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Technik-Talk Alles was nicht Bootspezifisch ist! Einbauten, Strom, Heizung, ... Zubehör für Motor und Segel |
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#1
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Landanschluss - Musterlösung
Hallo Forum,
ja, ich weiß, der tausendunderste Thread zum Thema Landanschluss. Ich glaube, aus den vielen Beiträgen die "Musterlösung" abgeleitet zu haben, und möchte das hier verifizieren. Bitte keine Diskussion über Elektrofachbetriebe - das wird bei mir ein Elektriker installieren, aber wenn ich mir das Ergebnis des Elektromeisters (ein anderer!) in meinem gerade fertigstellten Neubau angucke, ist formale Qualifikation kein Garant für Qualität. Also lege ich dem Ausführenden besser mal detailliert vor, was ich mir wünsche. Rahmenbedingungen Trailerboot, 6,14m, GFK, IB Diesel, Wasserlieger in Marina mit Stahlspundwand Aufbau (in dieser Reihenfolge von Steg bis Verbraucher): 1. 9m+14m PUR-Baustellenkabel, 3x 2,5qmm Litze mit Aderendhülsen, mit blauen 16A CEE-Stecker und -Kupplung (2 Kabel, nach Längenbedarf einzeln oder zusammen im Einsatz) 2. CEE-Aufbaustecker an Bord, im Seitenbord im Cockpit 3. alle Leitungen an Bord: 3x 2,5qmm Litze mit Aderendhülsen, in Installationsrohr verlegt; sternförmig zum Sicherungskasten (s. 5) 4. Galvanischer Isolator im Schutzleiter (Sterling Zinc Saver II, 30A) 5. kleiner 6E-Sicherungskasten im Motorraum mit: 5.a Personenschutzschalter, 2polig, 30mA (2E) 5.b 16A Leitungsschutzschalter, 3polig (3E) 6. 3x Feuchtraum AP Doppelsteckdose, je eine in Schlupfkajüte, Cockpit und Motorraum 7. Schutzleiter ist mit Batteriemasse und damit Motor und Antrieb verbunden {NEU} 5.c Netzkontrollleuchte im Sicherungskasten, um das Vorhandensein von Strom und die Polarität zu überprüfen (s. Beitrag #17) {/NEU} {ALT: Ich erwäge noch, in den Sicherungskasten eine Landanschlusskontrolleuchte zu integrieren, die auf einen Blick vertauschte Leitungen in der Marina anzeigt. Diese wäre aber zumindest keine Pflicht.} Alle Vorschriften eingehalten?
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Andreas www.bootstechnik.de alle Binnen-Pflichtdokumente elektronisch dabeihaben: Thread 178207 Ruhrskipper: http://www.bootstechnik.de/downloads/ruhrschleusen.pdf (Version: 11.07.2019) Geändert von Seestern (16.05.2013 um 09:52 Uhr) Grund: s. Beitrag #7: streiche Kupplung, setze Stecker; Beitrag #17: Netzkontrollleuchte |
#2
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Willst du tatsächlich so eine 100%-Lösung aufziehen?
Auch wenn es nicht den Vorschriften entspräche: Ich würde bei einem Plastikbomber auf die Verbindung zur Bootsmasse verzichten (wenn da nicht das Ladegerät einen Strich durch die Rechnung macht). Das macht dann auch den ZincSaver überflüssig. (Der bei dir wahrscheinlich auch Failsafe wäre, nicht wahr? ) (Die Wahrscheinlichkeit, dass in einem Fehlerfall Phase/Neutralleiter mit der metallenen Bootsmasse in Berührung kommt, ist eher theoretischer Natur.) Und mit 2,5mm² Litze im Boot arbeitet vermutlich normal auch niemand. Wenn Geld keine Rolle spielt, mach. Aber dann kannst du auch gleich einen Trenn-Trafo verbauen.
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Gruss aus Frankfurt, Hans Aus technischen Gründen befindet sich die Signatur auf der Rückseite des Beitrages!
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#3
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Hallo Hans,
Geld spielt bei mir eine erhebliche Rolle ... Das Aufgezählte ist inzwischen alles da und war auch nicht besonders teuer (bspw. gebrauchter Zinc Saver 45,- EUR im eBay) - in Summe jedenfalls billiger als ein Philippi Landanschluss von der Stange (der m.W. nicht mal allpolig schaltende LS hat). Mir geht es in diesem Thread ausdrücklich um die vorschriftskonforme Musterlösung - an welchen Stellen der einzelne Skipper davon abweicht, muss er / seine Versicherung / sein Elektriker / dessen Betriebshaftpflicht selbst entscheiden. Ich will nur einmal festhalten, wie es im Erbsenzählermodus richtig wäre. Zitat:
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Andreas www.bootstechnik.de alle Binnen-Pflichtdokumente elektronisch dabeihaben: Thread 178207 Ruhrskipper: http://www.bootstechnik.de/downloads/ruhrschleusen.pdf (Version: 11.07.2019) |
#4
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Nur mal so am Rande zu 5b:
Ich habe eine sehr kleine Sicherung verbaut; ich glaube 2 oder 4 A. Das hat den Charme, dass im Falle des Falles deine eigene Sicherung IMMER zuerst rausfliegt. Warum? Weil ja hin und wieder die Hafendosen sehr gering abgesichert sind. Oft sind dazu noch die Sicherungsschränke verschlossen. Ballert dir die Sicherung der Steganlage an einem Sonntagabend durch, und es ist kein Hafenmeister in Sicht, stehst du bis Montag ohne Strom da. Mir ist das mehr als ein Mal passiert. Hat dann aber den Nachteil, dass man Klimaanlage, TV, Gefriertruhe, Fön, Eismaker, Waffeleisen und Staubsauger nicht gleichzeitig betreiben kann. Und noch zu 1: Gummikabel und Blauer Stecker ist auch super. Ich habe an meinem Ende mit dem Stecker an diesem zusätzlich noch 1 m Kabel und eine Mamadose gehängt. Kommt man nun in einen überfüllten Hafen, oder an einem Steg, wo es weniger Anschlüsse als Liegeplätz gibt, kann ich folgendes machen. Ich ziehe den Stecker meines Nachbarn vom Anschlusskasten, stecke meine Leitung ein und stecke die Nachbarleitung in meine Mamadose, so dass ich mit meinem Nachbarn an einer Dose gemeinsam hänge. I.d.R bekommt das der Nachbar überhaupt nicht mit. Blöd ist es nur an Entnahmestellen, die mit einem Geldeinwurf versehen sind, wie z.B. in den NL. Da mache ich es natürlich nicht.
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Sportliche Grüße vom Rhein km 705 Micha Geändert von Flybridge (15.05.2013 um 14:44 Uhr)
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#5
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Als ich diesen, mit "Musterlösung" überschriebenen Beitrag anklickte, hatte ich eigentlich erwartet, genau das darin zu finden.
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#6
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Für eine Beurteilung deiner Planung fehlt mir entsprechendes Halbwissen. Also lasse ich es lieber. Gefühl sagt aber: Sieht gut aus.
Ich habe vielleicht noch eine Alternative zur CEE-Kupplung an Bord. Falls du es schon kennst, habe ich nichts gesagt. Ansonsten kuck dir mal die "RS692 Land GL" von Philippi an. Trägt nicht so dick auf wie eine CEE-Kupplung. Gibt leider keine einzelne Produktseite zum verlinken, aber es befindet sich in dieser Liste: http://www.philippi-online.de/index.php5?url=produkte.php5&m1id=2&sprache=de&kat 1_nr=4&kat2_nr=3
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#7
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Sicher hast Du Dich hier nur versehen und meintest einen CEE-Stecker.
Michael |
#8
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Zitat:
Zitat:
Mit Seesterns 9m/14m Landanschlußleitungs-Kombination könnte man dann erst wieder einen Kabel-Adapter basteln...
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. . Akki dieser Beitrag wurde ohne KI erstellt...
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#9
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Zitat:
ad 2: ebenfalls cool - aber nach Norm zulässig? Zumindest könnte man ein drittes Kabel mit 1x Stecker, 1m Kabel, 1x Doppelkupplung (Gibts das als CEE?) bauen. Zitat:
Yes, habs mal korrigiert. Danke.
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Andreas www.bootstechnik.de alle Binnen-Pflichtdokumente elektronisch dabeihaben: Thread 178207 Ruhrskipper: http://www.bootstechnik.de/downloads/ruhrschleusen.pdf (Version: 11.07.2019) |
#10
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Ich würde aus Kosten- und Gewichtsgründen auch zum Isolator greifen, aber ich hätte nur eben nicht erwartet, dass er als Musterlösung präsentiert wird. Ihm haftet immerhin ein gewisses Restrisiko hinsichtlich der Wirksamkeit des Schutzleiters an. Seine Funktionsfähigkeit hat man zwar selbst unter Kontrolle, aber nicht das, was vom Hafen als Schutzleiter daherkommt.
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#11
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Zitat:
Habe da auch mal eine Frage dazu. Bei mir im Bedienungspanel ist eine Anzeige für vertauschte Leitungen. Die ist immer an auch wenn ich die Fase drehe. Wo ran könnte das liegen?
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Grüße Herbert |
#12
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Zitat:
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Andreas www.bootstechnik.de alle Binnen-Pflichtdokumente elektronisch dabeihaben: Thread 178207 Ruhrskipper: http://www.bootstechnik.de/downloads/ruhrschleusen.pdf (Version: 11.07.2019) |
#13
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Zitat:
Im Ernst: die Funktion ist simpel beschrieben: http://www.yachtbatterie.de/de/Netzk...e-SLI-230.html Wenn Deine also bei Vertauschen von N und L (so interpretiere ich Deine Frage) immer noch einen Fehler anzeigt, arbeitet sie nicht richtig, ist ergo kaputt, und für 20 EUR Neupreis würde ich den Versuch einer Reparatur nicht unternehmen, weil ich es mir nicht zutraue.
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Andreas www.bootstechnik.de alle Binnen-Pflichtdokumente elektronisch dabeihaben: Thread 178207 Ruhrskipper: http://www.bootstechnik.de/downloads/ruhrschleusen.pdf (Version: 11.07.2019) |
#14
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Ich denke gar nicht an die Korrosion sondern meine eigentlich die Wirkung des Schutzleiters als solchem. Wer weiß denn schon was einem die Marina als Schutzleiter präsentiert? Mit einem Trenntrafo wird ja auch ein bordeigenes Schutzleitersystem installiert, zumindest wenn man eine Musterlösung anstrebt. Das kann man unter Kontrolle bringen, die Installation der Marina aber nicht.
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#15
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Moin,
3polig? Du meinst doch sicherlich 2polig, oder? Es sollen ja nur die Phase und der Neutralleiter abgesichert werden. Jörg
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#16
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Zitat:
Und das wäre in der Tat nach ISO 13297 nicht normgerecht: http://www.mibo.cc/Landanschluss%202...SO%2013297.htm
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Gruss aus Frankfurt, Hans Aus technischen Gründen befindet sich die Signatur auf der Rückseite des Beitrages! |
#17
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Zitat:
Nur die CEE oder die Amerikanischen gelben. @ Seestern eine verpolungsanzeige ist Pflicht und erfüllt auch den in der Norm gefoderten Anzeige der Spannung.
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Gruß Volker *************************************** und immer `ne Handbreit Sprit im Tank http://www.msv-germersheim.de Bin hier zu finden Inoffizielle Boote-Forum Map Geändert von billi (16.05.2013 um 08:55 Uhr)
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#18
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Habs im nachbarthread schon geschrieben, vielleicht als Anregung, so sieht meiner aus:
http://www.boote-forum.de/showpost.p...5&postcount=14
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Lg Ingo ----------------- "Die eierlegende Wollmilchsau" Bordcomputer preiswert https://github.com/pi-yacht-monitor/pi-yacht-monitor
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#19
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Dann darf ich auch meinen nochmal zeigen :
http://www.boote-forum.de/showpost.p...57&postcount=2
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Gruss aus Frankfurt, Hans Aus technischen Gründen befindet sich die Signatur auf der Rückseite des Beitrages!
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#20
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Zitat:
In Korrektur zu oben will ich übrigens die Netzkontrolleuchte jetzt als erstes, also VOR dem FI- und dem Leitungsschutzschalter, montieren, so dass man bereits beim Einstecken des Landanschlusses, noch VOR dem Einschalten der beiden sieht, ob die Polung stimmt. Ist das richtig so? Erscheint mir sinniger, als die Netzkontrollleuchte dahinter zu hängen und erst nach dem Einschalten zu merken, dass irgendwas krude ist. Worst case schaltet man dann nämlich gleich mal Phase auf Bootsmasse (= potenziell jedes Metallteil an Bord). Oder dazwischen? Hinter FI, vor Leitungsschutzschalter? FI soll ja am besten das erste in der Fresskette sein ...
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Andreas www.bootstechnik.de alle Binnen-Pflichtdokumente elektronisch dabeihaben: Thread 178207 Ruhrskipper: http://www.bootstechnik.de/downloads/ruhrschleusen.pdf (Version: 11.07.2019) |
#21
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Da kann ich wieder nur auf mein Lieblingsbild verweisen.
Wobei hier die Netzkontroll-Leuchte funktionell nicht so ganz die ist, die du vorgesehen hast:
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Gruss aus Frankfurt, Hans Aus technischen Gründen befindet sich die Signatur auf der Rückseite des Beitrages!
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#22
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Zitat:
Weitere Vorteil ist, Du siehst sofort das Strom anliegt, solange die Lampe ganz ist. Gruß Maik
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Bin für jeden Ratschlag dankbar und helfe auch gerne wo ich kann
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#23
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Stimmt, meine überprüft auch den Schutzleiter auf Vorhandensein. (ich habe das 20-EUR-Teil von Philippi, bei Yachtbatterie.de bezogen.)
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Andreas www.bootstechnik.de alle Binnen-Pflichtdokumente elektronisch dabeihaben: Thread 178207 Ruhrskipper: http://www.bootstechnik.de/downloads/ruhrschleusen.pdf (Version: 11.07.2019) |
#24
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Hallo @Seestern, den PE darf man doch offiziell gar nicht schalten/absichern oder täusche ich mich da?
Ein CEE-Stecker hat einen voreilenden PE-Stift. Diese Funktionalität fällt durch einen gemeinsamen Schalter, der alle 3 Pole gleichzeitig schaltet, weg. Den einzigen Sinn den ein (richtig angeschlossener) 3-fach LS hat, ist der, dass auch immer 2-polig abgeschaltet wird und das auch nur, weil es ansonsten ausreichende 2-polige LS mit gemeinsamer Abschaltung offensichtlich kaum zu kaufen gibt. Was bringt eine Netzkontrollleuchte, die sich zwischen gewollt N und gewollt L befindet, in Bezug auf die Sicherheit? Wie kann so eine Leuchte die korrekte Polung anzeigen? Die zeigt in der dargestellten Weise nur an, dass zwischen den Adern, die du offiziell für N und L vorgesehen hast, Spannung vorhanden ist. Ob N und L vertauscht wurden, kann man daran nicht erkennen. Ob der PE fehlt kann man auch nicht erkennen. Man kann daran nicht mal erkennen, wenn N und PE vertauscht wurden. Mir reicht da z.B. auch die ohnehin vorhandene (und in meinem Fall gut sichtbare) Kontrollleuchte am ständig eingeschalteten Ladegerät. Einen besseren Schutz vor Fehlern von Außen, als es mit den üblichen FI's möglich ist, kann man eigentlich nur mit PRCD's erreichen, die aus diesem Grund (wegen der u.U. desolaten Vorinstallation) z.B. von der Bauberufsgenossenschaft empfohlen werden.
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#25
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Zitat:
ad 2: Ich rede über diese Netzkontrollleuchte: http://www.yachtbatterie.de/de/Netzk...e-SLI-230.html Und die diagnostiziert definitiv ein bisschen mehr als Deine Betriebs-LED am Ladegerät, denke ich. Und wie wir auf Seite 1 dieses Threads bereits festgestellt haben, ist eine solche Pflicht. Ich werde diese Kontrolleuchte jetzt wie in Hans' Skizze zwischen FI-Schalter und Leitungsschutzschalter montieren. Damit sind etwaige Schäden im Sicherungskasten / an der Netzkontrolleuchte zumindest durch den FI geschützt, und ich kann, sofern die Netzkontrolleuchte eine falsche Verdrahtung des Hafens anzeigt, immer noch den Leitungsschutzschalter auslassen.
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Andreas www.bootstechnik.de alle Binnen-Pflichtdokumente elektronisch dabeihaben: Thread 178207 Ruhrskipper: http://www.bootstechnik.de/downloads/ruhrschleusen.pdf (Version: 11.07.2019) |
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