Kaimauer mit 45° - wie festmachen?

[Bodo]

Fast hätte ich in einem Hafen nur einen Liegeplatz an einer Kaimauer mit 45°-Neigung bekommen. Das Boot hätte beim Liegen die Mauer ca. 30 cm unter der Wasserlinie berührt. Ich sah keine Möglichkeit, einen sicheren Abstand zu halten.

Situation: Gerade Kaimauer mit Ringen zum Festmachen; schlecht gepflegt, weil mit herausgefallenen Steinen; Wasser ruhig, aber sehr trüb; keinerlei Abstandhalter zum Improvisieren (Kanthölzer oder dergl.)

Der Skipper des Bootes, das dort lag, hatte die Festmacherlängen reichlich bemessen und vertraute wohl auf ablandigen Wind.

Hat jemand Tipps oder gibt es gar eine klassische Methode?

Vielen Dank im Voraus!

Bodo

!!!

[ralfschmidt]

Autoreifen sind da unschlagbar, machen nur leider schwarze Streifen, am besten Bretter auf die Reifen, und dann die Fender so einstellen das sie immer auf den Brettern landen.

Ralf Schmidt

Ich würde einfach mit Burg oder Heckanker anlegen und 1m vor der Pier belegen, das schafft man noch gut mit einen Sprung wenn man keine Gangway hat
Die Fender, Bretter oder Autoreifen können in der Backskiste bleiben und man kann sorgenfrei auch bei drehenden Wind sein Bierchen in der Hafenbar trinken

Zitat von Bodo

Fast hätte ich in einem Hafen nur einen Liegeplatz an einer Kaimauer mit 45°-Neigung bekommen. Das Boot hätte beim Liegen die Mauer ca. 30 cm unter der Wasserlinie berührt. Ich sah keine Möglichkeit, einen sicheren Abstand zu halten.

Situation: Gerade Kaimauer mit Ringen zum Festmachen; schlecht gepflegt, weil mit herausgefallenen Steinen; Wasser ruhig, aber sehr trüb; keinerlei Abstandhalter zum Improvisieren (Kanthölzer oder dergl.)

Der Skipper des Bootes, das dort lag, hatte die Festmacherlängen reichlich bemessen und vertraute wohl auf ablandigen Wind.

Hat jemand Tipps oder gibt es gar eine klassische Methode?

Vielen Dank im Voraus!

Bodo

Moin Bodo,
es gibt Situationen, die Du schilderst ist IMHO so eine, da sollte man einfach weiterfahren oder einen anderen Platz suchen.
Wo auch immer.
Ich würde mich in einem solchen Fall für eine Nacht eher quer vor die Dalben einer belegten Box legen, oder an die Tankstelle, oder auf ein Fischerboot oder weiß der Geier, als mein Schiff zu gefährden.

Stell Dir nur vor, aufkommender Starkwind drückt Dich an der von Dir beschriebenen Stelle nachts auf die Autoreifen. Da machst Du aber kein Auge zu. Nur mal so als Beispiel.

[KWO]

Zitat von Wolf

es gibt Situationen, die Du schilderst ist IMHO so eine, da sollte man einfach weiterfahren oder einen anderen Platz suchen.
Wo auch immer.
Ich würde mich in einem solchen Fall für eine Nacht eher quer vor die Dalben einer belegten Box legen, oder an die Tankstelle, oder auf ein Fischerboot oder weiß der Geier, als mein Schiff zu gefährden.

Stell Dir nur vor, aufkommender Starkwind drückt Dich an der von Dir beschriebenen Stelle nachts auf die Autoreifen. Da machst Du aber kein Auge zu. Nur mal so als Beispiel.

Wohl wahr. Die einzige vernünftige Entscheidung in der Situation.

Mit freundlichem Gruß

Klaus-Werner Olderdissen

... da braucht gar nicht mal Starkwind aufkommen, in Flüssen mit Binnenschifffahrt würde ich das nie riskieren. Es gibt nämlich unter den Binnenschiffern viele "Sportboothasser", die, wenn sie solcherart festgemachter Sportbooten ansichtig werden, extra den Hebel auf den Tisch legen. Es macht ja so´n Spaß, mitanzusehen, wie der Skipper dann aus seinem Boot kommt und Mühe hat, sein Boot zu halten.

Aber die Binnenschiffer tragen ja auch keine Kapitänsmütze. Von daher kann man also auch nicht auf ihre navigatorischen Fähigkeiten, bzw. faires Verhalten schließen.

Es gibt jedoch Situationen, wo Autoreifen eine gute Möglichkeit sind, das Boot unter der Wasseroberfläche abzufendern. Auch in Schleusen mit Schwimmbalken, an denen man festmachen kann. (z.B. Brunsbüttel, Holtenau etc.) da schwimmen normale Fender immer auf und werden beiseite gedrückt.

Aber auch im Binnenrevier erfüllen sie ihren Sinn, wenn man am Ufer eines idyllischen Flusses oder See´s festmachen möchte, wo sonst keine Möglichkeit besteht. Autoreifen ins Wasser, Erdnägel in das Ufer und fertig ist der Liegeplatz. Erfahrene Skipper haben solcherlei Ausrüstung dabei, denn an Bäumen oder Schifffahrtszeichen festmachen ist verboten - und Weiterfahren möchte man nach einer anstrengenden Tour ja auch nicht immer, wenn der nächste Hafen vielleicht erst nach weiteren 5 Std. Fahrt erreicht werden kann.

Ich glaube auch, dass jeder Skipper selbst entscheiden kann, ob evtll. unvorhersehbare Ereignisse eintreten können. Man beobachtet doch die Wetterlage - Oder?

Ich würde den Tipp von Lioba gut finden, wenn ich nicht schon selber darauf gekommen wäre und ihn seit vielen Jahren praktiziere.

Fidi

[Bodo]

Vielen Dank für Eure Tipps!

Die von Euch erwähnten Risiken habe ich gesehen, deswegen habe ich auch meinen Hintern in eine Lücke zwischen festgemachter Berufsschifffahrt gezwängt. Deren Besatzung war am nächsten Tag aber superfreundlich zu uns.

Um den Originalpost kurz zu halten und Euch nicht mit überflüssigen Details zu langweilen, habe ich nicht alle Umstände geschildert.

Wir waren in Burgund in eine Gruppe von weiteren 14 Sportbooten geraten, die durch die Schleusen als Flotte weitergereicht wurden. Als wir in Auxerre ankamen, schlossen alle Schleusen. Weiterfahren ging also nicht, aber es gab auch keine Risiken durch fahrende Berufsschifffahrt. Wir waren so ziemlich die Letzten in der Gruppe und fanden keinen "normalen" Liegeplatz. Da wir nur chartern, ist der beste Tipp (mit den Autoreifen) leider nicht durchführbar.

Meine Idee war es, die Kugelfender mit Wasser zu füllen und mit Leinen unterm Kiel hindurch zu fixieren. Nur - wie kriegt man Wasser in einen Fender hinein und wieder heraus? Mit einer Luftpumpe...?

Provisorisch festmachen zum Landgang und für die Nacht mit Sicherheitsabstand ankern, wäre ok.

Nochmals vielen Dank für schnellen Antworten!

Viele Grüße
Bodo

[KWO]

Zitat von Fidi

... da braucht gar nicht mal Starkwind aufkommen, in Flüssen mit Binnenschifffahrt würde ich das nie riskieren. Es gibt nämlich unter den Binnenschiffern viele "Sportboothasser", die, wenn sie solcherart festgemachter Sportbooten ansichtig werden, extra den Hebel auf den Tisch legen. Es macht ja so´n Spaß, mitanzusehen, wie der Skipper dann aus seinem Boot kommt und Mühe hat, sein Boot zu halten.

Ich habe auch schon von solchen "Sportboothassern" unter den Binnenschiffern gehört. Die sollen tatsächlich sehr dicht an den Sportbooten vorbei fahren und dann den Sportbootfahrern die weiße Kapitänsmütze vom Kopf reissen. Nicht genug damit. Einige stoppen sogar auf, klauen die Kinder des Sportbootfahrers und essen diese dann auf. Die Frauen der Sportbootfahrer werden auch öfters gewaltsam mitgenommen und dann sexuell vergewaltigt. Einfach schrecklich diese Berufsskipper.

Wie versiert sind dagegen Sportbootfahrer wie z.B. der eine im letzten Jahr auf der Elbe (wann wurde eigentlich die Seemannschaft abgeschafft?). Er hat sich durch seine routinierte und umsichtige Fahrweise ganz besonders hervorgetan und gleich durch die höfliche Ansprache gegenüber den Berufsschiffern ganz viel für die richtigen vertrauensbildenden Maßnahmen getan (wie Du mit Deinem Beitrag übrigens auch!). Siehe dazu http://www.schiffahrt.edu/nobipilot/arschloch/

Zitat von Fidi

Aber die Binnenschiffer tragen ja auch keine Kapitänsmütze. Von daher kann man also auch nicht auf ihre navigatorischen Fähigkeiten, bzw. faires Verhalten schließen.

Eben und das ist auch gut so. Übrigens, für Seeschiffer ausserhalb der Personenschiffahrt gilt das auch. Die nehmen das auch für sich in Anspruch. Weiße Mütze und Tropenanzug kommt auf einen Erz- oder Kohlefrachter immer besonders gut an. Will die Manschaft doch auch ein wenig zu lachen haben.

Mit freundlichem Gruß

Klaus-Werner Olderdissen

--
Die Bezeichnung als "Arschloch" im Internet ist keine Beleidigung !
(http://www.wdr.de/tv/recht/urteile/l...z/rl03097.html)

[Axel MU]

..

[KWO]

Zitat von Axel MU

Hallo KWO,

muss ich Deinem letzten Beitrag jetzt entnehmen das Berufsschiffer menschlich und beruflich absolut perfekt und unfehlbar sind und unter den Sportschiffern fast nur Flachpfannen zu finden sind.

Nein, das mußt Du echt nicht! Einfach aus dem Grund nicht, weil ich auch nichts davon geschrieben habe. Trotz fortschreitendem Alter krieg es immer noch gebacken, mir meine eigenen Worte selbst in den Mund zu legen. Da brauche ich noch keine anderen Leute dafür.

Mit freundlichem Gruß

Klaus-Werner Olderdissen

--
Jedes Sportboot taugt zum Minensucher.
Einmal mindestens...

[marsvin]

Zitat von KWO

Nein, das mußt Du echt nicht! Einfach aus dem Grund nicht, weil ich auch nichts davon geschrieben habe. Trotz fortschreitendem Alter krieg es immer noch gebacken, mir meine eigenen Worte selbst in den Mund zu legen. Da brauche ich noch keine anderen Leute dafür.

Mit freundlichem Gruß

Klaus-Werner Olderdissen

--
Jedes Sportboot taugt zum Minensucher.
Einmal mindestens...

Lieber Klaus-Werner,
wenn du so ein großes Problem mit Sportbootfahrern hast, weiß ich nicht, warum du deine Zeit in einem Sportboot-Forum vergeudest. Viel besser wärst du sicher im Binnenschiffer-Forum aufgehoben, und uns würdest du dann mit deiner Besserwisserei verschonen, uns ist es nämlich ziemlich egal, ob eine Schleuse nun 80m oder 84,89m lang ist. Vielleicht solltest du lieber ins Yachtforum wechseln, da ist dieser Ton nämlich gang und gäbe.
@all: Ich weiß, daß so etwas hier nicht üblich ist, ist auch sonst nicht meine Art, aber jetzt ist mir mal der Kragen geplatzt. Wenn einer der Mods dere Meinung ist, daß ich übers Ziel hinausgeschossen bin, bin ich ausdrücklich damit einverstanden, wenn ihr diesen Beutrag löscht,
Siggi

[1WO]

Ohne Worte, mein lieber KWO!
Es nimmt dich hier keiner mehr ernst- nur ich ärgere mich noch über dich!

Werd mich verabschieden bis du nicht mehr postest!


Grüße Andi

[marsvin]

Tus nicht, Andi, das ist es nicht wet,
Siggi

[KWO]

Zitat von marsvin

wenn du so ein großes Problem mit Sportbootfahrern hast, weiß ich nicht, warum du deine Zeit in einem Sportboot-Forum vergeudest.

Ich weiß echt nicht weshalb Du mir da unterstellst, ich hätte ein großes Problem mit Sportbootfahrern. Weder habe das hier irgendwann mal geschrieben, noch ist es so. Ich unterstelle Dir doch auch nicht einfach so irgend welche Sachen.

Zitat von marsvin

...uns ist es nämlich ziemlich egal, ob eine Schleuse nun 80m oder 84,89m lang ist.

Ich weiß nicht wen Du mit "uns" meinst. Eigentlich kannst Du doch nur für Dich selbst sprechen. So egal ist das nämlich auch wieder nicht. Auch für Sportbootfahrer erscheint mir das genaue Wissen um die Länge einer Schleusenkammer wichtig zu sein. Kann man dann doch eher abschätzen, ob man bei der nächsten Schleusung noch mitgeschleust werden kann, oder ob man evtl. noch eine weitere Runde warten muß. Ich denke schon, daß das ein interessanter Aspekt ist.

Mit freundlichem Gruß

Klaus-Werner Olderdissen

Laß ihn doch, ich finde es gut wie er (KWO) hier postet. Ich bekomme immer richtig gute Laune wenn ich seine Art von Schreiben lese

KWO for President !!!!!

[KäptnKatze]

Das ist es echt nicht wert. Man kann den Konflikt zwischen Sportbootfahren und Berufsschiffern noch so richtig anheizen oder versuchen zu vermitteln und Verständniss zu wecken.

Dabei spielt unter anderem AUCH der Ton die Musik. Vielleicht denkt unser lieber Berufsschiffer in einer lauen Stunde mal drüber nach....

[marsvin]

Naja, wer von der Mützengröße auf die navigatorischen Fähigkeiten schließt und mit Sportbooten "Mienen Sucht" Hat ja wohl offensichtlich ein Problem mit Sportbooten oder ihren Fahrern.
Es ist natürlich superinterressant für mich, ob vor mit in der Schleuse noch 74,50m oder sogar 79,50m Platz sind. Das war aber auch gar nicht die Frage, mit geht nur einfach deine ewige Klugscheißerei auf den Senkel, um es mal auf gut deutsch auszudrücken, vielleich verstehst du das ja besser.
So, uns damit ist das Thema für mich beendet,
Siggi

[Seekreuzer]

Liebe BF-Freunde!

Es gibt unterschiedliche Meinungen, weil es unterschiedliche Menschen mit unterschiedlichen Erfahrungen gibt.

Jetzt habt Ihr hier noch ein paar Antipathien ausgetauscht, über denen Ihr eigentlich allesamt stehen stehen solltet. Ihr wisst alle, daß man gerne mal einen "schärfer" formulierten Beitrag etwas zu sehr auf die Goldwaage legt oder Dinge hineininterpretiert, die da nun mal nicht stehen.

Genug jetzt!

Vielleicht habt ihr noch ein paar Anregungen zum eigentlichen Thema "Anlegen an 45°-Kaimauer". Sollte dies nicht der Fall sein wird das Thema zu gemacht. Versprochen!

verdrehte Welt?

...was so ein Arschloch von sich gibt bleibt stehen - Antworten darauf werden gelöscht?

... dann werden wohl bald nur noch Arschlöcher hier kommentieren.

Bey - Lioba

Danke für diese fundierte sachliche Schilderung der Vorgänge!
Nur als Hinweis an die geneigten Leser: Es wurden von mir tatsächlich 4 Beiträge gelöscht. Diese enthielten alle zusammen genau 18(!) Buchstaben!!!
Falls Du was anderes gesehen hast, dann hat der Autor vorher selbst Hand angelegt. Aber das weißt Du vermutlich selbst am besten...
Seekreuzer

[Axel MU]

..

[ralfschmidt]

Hallo Markus,
das du die Art wie KWO sich unbeliebt macht gut findest ist deine Sache, ich jeden falls kann gut auf ihn verzichten, im Booteforum vom DK Verlag kann man ihn wenigstens ausblenden, dann braucht seine tollen Beiträge nicht mehr zu lesen, geht das hier auch ???

Ralf Schmidt

Moin @all,

da sich
1. die Wogen geglättet haben und
2. ich meinen Beitrag zu diesem Thema geleistet habe und
3. der Thread noch läuft,

möchte ich mich wie folgt äußern:

Ich trage als Sportbootfahrer, wenn überhaupt, nur ne Pudelmütze ohne Bömmel, fühle mich also überhaupt nicht angesprochen.

Und der Minenlegerspruch kommt ursprünglich nicht von KWO, sondern IMHO von einem Offizier der Bundesmarine. Wurde aber so in viele Signaturen übernommen.

Trägt eigentlich überhaupt einer im Forum ne Kapitänsmütze?

[marsvin]

Leider nur eine rote Basecap, aber wer noch Bedarf hat, guckst du hier: http://cgi.ebay.de/ws/eBayISAPI.dll?...category=23522 (PaidLink)
Siggi

PS: Sorry, zum eigentlichen Thema kann ich als Ostseesegler leider nichts Beitragen, außer, daß ich mir dann einen anderen Liegeplatz suchen würde.