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Technik-Talk Alles was nicht Bootspezifisch ist! Einbauten, Strom, Heizung, ... Zubehör für Motor und Segel |
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Themen-Optionen |
#1
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Fäkalien und Grauwasser in einen (flexiblen) Tank ?
Hallo Zusammen.
Ich habe da ein 8m-Boot, z.Zt. mit Porta-Potti und ohne Dusche. Ich würde gerne ein See-WC und eine Dusche einbauen, passt vom Platz her auch. Hat jemand Erfahrung mit diesen flexiblen Abwassertanks? Wie kann man die lenzen/absaugen? Ein Saugrohr geht ja nicht. schließt man einfach die Zuläufe und die Entlüftung und erzeugt einen Unterdruck im Tank? Kann ich Abwasser und Fäkalien in einem Tank sammeln? Ich möchte auf keinen Fall irgendwas nach Außenbords leiten, ob erlaubt oder nicht. Oder ist es am Ende vielleicht weniger eklig eine Cassettentoilette einzubauen als die Fäkalien abzusaugen? Danke für Eure Hilfe ChristofL Geändert von ChristofL (24.10.2009 um 16:09 Uhr) Grund: Was vergessen. |
#2
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An sich können natürlich Grauwasser und Fäkalien zusammen in einen Tank, ob das unbedingt ein flexibler sein muß ist eine andere Frage.
So ein flexibler Tank bewegt sich nun mal in einem Boot und was sich bewegt scheuert auch irgendwann irgendwo mal. Ich persönlich hätte auf Dauer kein besonders gutes Gefühl bei einem flexiblen Fäkalientank, zumal mit der Zeit die meisten Kunststoffe doch so leichte Gerüche durchlassen, es sei denn sie sind zentimeterdick. Desweiteren bis du mit Klo und Dusche bei einem nötigen Volumen / Gewicht, das einen flexiblen Tank sowieso nicht mehr sinnvoll macht. Als Minimum dürfte man ca. 30l pro Tag ansetzen können und als Abstand zwischen den Absaugstationen wohl drei oder max. vier Tage, mit ein wenig Reserve ist man dann schnell bei 150l. Ein auf Maß angefertigter, gut geschweißter PE oder Nirotank ist zudem eine einmalige Anschaffung, abgesehen davon das man bewegliche Tanks / Leitungen auch regelmäßig kontrollieren muß, eine feste Installation ist da wesentlich weniger anfällig. Ein Kastenklo ist für mich nur ein absoluter Notbehelf, da spare ich mir lieber das Geld und nehme im Notfall die Pütz..... Entweder vernünftige Sanitäranlagen an Bord, oder eben Hafenklo. Gruß, Norbert
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#3
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Hallo Liebertee,
ich hatte mein eigenes Thema nicht abonniert und habe erst jetzt Deine Antwort gelesen, danke dafür. In der Zwischenzeit habe ich folgende Lösung gefunden, aber noch nicht eingebaut: Ich habe zwei feste 50l-Tanks rechts und links. Abgeschrägt, passen perfekt. Das Duschwasser wird per Pumpsumpf in Tank A gepumpt und dient dann als Spülwasser für das WC, dessen Inhalt in Tank B gepumpt wird. Man kann mit der WC-Pumpe das Duschwasser auch direkt von A nach B pumpen. So wird Tank B auch schön gespült. Dort wird dann abgesaugt. Das WC steht neben dem Tank, die Hinterlassenschaften müssen 25cm steigend gepumpt werden, ein Problem? Mit Erschrecken habe ich nun festgestellt, das die nächste Absaugstation eine Tagesreise entfernt ist (Hätte ich mal vorher genauer geschaut ). Ich will das zwar nicht, aber dürfte ich denn in den Rhein-Herne-Kanal lenzen? Weiß das wer? Gruß ChristofL |
#4
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Schau mal hier rein
http://www.boote-forum.de/showthread...tank+entleeren
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Servus Willi
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#5
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Hallo,
wir haben mit der Lösung "Grauwasser und Fäkalien in einem Tank" keine guten Erfahrungen gemacht. Seife, Spülmittel und Schitt zusammen gibt eine besonders penetrante Geruchsmischung die sich dann im Schiff entwickelt und hält. Diesen Mief hat man oft in holländischen Stahl-Verdrängern, wo das meist so vom Werk installiert wird. Wir haben die beiden Flüssigkeiten voneinader getrennt und seitdem kein Problem mehr. Gruß aus Hi
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#6
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Moin,
sehr merkwürdig. Auf Lena läuft seit 2002 Grauwasser und Toilette in einen Tank. Noch nie irgendwelche Geruchsprobleme! Ich wüsste auch nicht, warum. Der Tank und die Leitungen sind geruchsdicht, die Entlüftung hat einen A-Kohle Filter (nicht wirklich nötig) und im Tank spielt das Grauwasser willkommene Verdünnung. Nur die Waschmaschine ist nicht angeschlossen, die produziert einfach zu viel Menge. gruesse Hanse
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#7
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Ich würde die beiden keinesfalls mischen, weil das den Umgang damit nur drastisch erschwert.
Fäkalien haben den Vorteil, in kleinen Mengen anzufallen und sich ggf. leicht wegtragen zu lassen. Mache ich z.B. mit dem PortaPotti vom VW-Bus. Grauwasser hat den Vorteil, fast sauber zu sein, und deshalb an vielen Orten einfach über Bord gehen zu können. Schließlich entsorge ich das mich umgebende Wasser auch nicht, nachdem ich im Meer gebadet habe, und man kann auch mit sehr kleiner Seifenmenge sauber werden. Durch Mischung gehen die beiden Vorteile verloren, die mir sehr wichtig erscheinen, solange es nicht überall gute Absauganlagen gibt. sea u in denmark |
#8
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Moin,
na ja, auf dem Boot trage ich keine Fäkalien herum. Die kommen in den Tank (200 l), wo sie auch hingehören. Kein erschwerter Umgang. Und warum soll ich die begrenzten Mengen aus der Küchenspüle (oft ziemlich fettig) und der Handwaschbecken denn direkt nach draussen ablaufen lassen. Im Hafen ist das auch schon nicht mehr so angenehm. Absaugen lassen muss ich sowieso, ein paar Liter mehr sind da egal. Und wo es absolut keine Absaugmöglichkeiten gibt, bleibt eh nur die Möglichkeit, dort nicht zu fahren oder wie früher, aussenbords zu pumpen. gruesse Hanse
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#9
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Tja. Die Entscheidung ist ja (s.o.) bereits gefallen.
Da ich jetzt gelernt habe, dass ich, wenn überhaupt, nur direkt in den Kanal sch... darf, kommt also noch ein Y-Ventil und ein Schwanenhals auf die Rechnung (Klo unter Wasserlinie). Hat jemand noch sowas über? Gruss ChristofL |
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