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Technik-Talk Alles was nicht Bootspezifisch ist! Einbauten, Strom, Heizung, ... Zubehör für Motor und Segel |
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#1
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Rostumwandler - Wer hat Tipps & Erfahrungen?
Hallo!
Ich komme bei meinem kleinen Projekt http://www.boote-forum.de/showthread.php?t=85121& wohl nicht drumrum, vor allem in den Längsholmen und Traversen den Rost mittels Rostumwandler zu bekämpfen. Ich kann wirklich nicht alles auftrennen um ihn restlos zu entfernen. Dann würde mir die Arbeit über den Kopf wachsen und irgendwann soll das Ding ja auch mal wieder laufen. Suche daher nach Tipps & Erfahrungen zum Thema Rostumwandler. Habe nur Gutes z.B. über Fertan (http://www.fertan.de/fertan.html) gelesen, was mich dabei aber stutzig macht, ist die Verarbeitungsanweisung, mit Wasser nachzuspülen. Sollte man Wasser auf Blech nicht verhindern wo es nur geht? Die Vorstellung, den Rahmen mit dem Gartenschlauch zu fluten will mir nicht so recht behagen. Hat jemand ein Alternativprodukt, von dem er überzeugt ist, eventuell auch zu einem angemessenen Preis? Ich müsste das dann mit Druckluft & einer Sonde durch Bohrungen in den Rahmen spühen, Pinseln fällt daher auch aus. Danke für Eure Hilfe! Grüße, David |
#2
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Ich habe gute Ergebnissse damit erzielt.
http://www.hl-technology.de/produkte...st-terminator/ Davon bestelle ich mir für den Range auch was. Gibt es in der 400 ml Dose, 1 und 5 Litergebinde. Kann mein Lieferant sicher auch in seinen Ebay-Shop stellen oder ich geb dir seine Nummer. |
#3
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es gibt nichts besseres als Fertan und das mit dem Wasser ist richtig. Fertan braucht Eisenoxid um richtig umzuwandeln und bildet dann ein, sagen wir mal Partina, die 100%igen Schutz bietet.
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Gruß Marco ....... Sent from my Composter using Tabaktalk ......................................... Gott schütze uns vor Sturm und Wind und Booten die gechartert sind Vögeln soll man 3 mal täglich Wasser geben
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#4
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Hallo David,
Jeder (jeder!) Rostumwandler besteht aus verdünnter Phosphorsäure (und ein paar idR nicht so wichtige Hilfsstoffe). Ausnahmen sind lediglich die "alten" und im "normalen" Handel nicht mehr erhältlichen schwermetallbasierten Rostumwandler auf Blei-, Chrom- oder Cadmiumbasis. Damit die Phosphorsäure, welche das Eisenoxid (Rost) umwandelt, nicht das Eisen angreift (und damit dann Rost wiederum fördert), ist das Spülen mit Wasser ESSENTIELL! Trocknen danach ist hilfreich, aber auf das Spülen mit Wasser zu verzichten ist kontraproduktiv. Du kannst mit gleichem Erfolg einfach Phosphorsäure in der Drogerie kaufen. (3-5% reichen, 10% ist kein Nachteil, geht schneller)
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Gruss Andreas ------------------ Es ist schon alles gesagt worden, nur noch nicht von jedem. (Karl Valentin) www.albin25.eu
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#5
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Zitat:
Ich habe zu dem Produkt noch keine Referenzen gesehen und auf deren HP ist auch nix
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Gruß Marco ....... Sent from my Composter using Tabaktalk ......................................... Gott schütze uns vor Sturm und Wind und Booten die gechartert sind Vögeln soll man 3 mal täglich Wasser geben |
#6
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Zitat:
Die gammelige Stelle an meiner Waschanlage an der ich es probiert habe ist seit 6 Monaten schwarz und nicht mehr rot wie der Rest drumrum |
#7
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Habe bisher immer sehr gute Ergebnisse mit
Kluthe Tannox® Rostumwandler erziehlt. Nein, bin weder verwandt noch verschwägert, wäre aber gelogen, wenn ich bestreiten würde, dort indirekt auf der Gehaltsliste zu stehen. |
#8
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Fertan ist schon gut du mußt nur reichlich mit Wasser spülen und darauf versiegeln hab Fertan an verschiedenen Fahrzeugen schon probiert
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Grüße aus der Wiege des Ruhrbergbaus
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#9
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Ich habe gute Erfahrung mit dem Produkt "Herkonia" vom Werkzeug-Versandhaus "Westfalia".
Es eignet sich aber nicht für alle Anwendungen, denn die damit bestrichene Oberfläche wird unansehnlich, uneben und schwarz. Aber mit dem Rostschutz war ich sehr zufrieden - mit Abstand das Beste von sehr vielen ausprobierten Rostumwandlern. sea u in denmark |
#10
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Zitat:
Ich gehe davon aus das es sich lediglich um kleinere Roststellen handelt. Wenn Du aber schreibst das vor allem in den Längsholmen und Traversen diese Roststellen auftreten würde ich zur eigenen und aderen Leuts Sicherheit diese Stellen heraustrennen und ersetzen . Auch wenn es noch so gute Umwandler gibt , wo nichts ist kann man auch nichts umwandeln Wenn der Rahmen schon so aussieht , wie schaut es denn mit den Bremsen aus Ich will Dir nichts , aber Sicherheit geht vor Gruß Hansel |
#11
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@ All
Erstmal vielen Dank für die Tipps & Hinweise. Ich denke, dann werde ich wohl Fertan nehmen. Wird in Oldtimerkreisen ja auch als DAS Mittel beschworen. Zitat:
Zitat:
Klar schneide ich alles raus, was dem Rost schon zum opfer gefallen ist, habe ja genug neues Blech. Ich will halt nur nicht alles aufschneiden, nur weil es gerade mal anfängt zu rosten. Daher die Geschichte mit dem Rostumwandler. Und beruhigen kann ich Dich auch, Bremsen, Bremsleitungen, Lager, Stoßdämpfer, Kugelgelenke, Stabigummis, Buchsen etc. ... kommt alles NEU! Pfuschen liegt mir fern und ich will mit dem Wagen ja auch langfristig Spaß haben. Grüße, David
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#12
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Zitat:
naja, das stimmt so nicht. Besser wäre, wenn Du geschrieben hättest, "viele Rostumwandler bestehen aus verd. Phosphorsäure...." Das bekannte Fertan hat als aktiven Wirkstoff Tannine drin (daher auch das tan im Namen), macht wasserlösliche Fe-Tannate (deswegen ist das nachspülen mit Wasser auch richtig) und der hier genannte Rostterminator funktioniert mit Pyrogallol. Das frisst Sauerstofff und komplexiert Eisen-3-Verbindungen. Und der "Terminator" pappt gleich noch ne Kunstharzschicht drüber.Bei Phosphorsärehaltigen Umwandlern w"re es viel vern"nftiger, die "bersch"ssige Säure zu neutralisieren, statt nur mit Wasser zu spülen. Ansonsten einfach mal in die Sicherheitsdatenblätter gucken. Allerdings gibt es für langfristigen Dauerschutz wohl nur die schaurige Methode des Sandstrahlens (oder anderer abrasiver Methoden, das blanke Metall freizulegen)mit anschliessendem Aufbau einer Korrosionsschutz und-Lackschicht. Aber wo man in zB. Hohlräumen nicht drankommt, kann man es ja mit Rostumwandlern probieren. Die zögern zumindest den "Tod" etwas hinaus. gruesse Hanse Geändert von jannie (13.11.2009 um 18:10 Uhr)
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#13
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Zitat:
Danke |
#15
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Wir nehmen u.a. auch beim Guß-Kiel die BOB-Rostversiegelung. Die ist sehr dünnflüssig und geht daher auch gut in "Restrost" der nicht abgeschliffen wurde. Umgewandelt wird dabei nichts.
Dadurch, dass die Versiegelung auf Polyurethan basiert, ist leichte Feuchtigkeit im Rost auch kein Problem. Die Aushärtungszeiten pro Schicht sind recht kurz. Im Unterwasserbereich kommt danach natürlich noch ein Epoxy-Anstrich drauf. Am Kiel rosten so behandelte Flächen seit ca 3 Jahren nicht mehr. Gruß Friedhelm |
#16
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Zitat:
keine Ahnung, klingt vom Prinzip her ganz gut, aber ich habe das Zeugs nie probiert! Und es gibt sicher noch Dutzende von anderen Rostumwandlern. Bei den KFz-Restaurateuren schwören etliche auf Fertan, weil das so schön dunnflüssig ist in den Hohlräumen. Habe aber auch da schon gegenteiliges gelesen. Das Hauptproblem ist eben, eine stabile, dauerhafte Schutzschicht hinzukriegen, die entweder die Feuchtigkeit oder den Sauerstoff sicher vom Stahl fernhält. Wenn da auch nur Spuren übrigbleiben, oder sich Risse bilden, rostet es irgendwann munter weiter. (Ich habe selber einen Stahldampfer) Sorry, kannste also einfach nur selber ausprobieren! Und ich kenne nichts, das langfrstig funktioniert. gruesse Hanse
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#17
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Zitat:
Nehme alles zurück und behaupte das Gegenteil.
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Gruss Andreas ------------------ Es ist schon alles gesagt worden, nur noch nicht von jedem. (Karl Valentin) www.albin25.eu
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#18
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Fertan
Rostumwandler sind immer so Sachen die ich zum Teil in die Ecke von Wundermittel drücke .
Bei der Restauration meines Oldis habe ich wo es ging erst einmal mechanisch allen erkennbaren Rost entfernt Zopfbürste für die Flex ,gesandstrahlt ,dann hab ich den evtl, noch vorhandenen Rost in den Poren mit Fertan behandelt, nach dem spülen mit Wasser hab ich BOB Rostschutzversiegelung aufgetragen . An den allermeißten Stellen ist seit 15 Jahren nichts mehr angerostet. (Konnte man nach einem Unfall sehr schön Begutachten) In Holmen würde ich Mike-Sanders Korrosionsschutz-Fett Anwenden. Vorsicht das Zeug kriecht sogar unter Lack.
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§ 1 jeder macht seins Gruß Andreas |
#19
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Ciao Barracuda Der, der keine Zeit mehr hat |
#20
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Gut
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Das bestätigt meine Vermutung das die Rostumwandler mehr Wunschdenken sind als wirkliche Hilfe. Gott sei Dank hab ich das Damals schon erkannt und den Rost mechanisch entfernt und mit Sanders behandelt. (Fertan und BOB haben da aber dann nicht geschadet)
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§ 1 jeder macht seins Gruß Andreas |
#21
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Zitat:
ich sehe das im Prinzip genau wie Du. Wo man hinkommt und es möglich ist, ist die mechanische Rostbeseitigung unerlässlich. Ich habe inzwischen auch fast alles aufgeschnitten, so dass ich befallene Bleche raustrennen, bzw. vom Rost befreien kann. Auch mit der Sandstrahlpistole werde ich natürlich noch mal ordentlich rangehen. Meine Frage bezog sich auch lediglich auf einige Holme und (hohle) Träger, die von der Substanz noch sehr gut sind, aber an den Innenseiten oberflächlich etwas das Rosten angefangen haben. (Wenn man mit der Hand reinfährt fühlt man am Blech einen leichten Rostbelag, der sich abreiben lässt.) Hier wäre es unverhältnismäßig, die Holme komplett aufzutrennen um alles mechanisch zu beseitigen, was sich an oberflächlichem Rost angesetzt hat. Daher habe ich für diese Stellen eine Behandlung mit Rostumwandler und anschließender Versiegelung/Konservierung geplant. Ich habe mal durch das aufgeschnittene Ende in einen der Längsträger reinfotografiert, so sieht das innen aus... Grüße, David
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#22
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Ich oute mich hier mal als Fertan Geschädigter. Das Zeug nützt nur einem und zwar dem Hersteller. Mir hat es ein großes Loch im Geldbeutel und zwei Jahre später extrem viel Mehrarbeit gebracht. Wenn ich mich gleich an den Physikunterricht in der Schule erinnert hätte, wäre ich auch nicht auf die vollmundigen Versprechen des Herstellers reingefallen.
Wenn Du leichten Rost in Hohlräumen stoppen willst, mußt Du die Oberfäche vor Sauerstoff schützen, das funktioniert z.B. mit Mike Sanders Korrosionsschutzfett ganz ausgezeichnet. Wie schon beschrieben, das Zeug kriecht wie Sau, ich hab ein paaar undichte Nähte, da kriecht es selbst im Winter heraus. Außerdem bin ich mittlerweile ein großer Fan von Leinölfirnis, damit versiegele ich angerostete Kanten, Rost auf dem Bodenblech unter Teppichen usw. braucht nur elendig lang zum trocknen. Gruß, Jörg!
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Gruß, Jörg! |
#23
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Zitat:
Ich muss sagen je mehr ich mich mit der Vorstellung beschäftige, Fertan und anschließend WASSER in meine Hohlräume zu pumpen, desto weniger gefällt mir das. Grüße, David
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#24
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Zitat:
Gruß, Jörg!
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Gruß, Jörg! |
#25
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Man sollte schon ein bisschen Unterscheiden. Fertan, Owatrol und BOB sind die bekanntesten Rostumwandler.
Sanders ist Hohlraumversieglung und Rosthemmer. Für Flugrost langt Rostumwandler. Macht man es besser als perfekt: erst Wandler und dann Versieglung. Das Problem bei Sanders ist die Verarbeitung. Durch dessen Zähigkeit müssen Zusatzbohrungen im Blech gemacht werden (so alle 40cm), dass birgt natürlich Gefahr. Auch sollte einem klar sein, dass es 3 gute Sommer braucht um vollen Schutz zu genießen. Damit alles im preislichen Rahmen bleibt, würde ich Fertan in Naß aufbringen und nach Trocknung, normalen Hohlraumwachs von z.B. Voß Chemie verwenden. Den Wachs in 2 Stufen einbringen. Erste: vorm Einblasen auf gute70°C erwärmen, damit kommst du locker ohne Bohren in die letzte Ecken und Faltzen. Zweite: Den Wachs handwarm einpusten. Wichtig ist bei dem Schritt, daß die ersten 20cm nach Öffnung dick augetragen werden. (Gerne wird mitten in der Strecke dick aufgetragen und am Eingang wenig, weil es dort am meisten rumsaut. Der Rost verhält sich leider genau andersrum).
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Jörg von der (ex)Freibeuter ... Geändert von Freibeuter (16.11.2009 um 10:33 Uhr) |
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