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Restaurationen Refits, Lackierungen, GFK-Arbeiten, Reparaturen und Umbauten von Booten aller Art. |
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Themen-Optionen |
#1
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Restauration Sturmboot US Army
Hallo Bootsgemeinde,
stell mich mal kurz vor, bin Ü 30 und zum Bootfaren durch meine Frau gekommen, sie machte ihren Binnenschein mit 16, ist schon dumm wenn man zum fahren immer seine Frau braucht. Naja seit 10 Jahren hab ich ihn auch, unser erstes Boot war ein Crestliner GFK Boot 4,00 m lang, 35 AB (der an das Angelboot angebracht wird), danach folgte unser jetziges Boot ein Bayliner Mosquto 60 AB . Da ich Angler bin,(und meine Frau nicht auf "Fischschleim" im Boot steht) ich aber im April 2013 nach Italien fahren möchte kaufte ich mir ein Sturmboot der US Army(Baustelle) 5,00m x 1,60 m Bj. 58 Also los gings, Projekt Angelboot! Abschleifen der Außenschale, .... Dreck ohne Ende ... Samstag ist die Innenseite dran, werde berichten und Bilder einstellen, und warscheinlich Eure Hilfe brauchen! Muß vermutlich die gesamte Außenschale einlaminieren und Spiegel erneuern.
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#2
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Hallo, wie versprochen weitere Fortschritte und die Bilder dazu.
Bilder der geschliffenen Außenschale: |
#3
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Bilder der halb geschliffenen Innenschale, eigentlich wirtschaftlicher "totalschaden".
Keine Angst vor großen Taten
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#4
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Also, nachdem Ihr alle Bilder gesehen habt, meine Vorgehensweise wäre wie folgt:
Spanten bündig mit Rumpf abschneiden bzw. abschleifen V-förmige Holzplatte vom Spiegel entfernen Rumpfaussenseite Löcher mit drei Schichten Glasfasergewebe und Polyesterharz verschließen gesamten Rumpf mit drei Lagen 300g/m² laminieren Innenseite Längspanten durch 27mm BFU Platten 100 einlaminieren, Querspanten alle 50cm einlaminieren. Spiegel 2x18mm (auf komplette Siegelhöhe und Breite) BFU Platten 100 mit Harz und Schnitzel einkleben Außen- und Innenseite mit je 3- Lagen 450g/m² an den Rumpfinnenseiten mit 30 cm einlaminieren. Kompletten Innenenrumpf mit 2 Lagen 300g/m² laminieren ich ziehe Polyesterharz gegenüber Epoxitharz vor da es sich an senkrechten Flächen leichter verarbeiten lässt. Wenn ich Bullshit geschrieben habe dann bitte macht mich darauf Aufmerksam, bin auf Eure Meinungen gespannt... Im übrigen schwebt mir ein Kajütaufbau vor. Hab schon mal den Stift geschwungen, was haltet Ihr davon?
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#5
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unglaublich welche arbeit du dir antust?
allein schon die zeit!! bist du arbeitslos? |
#6
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Hallo Timmy,wenn du gerne bastelst dann lass dich nicht beirren und fahre fort mit der Resti,ich habe ca. 8 monate ,(davon 3 in Pension) gebraucht aber jetzt bin ich voll damit zufrieden.ich bin auch Fischer und habe es nach meinen bedürfnissen umgebaut,wobei mir ein paar Kollegen aus dem BF sehr geholfen haben(Zanderkiller,Lachshunter und andere)wie gesagt,lass dich nicht beirren und mache weiter,anbei ein Paar Bilder,vorher und nachher.
Gruß Johann.
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Ein echter Wiener geht nicht unter Gruß Johann
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#7
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Ja ich tu mir da echt was an, aber ich seh mich schon im Boot auf dem Wasser hocken,
so daß ich über den Umbau nur noch lache, aber es ist noch ein langer Weg. Ne, Arbeitslos bin ich nicht, bin selbst. Handwerksmeister, kann eigentlich auch nur die Zeit am Wochenende bzw. Abends nutzen und wenn jetzt die Schlechte Wetterzeit kommt. (Wobei mir ein Kumpel hilft) Meine Wunschzielsetzung ist, das bis ende März 2013 alles fertig ist. Geändert von timmi0077 (04.11.2012 um 13:55 Uhr)
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#8
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Zitat:
Soviel Zeit wie Dir bleibt mir leider nicht, aber mit der ein oder anderen Nachtschicht wird`s schon werden. Übrigens super gekonnte Restauration Deines Bootes! VG Timmi
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#9
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Mach mir gerade gedanken, über die Mengen und Massen wo ich zum laminieren brauche.
Komme auf folgendes: Das Boot hat ca. 15m² Fläche, da ich außen 3 und innen 2 Lagen aufbringen möchte sind das 5x15m²= 75,00m² Die Harzmenge bei 300g/m² Matten sind ja ca. 300g Harz/m², 75,00m² x300g= 22,5 ltr Bitte korrigiert mich, wenn ich was falsch wiedergegeben habe |
#10
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Hallo Timmi,
da gehört schon viel Idealismus dazu, ein solches Boot zu restaurieren. Ich will es Dir nicht grundsätzlich ausreden. Vielleicht wäre es aber besser, einen anderen Rumpf günstig zu erstehen, der nicht so arbeitsintensiv in der Fertigstellung ist. Solltest Du aber trotzdem gerade diesen Rumpf fertigstellen wollen, gebe ich Dir gerne Hinweise. Als Matten solltest Du 450 gr./m²-Matten nehmen und als Rovinggewebe 600 gr./m². Gruß Walter |
#11
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Hallo Walter,
danke erstmal für Deine ehrliche und schnelle Antwort, und Deine Zuversicht Hab mich für die Restauration entschieden, nachdem ich durchs abschleifen jeden cm² vom Boot kenne, und ich gene bastle Werkstatt (mit Licht, für lange Nächte), Maschinen, Formatkeissäge, Abricht- und Dickenhobelmaschine, Bandschleifer, Schwingschleifer, und natürlich mein Angelkumpel sind vorhanden. Dann kanns ja losgehen Mein Aufbau wäre wie folgt: Seitenwände von innen nach außen Glasfasermatten 450g/m² Glasfasermatten 450g/m² besth. GFK Schale Glasfasermatten 450g/m² Rovingmatten 580g/² Glasfasermatten 450g/m² Boden von innen nach außen Glasfasermatten 450g/m² Rovingmatten 580g/² Glasfasermatten 450g/m² besth. GFK Schale Glasfasermatten 450g/m² Rovingmatten 580g/² Glasfasermatten 450g/m² Ist dießer Aufbau Ok Spanten und Spiegel erneuern, und einlaminieren mit 450g/m² Matten. Danach außen mit 2K Spachtel egalisieren, und mit Gelcoat, oder 2-K Lack beschichten. Zum Thema Längsspanten, hab ca. 8m³ tockene Eichendielen 72mm (Holzfeuchte ca. 15%) rumliegen, eignen sich dieße für die Spanten, natürlich ohne große Äste Das gleiche gilt für den Spiegel, 2x 18 mm auf 50 cm höhe verleimt (D3) (Spiegelhöhe ist ja ca.50cm) Lammelenbreite<8cm stehende Jahresringe, zwischen den Platten eine 450g/m² Matte. Als Bodenplatte nein, nicht schon wieder Eiche, sondern eine 12 mm BFU 100 Platte, mit V2 A Schrauben befestigt. Zwischen Spanten und Platte, Silikon (wegen knatzen) Darauf zwei Lagen 300g/m² Matten, natürlich mit seitlicher Überlappung. Ist meine Vorgehensweise so Ok Viele Grüße timmi |
#12
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So, dass Boot ist jetzt komplett entkernt, Stringer und Spiegel sind heute auch noch rausgekommen, nächsten Samstag wird laminiert
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Nicht, was ich habe, sondern was ich schaffe, ist mein Reich. (Thomas Carlyle) Geändert von timmi0077 (17.11.2012 um 19:53 Uhr)
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#13
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Hallo Timmi,
ich verfolge aufmerksam Deinen Thread. Ich glaube wir arbeiten an Booten gleichen / ähnlichen Typs. Habe auf der Suche nach Rat mein Projekt unter "GFK Sturmboot Restauration" hier eingestellt. Ich hoffe man kann mir weiterhelfen. Dein Bericht ist für mich eine gute Hilfestellung. Wünsche weiter viel Spaß und gutes Gelingen. Michael
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#14
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Hallo,
hab mir mal Gedanken über die Längsstringer und Spanteneinteilung gemacht. Als Bodenplatte kommt eine 12mm Pine BFU100 drauf. Ich hab mit so dünnen Platten keine Erfahrung, zwecks der Durchbiegung. Besonders an den Seitenwänden habe ich Bedenken, oder sollte ich zwischen den Spanten Auflagerseiten mit einlaminieren. Hab einen Achsabstand der Spanten von 41,7cm(Plattenmaß), oder sollte ich auf 31,3cm gehen(1,25m/4) Bitte um eure Hilfe
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Nicht, was ich habe, sondern was ich schaffe, ist mein Reich. (Thomas Carlyle) |
#15
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Zitat:
das kannst Du auch mit einem Kastenrahmen erledigen. Für die Unterkontruktion reicht senkrecht aufgestellt 10 mm AW 100. Den Kastenrahmen unterfütterst Du mit Glasfaserspachtel, damit Du eine satte Auflage ohne Punktbelastung hast. Anschließend lamminierst Du beidseitig 3 Matten a 450 gr./m² gegen die Unterkonstuktion. Hiebei sollen die Mattenstreifen, die zum Einsatz kommen auch den Bootsboden mit 5 cm abdecken, um eine vernünftige Anbindung zu haben. Die Bodenplatte legst Du auf den Kastenrahmen auf. Kleine Spalte kannst Du mit Glasfaserspachtel füllen. Anschließend laminierst Du auf dem Bootsboden 2 Matten a 450 gr./m² auf, die auch 5 cm auf die Seitenwände reichen. Am Rand zu den Seitenwänden laminierst Du zusätzlich 2 x 10 cm breite Mattenstreifen auf, die 5 cm auf der Bodenplatte aufliegen und 5 cm auf der Seitenwand. Dann hast Du eine Anbindung mit 4 Matten a 450 gr./m² zu den Seitenwänden. Das reicht. Gruß Walter |
#16
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Hallo Walter,
danke für Deine Antwort, mein Problem ist das mein Bootsboden völlig gerade ist, und die Bodenplatte an den Seitenwänden nicht aufliegen würde. Die Platte würde nur auf den Spanten aufliegen, im Abstand von 41,7 cm, ich hätte an den Seitenwänden Auflagerleisten zwischen den Spanten mit einlaminiert. VG timmi
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#17
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Hallo,
hab heute mit dem laminieren angefangen, beim Epoxydharz hat man ja alle Zeit der Welt (bei 16° Raumtemperatur) Sieht meiner Meinung nach, ganz gut aus, oder was meint Ihr VG timmi
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#18
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Hallo,
heute wurde die Sandwichspiegelplatte verklebt mit Sperrholz 15, 10 und 15mm. Dazwischen je eine Lage 400 g/m² Glasfasermatte, also rund 40mm Gesamtstärke. Das sollte, für meinen 35 PS Außenborder locker reichen Was meint Ihr, was ich da maximal ranhängen könnte VG timmi
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#19
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Wow, das ist auf jeden Fall ein Stück Arbeit. Ich denke aber, das kann man schon gut schaffen, das Ergebnis wird sich hinterher mit Sicherheit lohnen. Würde mich freuen, wenn du ein paar Fotos von dem fertigen Boot einstellst.
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#20
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Hallo Timmi,
wenn Du die Platte sachgerecht einbaust, ist sie für 90 Ps gut, vorausgesetzt der Rest des Bootes hält die Belastung aus. Gruß Walter |
#21
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Hallo,
heute wurde die Spiegelplatte eingeklebt, ich habe ohne Zwingen gearbeitet, der vorhandene Spiegel vom Bootsrumpf war mir zu instabil. Ich hoffe ich kann morgen die Schrauben rausdrehen, das sie abreißen, denk ich nicht. Als ich die Sandwichspiegelplatte verklebt hatte, habe ich auch zum anheften, an den Ecken Spax mit eigeschraubt, die sich auch wieder ohne Probleme ausdrehen ließen. Bei der Hohlkehle, habe ich zum Epoxi Holzmehl dazugemischt, läßt sich super verarbeiten. Siehe auch http://www.boote-forum.de/showthread.php?t=168858 @Walter, danke für den Tipp, der maximalen Motorisierung, meines Spiegels. Mal schauen, wenn der 35er Außenborder nicht reicht, habe ich ja noch Luft nach oben. VG timmi
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Nicht, was ich habe, sondern was ich schaffe, ist mein Reich. (Thomas Carlyle) Geändert von timmi0077 (15.12.2012 um 20:46 Uhr)
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#22
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Hallo,
komme gerade vom Boot, Stringer und Spanten sind eingebaut, müssen noch einlaminiert werden, seht selbst VG timmi
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Nicht, was ich habe, sondern was ich schaffe, ist mein Reich. (Thomas Carlyle)
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#23
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Hallo!
Nettes Projekt! Vergiss nicht, eine Ablaufmöglichkeit bei den Spanten und Stringern mit ein zu bauen. Ich hab das damals mit 5-10 cm langen, in der länge durchgesägten Elektriker-Rohren gemacht. lg Robert
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#24
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Hallo Robert,
über das ließt man hier einiges, ich bin der Meinung, wenn in eine Kammer durch eine Kollision (Felsen, Stein, usw.) Wasser eintritt, säuft nicht gleich das ganze Boot ab. Und der resultierende Schaden bzw. die Reparatur hält sich in grenzen. VG timmi
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Nicht, was ich habe, sondern was ich schaffe, ist mein Reich. (Thomas Carlyle) Geändert von timmi0077 (17.12.2012 um 23:17 Uhr) |
#25
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Hallo Timmi!
Stimmt bedingt, denn durch ein kleines Loch kann nur eine begrenzte Menge Wasser durch, was eine durchschnittliche Bilgepumpe schaffen sollte. Ohne Abflusslöcher bleib´s drinnen und du hast wieder Torf im Boot lg Robert
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