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Kein Boot Hier kann man allgemeinen Small Talk halten. Es muß ja nicht immer um Boote gehen. |
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Themen-Optionen |
#1
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Was sind Bootspapiere?
Hallo allerseits, ich bin neu hier. (Ich hoffe Ihr seid ein wenig nachsichtig, falls ich bestimmte Dinge noch nicht durchschaue. Ich habe noch nicht mal ein Boot.)
Bei der Suche nach einem holländischen Stahlverdränger, 7 oder 8 habe ich mir angesehen, gab es jedes einzelne Mal ein müdes Achselzucken, wenn ich nach irgendwelchen Papieren fragte. Egal ob bei Privaten oder Maklern oder dem allseits beliebten Brauckmann. Ist das irgend so ein Klabautermann-Ding, dass alle Papiere immer weg sind? Im Ernst: Welche Schriftstücke muss ich unbedingt haben, bei einem 20 Jahre alten Boot (und woher weiss ich überhaupt, wie alt der Kahn ist)? |
#2
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Einen Kaufvertrag!
Ggf. noch einen Ausweis zum Binnenkennzeichen
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mit sportlichem Gruß Hendrik __________________ (Stan 4 / Abt. FW) |
#3
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Ok, kein Bootsschein oder gar Bootsbrief. Aber gibt es nicht irgendwelche Nummern, anhand derer man etwas Licht in die Historie bringen kann?
Gruß Stephan |
#4
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Es gibt vielleicht eine Rumpfnummer über die der Hersteller - wenn es den noch gibt dir eventuell etwas sagen kann...mehr nicht!
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mit sportlichem Gruß Hendrik __________________ (Stan 4 / Abt. FW)
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#5
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Das ist in der Regel geraten oder geschätzt.
Papiere sind i.d.R. nicht dabei. Oft sind die Boote ja einige Jahrzehnte alt und durch mehrere Hände gegangen. LG Robert
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#6
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In Ordnung. Vielen Dank.
Ich werde mich mit dem Kaufvertrag und den Schlüsseln zufrieden geben. Wenn alles fix ist, gibt es Bilder vom Schiff. Gruß Stephan
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#7
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Also prinzipiell, könntest Du 3 Nachweise im späteren Bootsleben benötigen.
1. Einen Kaufvertrag aus dem hervorgeht das die gültigen Erststeuern abgeführt wurden. Wichtig bei Bootsreisen außerhalb der EU. 2. Technisches Dokument -woher auch immer- zum Schiff und dessen Antrieb. Um einen Bootsschein oder Zulassung beim WSA zu erlangen oder eine Arbeitsgrundlage für die Haftpflichtversicherung zu haben. 3. CE-Zertifizierung bei Baujahren jünger als 98, mit dementsprechenden Handbuch und Dokument. Das ersetzt Punkt 2. Also: Kaufvertrag als Steuernachweis, Bootsschein (bei Binnenfahrt pflicht) und eventuell CE-Nachweis. Schön wäre es soviel wie möglich vom Voreigner zu übernehmen, ansonsten empfiehlt es sich die Unterlagen später zu aufzustocken. Ratsam ist es einen Bootsordner anzulegen und diese Dokument am besten ergänzt mit einem Logbuch und Handbüchern und Zertifikaten zur Ausrüstung (Sicherheit, Funk, Technik usw.) auf jeder Fahrt mitzunehmen.
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Jörg von der (ex)Freibeuter ... Geändert von Freibeuter (21.11.2013 um 07:48 Uhr) |
#8
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Zitat:
Michael
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#9
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Für mich war und ist eine lückenlose Dokumentation der Bootspapiere - noch mehr als beim Auto - das A und O beim Bootskauf. Wenn Unterlagen zu Motor/Antrieb und anderen technischen Geräten fehlen, sollte man vorsichtig sein und dies bei der Bepreisung entsprechend berücksichtigen. Auf einen Kommentar, wie "Das ist lt. Vorbesitzer von 89" kann ich verzichten. Dann ist es für mich in dem Moment von 69. Bei meinem letzten Boot stand auch nur ein geschätztes Herstelldatum im Schein vom WSA.
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Sportliche Grüße vom Rhein km 705 Micha |
#10
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Allerdings sind fast alle alten holländischen Stahlverdränger Bj 84, also Ce frei. 95% (gefühlt) der damaligen Kleinwerften, die in Knickspant gebaut haben sind nicht mehr existent, bei vielen der Werftboss verstorben.
So im Kaufvertrag das Baujahr erwähnt wird,- das das gegißt ist, brauch da nicht beizustehen, steht einer anmeldung beim WSA nix im Wege, die Nummer mit der Mehrwertsteuer ist dann auch uninteresant (ab Baujahr wann, ist der MWNachweis noch vonnöten?) Wissen wollen die dann noch was füen Motor da drin ist, gerne mit Nummer, wenn die nicht vorhanden ist, wird halt ohne Nummer eingetragen. Allerdings sind die WSAs da unterschiedlich drauf. Dafür darfst dein Boot aber auch anmelden, wo du willst, dh du bist nicht asn das für deinen Heimatort zuständige WSA gebunden. Beim ADAC oder den Bootsverbänden ( DMYV,DSV..) würde ich kein Boot anmelden, die machen da immer nen Staatsakt draus. Hans
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#11
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Zitat:
Der Markt sieht irgendwie anders aus. Ich habe am Samstag wieder eine Bisichtigung bei einem Privaten. Was ich schon weiß: Es gibt keine Handbücher kein Dokument aus der Werft, kein ... Es gibt einen Kaufvertrag aus 2011 von einem ortsansässigen Händler mit Baujahr 82. Ich weiß nicht, wie das bei anderen Booten ist, aber bei mir verfestigt sich der Eindruck, dass der "Holländer" (Ich finde unsere Nachbarn ansonsten richtig nett.) beim Stapellauf eine Flasche Schampus an den Bug knallt und dann alle Papiere über Bord wirft. Etwas verzweifelt Stephan |
#12
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Ich habe für meinen Verdränger (willste kaufen? ) auch keine "Papiere", obwohl ansonsten alles haarklein dokumentiert ist. Scheint wohl so zu sein, bei den Holländers....
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#13
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Schönes Schiff. Ist aber nicht meine Preisklasse. (Es sei denn, ich könnte Dich wegen fehlender Papiere um 50.000 runterhandeln...) Nein, im Ernst: bei meinem Liegeplatz ist bei 10m Schluss.
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#14
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Hallo Stephan
Nicht verzweifeln, dass ist normal, hatte ausser ab und zu eine Zulassung, noch nie mehr wie einen Kaufvertrag. Mach deinen Kaufvertrag auch mit Bj. 82 und alles ist gut, irgendwo steht was man sollte aufpassen das es nicht mit einer Hypotek belastet ist Sei in NL öfters so
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Servus Willi
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#15
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Hast dieses auch schon gesehen im Werbeforum:
http://www.boote-forum.de/showthread.php?t=194050
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Servus Willi |
#16
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Ja, das wäre sogar meine Preisklasse. Selbst mit der Länge könnte ich vielleicht klarkommen (Liegeplatz 10m). Aber von Oldenburg nach Berlin, das ist nicht gerade der nächste Weg...
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#17
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Zitat:
Gruß, Frank.
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Egal wie schwer dein Problem ist, sich am Ellenbogen lecken ist schwerer! |
#18
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Zitat:
IMHO Ab einer Bootsgröße von bummligen 8m, kann man grundsätzlich davon ausgehen das der Hauptgrund des Bootes die Reise ist. Dementsprechend ist bei dessen Preisfindung wichtig, ob eine Kleinfahrzeugkennzeichnung und Flaggenzertifizierung vorhanden oder problemlos möglich ist. Die Papiere dienen in erster Linie dem Selbstschutz, wer auf große Reise (oder auch kleine) möchte, sollte schnell und übersichtlich den Besitzstand des Schiffes und Ausrüstung aufzeigen können. Beispiel wie es viele kennen die in grenznahen Häfen einlaufen. Ein junger heißer Zollbeamter kommt an Bord und fragt: wo man her kommt und wo man hin will und ob es etwas zu verzollen gäbe? Nee, nix! Gut, ist das ihre Yacht? Was dann kommt, hängt von den Umständen ab -kann aber schnell nervig werden.
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Jörg von der (ex)Freibeuter ... |
#19
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[QUOTE=Potemkin;3312117...
Ich weiß nicht, wie das bei anderen Booten ist, aber bei mir verfestigt sich der Eindruck, dass der "Holländer" (Ich finde unsere Nachbarn ansonsten richtig nett.) beim Stapellauf eine Flasche Schampus an den Bug knallt und dann alle Papiere über Bord wirft. Etwas verzweifelt Stephan[/QUOTE] Kommt immer und nur auf den/die Verkäufer/in an, egal welche Nation. Unseren Eimer habe ich von einem Holländer übernommen. In der Mappe mit Papieren befand sich u.a: -Kopie Originalrechnung mit Nachweis Mwst. -Werftbrief mit Bj., Baunummer, Bauort, etc. -technische Zeichnungen vom Boot, An- und Einbauten, Riggpläne, Stärken, Längen stehendes und laufendes Gut, u.ä Details -Versicherungsunterlagen -Funkunterlagen -Unterlagen über Änderungen in der Elektrik -Unterlagen bzw. Manuals für alle vorhandenen Geräte un den Diesel -Rechnungen über Getrieberevisionen etc. -usw und so Vor Vertrag fand Probefahrt statt, krabbeln in jede Ecke, kranen UW begucken. Das ist leider nicht die Regel aber ist jar nuscht dabei wäre ich vorsichtig, wer weiß wer sich dann plötzlich noch meldet weil ihm die Kiste angeblich gehört. Davon ab können Niederländer (ist das noch so??) ihr Boot auch mit einer Hypothek belasten, gefährlich, je nachdem. PS: Bin übrigens auch prompt während der Überführung von DenHelder nach Brunsbüttel nördlich Ameland gestoppt worden von den Mützenmännern und die wollten irgendwas sehen was beweist das der Eimer mir gehört! In D habe ich dann das übliche Flaggenzertifikat besorgt aber auch dafür muss man erstmal die Eigentumsverhältnisse glaubhaft nachweisen.
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Gruß Kai |
#20
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Zitat:
Viele garantieren nicht mal Länge und Breite des Schiffes. Bei den großen Händlern läuft jeder zweite Käufer mit nem Zollstock rum. Maße, Baujahr, Gewicht, Durchfahrtshöhe... alles geschätzt. Hersteller: Holland! Vielleicht kaufe ich doch kein Schiff Stephan
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#21
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Naja, ich habe mein Schiff amtlich vermessen lassen, hat 100 Euro oder so gekostet.
edit: 155 EUR Geändert von boneman (21.11.2013 um 14:57 Uhr) |
#22
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Zitat:
Aber selten. Bei mir war noch der orginale Mehrwertsteuernachweiss vom NL Zoll dabei. Viel wichtiger ist ein vollständiges Wartungslogbuch des Vorbesitzers. Das war bei meinem Dampfer penibel geführt mit allen Wartungen und Um/Einbauten. Als ich das gesehen habe, war klar, das Boot kann ich kaufen. Bei einigen Besichtigungen war noch nicht mal bekannt wieviele Motorstunden der Bock hat. Geschweige denn, wann denn mal was an Wartung gemacht wurde.
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Gruss Robert |
#23
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Zitat:
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Sportliche Grüße vom Rhein km 705 Micha
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