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Allgemeines zum Boot Fragen, Antworten & Diskussionen. Diskussionsforum rund ums Boot. Motor und Segel! |
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Themen-Optionen |
#1
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Blitzschutz auf dem Boot ein Muss?
Hallo,
In den vergangenen Tagen hat einige tote durch Bitzeinschläge gegeben nun frage ich mich wie es den auf einem Kajüttboot aus das sagen wir mal im Strom vor Anker liegt.Ist man auf einem Boot (in der Kajüte) geschützt oder sollte man doch einen sogenannten Blitzableiter anbringen? Meine Frage bezieht sich auf ein Gfk Boot!!! Grüße Christian |
#2
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Benutze doch mal die Suchfunktion oder schau mal hier:
http://www.boote-forum.de/showthread...ht=blitzschlag
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Gruß Gerd Der beste Beweis für Mißtrauen ist: Der Blitzableiter auf der Kirchturmspitze.
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#3
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Warum nicht einfach antworten? Man ist dort nicht geschützt, denn Boot bildet keinen Faraday'schen Käfig wie ein blechernes Auto, und es stellt eine für den Blitz attraktive Erhebung im ansonsten ebenen Wasser dar. Auch Blitzableiter bilden keinen absoluten Schutz. Ziemlich (aber nicht ganz) sicher fühlen wir uns zwischen vielen höheren Masten, Bäumen und dergl. im Hafen.
sea u in denmark
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#4
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Ich verstecke mich mit meinem MoBo zwischen den Seglern
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Viele Grüße, Henc
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#5
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...ich werfe dann heimlich ein Kabel vom Mast zum Mobo rüber...
Fair Sport Dirk
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Datt Best fun Läbn is, watt jü met de Tään afreeten daut. (Alte norddeutsche Weisheit) |
#6
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Zitat:
Hab schon Leute kennengelernt deren Boot getroffen wurde. Keiner von denen war zum Zeitpunkt an Board. Daher ein recht zuverlässiger Schutz des eigenen Lebens.
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#8
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Ist ein scheiss Gefühl. Ich kenn das Zumal ja jetzt häufig die Benzintanks durch die hohe Spannung explodieren. Mag mir das gar nicht vorstellen. Bin schon ab und zu mal durch Gewitter gefahren ohne die Möglichkeit irgendwo anzulegen und vorraus immer Blitze im Wasser. Hab immer fleissig gebetet.
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#9
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Ich hatte mir dazu einmal die vielen Beiträge hier im Forum durchgelesen und daraufhin als Minimalvorsorge ein Starthilfekabel ins Boot gelegt.
Bei Gewitter würde ich das Starthilfekabel am Scheibenrahmen oder der Reling anklemmen und mit der Ankerkette verbinden. Soweit ich verstanden habe, ist das kein echter Schutz. Aber es trägt dazu bei, möglichst viel Elektrizität schnell ins Wasser zu leiten und den Schaden durch den Blitzeinschlag etwas zu mindern ... falls mir hier kein Denkfehler unterläuft?
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Gruß, Thorsten |
#10
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Maschendrahtzaun mitnehmen und bei Gewitter komplett übers Boot werfen
gruss dieter |
#11
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Bitte nicht falsch verstehen:
Aber hat irgendjemand belegbare Erfahrungen oder Berichte über die Folgen eines Blitzschlages auf einem Boot? Ich habe dazu bisher nichts Verwertbares gefunden, obwohl hier von häufig explodierenden Tanks etc gesprochen wird. Liebe Grüße Jan
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Mitglied der Chaotencrew und das ist gut so!!! Nicht alles, was glänzt ist Gold. Manche glänzen mit grenzenloser Dummheit und sind trotzdem arm dran.
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#12
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Also ich bin seit 20 Jahren in Berlin auf der Unterhavel unterwegs und schlafe am Wochenende fast immer draußen vor Anker.
Auch am letztem Wochenende wo die schweren Gewitter waren, lag ich auch draußen vor Anker. Ich habe noch keinen kennen gelernt, dem der Blitz ins Boot eingeschlagen hat. Mir selber ist es natürlich auch noch nie passiert. Laut und unangenehm ist es aber trotzdem.
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Viele Grüße aus Berlin Dirk
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#13
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Hi,es gibt kommerzielle GfK-Boote mit Blitzableiter. Der Mast ist mit mehreren Kupferkabeln mit einer in der Außenhaut/Kiel eingelassenen Kupferplatte (50x50cm) verbunden. Muss mal sehen, ob ich noch Bilder habe...
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MfG Bernd |
#14
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Ein fundiertes Wissen habe ich da auch nicht.
Aber eine Meinung: So ein Blitz ist Elektrik. Ein Ladungsausgleich. Und wie in der Elektrik sucht der Blitz sich (hoffentlich) den Weg des geringsten Widerstandes. Warum sollte er in ein Plastikboot einschlagen, wo doch nebenan das wunderbar leitende Wasser ist? Auch Metallteile (Reling) sind ja durch das Boot vom Wasser isoliert (wenn nicht ein Erdungskabel angebracht wurde). Da hat der Blitz ja keinen Vorteil von.
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Gruss aus Frankfurt, Hans Aus technischen Gründen befindet sich die Signatur auf der Rückseite des Beitrages! |
#15
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In der letzten oder vorletzten Ausgabe der Zeitschrift Segeln war ein guter Artikel zu diesem Thema drin. Dort gibt es auch einen Bericht von einem Betroffenen dessen Boot stark beschädigt wurde, ihm aber selber nichts passiert ist.
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Danyel, ja richtig gelesen mit y |
#16
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Vor Blitzeinschlag und nachher....
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Man fährt kein Boot um anzukommen. Wer ein Boot fährt, ist schon angekommen! |
#17
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Wie auch? Die sind ja alle gegrillt...
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#18
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Zitat:
Im Hafen verlasse ich mich auf die Nachbarboote. Mein Mast ist nur 8 Meter hoch. Bernd |
#19
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Ihr schaut alle zuviel RTL. Ich kenne keinen Fall wo ein Tank explodiert ist. Im Regelfall sollte der Blitz direkt ins Wasser schlagen. Beim Segler ist das was anderes, der hat nen hohem Mast drauf. Beim Mobo ist das eher unkritisch. Der Blitz sucht sich einen möglichst kurzen Weg zur Erde (bzw. zum Wasser), da GFK nicht leitet würde der Blitz ggf. über Reeling, bzw. ein nasses Seil zum Wasser laufen. Ein Einschlag in unmittelbarer Nähe zum Boot würde vermutlich die Elektrik schädigen (durch Induktion).
Das mit dem Starthilfekabel ist nur um das Gewissen zu beruhigen, bringt aber sonst nix.
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Gruß Wolfgang Der Kopf ist rund, damit das Denken die Richtung wechseln kann. |
#20
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Zitat:
Das würde heißen, saudummer Zufall wenn der Blitz dein (flaches Motor-)Boot erwischt aber dann wirds richtig gefährlich. Dies sind auch nur Vermutungen, auch ich habe (teu, teu, teu) keine Erfahrungen damit. |
#21
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Moin Jan, Ich zitiere mich mal selber: "Mit Statistiken ist immer so eine Sache…wer weiß ob der Blitz aus 300 m Höhe wirklich so genau guckt, was einen m höher herausragt. Hier mal zwei Vorfälle aus der Praxis, die meinen Eltern passiert sind, ich bin bislang, toitoitoi, unbeschädigt. 18m Mast, 8/9mm Stage. GFK-Rumpf. Blitzableiter mit Kupferlitze am Want bef. und ins Wasser. Vor Anker, Rio Dulce, trotz Blitzschutz Einschlag im Mast, alle (!) elektronischen Dinge kaputt. Auch die komplette E-Technik eines ( sehr nahen) Nachbarliegers. Weiterreise nach N-Amerika mit Magnetkompass und Handlot. Zweite Mal N Bahamas. Mit dem Bug zur Pier, Blitzschutz wie beschrieben. Mit dem Knall habe sich das Boot ruckartig angehoben und an Deck lagen Splitter, desgleichen beim Nachbarlieger. Beim sichten der Schäden an Deck ergab sich, dass es keine (!) Schäden gab. E-Technik okay. Die Splitter waren Steinsplitter der Pier. Bei näherem Hinsehen wäre zu sehen gewesen, dass der Blitz offenbar unmittelbar vor dem Boot, trotz 18m Mast und Verstagung in Bodenhöhe in die Pier gefahren sei." Der Draht ist recht interessant: http://www.boote-forum.de/showthread...ht=Blitzschutz
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Gruß Kai
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#22
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Nix gegen Dich, Wolfgang. Die Aussage ist ein weit verbreiteter Irrtum. Der Blitz wird "in einer Plasmaröhre" in der Luft geleitet. Der Weg dabei ist völlig unberechenbar. Er wird nur durch den ionisierungsgrad der Luft in seiner Umgebung bestimmt, nur im unmittelbaren Nahbereich (wenige Meter) "reagiert" ein Bllitz auf Festkörper. Und es hat kaum etwas mit "den Blitz anziehen" zu tun - sondern mit elektrischen Größen wie Ladung, Leitfähigkeit, Querschnitt etc. Berührt die "Plasmaröhre" einen Gegenstand ohne Erdung kommt es zu den "negativen Begleiterscheinungen" ...
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MfG Bernd |
#23
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Schön, er sucht sich nicht den kürzesten Weg, sondern den des geringsten Widerstandes, und das erklärt die Funktion der (wohl unbestreitbar wirksamen) Blitzableiter an Land. Der Widerstand des (gar nicht mal so dicken) Drahts an der Kirchturmwand unterscheidet sich also in ausreichend hohem Maße von dem des umfangreichen und meist auch noch nassen Mauerwerks. Der vom Fachmann installierte Draht als Blitzableiter unserer alten Fernsehantenne wurde mit 2-3 mm Durchmesser als ausreichend angesehen.
Im Boot ist es ebenso: Man kann einen Weg vom Mast (oder Geräteträger) ins Wasser anbieten, der für den Blitz-Strom bequemer ist als der gefürchtete Durchschlag durch Deck, Maststütze und Bootsboden. Natürlich wäre das ab Werft mit dickem Kabel vom Mast zum Metallkiel am einfachsten, aber die o.g. Improvisation mit Starthilfekabel und Ankerkette macht auch Sinn. Starthilfekabel sind (manchmal beim Discounter) billig, und man kann bei Bedarf mehrere von Mast oder Drahtwanten direkt ins Wasser hängen. Es gibt keine absolute Sicherheit, aber zweifellos wächst sie mit dem summierten Gesamtquerschnitt dieser provisorischen Blitzableiter - wobei ordentliche Schellen statt der Starthilfeklemmen zur Befestigung sicher noch besser sind. Auch die professionellen Blitzableiter an Gebäuden sind ja mit Schellen geklemmt. sea u in denmark |
#24
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Ohne Fachmann zu sein, wenn ich meinen Mast erde, biete ich ihn ja förmlich als Weg des geringsten Widerstandes an!!
Ich habe schon öfters gesehen, dass Blitze direkt neben Segelbooten ins (Süß-)Wasser schlugen. Warum soll ich denn Maßnahmen ergreifen, die mir dann den Blitz ins Boot leiten? |
#25
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Hier die o.g. Erdungsplatte an einem 12m- Boot - direkt nach dem Docken..
Wie man unschwer ahnen kann, hat die Platte kein Antifouling.
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MfG Bernd |
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