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Restaurationen Refits, Lackierungen, GFK-Arbeiten, Reparaturen und Umbauten von Booten aller Art. |
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Themen-Optionen |
#1
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Hohlraum womit ausschäumen?
Hallo an alle, die das o.a. Thema interessiert....
Der Sommer kommt mit Macht und im Mittelmeer wirds vielleicht noch wärmer. Jetzt werde ich tatsächlich "gezwungen" eine Operation durchzuführen, die ich nun schon Jahre vor mich hinschiebe: Mein Bordkühlschrank besteht aus einer - zweifellos sehr stabilen - GFK-Schale. Dahinter ist - bis zu den Möbelwänden nichts, d.h. nicht garnichts, aber außer Luft nicht viel. Diesen, nun doch nicht so toll isolierenden Hohlraum wollte ich immer schon mal ausschäumen, damit die Kühlbox besser isoliert ist (und natürlich BATTERIE!! spart....). Wer kennt einen Schaum, der dafür geeignet ist? Bei SVB wird ein Schaum von Illbruck angeboten, Rückfrage bei Illbruck ergab, dass man den nun wohl besser nicht verwenden solle, da das Treibgas Propan sei und das bleibt nun wohl unten im Schiff und ist auch noch fies explosiv. Jetzt habe ich weitergeforscht. Es gibt sog. "Ortschaum" (was immer das heißt) vermutlich wird der "vor Ort" gemischt. Kennt sich da jemand aus? Wer hat ein paar gute Tipps bereit? Falls sie funktionieren und derjenige auf Mallorca mal vorbeikommt würde ich ihm glatt ein dann richtig kaltes Helles spendieren .....
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Man sollte alles so einfach wie möglich erklären, aber nicht einfacher Gruss Uwe Geändert von HUR450502 (23.05.2007 um 18:14 Uhr) Grund: die ewigen Dreckfuhler... |
#2
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Hallo,
ich weiß ja nicht wie viel du da ausschäumen muß und op man da gut rankommt aber würde es nicht eine dicke Styroporplatte zum isolieren auch tun. Bernd
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Es gibt keine bessere Lenzpumpe als einen erschrockenden Kapitän mit Eimer |
#3
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In dem Treibgas sehe ich überhaupt keine Gefahr. Brennbar, klar, aber in der geringen Menge, die sich tatsächlich ansammeln kann, nicht nennenswert. Nach dem Aufschäumen ists damit eh vorbei.
Nachfrage : es geht nur um einen Bereich, der prinzipiell trocken ist ? Dann billiger Bauschaum auf PU-Basis. Ansonsten - Styropor ! Trocken, sauber, leicht formbar, salzwasserresistent, flammenhemmend, nur 2% Wasseraufnahme, leicht demontierbar, mit Holzleim perfekt klebbar, billig, billig, billig... ...krieg ich jetzt 'n Bier ?!! |
#4
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Hallo,
vielen Dank Bernd. Aber Styroporplatten gehen nicht ( es sei denn, ich würde sie in die Kühlbox bauen und da würde ich zu viel Platz verlieren. Wie das so bie diesen "modernen" Serienschiffen ist, ist die Kühlbox einlaminiert, wie auch die Wände 'drumherum (eine Seite Bordwand, eine Seite Herd (Seitenwand), die andere Seite ist neben bzw. unter der Spüle und die letzte Seite bildet einen Teil der Rückwand des U "Sofas". Vorgehensweise ist - entweder: a. Löcher in die Kühlbox (von innen) bohren - an alle Seiten und von unten nach oben - so Abstand alle 20 cm und dann von dort VORSICHTIG von unten nach oben ausschäumen. Den überschüssigen Schaum, der dann durch die Löcher kommt abschneiden und die Löcher verkleben. b. Löcher in die Seitenwände (nicht die Bordwand !!! ) und dann im Prinzip das Gleiche. Muß ein einigermaßen gut isolierender Schaum sein, der allerdings kein Propan oder Butan als Treibgas verwendet, sondern etwas, das sich ggf. verflüchtigt (ohne die Ozonschicht zu gefährden), oder der Schaum wird vor Ort "gemischt" und dann direkt eingesprüht. Aber was nimmt man, wer hat schon mal was in dieser Richtung gemacht??
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Man sollte alles so einfach wie möglich erklären, aber nicht einfacher Gruss Uwe |
#5
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Welcher Typ Kühlschrank? Vorsicht mit der Abwärme. Wenn Isolieren dann mit Armaflex (schwarzer Schaumstoff)
Gruss Edi Geht anscheinend nicht nach Deiner erneuten Beschreibung. Geändert von nini (23.05.2007 um 21:05 Uhr) Grund: Deine neue Mitteilung |
#6
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Zitat:
Trotzdem, Bier bekommst Du, wo liegst Du denn? Wir liegen in Calanova..
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Man sollte alles so einfach wie möglich erklären, aber nicht einfacher Gruss Uwe |
#7
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Zitat:
das Kühlaggregat steht außerhalb der ganzen Sache und die Abwärme hat mit der Kühlbox an sich nichts mehr zu tun. Dort kommt auch kein Schaum hin. (Aggregat ist von Danfoss und tut nun schon seit Jahren "klaglos" seine Dienste, nur im Sommer läuft es sich natürlich einen "Wolf" .... P.S.: Jetzt hatte ich mir sooo einen schönen Titel ausgedacht und das in den Tech-Tak gestellt. Wer hat das denn jetzt "umgemodelt" und hierhin?? Habe ich hier gegen "ethische Grundsätze" verstoßen??? Entschuldige mich schon mal präventiv.....
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Man sollte alles so einfach wie möglich erklären, aber nicht einfacher Gruss Uwe Geändert von HUR450502 (23.05.2007 um 21:14 Uhr) |
#8
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Zitat:
hast Du eine Chance, außen um Deinen Kühlschrank incl. neuer Dämmung eine Dampfsperre unterzubringen? Denn Feuchtigkeit diffundiert auch in den Schaum hinein. Als Dampfsperre bietet sich Kunststoff- oder Alufolie an - diese muß aber 100%ig dicht verlegt werden. Eine Perforierung des Kühlbehälters würde ich auf jeden Fall versuchen, zu vermeiden. Kühlschrank ausbauen, Dampfsperre in den Hohlraum einbringen und komplett verkleben, Kühlschrank in Frischhaltefolie einwickeln(sonst bekommste den nie wieder raus!), reinstellen und ausschäumen. Dann Frischhaltefolie im Türöffnungsbereich abschneiden, übergequollenen Schaum abschneiden und mit Kunststoffplatten o.ä. vor Licht und Luftfeuchtigkeit schützen. Dazu die Kanten gut versiegeln. Vorsicht - nicht zuviel Schaum einbringen - der entwickelt enorme Kräfte beim Expandieren und Dein Boot passt nicht mehr in den Stand. Wegen des Treibmittels würde ich mir keine Sorgen machen, dieses bleibt ja in den Poren. Gruß Michael |
#9
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Hallo Uwe,
habe beste Erfahrungen mit den geschlossenporigen Schäumen von VOSS-Chemie in D-25436 Uetersen gemacht. Gruß Wepi |
#10
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.... zunächst einmal Dank an Michael und Wepi.
Kurz zur bessseren Erklärung: Die Kühlbox ist fest einlaminiert. Im Prinzip eine leere Schüssel, mit einem Loch untendrin, an das ein Schlauch angeschlossen ist, der zur Bilge führt (damit das Kondenswasser in der Kühlbox abfließen kann). Das eigentliche Kühlaggregat befindet sich außerhalb. D.h. ich habe keine wirkliche Chance in die Hohlräume bzw. an die Aussenwand dieser "Schüssel" zu kommen, ausser, ich würde (die ebenfalls einlaminierten) Möbel drumherum abbauen (reißen) und das wollte ich mir nicht antun.... (dem Schiff auch nicht). Also bleibt nur ausschäumen, vorsichtig, damit das Schiff nicht dicker wird (vermutlich werden sich wohl eher die Möbel verbiegen.... ) und gleichmäßig, damit das "Schaumgebilde" nicht in sich zusammenfällt. Erschwerend kommt hinzu, dass das Schiff in wärmeren Gefilden liegt, und der Schaum doch vielleicht etwas länger halten sollte. Wepi, hattest Du direkten Kontakt mit der Vosschemie? Gibt es da einen Ansprechpartner? vielen Dank für Eure Hilfe.
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#11
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Hallo Uwe,
ich hatte den Schaum stets in der Voss-Filiale in Ratingen gekauft. Obwohl die Filiale noch existiert, kann man dort aber nur noch YachtCare-Produkte kaufen. Auch die früher dort tätigen, gut informierten Ansprechpartner gibt es leider nicht mehr. Du mußt Dich also an die Hauptstelle in Uetersen wenden, an wen dort, weiß ich leider nicht. Ich habe damit auf meinem Boot eine Kühlbox in der Pantry ausgeschäumt und der Kompressor dazu steht ebenfalls einige Meter entfernt. Wenn Du stabile Schalungswände um die Box baust, richtet der Druck keinen Schaden an. Ich habe allerdings den Schaum, obwohl er geschlossenporig ist, an freien Stellen (z.B. oben, noch mit FLEXOVOSS K6T (PU-Beschichtungsmasse) überzogen, um wirklich eine dichte Dampfsperre zu erhalten. Das Zeug ist thixotrop, so dass es sich auch tadellos auf senkrechte Flächen auftragen läßt. Gruß Wepi |
#12
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Hallo Wepi,
ganz herzlichen Dank für die Info. Da ich keine (sichtbaren) Stellen habe, wo der Schaum ungeschützt wäre, kann ich mir die Arbeit mit dem Flexovoss K6T vermutlich sparen. Weißt Du denn noch, wie der Schaum hieß, den Du genutzt hast? War der in Dosen Mit Treibgas (welches) oder hast Du den "selbst" gemischt. (Bei Vosschemie habe ich gesehen, dass Sie auch sog. "Schütteldosen" haben, Erfahrungen, wenn Du oder sonst jemand, der dies hier liest, damit wären ganz gut. Insgesamt ist das alles keine Riesenarbeit, aber das mit der Info von Illbruck hatte mich etwas "verstört" .... Vielen Dank und schöne Grüße
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#13
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Hallo Uwe,
die Entscheidung, ob Du selber aus größeren Einzelgebinden mischen willst oder Schüttelschaum (sind auch kleine Einzelgebinde, die ineinander geschüttet werden) wählst, ist eine Frage der benötigten Menge und des Preises. Schüttelschaum ist deutlich teurer aber sehr einfach zu verarbeiten. Ich habe beide Arten im Boot benutzt, wobei ich den gesamten Rumpf mit selbstgemischtem Schaum isoliert habe, und kleinere Stellen, z.B. den Kühlschrank, mit Schüttelschaum. Bei beiden Schäumen muß man die jeweils benötigte Menge vorher gut abschätzen. Lieber jeweils etwas zu wenig ansetzen als zuviel und später nachgießen. Sonst quillt einem der startende Schaum über und man weiß nicht, wohin damit. Das ist natürlich beim selbstgemischten Schaum einfacher, beim Schüttelschaum gibt es ja leider inzwischen nur noch zwei Gebindegrößen. Im Zweifelsfall die kleineren Gebinde wählen, ist aber wieder teurer! Beim Schüttelschaum für den Notfall einen Eimer bereitstellen, der überschüssigen Schaum aufnehmen kann! Wichtig ist auch, dass die Abstände zwischen auszuschäumenden Bauteilen nicht zu eng sind und die Luft gut entweichen kann. Auch solltest Du die Umgebung sorgfältig mit Folie abkleben, Schaumspritzer auf lackierten Flächen sind scheußlich und lassen sich kaum ohne Lackschäden entfernen! Viel Erfolg! Gruß Wepi
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#14
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Hallo Wepi,
herzlichen Dank. also, ich werde mal auf die Suche gehen. ... Eine schöne neue Arbeit, aber, so ist es ja mit dem eigenen Boot, 80% der Freude daran ist die Freude daran 'rumzubasteln..... Deswegen fliegt man ja immer wieder hin, auch wenn man nicht segelt ..... Noch einmal ganz herzlichen Dank, ich glaube, ich kriege das jetzt hin. Wenns denn geklappt hat, lasse ich es Dich wissen - und - natürlich - die Sache mit dem Bier ist ernst gemeint, solltest Du mal nach "Malle" kommen und ich bin da!!
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#15
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Hallo Uwe,
das hatte ich vergessen, Dir anzugeben: Schaumtyp HR-AT. Gruß Wepi |
#16
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Hallo Wepi, danke, und Entschuldigung, dass ich mich erst jetzt melde - längere Abwesenheit (und Abstinenz vom Internet).
Nochmals vielen Dank, und ich werde von den Ergebnissen berichten.
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