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Restaurationen Refits, Lackierungen, GFK-Arbeiten, Reparaturen und Umbauten von Booten aller Art. |
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Themen-Optionen |
#1
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Holzpirat
Hallo,
ich bastel z.Z. an einem 60 Jahre alten Mahagoni-Vollholz-Piraten. Das Wundermittel der Vorbesitzer gegen Alles scheint Sikaflex gewesen zu sein. Zumindest war/ist innen und außen alles damit zugeschmiert. Meiner Meinung nach ist das besonders innen nicht das Wahre. Nun hatte ich innen alle Nähte rausgezogen, im Bereich des Schwertkastens auf Anrat eines Bootsbauers Epoxy von Innen in Lücken laufen lassen und alles mit Holzschutz bestrichen. Anschließend wurde das Boot 3 Tage lang mit dem Gartenschlauch "versenkt", sprich mit Wasser befüllt um Undichtigkeiten von Unten aufzuspüren. Nun trocknet das Boot schon seit einer Woche wieder und ich habe gestern mit dem Abschleifen begonnen. Vermutlich werden sich nach und nach immer mehr Fragen stellen, aber ich kann ja nun schonmal anfangen. Hauptsächlich sind es 3-4 Stellen, die Trinkfreudigkeit aufweisen. Die erste ist am Bug, da brauch man keine Lupe für um dies zu sehen und sollte jetzt kein so großes Thema sein. Das Holz scheint sonst ok zu sein. Jetzt kommt das erste Sorgenkind, der Schwertkastenbereich. Dazu würde ich gerne paar Meinungen hören. Was ist da zu machen? Desweiteren habe ich schonmal den äußeren Nähten Aufmerksamkeit geschenkt. Die optisch Schlimmste durfte zuerst raus und war auch direkt ein Volltreffer. Von Innen konnte man schon sehen, dass dort an der Längsspant nur noch wenig Holz vorhanden war. Die Stelle ist auf dem 1. Bild vom Schwertkasten auch zu sehen. Auf gut 10cm ist dort kaum noch Holz vorhanden (= man kann ins Innere gucken). Bessere Fotos mache ich morgen, wenn alles nackig ist. Wie geht man bei sowas vor? Holz austauschen oder kann man das irgendwie "ausfüllen"? |
#2
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Hallo Pirat,
erstmal, herzlichen Glückwunsch zum Boot. ein klassischer Pirat ist was richtig schönes zum Segeln. Wir haben damit Ende der 90er ein paar sehr schöne Urlaubstouren zwischen Ribnitz und Rügen gesegelt, einfach herrlich. Ohne Motor, übrigens. Bei Deinem Exemplar ist aber sehr viel Mühe und Arbeit nötig. Der Kielbalken gehört im Schwertkastenbereich getauscht. Da ist vom Holz wohl nichts mehr zu retten. Der Kasten sieht wie genagelt aus, das ist ungewöhnlich und sollte bei der Gelegeheit sowieso korrigiert werden Auch im Bereich Stringer / Nahtleiste ist der Austausch des vergammelten Holzes erforderlich. Auffüllen mit Epoxy ist in so großen Bereichen keine gute Idee, da das wieder reißt, wenn das Holz arbeitet. Nimm Dir Zeit, mach´s ordentlich, und wenn Du dann erst nächstes Jahr ins Wasser kommst mit dem Boot, aber dafür was solides geschaffen hast, ist die Freude und die Zufriedenheit um so größer. Und wenn der Drang zum Segeln zu groß wird in diesem Sommer, keine Bange, das läßt sich regeln. Ich weiß von Leuten, die z.B. für die classic week noch Mitsegler suchen. Auch andere Gelegenheiten finden sich. Havelklassik, Müggelsee-Classic-Cup, Schweriner Holzboot -Regatta... Oder auch einfach so, das findet sich schon. Gruß Geändert von Pusteblume (26.04.2010 um 23:50 Uhr)
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#3
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Hey, vielen Dank erstmal für die Antwort.
Ich möchte aufjedenfall das ganze ordentlich machen, wenn ich schonmal soviel Arbeit investiere. Ich bin Student und sehr froh, wenn ich mal richtige Arbeit anstatt Bücher vor mir habe. Nachdem jetzt das ganze Unterwasserschiff plank ist, haben sich hier und da noch ein paar Stellen gezeigt, die Liebe fordern. z.B. ein ~40cm langer Riss mitten in einer Planke, die aber komischerweise recht dicht war. Schreit in meinen Augen trotzdem nach Austausch. Fotos kann ich zum Wochenende reinstellen, das Boot steht nicht in meinem Studienort. Gibt es empfehlenswerte Artikel dazu im Internet, die ich schonmal bis dahin lesen kann? Das Buch von Thomas Larsson ist vorhanden. |
#4
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Hallo derPirat,
zunächst, schön das du einen Holzpiraten zu Leben erweckst! Ich kann mich dem Vorredner nur anschließen. Die Risse sehen recht breit und groß aus, der Holzzustand dort sehr instabil. Ich würde Partien raussägen und entsprechende Holzteile milimetergenau einpassen. Beim Schwertkasten bin ich mir nicht sicher. Wenn der Rest noch gut wirkt mag hier auffüllen mit Epoxi langen. Das (vermutlich) Eichenholz wird wenig arbeiten an der Stelle. Am Bug würde ich eine Stück Holz zum Auffüllen anfertigen, ob Epoxi oder Sika dort muss man sehen. Ich bin gespannt auf weitere Fotos und drücke dir die Daumen. Dann hätte ich noch einen Tipp für dich wenn du mal viele andere Holzpiraten treffen möchtest (um z.B. um Rat zu fragen oder später mal mit dem fertigen Piraten mitzusegeln). Festival der Holzpiraten: http://www.holzpirat.org/ Fotos vom letzten Mal: http://www.holzpirat.org/Festival_Vo...2009Fotos.html
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#5
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So und weiter gehts.
Erstmal ein paar Fotos vom abgeschliffenen Schiff. Welches Holz das jetzt wirklich ist, weiß ich nicht. Mir wurde von 2 Seiten gesagt, dass es vermutlich Mahagoni sei... aber da war das auch noch nicht abgeschliffen. Der beschriebene Riss schaut so aus: Und die Stelle, an der ich das Sikaflex (?) zuerst entfernt hatte: Wie man sieht, ist dort die/der (?) Längsspant kaum noch vorhanden. Die Vorbesitzer hatten das Loch komplett mit Sika aufgefüllt... Wenn ich schonmal dabei bin, werde ich wohl zumindest auf einem Stück die/der Spant auch erneuern. Auf dem Bild sieht man auch oben links, wo wir das Epoxy vergossen hatte. Wenn wir vorher gewußt hätten wie das alles von unten ohne Lack aussieht, hätten wir uns das auch gespart. Nun kann man sehen, wie das Zeug wieder rauskommt. Nach dem Try'n'Error Verfahren wurde heute auch der Schwertkasten ausgebaut. Erfreulicherweise blieb der Teil mit dem Error fast aus. Bei dieser Arbeit könnte man ein Fein Multimaster Werbevideo drehen... Zuerst sind alle Schrauben von unten lösen. Hier ist der Multimaster ein Superkumpel, wenn es darum geht Schrauben mit abgerissenen oder runtergeschliffenen Köpfen wieder flott zu machen. Über den Zustand des "Holzes" braucht man nicht groß reden. Anschließend habe ich die Verstrebungen für die Bodenbretter sowie die Querspanten von den andern Brettern am Schwertkasten, dessen Name ich nicht weiß, abgeschraubt. Die Verstrebungen sind sogar ausnahmsweise nicht morsch, hurra! Als nächstes war wieder der beste Freund des Menschen (nein, nicht der Hund.... der Multimaster) an der Reihe. Mit dem festen Spachtel kann man super den alten Kleber/Dichtmasse/Kitt zwischen dem Schwertkasten und dem andern Balken entfernen. Nun haben wir zu zweit das Boot auf die Seite gestellt, damit einer von außen mit dem.... MULTIMASTER.... die restliche Dichtmasse/Kitt/Harz von 60 Jahren entfernt und der andere den Schwertkasten rauszieht. Und hier ist das gute Stück. Mir tut es fast leid, die schönen Nieten zuentfernen... kann man heut noch sowas kaufen oder wie wird heutzutage ein Schwertkasten montiert? Bis auf die seitlichen Bretter schaut die Substanz doch gut aus. Liegen diese Bretter normalerweise unten auf oder dienen die nur zur Befestigung für Querspant und Bodenbretterverstrebung? Gleich wird das Teil zerlegt und abgeschliffen. Wie behandelt man sowas innen? Dürfte ja eine einmalige Chance sein, das gescheit auszuführen. Geändert von derPirat (02.05.2010 um 10:07 Uhr) |
#6
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Soweit ich es aus den Bildern erkennen kann, ist nur der Schwertkasten aus Mahagoni. Die Beplankung scheint aus Fichte oder Kiefer gemacht worden zu sein und so wie ich sehe, ohne stehende Jahresringe.
Wie sehen die Seiten aus? Schleif bitte den Bug bis auf das gesunde Holz an. Das könnte eventuell Mahagoni sein. (oder Eiche? lt dem Strukturverlauf?) Bevor wir über den/die Risse "weiterverhandeln", solltest du eine totale Analyse des Bootes machen. d.h. Seiten abschleifen, Rottstellen lokalisieren etc. Dann wäre noch interessant zu wissen, ob dieses Boot ein Wasserlieger wird oder nicht. LG Peter
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Holzboot! - als hätte ich sonst keine anderen Sorgen... doch! - ein Boot aus GFK
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#7
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Hallo,
die Seiten sehen ganz gut aus, da wollte ich nicht groß draufrumschleifen sondern vereinzelt kleine Stellen ausbessern, wo einwenig Wasser unter den Lack gekommen ist. Für das Deck gilt das gleiche. Den Bug schaue ich mir nächstes mal genauer an, wenn ich am Boot bin. Ob Wasserlieger oder nicht steht noch nicht fest, aber zu 90% soll es einer werden! |
#8
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Moin!
Dein Unterwasserschiff ist mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit aus Lärche. Die Kupfernieten kriegst du bei Toplicht. Ich habe selber versucht eine alternative Lieferquelle zu finden - und bin gescheitert. Aber in deinem Fall, wo du nur eine Handvoll brauchst, gehen die Preise bei Toplicht in Ordnung. Den Riss würde ich mit der Handkreissäge sauber auf gleichmäßige Breite sägen. Tiefeneinstellung beachten! Du willst ja nicht die Spanten durchschneiden. Dann eine Leiste passend schneiden und mit Epoxi einkleben. Dieses Ausleisten kannst du auch mit allen Fugen so machen. Für gewöhnlich haben die Leisten einen Millimeter Überbreite und sind im Querschnitt etwas keilförmig gehobelt, damit man sie auf Druck einschlagen kann. Dieses Verfahren bringt unheimlich Steifigkeit in den Rumpf. Allerdings sollte das Arbeiten des Holzes dann möglichst unterbunden werden. Sprich, den Rumpf mit 3 - 4 Schichten Epoxid von außen versiegeln und von innen das Holz satt ölen. Gruß, Tokapi
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Wenn du bis zum Hals in der Scheiße steckst - nicht den Kopf hängen lassen!
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#9
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So... der Schwertkasten wurde letztes WE komplett zerlegt und abgeschliffen.
Erstaunlich, wieviele Schichten Lack man auf einem Stück Holz stapeln kann... das da überhaupt noch Platz für das Schwert war End von der Geschicht, alle 6 Bretter außen, die beiden mittleren sowie eventuell ein Seitenteil wird ersetzt. Der Tipp mit Toplicht ist ja schonmal sehr gut. Ich habe mich noch nicht so mit der Materie beschäftigt, aber "mit kleinen" Mengen meinst Du die gelisteten 1kg Pakete? Verbaut waren übrigens Rundnieten, keine viereckigen. Da man ja den Schwertkasten nicht jede Saison mal eben ausbaut, stellt sich jetzt die Frage, was aufs Holz gestrichen werden soll. Außen Klarlack, ist klar... aber womit darf sich die Innenseite begnügen? Und vorher ebenfalls Ölen oder nicht? Die Geschichte mit dem Ausleisten war auch schon so angedacht, biss sich jedoch einwenig mit dem Plan das Boot als Wasserlieger zu haben. Aber da könnte dann natürlich die Sache mit Epoxid + Ölen Abhilfe schaffen. Kommt Zeit, kommt Rat. Das steht frühsten nächsten Monat an. |
#10
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Hallo Pirat,
Schwertkasten-Innenbehandlung... Nun, wenn das ohnehin alles nackig ist, mach doch Glasgewebe mit Epoxy. Das hält dann eine Weile. Nen Bekannter hat mal an seinem 15er den Schwertkasten wie folgt saniert (ohne Ausbau): Unten dichtsetzen, ein Brett oben rein udn dann mit dünnem Epoxy-Harz ausgegossen (das Brett, um die benötigte Harzmenge zu reduzieren), und bevor das Zeug abgebunden hat, natürlich wieder abgelassen. Hat jetzt 7 Jahre oder so gehalten, wird demnächst wiederholt und war eigentlich nur als Überbrückung vor dem anstehenden SK-Neubau gedacht (der sich damit erübrigt hat). UW-Schiff: Ausleisten und Glasgewebe / Epoxy bis über den Knick. So wars bei meinem Piraten auch, und das hat sich bewährt, unabhängig, ob Wasser- oder Landplatz.
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#11
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Hi, danke für die rasche Antwort.
Hatte heute Abend noch in anderen Foren dazu was gelesen und besonders diesen Thread: http://www.fky.org/forum-neu/read.ph...6774#msg-16707 fand ich ganz hilfreich. Die Methode Rainer Enßlin schien mir sauber zu sein. Alles ordentlich mit Epoxy einpinseln und die Mittelteile vor dem Vernieten zusätzlich mit Sika bestreichen, klingt sehr logisch. Bleibt noch die Frage ob Glasfasermatten nötig sind oder nicht. Und sollt ich mir Sorgen um den Bereich des Schwertbolzen machen, sprich ne Hülse einsetzen? Kommts es da vor, dass dort die Besichtung beschädigt wird und Wasser in die Seitenwand des Schwertkastens eindrinken kann? Eigentlich dürfte sich doch der Bolzen außer beim Ein/Ausbau nie großartig bewegen und somit wäre eine Hülse zwar nice-to-have, aber auch irgendwie Overkill oder nicht? |
#12
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Zitat:
Na ja, was Du auch machst, das Holzboot bleibt ohnehin immer ein wenig Baustelle. Wenn Du den Kasten jetzt grad draußen hast, bau Dir be Buchse für den Schwertbolzen rein. Oder laminier den Schwertbolzen ein, das Schwert wird beim Piraten ja ohnehin einfach von oben eingehängt.
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#13
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Ein Schreiner aus unserem Ort hat sich den Holzhaufen mal angeguckt, jetzt wissen wir wenigstens was das für ein Holz ist.
Kielplanke, Schwertkasten Mittelstücke + die 6 Bretter außen am Schwertkasten sowie alle Spanten: Eiche Restliche Unterwasserschiff Planken + Bodenbretter: Fichte Rest: Sipo Mahagoni Flickwerk der Vorbesitzer: Kambala Ein reinrassiger Mischling also ;) (alles ohne gewähr) Hatte aus Optikgründen geplant die schmalen, festgeschraubten, Bodenbretter aus Mahagoni zu machen und die losen Bodenbretter aus einem billigeren/leichteren/helleren Holz. Was nimmt man da üblicherweise für ein Holz? Wieder Ikea äh Fichte? Die aktuellen Bretter sind Brennholz. Der Schwertkasten wird hoffentlich nächste Woche fertig und dann muss ich mich an die Planken rantrauen. P.S: Da ich gerade eh Zeug bestelle.... welches Öl empfiehlt sich zum Tränken der Planken von innen? Würde mir 5l Weissöl bei Toplicht mitbestellen?! Geändert von derPirat (18.05.2010 um 13:47 Uhr) |
#14
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Hallo! Willkommen in der Holzwurmabteilung der absolut Wahnsinnigen
Meine Bodenbretter hab ich vor 15 Jahren aus Fichte (bischen astfrei ausgesucht) zigfach lackiert gebaut.
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mit lieben Grüssen aus Wien - Peter
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#15
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Scheint so, als wärst Du in einer guten Spur.
Die schmalen festen Bodenbretter aus Mahagonie, und die Einlagebretetr aus einem hellen Nadelholz (Fichte, Kiefer...)ist schonmal eine gute optische Wahl. Eine weitere Variante wäre Lärche. Durch den hohen Harzanteil ausgesprochen gammelresistent. Und durch den leichten rötlichen Ton auch sehr hübsch anzuschauen (finde ich, aber ich bin voreingenommen, mein Boot ist aus annähernd astfreier Lärche mit engen stehenden Ringen in durchgehenden Planken aufgeplankt). Imprägnieren der Planken von innen... Kommt drauf an, was Du soonst so vorhast. Beschichten des UW-Schiffes mit Glagewebe / Epox? Oder herkömmlich AF mit Grundierung? Wenn letzteres, ist Weißöl sicher keine schlechte Idee. Ich schmier in meine Bilge alle paar Jahre Leinöl. Imprägniert auch und riecht so jut.
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#16
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Hey, alles klar... dann schau ich mal beim Holzhändler vorbei und nehm mit, was mir gefällt. Wenn das wieder 60 Jahre hält, bin ich dann ganz zufrieden damit...
Zum Unterwasserschiff kann ich leider noch nichts sagen. Das Boot haben mein Bruder und ich unseren Vater geschenkt (gleiches Baujahr) und da haben dann alle mitzureden. Was würde man denn bei einer Epoxy/Glasfaser-Beschichtung nehmen? Dieses D1 welches fast an den Literpreis von guten Whisky rankommt? |
#17
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Hi Pirat,
fein fein so ein Pirat aber viel Arbeit auf lange Zeit. Mein Pirat hat auch schon einen neuen Schwertkasten bekommen. Der wurde damals aus Fichte gefertigt und in Kunstharz mit Glasgewebe (Wirrfaser) eingearbeitet. Damit hat der gesamte Schwertkasten innen so wie ausen GFK drauf und drum. Um den Vergang an der Kielbole zu umgehen und das eindringen von Wasser zu vermeiden wurde unten ein streifen Glasfaser überstehen gelassen und nach dem einsetzen mit Kunstharz verklebt. Ich bin mir nicht sicher aber ich glaube wir haben es sogar in Kunstharz eingeklebt. Das lief ohne Sorgen runde 10 Jahre bis ich dann umstieg aufs MoBo. Den Pirat gebe ich nicht her und freu mich auf die Zeit wenn mein Sohn ihn ins Wasser bring was aber noch ein paar Jahre dauert. Wo liegt das gut Stück überhaupt? Vielleicht kann man sich ja austauschen. LG Jan
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Wenn du Frauen nicht verstehst dann beschäftige dich mit leichteren Dingen
z.B.Booten oder mit der Relativitätstheorie über die Krümmung des raumes in Bezug auf Masse und Zeit! |
#18
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So, da bin ich wieder. In der Nähe von Bonn steht der Pirat z.Z.
Hier ein paar Bilder von den letzten Tagen. An den Schwertkastenseiten habe ich jeweils außen die 3 neuen Bretter angeschraubt + geharzt und von innen alles notwendige verspachtelt. Anschließend gabs eine Lage 280g Glasfilamentgewebe. Dann habe ich 2 weitere Schichten Epoxy draufgepinselt und mit der vierten Schicht die neuen Mittelteile auf ein Seitenteil festgeharzt. Die kritischen Stellen haben noch eine Naht aus angedickten Epoxy (mit Microfiber und Thixotropiermittel) bekommen, das sollte denk ich halten.... Bevor alles nächste Woche zusammen gebaut wird, gibts dann noch 1-2 Schichten Epoxy + Graphit. Nieten sind bestellt. Die sind dann zwar nur aus Optikgründen da, aber die Löcher einfach zuschmieren schaut ja auch nicht gut aus. In Holland gibts sogar 100g Packungen zu kaufen. http://www.bootbouwer.nl/koppeling.h...koppeling.html Scheinen die gleichen wie Toplicht zu sein, meine sind aber von Toplicht. Mittlerweile ist das Boot auch außen komplett abgezogen/abgeschliffen sowie unten "ausgeleistet". Und tschüss Tine, sehn uns unter anderem Namen wieder... Das untere Holzstück ist unten auch sehr morsch, das werde ich (mit guten Gewissen) nicht so lassen können. Nun gehts ans eingemachte. Die 6 Querspanten/Wrangen(?) um den Schwertkasten sind fertig mit der Welt. "Einmal neu bitte, Danke!" Und nochmal die 2 Längsspanten, welche ich erneuern werde. Auch 2-3 Planken werde ich teilweise austauschen, da diese teils gerissen und verzogen sind. (Kein Wunder, wenn kein Kontakt mehr zur Längsspant gegeben ist). Wie ich das anstelle, weiß ich aber immernoch nicht. Hat da jemand irgendwelche hilfreiche Links? Welche Reihenfolge empfiehlt sich da? Zuerst Querspanten raus, dann Längsspanten ersetzen, Planken ersetzen, zwischendurch Kiel erneuern und dann Querspanten wieder rein? Ich habe leider keine Erfahrung, wieviel Stabilität der Rumpf noch hat, wenn ich dies oder jenes entferne. Muss ich mir dafür Hilfskonstruktionen basteln?
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#19
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gute Arbeit bisher!!
zu den Abläufen: mir hat man das Vorgehen so erklärt - 1. Steven 2. Kiel 3. Spanten 4. Planken So behält angeblich das Boot seine Form und zerfällt nicht in seine Bestandteile. Ich persönlich würde jedoch ein paar Hilfsleisten einziehen. LG Peter
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Holzboot! - als hätte ich sonst keine anderen Sorgen... doch! - ein Boot aus GFK
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#20
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Hallo derPirat,
bin mal wieder auf deinen Thread hier gesurft. Sieht gut aus was du da machst, weiter so! Der Schertkasten mit Glasfasermatte innen ist eine gute Idee. Für den Außenrumpf würde ich jedenfalls keine Matte auftragen, aber das ist Ansichtssache. Ich habe seinerzeit große Schwierigkeiten gehabt einen Schwertbolzen zu kaufen und wurde erst im Metallgroßhandel fündig, die mich zu einer Mindestmenge (30 oder 40 EUR glaube ich) (= 2 Bolzen mit Muttern und Scheiben) nötigten. Ich will sagen, ich habe noch einen übrig falls du Interesse hast. 10mm Durchmesser, Länge genau passend, zwei Muttern und Unterlegscheiben, alles in Edelstahl VA4. Ich habe keine Hülse verwendet. Das Loch war knapp und das Gewinde hat sich reingedreht ins Holz. Kleiner Klecks Epoxi zum Abdichten und außen zwei Ploppgummis vom Flensburger Pils - fertig. Bleib dran! Am Ende wirst du mit plätschernden Wellen gegen die Holzplanken belohnt
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#21
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Hey, danke für das Angebot.
Ein Schwertbolzen (aus Edelstahl, wenn ich das richtig in Erinnerung habe) ist aber zum Glück noch vorhanden. Anstatt einer Hülse werde ich jetzt das Loch mit angedickten Epoxy komplett zu spachteln und dann minimal groß das Loch neubohren. Das sollte ausreichen. Eventuell dann noch den Bolzen einharzen, mal gucken. Wegen der Beschichtungen unten hab ich noch genügend Zeit, diesen Sommer wirds eh nicht mehr ins Wasser kommen und dann kann ich mir ja gut Zeit lassen. Denke aber natürlich trotzdem immer wieder darüber nach. Find dieses Zeug auch ganz interessant: http://www.jollenseite.org/?page_id=141 Hat damit jemand auch Erfahrungen gemacht? |
#22
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Hallo derPirat,
und wieder ist ein Jahr rum hier im Thread. Wie geht es dir und deinem Holzpiraten? Ich würde mich sehr über eine Rückmeldung freuen. Falls es dich interessiert: auf unserer Homepage hat sich viel getan. Es gibt nun neben demn Festival auf zahlreiche Informationen rund um die Holzpirat Segeljolle an sich. Schau einfach mal vorbei oder besser komm in wenigen Wochen mit auf das Festival und segel mit uns . |
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