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Technik-Talk Alles was nicht Bootspezifisch ist! Einbauten, Strom, Heizung, ... Zubehör für Motor und Segel |
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Themen-Optionen |
#1
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Liontron Lifepo4 im Notfall als Starterbatterie???
Moin,
wir hatten ursprünglich AGM als Verbraucher- und Starterbatterie und die Möglichkeit diese im Bedarfsfall zusammenzuschalten. Somit gab es für die Starterbatterie eine Redundanz. Inzwischen haben wir als Verbraucher eine Liontron Lifepo4 mit BMS und zwischen Verbraucher- und Starterbatterie einen B2B Lader. Der Elektriker meinte man könne die Liontron nicht als Starterbatterie verwenden und hat den Schalter rausgenommen. Wenn ich die Aussagen von Liontron richtig deute, behaupten die das diese Batterien auch als Starterbatterien einzusetzen sind. Kann ich nun die Liontron als Redundanz mit der AGM zusammenschalten, oder geht das evtl. wegen des B2B Laders nicht? Kann ich evtl. statt zusammen einfach umschalten? Wie verhält es sich, und warum? Die Liontron hat 150 AH netto. Ich hoffe hier kann jemand fundiert Auskunft geben. Danke! |
#2
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die AH sind nicht interessant, die A des BMS sind entscheidend
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#3
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Zitat:
Aber, wie schon im Beitrag zuvor: wenn Du ein kleines Standard-BMS verbaut hast, wird das nix. Guck mal in deine technischen Daten, wie hoch der Entladestrom sein kann. |
#4
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Wie schon geschrieben wurde:
es kommt darauf an, bis wieviel A das BMS geeignet ist (bevor es abschaltet) und wieviel Strom der Batterie letztendlich tatsächlich abgefordert wird. Da die LiFe sich nicht direkt im Starterstromkreis befindet und zudem die Blei-Starterbatterie durch Parallelschaltung nur unterstützt, kann es durchaus ohne Probleme möglich sein, die LiFe als Notstarthilfe zu nutzen. Das hängt denn davon ab, wie "schlapp" die Starterbatterie in dem Notfall tatsächlich ist, wie groß die zusätzlichen Installationswiderstände zur LiFe ausfallen und was für eine Art Motor es ist..... Eine "normale" 150Ah-Liontron hat m.E. max 200A fürs kurzzeitige Starten "übrig". Das wird als zusätzliche Batterie in einem Notfall i.d.R. bereits reichen, aber nicht umsonst bietet Liontron auch eine sogenannte "High Current"-Batterie an, die explizit fürs Starten geeignet sein soll. |
#5
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Dauerentladestrom ist 150 AH
Max. Entladestrom 200 AH Die Batterien haben ein eigenes BMS. |
#6
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Motor ist ein Volvo Penta D1-30, 29 PS Bootsdiesel
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#7
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Da muss man schauen was der Anlasser zieht, bei mir schaltet das BMS ab wenn die Ankerwinde auf Last geht also am Anschlag ist oder der Anker festhängt, auch Bug/Heckstrahlruder musste ich auf Starterbatterie umklemmen da zuviel Strom ziehen, aber so ein kleiner Anlasser von einem Volvo D1 sollte unter 100A Stromaufnahme liegen
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Gruß Jörg |
#8
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By the way,
wie viele OVP Abschaltungen hat die Batterie schon im BMS geloggt?
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Grüße Karl-Heinz ---------------- "Elektronische Bauteile kennen 3 Zustände: Ein-Aus-Kaputt". (Wau Holland) |
#9
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Der Anlasser hat eine Leistung von 1100 Watt, also knapp 100 AH. Das sollte für den Liontron also kein Problem darstellen.
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#10
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Zitat:
Hat die Anzahl der Notabschaltungen irgendeinen Einfluss auf die Lebensdauer? Nun hängt auf dem Kreis nichts mehr was hohe Ströme ziehen könnte
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Gruß Jörg |
#11
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Zitat:
Bei induktiven Verbrauchern, also auch bei E-Motoren, kann der Start-/Impulsstrom ein mehrfaches des Nennstroms betragen. Zudem ist es bei Verbrauchern mit größerem Strom (Strom hat übrigens die Einheit A und nicht Ah...) oftmals so, dass deren Nennleistungsangabe bei einer verringerten Spannung erfolgt, also nicht bei 12V-Nennspannung einer 12V-Bleibatterie, sondern z.b. bei 11V. Dies wird gemacht, weil die Spannung am Eingang des Verbrauchers und bei Verwendung der korrekten Batterie real ohnehin auf z.b. ca 11V sinkt. bei dieser Annahme würde eine korrekt dimensionierte Bleibatterie bei Nennleistung des Verbrauchers (1100W) z.b. bereits genau 100A abgeben müssen. Eine LiFe-Batterie hat keine Nennspannung von 12V, sondern eine Nennspannung von 12,8V und sie hat, bei 150Ah-Kapazität, einen Innenwiderstand, der meist deutlich geringer ist, als der einer kleineren Blei-Starterbatterie. Deswegen sollten solche Batterien als direkte Starterbatterien i.d.R. nicht verwendet werden, da sie, direkt betrieben, den Starter überlasten können. Der Strom steigt durch diese beiden Dinge (erhöhte Nennspannung und geringerer Innenwiderstand) stark an. Deine LI-Batterie ist ja nicht direkt mit dem Starter verbunden. Die ist quasi nur mit zusätzlicher Leitung und Schalter an deine Blei-Starterbatterie als Notfallunterstützung "angehängt". Durch diesen zusätzlichen Installationswiderstand wird die Spannung bis zum Verbraucher bei Belastung stärker fallen und damit der von der LiFe-Batterie abgegebene Strom etwas verringert. Was genau dabei in deinem Fall passiert (wie groß der von der LiFe abgegebene Maximalstrom wird), weiß man nicht, denn das hängt, wie schon geschrieben, von mehreren Bedingungen (u.a. vom Zustand der Blei-Starterbatterie) ab, die man nicht unbedingt voraussehen kann. Probieren kannst du ja mal, ob das BMS dies mitmacht: Schalte die LiFe ohne Blei-Starterbatterie dazu und starte den kalten Motor. Wenn das klappt, wird es sehr wahrscheinlich auch im Notfall funktionieren. Im Notfall wäre es zudem relativ egal, ob der Starter kurzzeitig überlastet wird. |
#12
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Zitat:
Diese wird gesetzt wenn dein Ladekreis wegen Limitüberschreitung abschaltet. Passiert bspw. beim Laden durch eine BMS Abschaltung. Wenn dein OVP Zähler in der Liontron app einen hohen Wert aufweist, wurde dein Akkku nicht sauber iinitialisiert.
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Grüße Karl-Heinz ---------------- "Elektronische Bauteile kennen 3 Zustände: Ein-Aus-Kaputt". (Wau Holland)
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#13
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Zitat:
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Gruß Jörg |
#14
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Ich habe meinen 4l Deutz Diesel mit einer 300Ah Lifepo und einem 300A BMS problemlos gestartet.
Ein Strahlruder geht auch. Beide Strahler gleichzeitig und es schaltet ab. Das BMS ist das Limit. Die Lifepo liefern genug Strom. Üblicherweise können die 2c für 30 Sekunden bei 100Ah wären das 200A. In meinem Fall dann sogar 600A. Für Notfälle ist das ok. Ansonsten sollte man maximal 0.5 bis 1 c entnehmen.
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Gottes sind Wogen und Wind, Segel aber und Steuer, daß ihr den Hafen gewinnt, sind euer. Gorch Fock |
#15
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Zitat:
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#16
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Bei 24V 180 AH LKW Batterien und 120A Lichtmaschine zum sollte die Ankerwinde die Batterie nicht so schnell leeren, Bug+ Heckstrahlruder noch dazu dann wird das schon eng , aber ich benutze das immer nur bei laufenden Motoren. Eine zusätzliche Batterie will ich nicht , wäre wieder ein Teil mehr welches irgendwann gewechselt werden müsste…
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Gruß Jörg |
#17
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Zitat:
Bei 100A wäre das eine Entladung von 8.3Ah. 100:3600x30=8.33333
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Gottes sind Wogen und Wind, Segel aber und Steuer, daß ihr den Hafen gewinnt, sind euer. Gorch Fock
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#18
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Zitat:
Rechnen: mal üben..... Peukert-Effekt: mal lesen.... |
#19
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Dann rechne du mal. Bin sehr gespannt. Ein Boot mit einer 1kw Ankerwinde hat im Regelfall auch eine ordentliche Starterbatterie.
Hier ging es um die Größenordnung. Mit dem Hochholen eines Ankers, kann man schwerlich eine Starterbatterie entladen. Hauptsache kluggeschissen. Bei mir läuft übrigens im Regelfall die Maschine, wenn ich den Anker lupfe. Da kommt der Hauptstrom aus der Lichtmaschine.
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#20
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Zitat:
Keine Ahnung was der Peukert-Effekt ist, aber 100 A : 3.600 Sekunden = 0,0277777 Das wiederum mal 30 Sekunden sind nur 0,8333 Ah - also sogar noch deutlich weniger als gedacht. Gruß Andreas
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#21
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Zitat:
Beispiel Bleibatterie 12,9v beim starten des motors aber dann nur noch 11V was am ende mehr ampere erfordert und ja, da schliesst sich der kreis.
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Grüße Gordon Nüffe? Welfe Nüffe?
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#22
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Zitat:
Dabei wäre aber dann z.b. in Stellung 'both' oder einer der beiden Stellungen 1 oder 2 die Li direkt mit dem Starter verbunden. Oder habe ich das falsch verstanden? Die Problematik interessiert mich selber, da ich zur Zeit auch einen 0-1-2-both zwischen meinen Blei-Batterien installiert habe, im Winter die Bordbatterie aber auf LifePo4 umbauen und per B2B laden möchte. Ich möchte dann Starter- und Bordkreislauf getrennt haben und beide getrennten Kreise über einen Zweikreis-Hauptschalter einschalten können - zusätzlich geplant mit 'Combine'-Funktion, um ggf. die LifePo4 zur Startunterstützung nutzen zu können (BlueSea 6011 Umschalter).
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Gruß Ralf eigene Boote bisher: Hobie Mirage 2; Barracuda Möwe, Rügenjolle, Atlanta Kolibri, Snark Wildflower, Alpuna KL 290; Aqualine 640, Selva 7.1 Cabin Plus Geändert von ralf-boote (24.04.2023 um 22:53 Uhr) |
#23
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Gut aufgepasst. Der Tippfehlerteufel hat zugeschlagen.
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#24
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Die Spannung hat sich ja nach ein paar Stunden gelegt....
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#25
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Zitat:
Ich war, eventuell fälschlicherweise, davon ausgegangen, dass lediglich der B2B gebrückt wird. Wenn tatsächlich noch ein 1,2-Both-Schalter verbaut ist, der quasi beide Batterien "gleichberechtigt" mit dem Starter verbinden könnte, wäre die Wahrscheinlichkeit in jedem Fall größer, dass das BMS der LiFe auslöst, wenn diese exklusiv per Schalter mit dem Starter verbunden ist. Das sollte man daher mit exklusiv angeschlossener LiFe und kaltem Motor ausprobieren. Wenn das BMS abschaltet, ist die LiFe für den Notfall nicht unbedingt geeignet..... |
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