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Motoren und Antriebstechnik Technikfragen speziell für Motoren und Antriebstechnik. |
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Themen-Optionen |
#1
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Frust!
Frust,
Hallo ich habe in den letzten Wochen versucht einiges über unser Boot raus zu bekommen, und auch einige hilfreiche Tips hier bekommen. Danke!!! Aber ich glaube jetzt iss die Zeit gekommen das Boot abzuschreiben. Oder? Wir haben ein Boot unbekannter Herkunft mit vielen Defekten und fehlenden Teilen gekauft. Eine Silverline 16 feet mit einem 3l Mercruiser (Kolbenfresser) und nem Alpha One Z-Drive (auf Grund gesetzt; Schraube hin; Unterwasserteil undicht; Gimble Ring im A..., keine Trimmzylinder noch Pumpe; Manschetten alle im A...) Der Rumpf ausgeschäumt aber mit Wasser vollgesogen Den Boden aus Marinesperrholz konnte man auswringen, die Polyester Abdichtung des Bodens haben wir schon in die Tonne gekloppt. Die Polster nix mehr wert. Das Aluprofil das RUMPF und Oberschale zusammen hält könnte man mit viel Mühe mochmal einbauen aber das Gummi ist total ausgehärtet. Typisch Landratten Oder?? Sollen wir den ganzen Schrott vergraben??
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Scheint die Sonne auf den Kiel war dat Tuch wohl doch wat viel. |
#2
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uff....
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#3
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Sorry...
aber besser ist es! Weg mit dem Boot! Am besten sofort an Bastler verkaufen. Aber bitte auf die Mängel hinweisen.
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Mit sportlichen Grüßen ᴒɦᴚᴝϩ Mercruiser, Mercury, Mariner, Force, Westerbeke, Universal Propeller - Abgasanlagen - Generatoren Qualität zu kaufen ist die cleverste Art des Sparens. Siehe auch www.kegel.de Anfragen bitte telefonisch 04508/777 77 10 oder per WhatsApp 04508/777 77 10 stellen. Kontaktdaten und Impressum |
#4
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Hallo Blaubaer,
Herzliches Beileid, vergraben ist gut, oder bei Ebay verhökern, da gibt es bestimmt einen der die Arbeit nicht scheut, oder erst mal vergessen, und dann irgend wann mit der Arbeit anfangen. Ralf Schmidt |
#5
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Servus !
Genau ein aehnliches Problem hatte ich auch... Das Holz war Torf, der Motor im Allerwertesten, der Z-Drive hinueber, Polster waren Mause-Nester etc etc... Ich habe den Schrott aber nicht verkauft sondern in einer alle zerlegt und bin gerade dabei alles wieder auf zu bauen... Der Motor fliegt raus, wird ueberholt und kommt zu ebay... als ersatz kommt ein Turbodiesel rein. Das Zdrive habe ich bei ebay verkloppt und dort einen NEUEN Z280 fuer 500 EURO erstanden, der Boden liegt zum verrotten im garten etc.... Alles im allen zahle ich bestimmt drauf, aber mir macht die arbeit auch spass.. Wenn Du hilfe brauchst, hier wird dir geholfen und vielleicht koennen wir uns bei Bestellungen zusammen tun und so ne Menge Geld sparen ! Mfg. Dirk |
#6
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Hallo Dirk,
Danke fürs Angebot eventuell komm ich drauf zurück. Wir haben das Boot zu dritt gekauft und auch keine Angst vor der Arbeit, in jedem Fall setzen wir uns noch einmal zusammen und entscheiden was wir tuen. Ich habe mal die Kosten zusammengestellt und glaube das ist eher zu niedrig als zu hoch eingeschätzt. Projekt Bläubär Pos. Art Kosten € Arbeit Std 1 Anschaffung 500,00 24 2 Fußbodenaufbau mit Siebdruckplatten 100,00 24 3 Fußbodenabdichtung 200,00 24 4 Teppich oder anderer Bodenbelag 150,00 10 5 Polsterung 250,00 20 6 Scheuerleiste 250,00 24 7 Motor Schleifen und Kleinteile 700,00 40 8 Ventilatoren Motorraum Entlüftung 50,00 2 9 Motorraumabdeckung 150,00 24 10 Trimmpumpe 250,00 16 11 Trimmzylinder 150,00 16 12 Hydraulikschläuche Trimmanlage 300,00 13 Z-Antrieb Gimblering 300,00 14 Z-Antrieb Unterwasserteil 150,00 15 Z-Antrieb Dichtsatz 100,00 16 Z-Antrieb Lagerung 100,00 17 Z-Antrieb sandstrahlen / Pulver beschichten 150,00 18 Z-Antrieb Montage Kleinteile 100,00 120 19 Propeller 50,00 24 20 Instrumente Kabelbaum 100,00 40 21 Teleflex Lenkzug 18` 100,00 4 22 Gaszug 30,00 4 23 Lackierung 100,00 40 24 Beleuchtung 150,00 24 25 Seitenscheibe 15,00 2 26 Trailer 500,00 27 Vergessen oder teurer 250,00 80 Summen 5245,00€ 562h Fazit: Wenn man die Arbeitstunde mit nur 10,00€ bewertet, kostet das Boot wenn es fertig rund 10 T€. Wobei der Wert des Bootes wohl maximal ca. 5 T€ beträgt. Aus ökonomischer Sicht ist eine Renovierung nicht Sinnvoll.
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Scheint die Sonne auf den Kiel war dat Tuch wohl doch wat viel. |
#7
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Ich würde sowas aber nicht rein nach der ökonomischen Sicht entscheiden. Wenn einer Spaß am Handwerk kann es sehr viel Spaß machen so ein Boot wieder aufzubauen. Wenn man nach ökonomischer Sicht geht lohnt es sich für die meisten von uns nicht ein eigenes Boot zu besitzen Chartern währe in vielen Fällen bestimmt billiger aber es geht nicht alles nach der ökonomischen Sicht
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gruß, Christoph |
#8
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Zitat:
Ich verlasse mich auch am liebsten auf das, was ich selber gemacht habe. Wir haben ein optisch sehr gutes Boot im alter von 10 Jahren gekauft. Doch wenn du hinter die Kulissen schaust, ist nicht immer alles Gold was glänzt. Im Motorraum bin ich aus versehen ein einer Leitung hängen geblieben, dabei ist der Draht aus der gequetschten Verbindung gezogen worden. Der Kupferdraht war ganz schwarz angelaufen. Neuen Kabelschuh anlöten ging auf diesen stark oxidiertem Draht nicht. Von quetschen halte ich nicht so viel, und bei so einem Draht schon gar nichts. Ich musste den Draht um 70 cm einkürzen, bis ich wieder blankes Kupfer zu sehen bekam. Der Draht wurde lötend verlängert. Darauf hin habe ich fast alle Verbindungen im Motorraum neu gemacht. Und ich habe unser neues Boot gleich etwas besser kennen gelernt
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Gruß Wolfgang Eins kann mir keiner nehmen, und das ist die pure Lust am Leben |
#9
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Hi Wolfgang,
Draht anlöten geht auch, wenn dieser stark oxydiert ist, da es nur oberflächlich verfärbt ist, hilft gründlich reinigen....mit feinem Schmirgelpapier z.B. Ob es sinnvoll ist, diesen Draht im Boot zu belassen ist eine andere Frage, manchmal geht es aber nicht anders. Beispiel meine Tröte: Tröte kaputt, Kupfer bäh...Kabel ultrakurz und nur mit imensem Aufwand auszuwechseln...die komplette Innenverkleidung hätte demontiert werden müssen...ob ich die unbeschädigt wieder montiert bekommen hätte? Kabel "auf Putz" legen wollte ich auc nicht, also tüchtig gereinigt und ein neues kabel angelötet, die Sache mit Schrumpfschlauch dicht isoliert und gut war. Das Kupfer kann das ab, siehe Kirchendächer, Dachrinnen, Freileitungen ect. Gruß Willy PS. danke Cyrus, bin wieder drinn... |
#10
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Zitat:
Meine Arbeitsstunden bewerte ich nie!!! Mal ausgenommen von Schleifarbeiten, dienen mir die Arbeitsstunden am Boot der "Erholung" vom Büroalltag. Hier kann ich endlich mal das tun, was mir wirklich Spass macht. In den letzten Wochen habe ich am Boot unter Zeitdruck viele Stunden verbracht. Meistens konnte ich mich am Abend nicht mehr bewegen, da ich mich wie eine Brezel unter dem Motor verbiegen mußte. Aber es war toll. Ich konnte täglich die Fortschritte bewundern, rechnen wieviel man an Geld zur Werft gespart hat und das Wichtigste, jetzt kenn ich unser Boot und weiss wie es funktioniert. Nebenbei fließt natürlich der eigene Anspruch mit ins Boot und meiner Meinung nach ist die individuelle Art nachher wertvoller als das reine Werftmodell. Also, meine Entscheidung würde wie folgt aussehen. Ärger bei Seite, über die Kosten mal kurz weggeschaut und überlegen: -Bitte nicht lachen- Wie lieb habt Ihr Euer Boot schon? Gehört es schon zur Familie? Dann renoviert es. Sonst bei den kleinsten Zweifeln: WEGSCHMEISSEN ! ! !
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Gruß, Thomas |
#11
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Zitat:
Wenn ich an all die ausgegebenen Taler für meine Dauerbaustelle denke, kommen mir die Tänen.Was hätte ich nicht alles damit machen können: Segelflugschein machen, Motorrad kaufen oder öfters mit VOX-Tours auf Reisen gehen...... Will ich auch, aber erst will ich ein Boot und Bootfahren und auch 'Bootbasteln' wenn es sein muß! Und auch wenn es manchmal nicht ganz einfach war, Spaß macht es doch. Wenn es mal ganz doll schei... ist, träum ich mich einfach weg: ankern auf dem Labussee, klares Wasser, Sonnenschein, ein gutes Buch, Handy aus und einen trockenen Rotwein! Schon ist die Welt wieder in Ordnung und die Arbeit geht besser voran. !!!! Ein neues Boot kann jeder kaufen, aber aus einem Wrack ein Schmuckstück machen kann nicht jeder!!!!! Gruß aus Meck-Pomm, der Dirk
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Gruß Dirk SAGA 27 AK mit Yanmar 4JHE |
#12
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aus meinem bekanntenkreis kann ich bestätigen:
die härtesten kerle unter den selbstbauern sind die renovierer und restaurierer. im gegensatz zu den neubauern, bei denen es zumindest theorethisch von null an langsam zum ziel geht ist es bei den restaurateuren zunächst mal umgekehrt: man bringt ein (meist) funktionsfähiges schiff zunächst mal immer mehr in den zustand absoluter unbrauchbarkeit. wenn man dann meint, dass es wieder aufwärts geht findet man meist noch dinge, die unbedingt auch noch bearbeitet werden müssen. und das geht so weiter, bis man den punkt of no return der wirtschaftlichkeit längst hinter sich gelassen hat. aus meiner neubauererfahrung kann ich nur sagen: die restaurateure sind die wahren helden! und das meine ich jetzt ganz ernst. holger
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jack of all trades - master of none |
#13
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Genau so ist es und nicht anders!!!!
Ein Boot egal wie groß und egal in welchem Zustand ist das unwirtschaftlichste was es gibt.(Ausnahme manche Politiker ) Und deshalb gibt es nur eins:Entweder man(n) liebt es oder Man lässt es. Die laufenden Kosten sind eh immer da egal ob Top oder Wrak.
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Weiberrock und Federbetten manchem Fuchs das Leben retten! |
#14
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wenn man alles selber einbaut (egal, ob nun ausbauschale, restauration oder neubau) hat man immer den vorteil, das ganze boot nach den eigenen erfahrungen und ideen zu bauen (auszubauen). man weiß anschliessend, was man man gemacht hat, kennt technik und elektrik, schwächen und stärken des bootes usw usw...
es macht spass... mitunter flucht man, aber am ende steht die belohnung da und ein kleines bissle darf man auch stolz drauf sein ich würds jederzeit wieder machen (innenausbau), das restaurieren nehm ich mir aber lieber an meinen autos vor, da hat man arbeit genug grüßle und viel erfolg |
#15
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Vielen Dank für die vielen Beiträge,
mal sehen vielleicht bauenb wirs ja doch auf.
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Scheint die Sonne auf den Kiel war dat Tuch wohl doch wat viel. |
#16
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Überlege Dir das gut. Mach keinen Alleingang und bezieh Deine Familie mit ein in den Überlegungen. Denn die leiden am meisten unter der fehlenden Zeit.
Wenn Du Dir wirklich sicher bist, dann freu dich aufs arbeiten! Viel Spass.
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Gruß, Thomas |
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