Was war eure Intention?

[Christo Cologne]

Mich würde mal interessieren WARUM ihr eure Reisen gemacht habt.

Ich meine - um dahin zu kommen kann man innerhalb von 48 Stunden an jedem Ort der Welt sein.

Warum habt ihr den long run gewählt?
Was gab euch den Grund die Zeit zu investieren, die Mühe, die Kosten? Was hat euch dazu gebracht ein Scheitern und das anschließende Belächeln der "Freunde" zu riskieren?
Habt ihr euch einen Grund eingeredet? Habt ihr euch die Reise in der Planung schöngeredet?

Wie war's nachdem?
Hat es sich gelohnt?
Würdet ihr es nochmal machen?
Oder eher "nie wieder bin ich so bekloppt und..." ?

Was war eure Intension - und hat es hingehauen?

[Edu]

Ich selber habe das noch nicht gemacht aber es ist ein Traum von mir. Die gründe dafür sind ganz einfach man sucht in der heutigen Zeit eine gewisse freiheit ein Abenteuer was man im Alltag halt nicht bekommt.
LG

[eddisailer]

Bei mir ist es der wirklich sehr langgehegte Lebenstraum, ausschlaggebend war ein Buch von Rollo Gebhard, welches ich mit 13 Jahren in die Finger bekam.
Seitdem gibt es eigentlich keinen Tag in meinem Leben, andem nicht der Traum auf einem Segelschiff zu leben im Vordergrund stand, dabei geht es bei mir nicht um gesteckte Ziele, um die Welt zu segeln oder so etwas sondern ganz einfach auf einem Segelschiff zu leben und zu reisen, ob es dann um die Welt gehen wird, wird sich zeigen...
LG Edip
www.sy-nanumea.de

[Haddock]

Der hat mir seinerzeit den "Floh in`s Ohr gesetzt":

http://de.wikipedia.org/wiki/Thor_Heyerdahl

Nur die Umsetzung fehlt.


Grüße, Jan

[balimara]

Wir sind nun seit etwas mehr als zwei Jahren unterwegs und leben unseren Traum, auch wenn er ab und zu zum Alptraum werden kann. Vor vielen Jahren haben wir durch kurze Ausflüge auf dem Wasser unsere Leidenschaft dafür entdeckt. Der logische Weg war erst mal alles verschlingen, was so auf dem Buchmarkt ist, angefangen bei Moitessier über Rollo Gebhard, Wilfried Erdmann und viele weitere Autoren, die ihre Erfahrungen niedergeschrieben haben. Unsere Welt ist allerdings moderner, James Cook ist lange tot, somit hat die elektronische Unterstützung durch Kartenplotter usw. ihren Beitrag zu leisten. Man darf auch nicht den Fehler machen, das Leben und das Schiff nach den alten Größen auszurichten, die moderne hat durchaus seine Berechtigung. Nach der grundsätzlichen Überlegung, ja, wir wollen es tun begann der große Leidensweg, was für ein Schiff und wie ausgerüstet. Wir haben weltweit viel gechartert und viele verschiedenen Schiffe, Mono- und Multihulls, ausprobiert und haben uns für ein Monohull entschieden. Ich möchte hier keine weitere Diskussion anzetteln, es war unsere Entscheidung. Nach einiger Zeit haben wir uns eine gebrauchte Moody35 gekauft und sind nach 5 Jahren in der Ostsee, zur Sammlung von Erfahrung an den Ärmelkanal umgezogen. In der Zwischenzeit hat unsere Balimara verschiedene Optimierungsstufen durchgemacht und ist nach unseren Vorstellungen komplettiert worden.
Wir sind nicht die "Weltumraser" die in 2-3 Jahren eine Weltumsegelung machen wollen, wir sind Weltenbummler. Das Gebiet zwischen Australien und Afrika werden wir sicherlich nicht besuchen. Heute kann ich für uns sagen, wir würden es wieder tun und genau auf die gleiche ruhige und entschleunigte Art wie wir es begonnen haben. Wir können denjenigen, die es tun wollen, nur Mut machen und empfehlen, so früh wie möglich loszugehen.

[Wanderer]

Wir hatten schon seit 1990 ein kl. Motorboot (6,50m ). Das Wasserwandern haben wir so kennen und schätzen gelernt. Der Wirkungskreis war natürlich (der Größe geschuldet), begrenzt. Ebenfalls die Reviere. Daher suchten wir, nachdem ich früh aus dem Arbeitsleben aussteigen konnte, ein neues größeres Boot um längere Reisen, auch im Revier der Ostsee, mit etwas mehr Komfort durchführen zu können.

Mittlerweile haben wir für uns das geeignete Schiff (Inter 9000) gefunden. Für unseren ersten größeren Ostseetörn brauchten wir kaum etwas ergänzen. Das Leben an Bord ist für uns ein Stück Eigenständigkeit ohne die Zwänge des heimischen Wohnsitzes und deren Verpflichtungen. Das Bordleben, welches sich nach einiger Zeit einstellt, ist Freiheit, nur vom Weg, Wind und Wellen bestimmt. Wir planen nie einen bestimmten Rückkehrtag, so sind wir in der Planung nach hinten offen. Dafür lohnt unseres Erachtens die Investition in ein gutes (gebrauchtes) Boot.

Jetzt nach unseren ersten längeren Ostseetörn nach Schweden (2,5 Monate / 2900 Km) sind wir vom Leben an Bord, vom Schiff und dem Revier begeistert. Wir werden Schweden nicht das letzte mal besucht haben.

Mehr aus unserem Reisetagebuch hier

[nordic]

Ich habe inzwischen drei Reisen zwischen fünf und sechs Monaten Dauer absolviert.
Der Grund?
Ich wollte einfach sehen, ob ich das kann!
Egal wie schwierig manches sich unterwegs gezeigt hat, hinterher ist man nur stolz auf das geleistete.
Mir gaben die Reisen durchaus mehr Selbstbewusstsein.

[wolf b.]

Ich hätte die Intention aber nicht die Zeit.
Alle paar Jahre mal 2 bis 3 Monate lassen sich machen aber nicht mehr.

Meine Intention wäre die Neugierde. Andere Länder und Kulturen erschließen sich am besten durch längeren Aufenthalt und am schönsten durch langsames Reisen mit eigenem Dach über dem Kopf, also WoMo oder noch schöner Boot.

[cha cha]

Zitat von Christo Cologne

Mich würde mal interessieren WARUM ihr eure Reisen gemacht habt.

Ich meine - um dahin zu kommen kann man innerhalb von 48 Stunden an jedem Ort der Welt sein.

Um WOHIN zu kommen?

Sorry, aber ich reise doch nicht (außer beruflich), um irgend wo hin zu kommen. Ich bin doch schon irgend wo, und ich könnte jederzeit irgend wo anders hinkommen. Ich reise, um zu reisen.

[Round-World-2]

Allein die windeln waren schuld,damit konnte ich nicht laufen aber segeln.
Handbreit
Rw2

[bootsmann]

Was war eure Intention?

Frag mich das noch mal,wenn ich alleine im Cockpit sitze,die Großschot in der einen Hand und die Pinne in der anderen. Um mich nur Wasser und keine Landsicht mehr! Nur das plätschern der Wellen bei sommerlichen 28-30° und anständigen 4-5 Beaufort!-Ziellos!
Und den Wunsch,die Reise möge nie zu Ende gehen!

Intention? - das Gefühl ,wirklich frei zu sein






Mit Motorboot kommt dieses Gefühl eher selten

[mikep]

.......ach so, ich dachte jeder will das, nur die meisten haben schwer wiegende Gründe es gerade jetzt nicht zu machen.

Bei uns jedenfalls war der Weg das Ziel und nicht die Karibik oder sonstwas.
Der Kleine war noch klein genug (zwei Jahre), wir konnten uns den Ausstieg für begrenzte Zeit leisten und wollten auf keinen Fall bis zur Rente warten.

Die nächste Reise formiert sich schon langsam in meinem Kopf, wenn ich zu Hause bin, bin ich eigentlich nur in der Planungsphase für die nächste Reise.

Die Frage warum nicht zum "Zielort" fliegen hat sich mir noch nie gestellt.

Gruß Mike

[Gerd Fehlbaum]

"Wie war's nachdem?
Hat es sich gelohnt?
Würdet ihr es nochmal machen?
Oder eher "nie wieder bin ich so bekloppt und..." ?

Was war eure Intension - und hat es hingehauen?"

Nachdem? Du bist fürs Leben anders! Irgendwas MUSS Dich gepackt haben, wenn Du mal Jahre unterwegs warst. Je länger Dus tust, je weniger gibts ein "nachdem". Spätestens wenn Du alle Meere befahren hast, Du mit allen Wassern gewaschen bist sozusagen, kommst Du nie mehr zurück. Bleiben Deine Träume immer auf der See.

Gelohnt? Aber klar doch! Finanziell gibt es erfolgreichere Modelle, zu Lohn zu kommen, aber was Freiheit angeht, gibts keine härtere Währung als die Schiffahrt als eigener Segelschiff(!)Kapitän.

NOCHMAL machen? Ai Ai! Logo! Jede Meile würd ich gerne nochmals segeln und nochmals, wie der fliegende Holländer. Habe nie einen Moment des Zweifels gehabt, dass Segeln das Nonplusultra ist, was Du mit den - quasi - Früchten des Zeitalters tun kannst. Gärtner zu sein, da hatte es vielleicht bessere Zeitalter, Musiker, Schriftsteller, Schmid, Bauer, whatever, Müller, alles Jobs, Lebensstile, für die es bessere Zeitalter gab. Wohnen: WOHNT man etwa besser, als vor hundert Jahren...? Nee! Aber SEGELN tust Du besser! Sicherer, einfacher, freier, billiger, vorhersehbarer, gemütlicher, weltverbundener denn je, denn man kann Dir ja sogar anrufen, am Satellitenhandy. Genau betrachtet hat die Segelei am MEISTEN von den Errungenschaften des Industriezeitalters profitiert... (Kunststoffe, Metalllegierungen, Webmaschinen, Elektronik, Kommunikationsmittel, Nahrungstechnologie...) Mir kommt jeder Supermarkt wie der Ausrüstungsladen für die Proviantierung von SCHIFFEN vor! Auch hier in der Schweiz. Als Landei würde ich nämlich eigentlich lieber anders essen...

Intention? Heisst so Dein Schiff? Find ich ein beklopptes Wort, sorry. Ist mir zu unnautisch... Entweder es zieht Dich raus, und dann findest schon raus, WARUM.... - ich hatte im Voraus ja keine Ahnung! - oder es zieht Dich NICHT (wirklich) raus. Und dann würde ich lieber bleiben, Hamsterrad fahren, oder einen Camper besteigen, was ja auch in die Richtung geht, allerdings etwas gefährlicher ist...

"Notre but l'horizon!" stand mit wasserfestem Marker auf dem VW-Bus meines Vaters, der damit in Deutschland auf Geschäftsreise ging. Unser Ziel: der Horizont! Und auf der anderen Seite stand: "Chaque jour un aventure!", "Jeden Tag ein Abenteuer!" In diese Denke wuchs ich auf, und diese Denke treibt mich weiter. Wenn Du rausfährst, das Land hinter dem Horizont vergeht, da hast Du ein Ziel! Aber nur das musst Du anstreben, den einen Ort, den ersten Schritt. Ab dann kannst ja gar nicht anders, als weiter zu laufen. Steck Deine Intention in einen Jutesack und versenk ihn mit ein paar Steinen in der Elbe! Musst einfach ein Ziel haben, und wenn es gut klingt, dann ist es gut! Das Meer folgt keiner Logik...




Mit Kindern wird die Segelei natürlich nochmals was anderes....

[jannie]

Moin,
warum so ein breites Format? Lesen und dabei den Beitrag schieben finde ich lästig.
gruesse
Hanse

[Puuh]

Fenster kleiner schieben geht nicht?

[jannie]

Nee,
ich bin allerdings auch immer noch mit XP prof und IE8 zugange. Aber sonst schreibt doch auch keiner so breit, ich wüsste gar nicht, wie man das hinbekommt.
gruesse
Hanse

[KaiB]

Liegt wohl an den reingewürgten Bildern
Wenn ich das Format anpasse -bei Vista- schnurpst das zusammen ohne die Höhe/Breite zu verändern, wenn alles passt brauche ich ein Binokular zum lesen

Intention ist natürlich unnautisch, weil es Absicht, zielgerichtetes Handeln in einem Begriff unschreibt.
Was hätte er denn dafür aus der nautischen Nomenklatur nehmen sollen
"Anchors away", "Rise, Rise", "Helm ab zum Gebet", wohin und wieso oder was?

Aus der Frage geht doch klar hervor was den einen oder anderen auf See treibt oder getrieben hat.

[wolf b.]

Zitat von KaiB

Liegt wohl an den reingewürgten Bildern

Ja, das lag daran.

[swath]

Zitat von wolf b.

Geändert von wolf b. Grund: Bilder untereinander gesetzt

Ja, das lag daran.

ich merke keinen Unterschied - bei mir (win xp he) tanzte auch vorher nichts aus der Reihe - alles gleich breit wie sonst auch

[canadier]

Intention ?
vermutlich ist es ein stark resistenter Virus, einmal befallen steckt man die eigenen Kinder damit an.

scheitern und belächeln durch andere? wir machen das erst mal für uns und scheitern und lachen gehört irgend wie doch auch dazu.

Die Kosten sind Nebensache, ist doch eher abhängig von den Ansprüchen und Umständen.

Davor und danach? das gibt´s nicht wirklich, eigentlich sind wir immer mitten drin im Leben.

Es lohnt immer!

[Youk]

Beim Lesen der Überschrift dachte ich mir, was ein Blödsinn so eine Frage in einem Bootsforum zu stellen Beim Durchlesen der Posts findet man sich dann an der ein oder anderen Stelle wieder Wir fingen als Mitsegler im Mittelmeer vor 20 Jahren an, waren dann irgendwie weg vom Wasser (warum eigentlich?) und kamen durch ein Glas Sekt auf einem kleinen Sportboot bei Freunden wieder auf den Trip zurück (soll mal einer sagen , Alkohol schadet). Da wir kein Segelrevier vor der Tür haben, wurde es ein Sportboot, dann eines zum Übernachten. Keine Sekunde haben wir es je bereut. Nein zwischenzeitlich haben wir ein kleines Vermögen investiert und werden hoffentlich in den nächsten 2 Jahren nur noch Bootfahren und 365 Tage an Bord leben. Kein Segeln, aber binnen und buten durch Europa! Irgendwo unten steht, "die einzige Freiheit" oder so ähnlich. Genau das ist der Punkt! Und ich setze noch einen drauf! Freiheit zu zweit. Denn wenn der Partner nicht mitzieht und zwar 100%, dann muß keiner mehr nach Intention fragen. Dann hat sich das Thema Langfahrt.
Wir machen dieses Leben, weil wir Leute gleichen Schlages und Gesinnung kennenlernen, weil wir Landschaften und Orte vom Wasser aus besser oder anders kennenlernen und weil wir als Boatpeople ein bißchen anders sind wie die anderen Frei eben

[canadier]

nachtrag

[Dorado]

Zitat von balimara

Wir sind nun seit etwas mehr als zwei Jahren unterwegs und leben unseren Traum, auch wenn er ab und zu zum Alptraum werden kann. Vor vielen Jahren haben wir durch kurze Ausflüge auf dem Wasser unsere Leidenschaft dafür entdeckt. Der logische Weg war erst mal alles verschlingen, was so auf dem Buchmarkt ist, angefangen bei Moitessier über Rollo Gebhard, Wilfried Erdmann und viele weitere Autoren, die ihre Erfahrungen niedergeschrieben haben. Unsere Welt ist allerdings moderner, James Cook ist lange tot, somit hat die elektronische Unterstützung durch Kartenplotter usw. ihren Beitrag zu leisten. Man darf auch nicht den Fehler machen, das Leben und das Schiff nach den alten Größen auszurichten, die moderne hat durchaus seine Berechtigung. Nach der grundsätzlichen Überlegung, ja, wir wollen es tun begann der große Leidensweg, was für ein Schiff und wie ausgerüstet. Wir haben weltweit viel gechartert und viele verschiedenen Schiffe, Mono- und Multihulls, ausprobiert und haben uns für ein Monohull entschieden. Ich möchte hier keine weitere Diskussion anzetteln, es war unsere Entscheidung. Nach einiger Zeit haben wir uns eine gebrauchte Moody35 gekauft und sind nach 5 Jahren in der Ostsee, zur Sammlung von Erfahrung an den Ärmelkanal umgezogen. In der Zwischenzeit hat unsere Balimara verschiedene Optimierungsstufen durchgemacht und ist nach unseren Vorstellungen komplettiert worden.
Wir sind nicht die "Weltumraser" die in 2-3 Jahren eine Weltumsegelung machen wollen, wir sind Weltenbummler. Das Gebiet zwischen Australien und Afrika werden wir sicherlich nicht besuchen. Heute kann ich für uns sagen, wir würden es wieder tun und genau auf die gleiche ruhige und entschleunigte Art wie wir es begonnen haben. Wir können denjenigen, die es tun wollen, nur Mut machen und empfehlen, so früh wie möglich loszugehen.

Hallo Manfred,
ich habe auf Eurer Webseite von der Beschichtung mit AWL Grib gelesen. Kannst Du Dich mal mit mir in Verbindung setzen. lutzxray@gmail.com oder Lwihsgott bei Facebook suchen . Danke und viele Grüße
Lutz