uhr) |
#8
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Zitat:
das ist ja gerade mein Problem. Ich habe 80 l Mannol AG13 Fertiggemisch gekauft. Nach Anleitung ergibt eine Mischung von 4:1 (Frostschutz:Wasser) -30° und 2:1 -20°. Ich wollte mich in die Mitte legen und das wären dann 120 Liter. Die Frage ist jetzt wieviel Frostschutz ich noch kaufen muss, damit ich das System gefüllt bekomme.
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Schöne Grüße aus Hamburg, Dietmar Geändert von Succes_Falcon (01.05.2022 um 21:47 Uhr) |
#9
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Hi
die Kühlflüsigkeit ist jetzt komplett Abgelassen ja ? dann Füll doch komplett voll mit Wasser, und lass das dann wieder ab.... (Auffangen) um rauszufinden wieviel Wasser da rein passt. klar ist Aufwendig....aber geht wohl nicht anders....wir kennen ja nicht den Aufbau der Kühlung.
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und immer eine Handbreit...na Ihr wisst schon Bier im Glas Gruß Rolf
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#10
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Hallo Rolf,
das wäre natürlich eine Lösung, nur dann habe ich u.U. weitere 200 Liter Sondermüll zu entsorgen. Ich weis schon jetzt nicht, ob ich so einfach 170 Liter Kühlwasser bei der Recycling Station abgeben kann. Vor allem, 400 Liter (20 20l Kanister) wollen ja erst mal transportiert werden. Ja, das Kühlwasser ist jetzt komplett abgelassen durch das Loch im Kiel unter dem auf Bild 3 der Eimer steht.
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Schöne Grüße aus Hamburg, Dietmar |
#11
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Die Rubin hatte in Ihren Taschen die wohl für das Trockenfallen geeignet sind, auch die Kühlflüssigkeit. Das war deutlich mehr als 100 L
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Gruss Schiffsjunge
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#12
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keine Ahnung ) ob ein paar Tropfen (reste) in 200 oder villeicht ja sogar 400 Liter Wasser irgendeine *gefahr* darstellen.
das sollte in Abwasser giessen wirklich kein Problem sein. viele Skipper mit Einkreiskühlung lassen den Winterfrostschutz garnicht wieder ab... Starten den Motor nach zuwasserlassen und das wars.....rein in den See ) klar wenn man das in Kanistern entsorgen will braucht man echt viele Kanister ))
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und immer eine Handbreit...na Ihr wisst schon Bier im Glas Gruß Rolf |
#13
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Uns allen sollte aber schon Klar sein, das die Natur und das Klima uns nicht braucht, wir sie aber unbedingt, deshalb sollten wir schon auf die Gefährdungen dessen achten.
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M.f.G. Bo
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#14
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Deshalb werden wir das Kühlwasser auch bei Recyclinghof abgeben.
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Schöne Grüße aus Hamburg, Dietmar |
#15
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Hallo,
ich habe mal ein wenig konstruiert und gerechnet. Basiert natürlich alles auf Abschätzungen. Aber so kann ich erklären wie noch 170 l unterhalb des Leck enthalten war (gelbe Fläche) und das in Summe dann ca. 250 l enthalten sind. Ist das logisch?
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Schöne Grüße aus Hamburg, Dietmar |
#16
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Moin Dietmar
Kommt noch drauf an wieviel in den Motor und das Ausgleichsgefäß passt. Am besten währe es natürlich durch das Ablaufloch das Kühlmittel wieder aufzufüllen, mit mäßigem Druck und Volumenstrom, dann kann die Luft in aller Ruhe über den Motor und das geöffnete Ausgleichsgefäß entweichen. 250l mit einer Fasspumpe zu fördern ist nicht wirklich spaßig, aber trainiert die Arme. Alternativ gibt es aber auch kleine Tauchpumpen für 12V die nicht teuer sind. Müsste man natürlich ein Rückschlagventil zwischen schrauben, für Förderpausen und so. Gruß Hein
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#17
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Hallo Hein,
für den Motor habe ich im Werkstatthandbuch 20 - 23 Liter gefunden. Sind in den 250 l bereits eingerechnet. Eigentlich plane ich langsam von oben einzufüllen. Anschließend steht das Boot noch ca. 2 Wochen in der Werft, so dass ich hoffe das sich die Luft ihren Weg nach draußen von selbst bahnt. Ein Motorstart ist in der Zeit leider nicht möglich.
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Schöne Grüße aus Hamburg, Dietmar |
#18
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Zitat:
Über das Ausgleichsgefäß? Je nach dem wie das angeschlossen ist muss man schon sehen, dass die Luft entweichen kann. Bei vielen Autos hat man heute ja gar keinen Deckel mehr am Kühler da für dann eine Entlüftungschraube am Thermostatgehäuse. irgend einen höher gelegenen Schlauch des Kühlsystems könnte man auch abziehen, mach ich gerne wenn mir das mit der Entlüftungsschraube zu tüdelig voran geht. Moin man muss da schon sehr sorgfältig vorgehen eine Luftblase kann die Kühlmittelpumpe des Motors außer Gefecht setzen wenn die groß genug ist und an der Saugseite der Pumpe ansteht. Gruß Hein
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#19
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Moin Dietmar
Ich halte Heins Vorschlag mit der Befüllung über den Ablauf für die bessere Idee, so ist es weitestgehend sicher gestellt, dass Du keine Lufttaschen hast. Dazu könntest Du so eine 12V Campingwasserpumpe nehmen. Nach dem Füllen und dem 1. Start musst Du sowieso den Ausgleichsbehälter im Auge behalten und ggf nachfüllen. Zur Mischung würde ich für noch mal Konzentrat kaufen und für Deine berechnete Menge vorbereiten, wenn es dann nicht reicht kannst Du noch Wasser nachfüllen. Dann bist Du beim Mischungsverhältnis immer noch auf der sicheren Seite. Grüße Detlef
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#20
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Das Kühlprinzip ist besser mit Rohren zu verwirklichen, da benötigt man weniger Kühlmittel und vor allem gibt es je einen definierten Einlass und Auslass. Hier kann man später alles leicht auf Dichtheit prüfen oder eventuell auch mal entkalken. Ob diese Rohre dann noch in irgendwelchen Rumpftaschen oder Kielen verschwinden sei den Konstrukteuren überlassen. Ich hätte sie lieber sicht- und wartbar aussen am Rumpf.
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Donautics |
#21
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Zitat:
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Gruß Uli07 Die Augen hatten Angst vor der Arbeit die Hände nicht ...
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#22
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die abgelassene Kühlflüssigkeit sieht eigentlich noch ganz gut aus. Da ich aber nicht weis, was es ist und wie alt sie ist habe ich mich für den komplett Austausch entschieden. Ich habe inzwischen 180 l Fertiggemisch, das ich ca. 3:1 mischen werde. Damit komme ich auf ca. 250 Liter. Ich hoffe es reicht.
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Schöne Grüße aus Hamburg, Dietmar |
#23
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Hallo,
vielleicht hat ja jemand von euch Lust bei dem Experiment dabeisein. Es findet am Mittwoch ab 10 Uhr in Wedel statt.
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Schöne Grüße aus Hamburg, Dietmar
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#24
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Zitat:
ich habe mir meine Bilder noch einmal genauer angesehen. Ich glaube nicht, dass sich der Tank von unten füllen läßt. Das Gewinde ist maximal M10, evtl. auch nur M8, d.h. eine Schlauchtülle hätte max 6mm Durchmesser. Auf dem Bild mit der Auslassöffnung sieht man, das das Durchmesser des Loch maximal so groß ist wie die Bolzen für die Anoden, und die sind M10. Meine Strategie sieht nun wir folgt aus. Ich werde mir zuerst einmal die Innengeometrie des Kieltanks mit einem Endoskop ansehen, durch die Ablassöffnung und die Einfüllleitung durch den Ausgleichstank. Anschließend werde ich den Schlauch der Zuleitung zum Motor am Motor-/Getriebeölkühler demontieren und den Tank füllen bis dort das Kühlwasser ankommt. Damit sollte der Kiel gefüllt sein. Dann den Schlauch wieder montieren und den Motor füllen. Hierzu könnte ich evtl. noch einen Schlauch öffnen, der nachträglich von der Kühlwasserpumpe zu einem Warmwasserboiler montiert wurde. Damit solle sich das System blasenfrei füllen lassen.
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Schöne Grüße aus Hamburg, Dietmar |
#25
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Moin Dietmar
Das ist tatsächlich sehr schlank, ein halbzoll Bohrung hätte ich schon angenommen.Man kann ja auch den Schlauch der nach weiter achtern geht vom Ölkühler abziehen, den Deckel vom Ausgleichsgefäß öffnen und den Kiel erst mal für sich befüllen. Gruß Hein
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