|
Allgemeines zum Boot Fragen, Antworten & Diskussionen. Diskussionsforum rund ums Boot. Motor und Segel! |
|
Themen-Optionen |
#1
|
|||
|
|||
Neues zum Thema FäKa-Tanks auf der Ostsee
Folgenden Text habe ich gerade in der neuesten Ausgabe der nautischen Nachrichten der Kreuzer Abteilung des DSV gelesen:
Auf Vorschlag der Dänischen Regierung, unterstützt durch den DSV und den Dänischen Segler-Verband ist die der bestehenden Regelung zugrundeliegende Empfehlung der Helsinki-Kommission (HELCOM) in Bezug auf die Nachrüstungspflicht für ältere Boote mittlerweile geändert worden. Nunmehr kann ein Vertragsstaat Sportboote von der Nachrüstungspflicht befreien, wenn die Installation eines Rückhaltesystems "technisch schwierig" oder deren "Kosten im Vergleich zum Wert des Schiffes hoch" ist. Zur Erinnerung: Seit dem 01.01.2003 gilt für neu gebaute Schiffe auf der Ostsee ein Einleitungsverbot für Abwässer aus der Bordtoilette und eine korrespondierende Ausrüstungspflicht mit einem geschlossenen Fäkalientank inklusive Anschlussstutzen entsprechend ISO 8099 (1. Ostseeschutz-Änderungsverordnung). Für Schiffe, die vor dem 01.01.2003 gebaut sind, gilt dies ab 01.01.2005. Um Rechtsunsicherheiten in jedem Einzelfall zu vermeiden, hat der DSV dem für die nationale Umsetzung zuständigen Bundesumweltministerium vorgeschlagen, von der Nachrüstungspflicht grundsätzlich Sportboote zu befreien, die: 1. vor dem 01.01.2003 gebaut und unter 10,5 Meter Rumpflänge aufweisen oder weniger als 2,80 Meter breit sind oder mit 6 oder weniger festen Kojen ausgestattet sind sowie 2. alle Sportboote, die vor 1980 gebaut wurden. Ob Deutschland von der Möglichkeit, Gebrauchtboote von der Nachrüstungspflicht auszunehmen, überhaupt Gebrauch macht und wenn ja, in welcher Form, ist zur Zeit noch nicht abzusehen. Vielleicht tut sich da ja noch was.... bin ja mal gespannt. Gruss Thomas I. |
#2
|
||||
|
||||
Erstaunlich, dass sich in dieser Frage doch noch Vernunft durchzusetzen scheint!
Für unsere Alte Dame wäre eine Nachrüstung von Fäk.Tanks ein wohl kaum zu lösendes Problem. Eine entsprechende Erleichterung würde uns einiges an Nachdenken und vor allem einen sehr kostenintensiven Umbau mit äusserst zweifelhaftem Erfolg ersparen.
__________________
Gruss, Helmut DGzRS - Fördermitglied werden! |
#3
|
||||
|
||||
Tja, dann soll der DSV mal loslegen mit der Lobbyarbeit. Vielleicht spare ich dann ja doch noch nen Decksdurchbruch und 'ne fürchterliche Hebelei im WC-Raum.
Gruß Jürgen |
#4
|
|||
|
|||
Schön wärs ja, aber bei der derzeitigen irrsinnigen deutschen Politik....na ja....
Miky
__________________
Grüße Miky Wer? Ich? |
#5
|
|||
|
|||
Hallo,
haben denn die Dänen diese Ausnahmeregelungen übernommen? Gruß Axel |
#6
|
||||
|
||||
Und wenn ja, bringt das was wenn man das Schiff nach Dänemark verlegt?
Heimathafen und so meine ich. Gruß Hardy
__________________
Gesegnet seien jene, die nichts zu sagen haben und trotzdem den Mund halten. Karl Valentin |
#7
|
|||
|
|||
Mir wär das ja schon irgendwie peinlich, den Hintern über die Reling hängen zu müssen. Aber dann würde ich die Regeln auf jeden Fall einhalten.
|
#8
|
|||
|
|||
Moin Ihrs...
@Axel Nee - übernommen haben die Dänen noch nicht. Sie wollen aber! Der Vorstoss kam ja von der dänischen Regierung und dem dänischen Segler-Verband. Der DSV hat sich da nur rangehängt. Die Dänen sind somit klar im Vortei, weil sie die Empfehlung der HELCOM noch nicht in ein nationales Gesetz umgestzt haben - können also jetzt Nägel mit Köppen machen. Bei uns ist der Mist ja schon Gesetz seit dem Frühjahr - wir brauchen also eine Gesetzesänderung - und wie lange dat dauert, wissen wir ja @Hardy Nee - bringt nix. Die Nationalität des Eigners ist entscheidend. Es sei denn, Du verlegst den Kahn ins Mittelmeer @Jürgen JO - das ist ja das Bekloppte. Und wenn Du Dein Pump-WC rausschmeisst und dafür ein Chemie-Klo rein, biste auch ausm Schneider. Gruss Thomas |
#9
|
||||
|
||||
eigner / flagge
Bist Du sicher mit der Nationalitaet des Eigners als ausschlaggebendes Merkmal ?
Wenn ein Kahn ganz offiziell z.B nach England ausgeflaggt wird (Part 1 Register, nicht Part 3 !), dann gelten unabhaengig von der Nationalitaet des Eigners dort UK Regelungen (normalerweise weniger ). Das koennen dann z.B. auch deutsche Behoerden nicht mit dem Hinweis auf (deutsche) Nationalitaet des Eigners/Skippers aushebeln, das Boot hat bei der Part 1 Registrierung quasi eine Art eigenen Rechsstatus als Teil der UK bekommen. Ausdruecklich auch fuer auslaendische Eigner (natuerliche oder juristische Personen) so vorgesehenen. Das besondere an UK ist dabei nicht diese Regelung an sich, sondern wie angenehm einfach es ist, das zu organisieren Jetzt der grosse Analogieschritt: Gibt es in Daenemark auch so ein (praktisches) Seerecht und entsprechende Ausflaggungsregelungen ? |
#10
|
|||
|
|||
Re: eigner / flagge
Moin Quaeli,
Zitat:
Zitat:
Gruss Thomas |
#11
|
|||
|
|||
Zitat:
das habe ich mir auch schon überlegt, aber vor dem Aufwand, die Pumptoilette aus dem sehr engen Vorschiff der Friendship 22 auszubauen und dann eine einigermaßen ebene Fläche für das Chemieklo zu schaffen, scheue ich ehrlich gesagt zurück. Außerdem kann ich mir vorstellen, daß es in der dänischen Südsee Inseln gibt - und anderswo wohl auch, die ihr Wasser für andere Dinge brauchen, als die Chemiepampe soweit zu verdünnen, daß sie durch die Abwasserleitungen geht, ohne die nach kürzester Zeit zu zerfressen. Grundsätzlich halte ich die Regelung für bescheuert, denn wenn man ehrlich ist, geht man ja nur nachts und unterwegs mal drauf zum Pinkeln. Ansonsten ist man auf den Toiletten der Marina. Man ist ja keine Umweltsau. Von den nicht existierenden Normen der Anschlüsse einmal völlig abgesehen. |
#12
|
|||
|
|||
Zitat:
Lass uns einfach das Beste hoffen.... Gruss Thomas |
#13
|
|||
|
|||
Moins....
die unendliche Geschichte geht weiter.... Habe gerade vom DSV die Mitteilung erhalten, dass auf der letzten Sitzung der HELCOM der Vorstoss der dänischen und deutschen Delegation, die Regelung festzschreiben, dass grundsätzlich Sportboote von der Nachrüstungspflicht ausgenommen sind, die: 1. vor dem 01.01.2003 gebaut und unter 10,5 Meter Rumpflänge aufweisen oder weniger als 2,80 Meter breit sind oder mit 6 oder weniger festen Kojen ausgestattet sind sowie 2. alle Sportboote, die vor 1980 gebaut wurden einzig und allein am Veto der FINNEN gescheitert ist Damit obliegt es nun jedem einzelnen Vertragsstaat, ob er Sportboote von der Ausrüstungspflicht befreit, wenn die Installation eines Rückhaltesystems "technisch schwierig" oder deren "Kosten im Vergleich zum Wert des Schiffes hoch" ist. Die Dänen hätten angekündigt, dies tun zu wollen. Der DSV habe mit dem Bundesverkehrsministerium gesprochen und auch hier habe man die Notwendigkeit einer solchen Regelung gesehen (hört, hört). Das Ministerium habe eine "schnelle Prüfung" (was auch immer das heisst) und Umsetzung in bundesdeutsches Recht, wenn möglich bis zum Jahresende, in Aussicht gestellt (zur Erinnerung: ab 1.1.2005 gilt sonst die allgemeine Nachrüstpflicht). Man darf also weiter gespannt sein.... Gruss Thomas |
#14
|
||||
|
||||
... na ja, wenn die deutschen und die dänischen Regierungen an ihrem eigenen Vorschlag festhalten und ihn inhaltlich in das nationale Recht umsetzen, dann sollte doch den meisten geholfen sein.
Danke, daß Du an dem Thema dran bleibst. Jürgen |
#15
|
|||
|
|||
Natur ?
Warum das ganze ? Hinterlassen denn die Fische ihre Ausscheidungen nicht auch ins Wasser? Solang es nur Biomasse ist, kann ich mir nicht vorstellen dass ich mit meiner Seetoilette die Meere überdünge.
Klaro dass ich im Hafen die Marina eigene Toilette aufsuche und auch nicht direkt ins Schleusenbecken mache. Bei kleineren Gewässern und vielen Booten kann ich noch einen Sinn darin sehen. Gruß JOJO
__________________
Wer nicht vom Weg abkommt -- bleibt auf der Strecke |
#16
|
||||
|
||||
Re: eigner / flagge
Zitat:
also das sollte schon gehen - wenn die Dänen ein entsprechendes Gesetz für ihr Hoheitsgebiet haben, dann kann es keinen Grund geben, von einem Schiff in diesen Hoheiutsgewässern einen Tank zu fordern. Ob das nun unter Portugisischer, deutscher oder dänischer Flagge DORT fährt sollte doch gleich sein, solange es den dort geltenden Vorschriften entspricht. Nur sind ohne Tank natürlich deutsche Hoheitsgewässer Tabu. Ee wird ja auch kein deutscher Polizist in der BRD einem Dänen ein Ticket ausschreiben können, weil dieser in deutschland tagsüber ohne Licht fährt, was in Däemark ja eingeschaltet sein muss. bye Hinnerk |
|
|