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Allgemeines zum Boot Fragen, Antworten & Diskussionen. Diskussionsforum rund ums Boot. Motor und Segel! |
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Themen-Optionen |
#1
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Was bedeutet "Boot in Gleitfahrt"
Habe es schon oft gelesen aber bin mir nicht ganz sicher. Also während/ nach dem Beschleunigen....ist dann gleiten der Punkt ab dem die Hälfte oder mehr aus dem Wasser ragt und der Bug quasi ruhig ist und das Boot so "über Wasser gleitet"? Und sobald das Boot zu hüpfen beginnt ist man über der Gleitfahrt? Gibt es da einen Geschwindigkeitsbereich in der die Gleitfahrt stattfindet und bei allen Booten zutrifft?
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**Wir hören nicht auf zu spielen weil wir älter werden. Wir altern, weil wir aufhören zu spielen (Satchel Paige <1906-1982>)** herzliche Grüsse aus der Schweiz Attila |
#2
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Zitat:
Wie beschreibst Du denn den Höhepunkt ? Wenn´s Boot raus ist aus der Welle, dann gleitet es, dann spürt man, dass es nach vorne geht und zwar mehr nach vorne als vorher gruss lars
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Keine Zukunft vermag gutzumachen, was Du in der Gegenwart versäumst. (Albert Schweitzer)
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#3
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Hallo Atmik,
also ein "über der Gleitfahrt" gibt es nicht. Entweder fährt das Boot in Verdrängerfahrt oder es gleitet. Ok einen Übergang von der Verdrängerfahrt in die Gleitfahrt gibt es auch. Das ist der Punkt den du wahrscheinlich meinst. Wenn das Boot steil aus dem Wasser ragt. Kommt dann das Boot ins Gleiten, geht der Bug wieder runter. Einen pauschalen Geschwindigkeitsbereich gibt es da nicht. Kleine, leichte Boote gleiten schon bei geringerer Geschwindigkeit als größere Boote. Gruß, Ralf
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#4
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also beim beschleunigen habe ich mehr Wasserwiderstand darum heisst es Verdränger...
sobald ich mit dem Boot das Wasser "schneide" bin ich in der Gleitfahrt.... .....wenn ich mit einem Speedboot fahre das wie ein flacher Stein über das Wasser hüpft, ist das auch eine Gleitfahrt?
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**Wir hören nicht auf zu spielen weil wir älter werden. Wir altern, weil wir aufhören zu spielen (Satchel Paige <1906-1982>)** herzliche Grüsse aus der Schweiz Attila |
#5
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Zitat:
Eine Steigerung gibt's nicht. Sonst wäre es ein Gleitflug. |
#6
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und zwischen Verdränger- und Gleitfahrt ist dann noch die
Halbgleiterfahrt.
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Gruß Axel wir sind anerkannte Führerschein-Ausbildungsstätte - Mitglied im DMYV www.wyce.de www.dmyv.de |
#7
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Klar gibt es eine Definition:
Gleiten beginnt da, wo ein Teil des Bootes durch den dynamischen Auftrieb getragen wird. In Verdrängerfahrt wird das gesamte Bootsgewicht durch die "Verdrängung des Wassers" getragen. Wenn das Gleiten beginnt, verringert sich also die verdrängte Wassermenge und der Rumpf hebt sich an. Unterhalb der Geschwindigkeit für "Verdrängen" gibt es noch eine weitere Definition, nämlich das "Treiben". Das ist eine Verdrängerfahrt, die so langsam ist, dass keine Wellen entstehen. Die entsprechenden Geschwindigkeit für Verdrängerfahrt, teilweises Gleiten und vollständiges Gleiten (keine Verdrängung mehr) lässt sich errechnen, die Formel habe ich hier. Als Anhaltspunkt für ein Boot mit einer Wasserlinienlänge von 9 m kann ich folgende Zahlen angeben. Treiben: bis 3 km/h Fahren/Verdrängen: 3 bis 24 km/h Teilweises Gleiten: 24 bis 60 km/h Vollständiges Gleiten: über 60 km/h Diese Geschwindigkeiten sind hauptsächlich von der Länge der Wasserlinie abhängig. Ein Kreuzfahrschiff ist auch bei über 50 km/h noch weit unter der Grenze für Teilweises Gleiten. Gruss Urs
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#8
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Hier eine genaue Definition:
Gleiter können sich in Fahrt bis zu einem bestimmten Grad über die Wasseroberfläche heben. Verdränger können durch ihren Aufbau nur Fahrt durch das von ihnen verdrängte Wasser machen. Ein Halbgleiter ist eine Mischung aus beidem.
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Gruß Chris24 Never change a running system -->
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#9
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*gecheckt*
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**Wir hören nicht auf zu spielen weil wir älter werden. Wir altern, weil wir aufhören zu spielen (Satchel Paige <1906-1982>)** herzliche Grüsse aus der Schweiz Attila |
#10
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...hallo miteinander,
@Urs, Geitet das boot auf dem Bild oder Halbgleitet es nur? Länge 7,20m Gesch. 55 km/h Bild 1. 130 PS Singelprop Bild 2. 205 Ps Duoprop Beide Motoren Enddrehzahl. Gruß Heinrich Geändert von monkeytownhenry (17.08.2010 um 23:05 Uhr) |
#11
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Kann man nicht sagen
Du hättest das Gesicht des Fahrers/der Fahrerin photographieren müssen, dann wüsste man es ganz sicher Ich bin übrigens folgender Meinung: Sie haben keine Welle vorn am Bug, sind also beide über die eigene Welle drüber, also sind sie am Gleiten...
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#12
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Er schafft es nur zur Hälfte, über seine eigene Bugwelle zu fahren!
Halbgleiter
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Gruß D!RK .....hier könnte was Vernünftiges stehen, z.b. ein BIER
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#13
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Hi Dirk,
das sehe ich anders. Ich hab schon Halbgleiter in Action gesehen. Die Fahren mit dem Bug ziemlich steil nach oben - reiten auf der Welle oben sozusagen. Die beiden haben imho die Bugwelle passiert und gleiten
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#14
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..danke für eure meinung.
bin auch der meinung das es gleitet. auch das "fahrgefühl" ist so. beim trimmen nach oben geht der bug nicht höher und boot verliert an geschwindigkeit. das boot erreicht die höchstgeschw. innerhalb 50m mit dem 205 ps duoprop. bin gespannt was der Urs morgen früh meint. gruß Heinrich |
#15
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Hi !
"Boot in Gleitfahrt" Bedeutet das sich das Boot aus seinem Wellensystem befreit und ganz bzw zum Teil auf der eigenen Bugwelle aufschwimmt. So wie hier skizziert: Quelle: http://www.sgws-wisseler-see.de/ Gruß, Jörg
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#16
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Zitat:
Na Ja, das kann gut möglich sein, mein Boot ist aber am Gleiten, wenn der Bug mit dem Heck fast waagerecht zum Wasser verläuft. Wenn die Nase nach Oben steht, will es Gleiten, schafft es aber nicht, Gleitet nur Halb, also Halbgleiter Kann auch sein das ich da falsch liege!
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Gruß D!RK .....hier könnte was Vernünftiges stehen, z.b. ein BIER
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#17
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hier noch ein bild der heckwelle,
mag wohl der Urs entscheiden. gruß Heinrich |
#18
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Geschwindigkeitsgrad ab R=20 gilt als Gleiten, Dein Boot hat mit Wasserlinie 7.30 und einer Geschwindigkeit von 55 km/h einen Geschwindigkeitsgrad von 20.3!
Ist also im Gleiten, nicht Halbgleiten. Wer sich für was ausführlicheres zum Thema interessiert, nachzulesen bei J. Baader, einer der bekanntesten Yachtbauer und Konstrukteure.
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#19
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Hi,
Zitat:
Kannst mal die Formel rüberwachsen lassen?? Würd das ganz gerne mal mit meinem Boot durchrechnen Grüße Christopher
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Aktuelles Boot: Ranger 188vs Bassboat mit 150ps Yamaha VMAX 2 Takt “im Refit” Unterwegs auf der Donau, Lago di Bolsena, Spanien, CZ und wo es mich noch hinverschlägt wird die Zukunft zeigen! Bassfishing changed my life… |
#20
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Lars,
Ich schmeiss mich weg.
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Gruß Helmut. |
#21
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Hi Urs!
Wie immer interessant, was von Dir zu lesen ist. Über "Treiben" hab' ich mir bislang nur Gedanken gemacht, wenn die Präfix "Ab" davorstand Zwei, drei Sachen interessieren mich arg: Zitat:
Ich mein' - "Keine Verdrängung" klingt irgendwie nach "berührt das Wasser nur noch oberflächlich", was wiederum darin resultieren dürfte, das vielleicht noch ein bisschen Gischt, aber keine dicke Welle mehr produziert werden könnte... Wo hab' ich den Denkfehler? Und: Ist die Formel halbwegs verständlich und für die Öffentlichkeit? Dann würde ich mich darüber sehr freuen. Zitat:
Ich hatte zwar mal Leistungskurs Mathematik, aber die zwei Zahlen (7,30 und 55) so miteinander kombinieren, dass dabei 20,3 rauskommt, krieg' ich nicht hin. Hilfe!
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...::: Gruß, Erik :::... - commeo ergo sum! - Es muss nicht immer alles Sinn machen.
Oft reicht es schon wenn es Spaß macht. |
#22
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Hi,
Zitat:
ich hatte zwar keinen Leistungskurs Mathe, aber auch mal Fachabi gemacht und mir gehts ähnlich.. Deswegen auch meine Frage nach der benutzten Formel... Grüße Christopher
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Aktuelles Boot: Ranger 188vs Bassboat mit 150ps Yamaha VMAX 2 Takt “im Refit” Unterwegs auf der Donau, Lago di Bolsena, Spanien, CZ und wo es mich noch hinverschlägt wird die Zukunft zeigen! Bassfishing changed my life… |
#23
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Hallo Erik,
Du machst keinen Denkfehler, es ist genauso wie Du schreibst. Zitat Baader: "Jede Berührung des Bootskörpers mit dem Wasser erzeugt notwendigerweise eine, wenn auch kleine, Vertiefung. Rein physikalisch gesehen besteht daher selbst im Zustande höchster Gleitgeschwindigkeit noch ein Restanteil von statischer Verdränger, was aber ohne Einfluss auf die Bestimmung der optimalen Form des Gleitbodens ist. Daher wird auch weiterhin vom Zustand des reinen Gleitens gesprochen werden, weil der winzige Restanteil statischer Verdrängung vom praktischen Standpunkt aus übergangen werden kann." Also Wellenbild wird immer kleiner, Rumpfwiderstand wird immer kleiner, einzig der Anteil Luftwiderstand wird immer grösser. Baader ist von mir aus gesehen der einzige Yachtkonstrukteur, der solche Grundlagen (Motor wie auch Segel) aufgearbeitet hat und verständlich geschrieben. Gruss Urs |
#24
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Zitat:
Zitat:
"Geschwindigkeitsgrad R" berechnet sich als dimensionsose Zahl aus R=v/√L mit v in km/h und L ist die Wasserlinie in Metern. 55 / √ 7,3 = 20,4. Interessant in dem Zusammenhang ist auch die Rumpfgeschwindigkeit für maximale Verdrägerfahrt: v=4,5*√L L wieder in m, v sind dann km/h, somit für das 7,3 m Boot v= 12,2 km/h. Oder anders gesagt: Maximale Verdrängerfahrt ist bei Geschwindigkeitsgrad R = 4,5.
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Gruß Robert |
#25
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...was dann wiederum bedeutet, dass alles zwischen R = 4,5 und R=20 als "teilweises Gleiten" klassifiziert wird?
Und ich zB mit einer Wasserlänge von 10m bei 60km/h nicht gleite, sondern quasi "teilkrüppelig dahinkrieche"? Weil ich erst ab 64km/h vollständig gleite? Hmpf. Wo soll ich denn die PS herholen??
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...::: Gruß, Erik :::... - commeo ergo sum! - Es muss nicht immer alles Sinn machen.
Oft reicht es schon wenn es Spaß macht. |
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