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Technik-Talk Alles was nicht Bootspezifisch ist! Einbauten, Strom, Heizung, ... Zubehör für Motor und Segel |
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Themen-Optionen |
#1
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Wellendichtung
Wer hat Erfahrung mit der Volvo-Penta Gummistopfbuchse.
Sieht ganz einfach aus, konnte bis jetzt keine Skizze des Innenlebens finden. Hab die in den Charterbooten gesehen und der Mechaniker vor Ort meint die sei ok, sei bei allen Booten verwendet (Locaboat) Volvo meint einmal im Jahr schmieren reicht. Ich denke da an so ein Teil für unser Boot. Die könnte man im Notfall auch noch mit einer Schelle dicht bekommen.
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Gruß, Klaus www.aluriverboat.de oder aktuell http://www.mstuff.at/k_pages/aluriverboat/temp.htm . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ... obwohl ich älter werde, versuche ich erwachsen zu bleiben ... |
#2
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Die Buchse hat eine Lagerung mit der sie auf der Welle sitzt. Die Lagerung ist wassergeschmiert. Sie dient dazu den Dichtteil - es ist eine Doppellippe genau auf der Welle zu zentrieren und radiale Kräfte von der Dichtlippe fern zu halten. Nur diese Dichtlippe ist ein mal pro Jahr zu schmieren.
Das System funktioniert hervorragend. Ich hatte die Buchse in meienm erten Boot und habe sie nach 5 Jahren oder länger - ich weiß das nicht mehr genau - vorsorglich ausgewechselt. Sie war da immer noch absolut dicht. Gruß Uwe
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Gruß Uwe |
#3
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... hier habe ich hoch mal eine Zeichnung zur Verdeutlichung gemacht - hat etwas gedauert - ist einigermaßen maßstäblich.
Gruß Uwe
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Gruß Uwe Geändert von ugies (19.11.2007 um 00:12 Uhr) |
#4
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Hallo Hackl,
ich habe von der VP Dichtung bisher nur Gutes gehört, das Ding wird von vielen Selbstbauern eingesetzt. Ist halt einfach und unkompliziert und funktioniert. Mich hat nur die Tatsache vom Kauf abgehalten, daß das Teil wie die meissten Dichtungen nur aus Kunststoff besteht. Ich denke aber das ist eine reine Vertrauenssache und "Bauchsache" Handbreit Bodo |
#5
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Moin Bodo,
nur so - deine Gleitringdichtung besteht an den entscheidenden Stellen aus dem gleichen Material - nur dass es da dünner ist. Wie gesagt meine Zeichnung ist einigermaßen maßstäblich. Wenn du willst bekommst du die Originale Datei als DWG. Gruß Uwe
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Gruß Uwe |
#6
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Bedanke mich für die Zeichnung.
Wie's aussieht werden beide Gleitstellen wassergeschmiert. Die innere Lippe mit Fett ? Sind da zusätzliche Gleitringe in den Aussparungen vorhanden? Eine Belastung durch die Motorbewegung werde ich sowieso vermeiden, da eine Gelenkwelle eingebaut wird. Die DWG-Datei könnte man hier platzieren, ev. wollen auch andere diese Info haben. Sonst stelle ich sie auf meine HP zum downloaden. Hab da die Info von VP gefunden, leider ohne Schnitt
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Gruß, Klaus www.aluriverboat.de oder aktuell http://www.mstuff.at/k_pages/aluriverboat/temp.htm . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ... obwohl ich älter werde, versuche ich erwachsen zu bleiben ... |
#7
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... welche beiden Gleitstellen?
Es handelt sich um ein wassergeschmiertes, hydrodynamisches Lager. Nur die Dichtlippe benötigt ein Mal pro Saison Fett. Das ganze funktioniert nur, wenn Wasser im Stevenrohr ist - also man auch hinten ein wassergeschmiertes Lager hat. Gruß Uwe
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Gruß Uwe |
#8
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@ Ugies
Ich interpretiere die Skizze von innen nach achtern so : vorn die einzige Lippe (fettgeschmiert) & eine Ausnehmung (einfach hohl ?) & ein Gleitlager (lt. Querschnitt mit Rillen) & eine Ausnehmung (einfach hohl ?) & dann Absatz für's Stevenrohr mit Klemmteil. Ist das Dynamische in diesen beiden Ausnehmungen zu finden ?
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Gruß, Klaus www.aluriverboat.de oder aktuell http://www.mstuff.at/k_pages/aluriverboat/temp.htm . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ... obwohl ich älter werde, versuche ich erwachsen zu bleiben ... |
#9
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Moin Hakl,
man unterscheidet: a) hydrostatische Lager Das Schmiermedium - Öl meistens - wird durch eine Pumpe an die Schmierstelle gefördert. Die Welle schwimmt dann in der Buchse, weil eben immer genug Öl unter Druck vorhanden ist. b) hydrodynamische Lager Das Schmiermedium liegt drucklos vor. Durch die Drehbewegung entsteht ein Flüssigkeitskeil ähnlich einer Bugwelle, auf der die sich drehende Welle schwimmt. Die Lagerart nach b) ist hier verwirklicht. Die Nuten in der Buchse sind mit Flüssigkeit gefüllt, die durch die sich drehende Welle auf die Nocken befördert wird. Die beiden Rezesse habe ich nur eingezeichnet, um die Geschichte deutlicher zu machen. Der hintere bei den Dichtlippen ist sicher da, man kann ihn fühlen. Ob der vordere in der Nähe der Klemmschelle auch wirklich vorhanden ist, weiß ich nicht - ich vermute aber, dass nein - fertigungstechnisches Problem und auch nicht wichtig für die Funktion. Vergiss bitte nicht, dass ich das Lager nicht hier auf dem Schreibtisch liegen habe, sondern die Zeichnung mit halbwegs sinnvollen Maßen aus dem Gedächtnis angefertigt habe. Für diese Art der Stopfbuchse ist es wichtig, dass deine Welle an zwei Punkten anständig gelagert ist. Gemeinhin sind das zum einen das Schwanzlager - zum anderen der Getriebeflansch. Die Buchse soll keine Lagerfunktion übernehmen. Sie lagert nur sich selbst auf der Welle. Das geht natürlich auch mit Drucklager und Kardanwelle. Meine Meinug dazu ist aber: Es ist besser den Motor anständig hinter die Welle zu stellen. Alle heutzutage im Marinebereich verkauften Getriebe haben Axiallager und können den Druck selbst auffangen. Ein Kardangelenk in Verbindung mit dem separaten Drucklager kostet nur viel Geld. Ich gebe aber zu, dass es einen gewissen Charme besitzt, sich um das Ausrichten der Maschine wenig Gedanken machen zu müssen. Gruß Uwe
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Gruß Uwe |
#10
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... hier noch mal ein Ausschnitt:
Gruß Uwe
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Gruß Uwe Geändert von ugies (19.11.2007 um 00:12 Uhr) |
#11
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Ich habe so ein Teil auf dem Tisch liegen: Es sind zwei Dichtlippen vorhanden.
Wichtig, ist dass das Lager welches die Welle umschließt, möglichst kein Spiel zur Welle aufweist. Grund: Die Dichtlippen können nur dann richtig dichten, wenn die Welle möglichst sich Zentrum der Lippen befindet. Dafür ist nämlich das einvulkanisierte Lager da. Es soll die Gummidichtung zentrisch zur Welle halten. Dadurch können Bewegungen der Welle kompensiert werden Gleitringe sind nicht vorhanden. Ich habe die Gummistopfbuchse herauswerfen müssen, weil das Lager zur Welle zu viel Spiel hatte. Nach eigenem Bekunden hat der Voreigner nie geschmiert oder nach dem Wassern die Dichtung entlüftet. Jetzt habe ich eine Gleitringdichtung, werde wohl aber, wenn diese auf ist, wieder auf die Gummistopfbuchse zurückkehren. Es gibt Bootseigener, die sollen mit der Minimalpflege 7 Jahre keine Probleme gehabt haben. Die nur zwei Jahre mit dem Teil fahren konnten, haben diesselben Fehler wie mein Voreigner gemacht.
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Gruß Thomas Ehre sei Gott in der Höhe. Er hat das Meer so weit gemacht, damit nicht jeder Lumpenhund, mit dem die Erde so reichlich gesegnet, dem ehrlichen Seemann da draussen begegnet. (abgewandelte Inschrift ehem. Marine Kaserne Glückstadt) |
#12
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@ Ugies und @ Thomas
danke für die Mühe der Erklärungen. Ich glaub' ich hab's kapiert. Wichtig ist wohl : möglichst kein radiales Spiel zwischen Welle und -rohr im Bereich der Buchse Sehr simpel und effektiv scheint das zu sein. Das mit der Gelenkwelle wird bei uns irgendwie notwendig, da zeichnet sich sonst eine ca. 4 m lange Welle (Motor - Prop) ab und die muss sowieso irgendwie geteilt oder mehrmals festgelagert werden. (siehe HP)
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Gruß, Klaus www.aluriverboat.de oder aktuell http://www.mstuff.at/k_pages/aluriverboat/temp.htm . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ... obwohl ich älter werde, versuche ich erwachsen zu bleiben ... |
#13
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Aus meinem Posting
Zitat:
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Gruß Thomas Ehre sei Gott in der Höhe. Er hat das Meer so weit gemacht, damit nicht jeder Lumpenhund, mit dem die Erde so reichlich gesegnet, dem ehrlichen Seemann da draussen begegnet. (abgewandelte Inschrift ehem. Marine Kaserne Glückstadt) |
#14
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Zitat:
Aber die Sache mit dem möglichst geringen Spiel ist so nicht ganz richtig. Um die weiter oben beschreibene Bugwelle zum Schmieren aufbauen zu können, ist ein definiertes Spiel erforderlich. Es ist größer als du denkst, Thomas. Anderes Thema: Eine 4 m lange Welle habe ich auf deiner Seite (noch) nicht gefunden. Ich will noch mal danach schauen. Bei solchen Längen solltest du auf jeden Fall die Schwingungen in der Mitte auffangen. Die Sache mit den Abwicklungen finde ich sehr gelungen. Ich weiß nicht ob ich das so einfach könnte. Gruß Uwe
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Gruß Uwe |
#15
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Habe mal auf einer Dehler die VP-Stopfbuchse gehabt: Problemlos.
Jetzt ist der Stevenrohrdurchmesser zu groß im Verhältnis zum Wellendurchmesser. Habt Ihr einen Tipp, was man da machen kann?
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Handbreit Jens |
#16
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nein.
U.
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Gruß Uwe |
#17
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[quote="ugies"]
Zitat:
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Gruß, Klaus www.aluriverboat.de oder aktuell http://www.mstuff.at/k_pages/aluriverboat/temp.htm . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ... obwohl ich älter werde, versuche ich erwachsen zu bleiben ... |
#18
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Ich möchte mich auch noch mal der Gemeinde der zufriedenen Volvo-Wellendichtung-Benutzern anschließen: Sehr einfacher Aufbau, sehr kompakt, minimale Wartung (Fetten und Entlüften 1x prp Saison), und 100%ig dicht. Nachteilig ist allerdings die Tatsache, dass die Welle an den Stellen, wo die beiden Dichtlippen sitzen, einläuft (ich habe die Welle getauscht, die allerdings auch schon 25 Jahre alt war).
Vorteilhaft finde ich vor allem den geringen Preis. Im Vergleich zu einer Gleitringdichtung kostet sie nur die Hälfte bis ein Drittel. In meinen Augen ein echter Sicherheitsgewinn, denn es wird nicht so schwer fallen, die Dichtung (wie von Volvo empfohlen) nach 5 Jahren auszutauschen. Mit einer Gleitringdichtung würde ich wohl eher noch über das "Verfallsdatum" herausfahren. |
#19
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Moin Seamaster,
die Volvo-Buchse macht neben der Gleitringdichtung die geringsten Beschädigungen auf der Welle. Alles andere hinterlässt erheblich tiefere Spuren! Gruß Uwe
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Gruß Uwe |
#20
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Zitat:
http://www.grinde-club.de/Technik/Welle.htm
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#21
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@ Tamino
dieses Problem hat die Werft bei meinem Boot gelöst, nämlich indem auf das Stevenrohr ein Schlauch (Qualität Tankschlauch) geschoben worden ist und mit zwei Schellen gesichert. Darauf paßt dann das VP- Teil. Einlaufen: Man kann ja beim Auswechseln die Stopfbuchse immer an einer anderen auf der Welle montieren.
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Gruß Thomas Ehre sei Gott in der Höhe. Er hat das Meer so weit gemacht, damit nicht jeder Lumpenhund, mit dem die Erde so reichlich gesegnet, dem ehrlichen Seemann da draussen begegnet. (abgewandelte Inschrift ehem. Marine Kaserne Glückstadt) |
#22
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Volvo Penta Gummistopfbuchse
Hallo,
ich habe nach 3 Jahren Gebrauch das Problem, daß einiges Wasser duch die VP Stopfbuchse in die Bilge rinnt. Ich muß allerdings zu meiner Schande gestehen, daß ich in der Annahme, die Stopfbuchse sei wartungsfrei, sowohl die offensichtlich notwendige Entlüftung, als auch die Schmierung vernachlässigt habe. Frage: 1. Wie entlüfte ich? 2. Wie schmiere ich? muß ich dazu die Stopfbuchse ausbauen?
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Fair winds Herbert |
#23
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Re: Volvo Penta Gummistopfbuchse
Zitat:
die "Suche" oben hilft dir in diesen Fällen , gebe mal Volvo Penta Stopfbuchse ein .... oder mache hier mal einen Klick mich! Gruß Bernd
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#24
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Zitat:
Ich habe letzte Woche bei so einer Konstruktion nach 10(?) Jahren die Volvo Stopfbuschse erneuert. War aber eher propylaktisch, im Prinzip war die noch dicht. wir verbauen die Buchsen seit ewigen Zeiten und haben noch nie Probleme gehabt. die sind so dicht das gelegentliches Tropfwasser verdunstet bevor es ne Pfütze bilden kann. Das schaft sonst keine Andere Buchse, außer vielleicht Ölgeschmierte Simmeringe. MFG René |
#25
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Rene, hast Du da eine Skizze von so'nem Adapter ?
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