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  #26  
Alt 26.06.2013, 15:16
Time4Boat Time4Boat ist offline
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Etspace meinte: Alles in allem finde ich, das gerade bei alten Booten im Niedrigpreissegment - dazu zähle ich meines - Vorstellungen jenseits von Gut und Böse bei den vermeintlichen Interessenten existieren. Zumal hier wirklich ständig nur Neueinsteiger kommen, von denen man oft auch das Gefühl hat, die wollen 'nur mal fahren'......

Salve etspace,

1. Ich würde dein Boot nicht als alt bezeichnen. Es hat halt die Jahre und bei guter Pflege ist ein Boot auch noch nach 50 Jahren gut. So hatte ich mal einen Jollenkreuzer, der war fast 70 Jahre und sah aus wie aus der Werft.

2. Die Probefahrer-Fuzzies, ggf. noch mit Familie mit Essenskorb und Oma dabei hatte ich auch. Wirklich kein Anstand mehr.

3. Die substanzlose Verhandlerei, zeitraubend, nervend und meist doch peinlich ist auch schon zur Sitte geworden. Darum verkaufe ich meine Boote immer trocken liegend. Wenn es dann wirklich ernst wird, kommt es dann auch zum Abschluss.

Übrigens, dass du ehrlich bist, kann ich bestätigen, denn wir hatten das Vergnügen.

LG

Uli
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  #27  
Alt 26.06.2013, 16:16
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lalao0 lalao0 ist offline
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Mal bewußt ganz provokant: Für einen 30 Jahre alten 911er (Massenprodukt) werden Preise aufgerufen, die dem damaligen Neupreis entsprechen. Häuser werden zum doppelten des Gestehungspreises angeboten. Keine Sau regt sich darüber auf. Aber bei Booten weis jeder sofort, daß der Preis zu hoch ist oder das Boot zu alt oder der Motor zu viel oder zu wenig Stunden hat. Dies ist der Eindruck der sich bei mir langsam einschleicht, wenn ich hier die Vk-Trööts lese. Und ab einer bestimmten Preisklasse geht aktuell eh wenig, egal ob hui oder pfui. Da wedren dann als Vergleich Boote aus Spanien heran gezogen und einige Trööts später darüber lamentiert, dass das soo günstige Boot plötzlich wegen der Transprotkosten um 50 % teuerer wird oder die Abgassammler wegen des Salzwasser hinüber sind und und und. Mich erreichten als Verkäufer bis dato zu 80 % nur Anfragen nach dem Motto "Was is ledzde Breis?". Und ehrlich: Auf die kann ich gut verzichten. Nach einer Besichtigung kann man gerne mit mir über den Preis reden. Zu guter letzt meine Frage an die "Käufer": Wie kalkuliert Ihr denn den Kaufpreis eines Bootes?
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Geändert von lalao0 (26.06.2013 um 17:26 Uhr)
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  #28  
Alt 26.06.2013, 16:27
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Die Nadel Die Nadel ist offline
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Ich denke, dass so Fragen wie: "wat is letztes Breis" eigentlich schon das "knock-out" des Käufers ist. Von der "Volksgruppe" hab ich die Schnauze voll. Das Problem scheint aber auch zu sein, das diese "Sprache" (und das ein Zustand & keine Sprache) anscheinend "abfärbt" und als "cool" gilt. Wenn ich schon Frauen höre, die andere Fraquen mit: "ey alter ey" anspricht, dann könnt ich kotzen ..... aber das Fernseh-Programm macht´s uns ja vor.

Allerdings versucht sicher (fast) jeder, den Preis so weit wie möglich zu drücken - "voll normal ey" ......

Wenn ich ehrlich bin, mach ich u.U. auch, weil ich z.B. weiß, dass der Verkäufer dringend eine bestimmte Menge Bargeld braucht. Angebot und Nachfrage regeln den Preis. Es kommt nur darauf an, dieses mit "etwas Stil" & Respekt/Höflichkeit zu machen,
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Gruß Ralf
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Alt 26.06.2013, 16:27
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.....und eine Probefahrt gäbs bei mir nur gegen Bares. Wird bei Kauf zurückerstattet. Ein Probleauf des Motors kostet nix.
Gruß
HansH
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  #30  
Alt 26.06.2013, 16:31
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Die Nadel Die Nadel ist offline
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Zitat:
Zitat von HansH Beitrag anzeigen
.....und eine Probefahrt gäbs bei mir nur gegen Bares. Wird bei Kauf zurückerstattet. Ein Probleauf des Motors kostet nix.
Gruß
HansH
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Gruß Ralf
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  #31  
Alt 26.06.2013, 17:11
DonBoot DonBoot ist offline
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Standard Viel, viel Schrott und frustrierende Erlebnisse

Ich suche seit Jahresbeginn ein Boot. Die einschlägigen Börsen studiere ich intensiv und habe mir bei interessanten Angeboten auch die Deliquenten angeschaut.

1. Dabei ist mir aufgefallen, das stolze Besitzer mir ihre Boote zeigen und teils keine Ahnung haben in welch grauenhaften Zustand es sich befindet.
2. Die Preise meist deutlich überzogen und der Händer neue Boote günstiger anbietet als ich Gebrauchtangebote finde.
3. Gerade ältere Boote (10 J. +) häufig als Wrack zu bezeichnen sind und es verbietet sich überhaupt einen Preis dranzuschreiben.
4. Bei manchen Händlern stapeln sich die Boote teils schon seit Jahren (3-4 Jahre) ohne verkauft zu werden. Die Besitzer warten wohl noch auf bessere Zeiten ...
5. Gerade Boote im nicht-trailerbaren Bereich stehen lange und warten auf ihre Käufer. Ich glaube hier geht momentan wenig.

Ich habe folgende Hypothese: Jahrelang war der Bootsmarkt vermutlich ein Verkäufermarkt, das hat sich seit der Wirtschaftskrise in einen Käufermarkt gewandelt. Nur wollen/müssen das die Verkäufer nicht wahr haben und warten auf bessere Zeiten so sie denn kommen.

Boote zum marktgerechten Preis gehen auf alle Fälle schnell weg, hab ich bei einigen interessanten Angeboten beobachten können. Meine Suche geht weiter, suche aber verstärkt nach neuen Boote weil billiger.

Grüße,
Don

P.S. Mitlesende und ihre Boote sind natürlich von den negative Bewertungen ausgenommen, wie immer

Geändert von DonBoot (26.06.2013 um 17:16 Uhr)
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  #32  
Alt 26.06.2013, 17:32
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lalao0 lalao0 ist offline
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Zitat:
Zitat von DonBoot Beitrag anzeigen
2. Die Preise meist deutlich überzogen und der Händer neue Boote günstiger anbietet als ich Gebrauchtangebote finde.

5. Gerade Boote im nicht-trailerbaren Bereich stehen lange und warten auf ihre Käufer. Ich glaube hier geht momentan wenig.


Grüße,
Don

P.S. Mitlesende und ihre Boote sind natürlich von den negative Bewertungen ausgenommen, wie immer

Hallo Don,

zu 2: bei Booten die erst 2-3Jahre alt sind, mag es sein, daß das "Gebrauchtboot" teuerer ist, als ein neues aus dem Katalog. Zu beachten gilt dabei aber auch, was der VK noch als Zusatzausstattung in das Boot gesteckt hat. Und dakommen schnell ein paar € bis zu mehrere 10K € zusammen. Alleine das Thema Verdeck / Persenning schlägt hier oft zu Buche.

zu 5: Bei letzterer Aussage gebe ich dir Recht.
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  #33  
Alt 26.06.2013, 18:04
DonBoot DonBoot ist offline
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Standard Gleiches mit gleichem ...

@Lalao0: Hartwig, ich hab hier wirklich gleiches mit gleichem verglichen. Und Extras mögen für den Besitzer wertvoll sein, für den möglichen Käufer aber wertlos. Das wir häufig von den Verkäufer nicht verstanden. Ich hab hier gerade das Angebot von einer Regal und einer Bavaria, jeweils im Vergleich mit einem Neueboot auf dem Tisch. Jeweils mit ähnlicher Normalausstattung. Rate was günstiger ist ...

Grüsse, Don
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  #34  
Alt 26.06.2013, 18:11
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So ähnlich bin ich auch zu meinem werftneuen Boot gekommen. Gebrauchte gab's nur wenige, in meiner Wunschausstattung gar keines, sodass ich auf die eh schon hohen Preise noch etliche Scheine hätte drauflegen müssen, um eine für mich geeignete Ausstattung zu bekommen. Allerdings hätte ich die Gebrauchten sofort haben können, auf das neue Boot musste ich 10 Monate warten.
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  #35  
Alt 26.06.2013, 18:13
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22 Danke in 15 Beiträgen
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Zitat:
Zitat von barracuda75 Beitrag anzeigen
deine Eckdaten würde ich gern mal wissen wollen, also was soll das Boot haben, was darf es nicht haben und wo liegt dein angesetzter Preis.
Eckdaten:

- Kleine Kajüte
- Motor: vorzugsweise AB ca. 75 PS
- Alter: "offen"
- Dimensionen: ca. 5-6 m lang
- Preisbereich: 5.000 bis 10.000 €
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  #36  
Alt 26.06.2013, 19:51
erneski erneski ist offline
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Mir wurde mal gesagt, ich würde ein Boot (selbst das eigene) schlechter machen als es ist. Man darf natürlich nicht vergessen, dass sich Boote, für die ich mich interessiere, eher im Baujahr- Bereich 2001-2005 bewegen. Ich sehe Risse im Gelcoat als tragisch an, lese aber letztens, dass das selbst Gutachter als normal betrachten. Frage mich, wie das ein Käufer sehen würde.
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  #37  
Alt 26.06.2013, 22:17
Hesti Hesti ist offline
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Für Käufer, gerade für Erstkäufer: Schaut Euch so rund 10 - 20 angebotene, für Euch interessante Boote an, dann bekommt Ihr eine Vorstellung, was am Markt für welchen aufgerufenen Preis zu bekommen ist. Und: Beobachtet den Markt wenn möglich über mehrere Monate. Im aufgerufenen Preis ist in der Regel etwas Luft, bei Booten, die schon länger am Markt sind häufig etwas mehr, als bei Booten, die gerade erst auf den Markt gekommen sind. Manchen Verkäufern ist nicht zu helfen, ich hab schon Boote gesehen, die wegen mehrjähriger falscher Lagerung schnellstens in eine neue Hand mußten, um überhaupt noch gerettet werden zu können und die Verkäufer hatten noch Phantasievorstellungen vom Wert. Da ist dann halt nichts zu machen, da ist es egal, ob der Motor nie benutzt wurde und 10 kEUR gekostet hat, wenn er seit 3 Jahren bis zum Luftfilter im Bilgewasser steht und im Winter mit eingefroren ist. Das Anschauen mehrerer Boote ist auch wichtig, um eine Vorstellung davon zu entwickeln, welche Abnutzungsspuren "normal" sind und welche "Schäden" sind - ein Boot ist kein Auto, ein paar einzelne kleine Kratzer oder Scheuerstellen bleiben bei der Benutzung nicht aus und sind "normal". Bei Booten, die etwas älter sind: Plant von vorneherein ein Budget für Reparaturen kurz nach dem Kauf ein.

Für Verkäufer: Schaut Euch den Markt an, bevor Ihr inseriert. Schaut Euch an, was für ähnliche Boote aufgerufen wird. Überlegt Euch, wo Ihr inseriert, regional, überregional, international, in speziellen Foren oder Zeitschriften für Klassiker oder für Klassenboote, ... . Bei Segelbooten gibt es Zeitschriften, die eher auf Tourensegler zugeschnitten sind, aber auch Zeitschriften, die eher auf sportliche Segler zugeschnitten sind. Und Zeitschriften, die eher auf keinere Boote und Anfänger zugeschnitten sind. Und und und. Bei Motorbooten sicherlich ähnlich. Überlegt Euch, ob Ihr das Boot schnell verkaufen (tendenziell günstiger Preis) wollt oder ersteinmal versuchen wollt, einen guten Preis zu erzielen (tendenziell längere Dauer bis zum Verkauf). Macht das Boot picobello sauber, bevor Ihr Interessenten darauf laßt, niemand hat Lust, den Dreck von jemand Anderem wegzuputzen. Seit von vorneherein ehrlich in Bezug auf Mängel / nötige Reparaturen und bringt die auch in den schriftlichen Vertrag ein. Spätestens, wenn es im Zusammenhang mit verschwiegenen Mängeln zu Personenschäden kommen sollte, kann es so ungemütlich werden, dass dann (viel zu spät) die Erkenntnis kommt, dass das den höheren erzielten Preis nicht wert war.

Beides, sowohl Bootskauf als auch Bootsverkauf, kann für einzelne Käufer oder Verkäufer zu einem eigenständigen Hobby werden, das auch ruhig Zeit kosten darf - oder nur Mittel zum Zweck sein. Entsprechend gehen einige zielorientierter vor als andere. Es menschelt halt.

Geändert von Hesti (26.06.2013 um 22:28 Uhr)
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  #38  
Alt 26.06.2013, 23:37
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bootsfreunde.com bootsfreunde.com ist offline
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Zitat:
Zitat von erneski Beitrag anzeigen
Hallo zusammen,
ich beobachte seit einiger Zeit die Verkaufsthreads hier im Forum und die Annoncen in den Bootsbörsen.
Dabei fällt mir auf, dass

a) für manche Boote ein reges Interesse vorhanden ist (bei ebay die Gebotsaktivität z.B.), für andere in gleicher Größen- und Preisordnung wiederum kaum

b) was mich am Meisten wundert: Manche Verkaufsthreads hier im Forum hängen seit 1 Jahr mehr oder weniger aktiv, aber nicht abgeschlossen. Andere sind innerhalb weniger Wochen als "verkauft" gekennzeichnet

Was ist der Unterschied zwischen den "erfolgreichen" und den "weniger erfolgreichen" Verkaufsabsichten? Insbesondere wenn ich lese (und so habe ich das auch erlebt), dass Anzeigen in den Verkaufsbörsen zwar 100 Klicks bringen, aber kaum bis gar keine Resonanz...

Es kommt immer auf den Bootstyp, Preissegment und das Angebot und die Nachfrage an.

Dies ist von Boot zu Boot unterschiedlich. So verkaufen sich kleine Boote (unter 5 m) und große Boote (über 7 m) i. d. R. etwas "schleppender" als die Boote dazwischen.

Eine Bayliner 2052 zu einem realistischen Preis kann man mit einem ordentlichen Inserat innerhalb von einigen Tagen verkaufen.

Oft gestalten Verkäufer die Inserate aber auch nicht ansprechend genug. Andere dagegen schon und verkaufen deshalb eben auch. Oft ist auch der Erstkontakt entscheidend.
Wenn ein Interessent beim Verkäufer anfragt und dessen Reaktion/Antwort. Da habe ich auch schon so einiges erlebt, wenn ich bei manchen Verkäufern angerufen habe...

Boote in der 6 - 7 m Klasse mit Schlupfkajüte (z. B. Bayliner 2052, Maxum 2100 SC, Sea Ray 200 CC, Wellcraft 21, usw.) sind mit großem PKW oder Kombi (1,8 - 2 t Anhängelast) noch trailerbar.
Für Alles was größer ist benötigt man einen Jeep, SUV, usw. Weiterhin ist der Liegeplatz dann auch erheblich teurer und das Handling wenn man z. B. viel alleine unterwegs ist.

Daher bleiben eben viele in dieser beliebten Bootsklasse und in der kann man gute Boote zu vernünftigen Preisen jederzeit verkaufen (ich habe auch schon welche im Winter verkauft)!

Andererseits vergleichen Kaufinteressenten auch oft Äpfel mit Birnen. Da wird eine ältere Modelreihe ohne Trailer mit einer neueren mit neuwertigem Trailer verglichen und gefragt, warum es denn z. B. 2.000 €
mehr kostet als das "vergleichbare" Boot aus Inserat XY Wenn ich dann mal erkläre was alleine der Trailer wert ist bzw. neu kostet bekommen sie dann ganz große Augen vom Bootswert an sich mal
ganz abgesehen...

Boote der 24 Fuss-Klasse mit Unterflurkajüte und zugelasenem Trailer gehen auch ganz gut. Da sie aber teurer in Anschaffung und Unterhalt sind halt nicht ganz so gut wie 20 - 21,5 Fuss große Boote.
Aber alles was größer ist und nicht mehr trailerbar, da wird es schwieriger (im Gleiterbereich). Bei Stahlverdrängern sieht das schon etwas anders aus, da diese meistens nicht als trailerbare Boote angeboten/
genutzt werden (auch wenn natürlich viele trailerbar sind und auch getrailert werden).

Zu den Verkaufsbörsen:

1.) Mehr Inserate = mehr Resonanz
2.) bs24 war früher beliebt und gut. Seit der Übernahme durch die Engländer "out" und das zu recht! So viele Probleme, Dilletantismus und "Kinderkrankheiten" darf sich eine etablierte Firma einfach nicht erlauben.
Wenn bb24 noch ein kotenloses Bild anbieten würde (wie bs24 derzeit), wäre bs24 wohl bald komplett leer gefegt hier in D.
3.) Ebay und die ebay Kleinanzeigen sind am meisten frequentiert.
4.) Regional können Inserate in Zeitungen sehr viel effektiver sein als im Internet (z. B. Bodensee -> Boote mit Bodenseezulassung, dort sind Südkurier und Wochenblatt führend)
5.) Teure Yachten (z. B. Azimut) kann man auch in Zeitschriften wie der "boote" anbieten.
__________________
Viele Grüße
Thomas

Geändert von bootsfreunde.com (26.06.2013 um 23:45 Uhr)
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  #39  
Alt 27.06.2013, 00:58
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Zitat:
Zitat von etspace Beitrag anzeigen
Ich bin ein ehrlicher Mensch, dadurch kommen schon viele nicht zur Besichtigung. Ich habe ein 35 Jahre altes Boot.

Mich erreichen Anfragen wie 'ist das Boot im Erstbesitz' Ja klar, ich hab mir das boot mit 12 Jahren gekauft und seitdem fahr ich es.....

Oder öfter: 'in welchem Zustand befindet sich das Boot'. Was soll ich da sagen? Das Boot ist 35 Jahre alt und befindet sich in entsprechendem Zustand. Das Boot ist gut, ich fahre es diese Saison auch wieder weiter da nicht verkauft, es springt auf Schlag an, ölt nicht, Antrieb macht kein Geräusche, es hat aber GEBRAUCHSSPUREN, die sich sicher deutlich von Booten die 5 Jahre alt sind unterscheiden. Viele kommen dann erst gar nicht vorbei.

Es gab Bootsanfänger, die kamen zur Probefahrt (ich glaub ich hab mittlerweile mehr Euro in Benzin bei 'Probefahrten' verfahren als ich für das Boot haben möchte...) auf dem Rhein, waren vorher noch nie auf dem Rhein. Die hatten während der Probefahrt Angst vor den Wellen, dem Verkehr, etc.... Das Boot liegt super, ist echt Rauhwassertauglich, da brauchts keine Angst zu haben.

Ich verkaufe das Boot für 5000, keine Ahnung ob das zu viel ist? Die Kollegen im Yachtclub meinen zumindest ich würde zu wenig verlangen. Offenbar aber doch zu viel, denn der Markt will es seit 2 Jahren nicht. Man könnte drüber reden, wenn es nicht unverschämt würde. Da wurden schon Aussagen getätigt 'wir würden das Boot für 3.500 Euro nehmen, wenn sie noch den neuen Trailer dazu geben würden' (Der Trailer steht da rum, ist aber in der Verkaufsanzeige explizit ausgeschlossen). Der Trailer ist ein neuer 3,5 Tonnen-Trailer den ich dieses Jahr in Düsseldorf bestellt hatte! Der war teuere als das Boot!

Alles in allem finde ich, das gerade bei alten Booten im Niedrigpreissegment - dazu zähle ich meines - Vorstellungen jenseits von Gut und Böse bei den vermeintlichen Interessenten existieren. Zumal hier wirklich ständig nur Neueinsteiger kommen, von denen man oft auch das Gefühl hat, die wollen 'nur mal fahren'......
Viele deiner Schilderungen sind nachvollziehbar und zeigen die Unkenntnis/Unerfahrenheit der Interessenten.

Aber eben auch die illusorischen Ansichten deiner Kollegen im Yachtclub.

Deine Verkaufsaktivitäten bekomme ich schon seit den Anfängen in ebay mit (lange bevor du es hier im angeboten hast). Die erste Zeit bist du mit dem Preis ja ziemlich stabil geblieben. Nach einiger Zeit mal 500 € runter gegangen. Dann nochmal. Das ist auch ok so. Aber ich habe mich schon mal gefragt, ob du nicht irgendwann merkst, dass der Preis einfach zu hoch ist oder ob du gar nicht verkaufen willst (manche verkaufen nur, wenn sie richtig Reibach dabei machen).

Seit Anfang des Jahres bietest du es ja hier im an. Hier mal der erste Beitrag aus deinem Inserat damit alle wissen worüber wir reden:

"Ich biete hier meine Solcio 21 Cabine an.
Die Solcio ist Baujahr 1978. Sie ist 6,40 Meter lang und 2,45 Meter breit.
Die Solcio hat einen AQ 170 mit 170 PS und einen Z280 Antrieb.
Die Solcio war schon viel unterwegs und bräuchte jetzt eine Aufwertung im Sinne von Lack. Der Motor ist diese Saison viel und gut gelaufen.
Der AQ170 hat seine üblichen Probleme beim Kaltstart, die sollten bekannt sein.
Warum verkaufe ich? Ich bin am überlegen ob ich sie wieder herrichten soll oder ob ich mir ein neues Boot zulege. Herrichten hätte sie auf jeden Fall verdient, alleine mir fehlt die Zeit. Wird sie hier nicht verkauft, geh ichs an.

Das Boot hat sehr gute Rauhwassereigenschaften, auch Wasserski ist damit möglich. Mit 2 Erwachsenen, 2 Kids und einem Hund komme ich nach GPS-Tacho auf ca. 30 Knoten. Verbrauch kenne ich nicht, ich mag das auch bei meinen Autos nicht wissen ;)

Das Boot wird ohne Trailer verkauft.

Meine Preisvorstellung ist 6.500 Euro.

Anbei ein paar Bilder aus 2012, aus Kroatien und vom Rhein.

Die Solcio steht in Ludwigshafen am Rhein. "


Und nun meine ehrliche Einschätzung als dazu:

1.) Eine Solcio ist ein Liebhaberboot und kein Boot von der Stange. Daher generell weniger Interessenten (bei der derzeitigen Marktlage verstärkt sich dieser Effekt nochmal enorm)

2.) Das Design des Bootes ist unmodern (keine integrierte Badeplattform, flacher Aufbau Kajüte dann steiler Scheibenaufbau nach oben). Auch daher weniger Intersessenten.
P. S. Ich finde es dennoch schön, zumal ich orange liebe , aber meine Meinung interessiert den normalen Käufer eben nicht.

3.) Die Aufteilung ist eher für Paare geeignet (2 Einzelsitze und große Liegefläche) anstatt z. B. 6 Sitzplätze. Auch daher viel geringerer Interessentenkreis.

4) BJ 78, alte Volvo-Technik mit teuren Ersatzteilpreisen (wenig Gebrauchtteilen auf dem Markt), Kaltstartschwierigkeiten, usw.

5.) Du schreibst von Herrichten oder behalten Was denke ich da als Interessent -> die ist so schlecht, dass sie hergerichtet werden muss. Dafür ist sie aber viiiiiiiieeeeeeeeelllllll zu teuer, dann soll er sie besser mal behalten.

6.) Du schreibst "Verbrauch kenne ich nicht". Was denke ich da als Interessent -> wie lange/oft fährt er das Boot überhaupt, dass er den Verbrauch nicht kennt oder verbraucht der Motor so viel, dass er es nicht schreiben möchte?

7.) Es ist kein Trailer dabei (auch nicht alternativ zum vernünftigen Preis). Dann muss sich ein Käufer wieder selbst darum kümmern. Erst das Boot ansehen, ob es überhaupt gefällt. Dann evtl. Trailer kaufen und nochmal die vermutlich weite Fahrt zu dir...


FAZIT: Für 6.500 € OHNE Trailer (ca. 8.500 € mit Trailer) kaufen sich 95 % aller Interessenten in dieser Bootsklasse eine modernere und jüngere Bayliner 2052, Maxum 2100, etc. (BJ 1990 - 1995) mit modernerer Technik und größerem gebrauchten Ersatzteilangebot bzw. Ersatzteilen von Zulieferern. Selbst für 7.500 € (verglichen mit deinem oben genannten Preis von 5.000 €, den ich in deinem Inserat hier im komischer Weise so nicht gefunden habe -nur 6 VHB-) bekommt man diese moderneren Boote aus Anfang der 90er im vernünftigen Zustand mit Trailer. Warum sollte sich der 0815-Käufer dann dein Boot mit Arbeit "zum Herríchten" kaufen?

Vor allem denken heute viele Käufer auch an den Wiederverkauf. Und das ist bei deinem Boot zu diesem Preis mehr als schwierig und langwierig.

Dein Boot ist für einen Liebhaber oder Klassikfan interessant. Daher auch eher klassisch bewerben (bs24, bb24, boote oder regional in der Zeitung).
Beim Bootshändler, im Yachthafen, im Bootsclub/in benachbarten Bootsclubs/Häfen.
Weiterhin würde ich es auch in Österreich und Italien anbieten. Dort sind die Preise für solche Boote etwas höher und es gibt dort mehr Interessenten für diese Bootstypen als hier in D. In Österreich gibt es z. B. auch viele Kroatienfahrer, die du mit deinen Kroatienbildern locken kannst.
Interessant ist auch http://www.cosasdebarcos.com
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Viele Grüße
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Mir wurde mal gesagt, ich würde ein Boot (selbst das eigene) schlechter machen als es ist. Man darf natürlich nicht vergessen, dass sich Boote, für die ich mich interessiere, eher im Baujahr- Bereich 2001-2005 bewegen. Ich sehe Risse im Gelcoat als tragisch an, lese aber letztens, dass das selbst Gutachter als normal betrachten. Frage mich, wie das ein Käufer sehen würde.
Ganz einfach.

Ein erfahrener Interessent würde es i. d. R. als normal erachten, wenn es nur die normalen oberflächlichen Risse/Abnutzungsspuren an den üblichen Stellen (z. B. im Bereich der Klampen/Reeling) sind. BJ 2001 - 2005 sind ja auch schon wieder 8 - 12 Jahre alt und nicht mehr neu

Ein unerfahrener Interessent geht vermutlich davon aus, dass es ein "Montagsboot" ist oder einen Unfall bzw. falsche Benutzung hatte.


Letztendlich kommt es doch immer auf den Preis und das Gesamtpaket an, ob man ein Boot (egal ob jung oder alt) mit Rissen im Gelcoat oder sonstigem Zustand kauft oder eben nicht.
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Viele Grüße
Thomas
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Alt 27.06.2013, 01:48
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Ich denke, dass so Fragen wie: "wat is letztes Breis" eigentlich schon das "knock-out" des Käufers ist. Von der "Volksgruppe" hab ich die Schnauze voll. Das Problem scheint aber auch zu sein, das diese "Sprache" (und das ein Zustand & keine Sprache) anscheinend "abfärbt" und als "cool" gilt. Wenn ich schon Frauen höre, die andere Fraquen mit: "ey alter ey" anspricht, dann könnt ich kotzen ..... aber das Fernseh-Programm macht´s uns ja vor.

Allerdings versucht sicher (fast) jeder, den Preis so weit wie möglich zu drücken - "voll normal ey" ......

Wenn ich ehrlich bin, mach ich u.U. auch, weil ich z.B. weiß, dass der Verkäufer dringend eine bestimmte Menge Bargeld braucht. Angebot und Nachfrage regeln den Preis. Es kommt nur darauf an, dieses mit "etwas Stil" & Respekt/Höflichkeit zu machen,

Mit denen muss man gleich Klartext reden ohne sie gleich zu vergraulen. Das kann man aber oft auch nur, wenn man viel Ahnung hat und die vergleichbaren Boote auf dem Markt kennt und sein Angebot gegen diese spiegelt.

Viele fragen wegen der Probefahrt und Besichtigung. Besichtigung gibts bei mir nur bei ernsthaftem Interesse. Probefahrt nur wenn der Interessent das Geld in der Tasche hat bzw. ich bei der Besichtigung starkes Interesse von Seiten des Interessentens verspüre. Auf diese Art und Weise habe ich bisher bei rund 10 verkauften Booten nur 1 Probefahrt und 5 Besichtigungen ohne Verkaufsabschluss gemacht. Dazu gehört aber auch viel Menschenerfahrung und Gefühl während des telefonischen Kontaktes.

Beispiel: Oft bekommt man tolle Anrufe: "Wir sind eine zukünftige Eignergemeinschaft und wollen uns das Boot am Sonntag ansehen. Können wir das Probe fahren?". Meine Antwort/genauere Nachfrage "Ansehen ja. Wenn Sie es gleich mitnehmen wollen können wir es auch zu Wasser lassen. Möchte aber vorher das Geld sehen sonst mache ich mir die Arbeit mit der Einwässerung nicht." Antwort: "Ach ja. Geld. Bisher haben wir nur den Betrag X zusammen. Wäre dies auch ok. Wo ist denn Ihre Schmerzgrenze" Meine Antwort: "Nein, dafür wird das Boot nicht verkauft. Dann können Sie sich die weite Anfahrt sparen. Wenn Sie den inserierten Festpreis zusammen haben dürfen Sie sich gerne nochmal melden. Ich wünsche Ihnen noch einen schönen Tag"

Bei diesem Anruf hatte ich von Anfang an wieder diese Vorahnung, dass die sowieso nicht genug auf der Kante haben, daher hatte ich etwas nachgebohrt. Bei einem Boot für 10.000€ eine Eignergemeinschaft mit 3 Personen geht ohnehin nicht lange gut... hbe ich denen eigentlich noch einen gefallen getan
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Viele Grüße
Thomas
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Alt 27.06.2013, 05:59
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Wenn ein Verkäufer gerade hier im seinen Preis innerhalb kurzer Zeit um 30% oder mehr senkt - dann ist das nichts als Verarsxhe!
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  #43  
Alt 27.06.2013, 06:11
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- Kleine Kajüte
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mit den Bedingungen muß doch ein Boot zu finden sein
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Alt 27.06.2013, 07:46
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Wenn es um Preise für Boote geht, glaube ich das der demografische Wandel ein "Wörtchen" mitzureden hat. Preise die vor 10 Jahren bezahlt wurden, werden nicht mehr erzielt weil die Käufer weniger werden.

Ich hab ca 1 Jahr gesucht. Und es war sehr lehrreich.
Und letztendlich ist es eine Draco geworden die ich als Erstes angesehen hatte. Der Besitzer hatte im letzten August allerdings Preisvorstellungen die jenseits von Gut und Böse lagen.
Vor 14 Tagen rief er mich an und sagte das er das Boot "vom Hof" haben wollte. Ich hatte die Draco eigentlich schon vergessen.
Wir sind uns sehr schnell einig geworden, zumal er nun einen realistischen Preis haben wollte und (ganz wichtig) der Trailer dabei war.

...nun sitz Sohnemann im Boot und lernt "Navigation"
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Gruß Martin
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Alt 27.06.2013, 07:49
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Hallo Thomas,

da hast Du sicher Recht, ich schreibe vielleicht auch zu viel. Mit 'herrichten' war mein Gedanke schon länger, da mir das Boot eigentlich sehr gut gefällt und es auch wirklich super Fahreigenschaften hat. Ich hatte den Gedanken wirklich das Boot in Neuzustand zu versetzen. Aber das dann investierter Geld zahlt mir ja auch nie wieder, sieht man ja an verschiedenen anderen 'alten' Booten die mit viel Geld und Mühe wieder in quasi Neuzustand gebracht wurden und kein Mensch auch nur annhähernd kaufen mag. Aber sicher, der Käufer hat dann andere Gedanken.....

Zum Spritverbrauch: ich fahr sehr viel mit dem Boot, hier auf dem Rhein und in Kroatien auf dem Mittelmeer. Aber nie Distanzen, bei denen ich mir Gedanken machen muss, das der Tank leer wird. Abends fahr ich dann an die Tankstelle oder mache mit Kanister wieder voll. Ich habe aber noch nie - weder beim Boot noch beim Auto - ausgerechnet wie hoch der Verbrauch ist. Warum soll ich dann was aussagen, was ich nicht wirklich kann?

Den Preis hab ich übrigens schon lange auf 5000 Euro runtergesetzt, in anderen Plattformen auch korrigiert. Hier wird aber leider auch mal gelöscht, wenn man irgendwas innerhalb einer bestimmten Zeit korrigiert, von daher habe ich hier schon länger keine Korrektur mehr einfließen lassen.

Aber sicher hast Du mit deinem Statement Recht, zuviel schreiben, zu ehrlich sein, vielleicht auch manche Dinge nicht direkt nachvollziehbar fördert den Verkauf nicht. So fahr ich sie halt von Saison zu Saison weiter, schlußendlich wollte ja nur unser Großer was schnelleres und optimierteres zum Wakeboarden. Noch zwei Saison durchhalten, dann ist der eh aus dem Haus und mir reicht die Solcio vollkommen aus ;)
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  #46  
Alt 27.06.2013, 09:07
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Moin,

ich habe erst alles hinter mir. Verkauf und Kauf eines neuen Bootes.

Zur Preisfindung Verkauf:
Ausgangslage war ein Segelboot, 25 Fuss, mit 2,73 Meter Breite. Ohne Trailer (bei der Breite und Gewicht sowieso nicht zum trailern geeignet) und ohne Liegeplatz.
Der Typ ist in Deutschland so gut wie unbekannt, hatte nie ein Schwesterschiff davon gesehen. Weder in natura, noch in irgendwelchen Anzeigen.
Ein wenig den Markt beobachtet, was so bei 25 Fuss läuft. Ernüchternd. Wenn 25 Fuss, dann eigentlich nur trailerbare Boote mit Trailer. Angeboten werden solche Boote dann so um die 10.000 €. Ausreißer nach oben und unten mal ausgenommen.
In das Boot wurde in den letzten Jahren relativ viel Geld investiert. Neues Vorsegel aus Hydranet, neue Rollfockanlage (Furlex), neues stehendes Gut, neue Windmessanlage (ST 60), neue Elektrik, Warmwasser und noch einige Kleinigkeiten. Mit neu meine ich jetzt in den letzten zwei Jahren, bis auf die Elektrik. Die hatte ich einige Jahre zuvor schon neu gemacht.
Ein Haufen Ausrüstung gab es dann auch noch dazu, wie Pinnenpilot, Fernglas, Westen, Seekarten und was sonst noch so alles an Bord war und ich auch für ein neues Boot nicht gebrauchen würde.
Ich kam dann auf einen Angebotspreis von 7000 €.
Verkauft wurde das Boot dann über Mundpropaganda, Anzeigen hatte ich keine geschaltet. Einer kannte jemanden, der ein Boot in dieser Größe sucht, und wusste dass ich verkaufen wollte.
Besichtigung, Probefahrt, Vertrag, fertig. Am Preis wurde nur obligatorisch noch etwas gedreht, nicht der Rede wert.

Zur Preisfindung neues Boot:
Ich wusste, was ich haben wollte:
- 30 bis 35 Fuss Segelboot
- abgetrennte Nasszelle im Heck
- abgetrennte Vor- und Achterkammer
- quer eingebaute Pantry mit Backofen
- Rundsitzecke, möglichst auf beiden Seiten
- Stehhöhe
- viel Platz im Cockpit, keinen Traveller im Cockpit
- Steuerrad
- möglichst junges Baujahr
- und noch einige weitere Kleinigkeiten

Im Netz dann sehr viele Boote angesehen, um überhaupt erst einmal einen Überblick zu bekommen, welche Boote überhaupt in Frage kommen. Dehler, Etap und HR fielen dann gleich raus. Übrig blieben dann die üblichen verdächtigen wie Bavaria, Benneteau, Jenneau.
Danach kam die Preisfindung. Holland war günstiger als Deutschland oder Dänemark. Mittelmeer kam nicht in Frage, ebenso Frankreich und Spanien.
Bis 30.000 € wurde nichts vernünftiges angeboten. Wenn dann eigentlich schon auf den Bildern als Kernschrott zu erkennen. Alle in Frage kommenden Angebote lagen dann so bei 40.000 €, in Holland so um die 35.000 €. In Holland wären dann aber noch die Folgekosten dazu gekommen. Ein Transport auf dem LKW kostet so um die 3000 €, eine Überführung auf eigenem Kiel sehr viel Zeit.
Die erste Besichtigung in Dänemark bei einem Händler. Bavaria 34. Aufteilung i.O., Zustand nicht.
Nächstes Boot ebenfalls in Dänemark über einen Makler. Benneteau Oceanis 350. Kernschrott, Investitionsbedarf mindestens 15.000 €, um daraus mal wieder ein Schiff zu machen.
Nächstes Boot. Bei Ebay Sun Odysse 32. Vor dem Besichtigungstermin war das Boot dann schon verkauft.
Zum Schluss eine Anzeige in der Tageszeitung gesehen. Bavaria 320. Besichtigung, einen Tag später zugesagt, gestern Vertrag unterschrieben.
Top gepflegt und ausgerüstet und der Preis lag genau im marktüblichen Bereich. Kein Schnäppchen, aber ein ehrliches Boot.

Jörg
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  #47  
Alt 27.06.2013, 10:14
Youk Youk ist offline
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Zitat:
Zitat von barracuda75 Beitrag anzeigen
mit den Bedingungen muß doch ein Boot zu finden sein
Wenn ich mal diesen post von hollimz (ich kenne Dich nicht und nehme das jetzt nur als plakatives Beispiel) nehme "
Zitat von hollimz
Eckdaten:

- Kleine Kajüte
- Motor: vorzugsweise AB ca. 75 PS
- Alter: "offen"
- Dimensionen: ca. 5-6 m lang
- Preisbereich: 5.000 bis 10.000 €



dann würde mich mal interessieren, wo seine Abstriche an der Qualität des Bootes anfangen und aufhören. Also was ist er bereit zu akzeptieren und was nicht. Ich will gar keine Antwort haben (die könnte man sowieso nicht klar genug schreiben), sondern den Denkanstoß geben. Der VK in diesem Segment wird ein Boot haben mit Gebrauchsspuren und die in seinem Preis aber auch in seiner Einschätzung zum Boot einkalkuliert haben. Und jetzt kommt der Käufer (wie gesagt, hollimz es ist nicht auf Dich persönlich gerichtet) und wird sagen, da ist was und hier ist was und dort ist was und am Ende kommen dann vielleicht gedankenlos hingeworfene Kommentare "alles Schrott" zustande. (wieso das jetzt kursiv ist, weiß ich nicht)


Denn wenn ich die Posts hier so lese, dann streiche ich mal wohlwollend die mit arrogantem Unterton raus und lese nur die einigermaßen fundierten. Da erweckt sich der Eindruck, dass unter den VK nur Verbrecher oder zumindest völlig Unwissende unterwegs sind, die nichts anderes zu tun haben, als schlechte Boote für teures Geld anzubieten. Und im Gegenzug nur Wissende (Käufer), die völlig von sich und ihrer Preisfindung überzeugt sind. Das wird dann wohl nie was werden! Vielleicht kann ein VK z.B. gar nichts dafür wenn "In Holland wären dann aber noch die Folgekosten dazu gekommen. Ein Transport auf dem LKW kostet so um die 3000 €, eine Überführung auf eigenem Kiel sehr viel Zeit." Soll er aus seinem Preis, der vielleicht sogar korrekt ist, dann im Vorfeld alles rausrechnen, nur damit ein Käufer sagt, Superpreis? Warum nicht anrufen, ansehen und bzgl. dieser nichtwegzudiskutierenden Käuferproblematik einen Konsens erzielen?!

Nochmals, ich greife nicht die einzelnen Schreiber an, sondern will nur mal an solchen plakativen Beispielen zum Nachdenken anregen. Vielleicht versteht man - und das gilt für jeden Markt - das Thema Kauf und Verkauf unter reinen Marktgesichtspunkten ohne pauschale Urteile gegenüber VK. Im Süden sind alle so begeistert, wenn man um den Preis feilschen kann. Und wenn es nur das T-Shirt in der Türkei ist! Aber hier muss der VK-Preis hellseherisch gesetzt werden, damit die Käufer zu 100% IHREN Preis finden. Das ist Kaufen und Verkaufen?

Irgendwie ein stammtischfüllendes ThemaMuss ich mal am Sonntag morgen bringen
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Bootfahren ist die beste Methode schnell, viel Geld auszugeben Gruß Peter
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Alt 27.06.2013, 10:38
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@ Youk:
Natürlich gibt´s sowohl bei VK wie K beides - ist wie beim Autohandel auch .....
nur ist ein Boot meist schwieriger einzuschätzen und nicht unbedingt "günstiger" wie ein gebrauchter PKW. und ja, ich hatte bei der Bootssuche schon den Eindruck, dass fast die Hälfte der VK versucht haben, mich über den Tisch zu ziehen.
Wobei das halt immer auch eine Frage von Fachkenntnis und Vertrauen ist.
Und ich muß zugeben das ich sicher nicht "der Fachmann" für Boote im allgemeinen bin, dafür aber der Meinung, dass "Paranoid sein" keine psychische Erkrankung ist, sondern man nur "etwas vorsichtiger" ist, wie die anderen.
Bei "geschäftlichen Dingen" unterstell ich allgemein erst mal nicht unbedingt "das Gute im Menschen", lasse mich aber gerne eines Besseren belehren.
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Unser Projekt: http://www.boote-forum.de/showthread.php?t=176437
Der Spaß damit: http://www.boote-forum.de/showthread.php?t=208510
Eine Fiberline G14II haben wir auch Noch: https://www.boote-forum.de/showthread.php?t=253589

Gruß Ralf
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  #49  
Alt 27.06.2013, 10:49
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Ich habe bisher erst zwei Boote verkauft, aber beide an den ersten Interessenten zu seinem Preis. Beim ersten glatt zur Hälfte meines Angebots, beim zweiten habe ich gleich einen vernünftigen Preis gemacht. Mit langwieriger Käufersuche hätte ich vielleicht noch ein paar Scheine mehr herausholen können, aber das Geschäft meines Lebens wäre es in keinem Fall geworden. Deshalb habe ich nun, viele Jahre bzw. Jahrzehnte später, nicht das Gefühl, dass mir deswegen das Geld fehlen würde.
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Alt 27.06.2013, 10:53
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Zitat:
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@ Youk:
Bei "geschäftlichen Dingen" unterstell ich allgemein erst mal nicht unbedingt "das Gute im Menschen", lasse mich aber gerne eines Besseren belehren.
...sorry, aber mit der Einstellung verdient man nachhaltig Geld?
Back to Topic!

Letztendlich will ich den Versuch starten, aufzuzeigen, wo vielleicht auch der Hase im Pfeffer liegt. Es macht sich nämlich mittlerweile eine Meinung über VK, welchen Produktes auch immer, breit, dass man schon geneigt ist, sein Führungszeugnis beizulegen (übertrieben ausgedrückt). Ich wäre vielmehr dafür, dass sich Käufer in ihrer Wahrnehmung, Realitätsempfindung und Artikulation etwas zurücknehmen, dann wäre beiden Seiten gedient. Sonst beginnen Gespräche (ich wage ja gar nicht von Preisverhandlungen zu sprechen) mit einer derart negativen Grundhaltung, dass man sich über den Ausgang nicht wundern muss. Käufergespräche kenne ich, die mit der festen Absicht daherkommen, aus jedem Fu.. einen Totalschaden zu machen, um den Preis auf deren Niveau zu drücken.

Gott sei Dank bin ich kein Bootshändler und habe meines in professionelle Hände gegeben. Dann bleiben mir destruktive Kommentare mit Preiszerstörungsabsicht gepaart mit dilettantischem Halbwissen erspart!
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