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Technik-Talk Alles was nicht Bootspezifisch ist! Einbauten, Strom, Heizung, ... Zubehör für Motor und Segel |
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Themen-Optionen |
#1
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AIS-Empfang ohne AIS-Empfänger
Hallo Technikfreaks,
ich beschäftige mich seit einige Zeit mit AIS, da ich glaube, dass diese Technik eine große Zukunft hat und gerade für uns Sportbootskipper interessant ist. Es ist nur eine Frage der Zeit, bis AIS einen Teil der heute vom Radar erledigten Aufgaben verrichtet und dies sogar besser tut. Immer natürlich unter der Voraussetzung, dass die anderen Schiffe überhaupt gesehen werden wollen. Eine simple UKW-Antenne ist auch auf einem kleinen Boot einfacher anzubringen, als ein Radar-Radom und sicherer ist die Technik auch noch, da keine schädlichen Mikrowellen großer Leistung erforderlich sind. Ärgern tut mich, dass zum Empfang von 2 Kanälen, die auf jeder älteren UKW-Funke vorhanden und verfügbar sind, ein neues Gerät angeschafft werden muss. Eigentlich ist es lächerlich, dass eine komplette UKW-Handfunke für unter 100 Euros zu haben ist, während der reine AIS-Empfänger ohne Sendeteil, Mikrofon etc. das Vierfache kostet. Es geht eigentlich nur darum, die auf den UKW-Kanälen 87B und 88B empfangenen Daten zu dekodieren und auf dem Computerbildschirm in geeigneter Weise darzustellen. Ich habe auf der Website von Bobby Schenk einen Hinweis gefunden, der weiterhilft: http://www.coaa.co.uk/shipplotter.htm Dort wird ein Windows-Programm als kostenloser Download angeboten, das die empfangenen Daten auf dem Bildschirm darstellt. Es ist eine 21 Tage-Testversion. Wenn man das Programm weiterhin benützen möchte, werden 25 Euros fällig. Auch nicht die Welt, wenn man damit den Preis für einen 2-Kanal AIS-Empfänger vergleicht. Alte Funkgeräte gibt es in der Bucht für wenig Geld. Ein Scanner, der evtl. noch von einem anderen Hobby zu Hause ungenutzt herumliegt, ist ebenfalls brauchbar. Was meint Ihr dazu? Servus Paul Geändert von Paul Petersik (23.08.2007 um 10:38 Uhr)
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#2
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Hallo Paul,
vielen Dank für den Link. Zwar habe ich ja einen AIS-Empfänger von True heading, aber das Programm könnte tatsächlich sinnvoll sein. Ich werde das mal testen. Was ich noch nicht begriffen habe ist auf welche Weise ich die Daten aus dem Uralt Funkgerät herausbekommen kann.
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Gruß Uwe |
#3
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Hallo Uwe,
ich bin auch noch ziemlich am Anfang meiner "AIS-Karriere". Das Programm ShipPlotter hat unter Options das Fenster I/O Settings. Dort findet man u.A. die Funktion Audio input. Ich nehme daher an, dass Die AIS-Transponder ein moduliertes HF-Signal senden. Falls das zutrifft, speist man das am Lautsprecher abgenommene NF-Signal in den Audio-Eingang des Laptops, also der Soundkarte ein. Ich gehe daher davon aus, das die Signalverarbeitung und die Dekodierung ähnlich wie bei den anderen digitalen Betriebsarten wie Pactor, RTTY und Fax, Navtex etc. erfolgen kann. Die Soundkarte funktioniert in diesem Fall als analog/digital-Wandler. Dekodiert wird dann vom Programm. Wie gesagt, soweit meine Vorstellungen. Leider habe hier unten keine Möglichkeit, das AIS-Signal mal zu hören. Wäre also toll, wenn Kollegen von der Küste das Bastel-Projekt mitmachen würden. Kannst Du bei Deinem AIS-Empfänger das empfangene Signal mithören? Servus Paul |
#4
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Zitat:
Das funktioniert problemlos, allerdings eben auch zu recht hohen Kosten: Software 298,00, Empfänger ca. 500,00, Splitter ca. 150,00
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Gruß Uwe |
#5
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Hallo Uwe,
dann werde ich die Sache mal weiterverfolgen. Technisch ist es kein großer Unterschied, ob die Daten vom AIS-Empfänger direkt auf die serielle Schnittstelle des PC gegeben werden oder ob ein analoges Signal per Soundkarte demoduliert und gewandelt wird. Ich habe leider nirgendwo eine wave-Datei gefunden, die ein solches Signal mal hörbar macht. Auch rein digitale Aussendungen können von einem normalen UKW-Empfänger empfangen werden. Man muss dann allerdings das Signal auskoppeln, bevor es in das Niederfrequenzteil des Empfängers eingespeist wird. Ich rühr mich wieder, wenn ich mehr in Erfahrung gebracht habe. Funktionieren muss es, da es mehrfach beschrieben wurde. Servus Paul |
#6
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Hallo Paul,
für den Empfang von Wetterdaten hab ich mal im Internet geschnüffelt und gefunden. Ist schon 3Jahre her. Aber vielleicht hilft das beim googeln. Ist ja eigentlich das gleiche. Gruß Helle M.Y.Franziska z.Zt.: St. Valery sur Somme / F
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Fremde sind Freunde, die man nur noch nicht kennen gelernt hat. Den Download für "Juan Baader" findet Ihr hier: https://www.boote-forum.de/showthrea...=125041&page=4 |
#7
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Ich hab nochmal die Beschreibung des Programms ShipPlotter durchgelesen und dabei folgende Passage gefunden:
ShipPlotter decodes the AIS digital signals from each ship using the sound card in your PC. You need a suitable VHF band radio receiver tuned to one of the two AIS channels. The program decodes the received digital data and displays it in a variety of formats. Das erklärt, dass an Hardware ein altes UKW-Gerät oder ein Scanner zum Empfang der Kanäle 87B und 88B (Oberband), eine UKW-Antenne und ein Laptop reichen sollte. Ich werde das auf jeden Fall mal ausprobieren, wenn ich wieder "See-Kontakt" habe. Hallo Helle, hast Du evtl. einen Link vergessen? Servus Paul |
#8
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... das ist schon der erste Pferdefuß.
Es wird nur ein Kanal abgehört. Die Multiplexer, die die beiden abwechselnd verfolgen, sind schon erheblich langsamer als die Duplexgeräte. Das habe ich mir selbst angesehen, bevor ich den Trueheading erwarb. Als wird die Updaterate wahrscheinlich ganz erheblich zu wünschen übrig lassen.
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Gruß Uwe |
#9
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Nee Paul, ich hab das alles auf einem Rechner gemacht, der jetzt zu Hause steht.
Aber schau mal da: www.jvcomm.de das bestätigt, was du vermutest. Gibt es AIS auch in Frankreich? Und diese Kanäle, sind das die Frequenzen 161.975 und 162.025 Mhz? Die müßte ich auf meinem (unerlaubten) Handfunkgerät kriegen. Gruß Helle M.Y.Franziska z.Zt.: St. Valery sur Somme / F
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#10
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Das mag ein Pferdefuß sein. Die Lösung mit dem alten UKW-Funkgerät kann dann nur mit den Einkanalgeräten verglichen werden.
Mit einem billigen Scanner kann man zwar 2 Kanäle überwachen, aber nicht auf beiden Kanälen gleichzeitig empfangen. Da bräuchte man dann schon 2 Empfänger und, wenn ich das richtig überblicke, zwei Laptops. Wie häufig kommt es in der Praxis vor, dass gleichzeitig zwei Schiffe auf beiden Frequenzen senden? Würde das Switchen zwischen beiden Kanälen (ob automatisch oder manuell) nicht ausreichen, um einen brauchbaren Überblick über die Szene zu erhalten? Servus Paul |
#11
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Zitat:
danke, mit JVComm arbeite ich schon seit vielen Jahren und dekodiere damit Wetterkarten und Wetterberichte in Textform. für AIS-Sendungen dürfte JVComm aber nicht brauchbar sein. Es ist ja auch erforderlich, die Daten nach dem Dekodieren in eine für uns nützliche Form, also z.B. als "Radarschirm" zu bringen oder die Position der sendenden Schiffe sogar auf einer Seekarte darzustellen. Das alles soll das Programm ShipPlotter können. AIS ist nach SOLAS weltweit für Schiffe über 300 BRT vorgeschrieben. Du müsstest also auch in Frankreich empfangen können. Die Reichweite entspricht der normalen UKW-Reichweite. So bis 20 sm sollten möglich sein. Die von Dir angegebenen Frequenzen sind korrekt. Servus und gute Zeit im schönen Frankreich. Paul |
#12
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... die Sender senden permanent in Lücken hinein. Wie das funktioniert wurde in einem Artikel in der Yacht mal gut erläutert. Ich kann das jetzt nicht finden. Es ist auf jeden Fall so, dass die Sender sich die beiden Frequenzen teilen und immer wieder versuchen Pakete zu schicken. Die Organisation erfolgt dabe nach dem uralten Prinzip: "Erst hören, dann senden." Dabei versuchen alle Sender immer wieder auf beiden Kanälen etwas abzuschicken. Wenn man nur einen hört, kann es geschehen, dass man einen Sender überhaupt nicht wahrnimmet, weil der halt immer nur einen Slot im anderen Kanal findet. Das ist bestimmt nicht im Sinne von "Sicherheitsgewinn".
Das ist der Grund, warum ich vom EasyAIS, das ist schon mal wenigstens ein Multiplexer, Abstand genommen habe und einen Vollparallelempfänger, den Trueheading, angeschafft habe.
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Gruß Uwe Geändert von ugies (23.08.2007 um 14:00 Uhr)
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#13
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Ein Freeware-Programm könnte in diesem Zusammenhang ebenfalls von Nutzen sein, nämlich glass2k, z.B. von hier herunterzuladen: www.wintotal.de/softw/index.php?rb=40&id=774
Es erlaubt das Transparentmachen von Fenstern, so dass man eine Art Overlay zur Verfügung hat. Dieser Tipp stammt ebenfalls von Bobby Schenks Website. Servus Paul |
#14
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Hi Uwe,
dann müßte man die beiden Frequenzen mit 2 Empfängern empfangen und als Stereo-Signal in die Soundkarte einspielen. Beide Kanäle separat decodieren und dann beide Datenströme auswerten. Rein technisch sollte das gehn, oder? Gruß Helle M.Y.Franziska z.Zt.: St. Valery sur Somme / F
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#15
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... bei meinem Programm werden die Schiffe in der Karte mit Namen und Rufzeichen dargestellt. Die gesamte Information kann man sich in einem Informationsfenster anzeigen lassen. Da ich für diesen Zweck ein Notebook verwende ist der Schirm groß genug. Klar ist, dass es sich um ein Plotprogramm mit allen üblichen Feartures, wie Trcks Routen, lesen verschiedener Kartenprogramme, etc. handelt.
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Gruß Uwe |
#16
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Zitat:
ja, dass hört sich gut an. Wenn das gehen würde wären die Kosten sicherlich erheblich geringer als für ein fertig konfektioniertes System. Probiere es doch einmal aus.
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Gruß Uwe |
#17
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Was noch erforderlich wäre, ist ein Programm, das zwei Kanäle parallel dekodieren kann.
Servus Paul |
#18
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Zitat:
Von Trueheading gibt es dieses Gerät: http://www.trueheading.se/images/AIS...AIS%20CTRX.pdf Die Mehrkosten von ca. 500 Euro - im Vergleich zu einem passiven System - stehen meiner Meinung nach in keinem Verhältnis zum Sicherheitsgewinn, so fern man schon einen Plotter hat, welcher die AIS Daten anzeigen kann. Von Laptop und "Bastellösungen" halte ich persönlich nicht besonders viel. Mag vielleicht an Land - wenn man an der Elbe wohnt - ganz lustig sein, zu beobachten was für Schiffe vorbeifahren. Aber unter "rauhen Seebedingungen" wird das nicht lange funktionieren. Viele Grüße von, Wolfgang |
#19
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Hallo Wolfgang,
Zitat:
mit Verlaub: auf den Spielzeugplottern mit 7" und weniger Bildschirmdiagonale sieht man so schon wenig, wenn man dann noch AIS Daten einspielt ist von der darunter liegenden Karte nichts mehr zu sehen. Yachten bekommen Klasse B Transponder, die zum einen eine erheblich geringere Priorität beim Senden haben, und sich überdies von den Seeschiffen auch noch austasten lassen, so dass man da eben genau nicht gesehen wird. Wenn es Dir auf das "Gesehen-werden" ankommt ist ein aktiver Radarreflektor mit Sicherheit die bessere Wahl. Ich besitze einen 7" Plotter, den ich drehbar und so für die Rudergängerin und auch für mich am Traveller gut sichtbar montiert habe. Der Plotter ist mit meinem restlichen System vernetzt. Weiterhin gibt es einen Garmin 126, der mit dem Notebook unter Deck vernetzt ist. Auf dem Notebook fahre ich BSB-Karten, die ich übrigens im direkten Vergleich deutlicher finde als die Navionics XL9 Vektorkarten auf meinem Plotter. Routen fahren wir auch gerne ab. Wir erstellen sie am Notebook, das geht erheblich besser als am Plooter, und senden sie dann an den Garmin. Gebastelt finde ich das alles nicht, aber für einen 12" Plotter fehlt mir der Platz,. Außerdem kaufe ich für den Mehrpreis lieber Segel.
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Gruß Uwe Geändert von ugies (23.08.2007 um 22:08 Uhr)
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#20
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Interssantes Thema.
Da ich gerade beim sortieren meiner Fotos auf das Bild gestossen bin, stelle ich es mal ein. Ich weiß, schlechte Qualität. Es ist ein Gerät namens AIS Radar und die Aufnahme ist vom östlichen Eingang des Bosporus. |
#21
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Zitat:
die Bastellösung soll ja nicht die professionelle Lösung ersetzen. Um sich aber überhaupt mal mit AIS auseinander zu setzen und die Technik kennen- und verstehen zu lernen, reicht sie aber durchaus aus. Du würdest gar nicht glauben, welche "Bastellösungen" auf den Langfahrtschiffen tatsächlich vorhanden sind. Da gibt es meist keinen Plotter mit Micky Mouse Bildschirm für die Navigation, sondern einen Laptop mit 15 Zoll Screen. Es würde auch etwas viel kosten, z.B. für eine Weltumsegelung alle Kartenmodule an Bord zu haben. Der Laptop in Verbindung mit meinem Kurzwellengerät und dem GPS-Empfänger ist seit vielen Jahren meine zuverlässige Allzweckwaffe an Bord. Ich navigiere damit, empfange täglich Wetterkarten und Wettermeldungen , versende und empfange meine eMails, telefoniere via WLAN, Internet und Skype, mache Tidenberechnungen usw. Papierkarten habe ich natürlich auch an Bord, aber keinen Plotter. Wenn ich jetzt noch mit dem vorhandenen Equipment und einer geringen Zusatzinvestitition die Möglichkeit bekomme, erste Schritte in die AIS-Technik zu tun, um so besser. Ich habe auch mit Navtex so angefangen, bis es preiswerte Navtex-Empfänger gab. Ich denke, dass ich die Zeit abwarten kann, wo aktive AIS-Systeme so viel kosten wie heute ein UKW-Funkgerät. Es ist nur eine Sache der produzierten und verkauften Stückzahlen. Die Bastellösung kann zumindest eben so viel wie z.B. das sogenannte AIS-Radar, ein simpler 1 Kanalempfänger mit mickrigem Monochrom-Bildschirm für 359 Euros. Und, was für mich das wichtigste ist, als Funkamateur macht mir Basteln viel Spaß und erweitert meinen Horizont. Ich habe übrigens Radar an Bord, das sich in meinem Revier als nicht unbedingt perfekt herausgestellt hat. Nebel gibt es nicht und bei den häufigen schweren Regenböen sehe ich auch mit Radar nichts. Zudem kann ich mit Radar auch nicht hinter die Inseln sehen. Mit AIS sollte das evtl. klappen. Servus Paul
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#22
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ATIS ist m. Meinung nach nur ein Zusatz, kann aber andere Geräte zum größten Teil nicht ersetzen.
Wenn ich die Diskussion der IMO bisher richtig verstanden habe, stößt das System an seine Grenzen, wenn starker Verkehr herrscht und die Sportboote ebenfalls AIS- Signale ausssenden. Nur Daten auf kleinstem Raum zu sehen Ich denke z.B. an die Elbe vor Brunsbüttel oder vor Hamburg. Was ich gut an AIS finde, dass zumindest die Großschifffahrt für uns abschätzbarer bleibt. Auch auf der offenen See. Denn deren Geschwindigkeit ist zumindest für mich manchmal sehr schwer abschätzbar und nachts fast unmöglich. Jedoch zumindestens zur Zeit ist AIS nicht 100% verläßlich. Denn wenn ich den Funkverkehr dieses Jahr auf dem NOK so mit gehört habe, waren je Durchfahrt mindestens zwei Berufschiffe dabei, die wegen fehlender AIS- Daten von der Kanalverkehrslenkung "angemacht " worden. Die das nicht kennen: AIS wird seit letztem Jahr zur Verkehrslenkung auf dem NOK benutzt. Dafür sind die Weichenwärterposten weggefallen, die sonst immer die Positionen gemeldet haben. Dann dürfen bestimmte Schiffe ihre AIS- Aussendung abschalten, z.B. Kriegsschiffe, abgesehen das diese Spezies auch auf dem Radar kaum zu erkennen sein werden (Stealth- Technik) Deswegen mein Einleitungssatz.
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Gruß Thomas Ehre sei Gott in der Höhe. Er hat das Meer so weit gemacht, damit nicht jeder Lumpenhund, mit dem die Erde so reichlich gesegnet, dem ehrlichen Seemann da draussen begegnet. (abgewandelte Inschrift ehem. Marine Kaserne Glückstadt) |
#23
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Zitat:
Deswegen kann Udo auch nicht "reinhören", aus seinem Gerät kommt nicht UKW, sondern NMEA - aufgrund der Datenmenge nicht mit 4800 Baud, sondern mit 38400. Uwes Software blendet die Daten dann auf der Karte ein, berechnet CPA und CTA (kürzeste Annäherung an sein Boot und die Zeit bis dahin) und anderes und löst, wenn die Annäherung unter die einstellbare "Fluchtdistanz" geht, einen Alarm aus (mit Sprachausgabe, falls gewünscht). Natürlich kann man das komplett mit einem PC machen. Zweikanal dürfte allerdings schwierig werden, da die Kanaltrennung bei den PC Soundeingängen nicht all zu gut ist, man also meist auf dem linken Kanal noch ein wenig vom rechten hört und umgekehrt. Weiterhin ist das eben nur eine Lösung für PC-Besitzer, die Chartplotter-Fraktion muss draußen bleiben. Schöne Grüße, Jörg |
#24
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Zitat:
Hallo Jörg, mir wird die Technik nun auch im Laufe der Diskussion schön langsam klar. Zunächst mal vielen Dank für Deine Info. Die von Dir angeführte Intelligenz steht z.B. im Amateurfunkbereich in sehr kleinen Mehrbandfunkgeräten (senden und empfangen auf 2 Frequenzen) mit integrierter Packet Radio- bzw. GPRS-Funktion in ähnlicher Form zur Verfügung. Meine Frage bezog sich auf einen evtl. vorhandenen Anschluss für einen Kontrolllautsprecher. Es hätte ja sein können, dass zu Kontrollzwecken das demodulierte Signal noch vor dem A/D-Wandler zur Verfügung gestellt wird. UKW-Empfänger-ICs, wie z.B. der TDA-7000 sind heute Pfennigartikel. Ein mit dem TL071 aufgebauter Dataslicer macht schon die Soundkarte überflüssig und man kann mit dem gewonnenen Signal direkt auf die serielle Schnittstelle gehen. Die Technik insgesamt hält sich m.E. in einem kostenmäßig überschaubaren Rahmen. Ich bin am überlegen, ob ich mir ein 2-Kanalgerät nicht selbst baue, wenn ich mal mehr Zeit habe. Klar, dass die hier diskutierte Lösung nur für Laptop-Besitzer interessant ist. Das ist doch auch schon mal etwas oder? Man kann vielen professionellen Lösung dadurch näher kommen, indem man sich spielerisch oder experimentell erst mal mit einem amateurhaften Lösungsansatz befasst. Außerdem ist jeder Laptop schon mal per se AIS-tauglich, jeder Plotter nicht. Ich wage zu bezweifeln, dass AIS-fähige Plotter überhaupt in großer Zahl verbreitet sind. Ich denke, dass in wenigen Jahren als aktive AIS-Lösung eine Blackbox in der Größe einer Zigarettenschachtel mit integriertem GPS zur Verfügung steht und zwar zu einem Preis von unter 200 Euros. Möglicherweise ist die komplette Technik dann auch schon in einem VHF-Funkgerät verfügbar. Die vielen stand alone Teillösungen sind sicher noch nicht das Ende der Fahnenstange: hier VHF-Funkgerät, da AIS, dort Splitter, und wieder wo anders der GPS-Empfänger und noch wo anders der Monitor bzw. der Plotter. Servus Paul |
#25
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Zitat:
Stand alone war gestern, heutzutage vernetzt man die Geräte miteinander. Alles in einen Gehäuse zu vereinigen ist nicht mein Wunschtraum.
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Gruß Uwe |
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