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Selbstbauer von neuen Booten und solche die es werden wollen.

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  #1  
Alt 24.07.2014, 14:27
karlstatt karlstatt ist offline
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Guten Tag,

ich bin neu nicht nur im Forum, sondern auch im Thema Bootsbau und Segeln. Um ganz offen zu sein: ich habe davon keine Ahnung. Gleichwohl wird der Gedanke immer konkreter, einen kleinen Trailerkreuzer zu bauen. Ursprünglich sollte es, da wir direkt an der Weser wohnen, nur ein kleines Motorboot mit Schlupfkabine sein, um spontane Ausflüge am Wasser machen zu können. Im Verlaufe der Recherche ist jedoch die Lust am Segeln hinzugekommen. Soviel vorab.

Hier mal meine Ansprüche:
  1. Das Boot soll leicht und wendig sein, weil es viel auf Flüssen gefahren werden wird.
  2. Es muss sich sehr einfach slippen lassen, denn wir werden häufig recht spontan für ein Wochenende fahren, außerdem möchten wir keinen Liegeplatz belegen müssen.
  3. Wir werden vorwiegend auf Flüssen und Seen fahren, optional soll küstennahes Fahren beispielsweise zu den ostfriesischen Inseln möglich sein, sofern sich meine seglerischen Fähigkeiten entsprechend entwickeln
  4. Uns schweben keine wochenlangen Touren in winzigen Kajüten vor, eher das spontane Übernachten je nach Laune und Witterung, zwischendurch werden wir das Boot anlegen und ins Hotel gehen; meine Frau und ich sind keine Naturhardliner ;)
  5. Es soll für einen Laien mit ordentlichen handwerklichen Kenntnissen und durchschnittlichem Heimwerker-Werkzeug und Werkstatt zu bauen sein.
  6. Es muss unter fünf Meter Länge sein, weil den Platz meine Werkstatt und der Stellplatz hergeben, ich will nichts anmieten müssen.
Ich habe mir eine Menge angesehen, auch viele ausufernde Diskussionen in diesem Forum durchgelesen, nach langer Suche habe ich diese Boote in der engeren Wahl - die Platzierung kennzeichnet in diesem Falle auch meine momentane Rangfolge:
  1. Pocketship von CLC, siehe http://www.clcboats.com/shop/boats/w...uiser-kit.html bzw. in Deutschland http://www.bergerboote.de/katalog.ht...076&id=9782336
  2. Das Klenkes von Dr. Segger, siehe http://www.segger-boote.de/uebersicht.htm
  3. Das Adelie 16 von Bateau Boats, siehe http://www.bateau.com/studyplans/AD1....htm?prod=AD16
Das Pocketship finde ich nicht nur sehr ansprechend und, bis auf ein paar kleine Dinge, für meine Zwecke sehr passend. Schön ist auch, dass man im Netz sehr viel Material findet und sich ein Bild machen kann. Herr Berger von Bergerboote (Deutscher Vertrieb) war in Mails sehr hilfbereit, das sehr umfangreiche Bauhandbuch habe ich bereits und denke, dass ich damit zurechtkomme. Leider gibt es in Deutschland wohl noch kein fertiges Pocketship, sodass man sich kein ganz genaues Bild machen kann.

Das Klenkes von Segger finde ich auch gut, mir scheint, dass die Kajüte im Vergleich zum Cockpit günstiger als beim Pocketship ist. Da es aber wenig Material im Internet gibt, kann man sich so recht kein Bild machen. Allerdings hatte ich vor wenigen Tagen ein wirklich nettes und informatives Gespräch mit Jüs Segger und vielleicht kann er mir einen Kontakt zu einem Kunden vermitteln, der den Klenkes irgendwo an der Nordsee liegen hat.

Ich erwähne das nur, weil ich den direkten Kontakt zu den verantwortlichen Personen nicht unerheblich finde.

Die Frage in die Runde: wie sind eure Meinungen zu der Auswahl und hat jemand bereits eines dieser Schiffchen gebaut oder hat ansonsten Erfahrungen damit?

Ihr könnt mir alles Mögliche erzählen: aber an den fünf Metern, maximal vielleicht 5,50 Metern, ist nicht zu rütteln. Mehr geben Werkstatt und Stellplatz nicht her, und mehr will ich eigentlich auch nicht — auch wenn Jüs Segger mir glaubhaft versichert hat, jedes Boot sei immer einen Meter zu kurz.
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  #2  
Alt 24.07.2014, 14:44
Käptn Fred Käptn Fred ist offline
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Hallo karlstatt

Mit dem Pocket Ship von CLS kannst du sicher nichts falsch machen, ausser dass es halt bereits ein richtiges Schiff mit entsprechender Bauzeit ist.

Hast du die neue Core Sound 17mk schon angeschaut? http://www.bandbyachtdesigns.com/cs17mk3.htm
Graham Byrnes ist ebenfalls ein sehr guter Designer und hat Boote die top segeln. Seine Pläne sind komplet und detailliert.

Ansonsten gibt es noch die Nancy von Devlin und der Minuet von Glen-L. Beide wurden ebenfalls mehrfach gebaut. Auch Selvey Fisher hat bewährte Boote in dieser Klasse z.B. Grey Swan --> http://www.selway-fisher.com/PCup16.htm


PS: Kleiner Segler (Verdränger) und Fluss beisst sich ein wenig. Zumindest Strom aufwärts wird's dann nicht so rasch vorwärts gehen.

Wenn du auf Ästhetik weniger wert, dafür eine unkomplizierte und rasche Bauweise und viel Platz im Boot wichtig ist, dann musst du unbedingt auch bei Michalak mal reinschauen --> http://www.duckworksbbs.com/plans/jim/michalak.htm

Kennst du übrigens dieses Forum? --> http://forum.woodenboat.com/
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  #3  
Alt 24.07.2014, 15:56
karlstatt karlstatt ist offline
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Whow! Erst einmal danke für die schnelle und hilfreiche Antwort.

Zitat:
Zitat von Käptn Fred Beitrag anzeigen

Mit dem Pocket Ship von CLS kannst du sicher nichts falsch machen, ausser dass es halt bereits ein richtiges Schiff mit entsprechender Bauzeit ist.
Das meinst Du wahrscheinlich nicht nur für das Pocketship, sondern auch für die anderen Boote dieser Größe, nehme ich an — auch wenn ich bereits sehen konnte, dass die unterschiedlichen Konstruktionen unterschiedlich aufwändig oder materialintensiv sind.

Ich weiß aber, worauf ich mich einlasse. Ich rechne mit zwei, vielleicht drei Jahren Bauzeit. Eben darum soll es auch unbedingt in meiner Werkstatt stattfinden, damit ich mir keinen Druck machen muss.

Zitat:
Zitat von Käptn Fred Beitrag anzeigen

Hast du die neue Core Sound 17mk schon angeschaut?
Die kannte ich noch nicht. Den Entwurf finde ich sehr, sehr interessant, wobei ich als blutiger Anfänger natürlich zunächst einmal auf das Platzangebot in Cockpit und Kajüte sowie mir praktisch erscheinende Details und Staumöglichkeiten achte. Wie es mit dem Segelverhalten aussieht, kann ich derzeit überhaupt nicht beurteilen (was für alle Boote gilt), weshalb mir Ratschläge sehr willkommen sind.

Zitat:
Zitat von Käptn Fred Beitrag anzeigen

Ansonsten gibt es noch die Nancy von Devlin und der Minuet von Glen-L. Beide wurden ebenfalls mehrfach gebaut. Auch Selvey Fisher hat bewährte Boote in dieser Klasse z.B. Grey Swan --> http://www.selway-fisher.com/PCup16.htm
Die hatte ich schon gesehen und die gefielen mir nicht so gut, allein wegen der Optik. Das ist Geschmackssache, und man kann sich an alles gewöhnen, aber wohlfühlen will man sich ja auch.

Zitat:
Zitat von Käptn Fred Beitrag anzeigen

PS: Kleiner Segler (Verdränger) und Fluss beisst sich ein wenig. Zumindest Strom aufwärts wird's dann nicht so rasch vorwärts gehen.
Hat der Käptn einen Ratschlag für mich?

Zitat:
Zitat von Käptn Fred Beitrag anzeigen

Wenn du auf Ästhetik weniger wert, dafür eine unkomplizierte und rasche Bauweise und viel Platz im Boot wichtig ist, dann musst du unbedingt auch bei Michalak mal reinschauen --> http://www.duckworksbbs.com/plans/jim/michalak.htm
Schön ist wirklich anders, aber die Ideen finde ich gar nicht mal schlecht. Das hat irgendwie schon wieder Charme.

Zitat:
Zitat von Käptn Fred Beitrag anzeigen

Kennst du übrigens dieses Forum? --> http://forum.woodenboat.com/
Das ist mir natürlich bei den Recherchen immer wieder über den Netzweg gelaufen, aber ich verfolge es nicht. Sollte ich?
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  #4  
Alt 24.07.2014, 16:41
Käptn Fred Käptn Fred ist offline
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Ich fange mal unten an:

Zitat:
Das ist mir natürlich bei den Recherchen immer wieder über den Netzweg gelaufen, aber ich verfolge es nicht. Sollte ich?
Zumindest über die Suchfunktion, Beiträge über Bootstypen die interessieren suchen, ist sicher sinnvoll. Wobei, über die meisten Typen findet man auch bereits sehr viel über Google. Einfach Bootstyp und allenfalls Designer eingeben. Lohnend ist auch auf Youtube Videos von bestimmen Bootstypen zu suchen.


Zitat:
Das ist mir natürlich bei den Recherchen immer wieder über den Netzweg gelaufen, aber ich verfolge es nicht. Sollte ich?
Ja, schön ist anders, wobei ein paar haben auch optisch durchaus ihren Reiz, z.B. FatCat 2 oder Normsboat. Michalak Boote sind nach dem Pareto-Prinzip gebaut. Mit 20% Aufwand kriegst du 80% Boot. Und ein 80% Boot fertig aufs Wasser zu bringen, ist allemal besser, als ein 100% Boot als ewige Baustelle zu haben.
Kaufe doch mal das Buch von Michalak. Gibt es auch bei Amazon. Es enthält viele Tipps und ist auch nützlich wenn man kein Boot von ihm baut.


Zitat:
Die kannte ich noch nicht. Den Entwurf finde ich sehr, sehr interessant, wobei ich als blutiger Anfänger natürlich zunächst einmal auf das Platzangebot in Cockpit und Kajüte sowie mir praktisch erscheinende Details und Staumöglichkeiten achte. Wie es mit dem Segelverhalten aussieht, kann ich derzeit überhaupt nicht beurteilen (was für alle Boote gilt), weshalb mir Ratschläge sehr willkommen sind.
Die Boote von Graham Byrnes haben alle Top Segeleigenschaften. Der Wasserbalast hat den Vorteil, dass es zum Trailern leicht bleibt, aber im Wasser dann doch eine gute Stabilität hat und Selbstaufrichtend ist.
Was Stauraum anbetrifft, den wirst du bei einem 15 bis 17 Fuss Trailersegelboot nirgends gross haben.


Zitat:
Ich weiß aber, worauf ich mich einlasse. Ich rechne mit zwei, vielleicht drei Jahren Bauzeit. Eben darum soll es auch unbedingt in meiner Werkstatt stattfinden, damit ich mir keinen Druck machen muss.
Wenn du nicht mehr Berufstätig bist sollten 2 Jahre gut reichen. Wenn du noch berufstätig bist, aber "nur" Normarbeitszeit arbeiten musst, keine Kinder mehr und eine verständnisvolle Frau hast, sollte es auch klappen.
Wenn du einen anspruchsvollen Beruf der mehr als 100% Einsatz fordert und noch weitere Verpflichtungen hast, wird's eng, resp. solltest du eher mit 5 bis ... Jahren rechnen.
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  #5  
Alt 24.07.2014, 19:30
Käptn Fred Käptn Fred ist offline
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Hey, da steht einer vor der gleichen Frage --> http://forum.woodenboat.com/showthre...-ideas-please&
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  #6  
Alt 24.07.2014, 21:55
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Hi!

Das Pocketship ist das Schönste der drei Boote, die Du genannt hast. Es ist vom Rigg her am einfachsten zu bauen, weil der Mast durch die Gaffel sehr kurz ist und einfach aus Brettern gebaut wird.

Jacques Mertens hat Klenkes im Netz gesehen und daraus Adelie abgeleitet und sozusagen "redesigned". Er hat es schmaler gemacht, weil es sonst nicht mehr richtig selbstaufrichtend wäre, wie er schreibt.

Adelie ist vom Gewicht her wohl das leichteste Boot. Klenkes hat weniger Ballast als Adelie.

Ich bin schon seit Jahren am überlegen, ob ich mal ein Adelie oder ein Pocketship bauen soll.

Bei Dr. Segger hast Du einen deutschsprachigen Ansprechpartner, was gut, wenn Du noch nicht die große Ahnung hast.

Beim Pocketship hast Du den Support von Berger Booten, der wahrscheinlich auch gut ist. Ich habe bisher u.a. ein Boot von bateau gebaut (Moonfish 14), bei dem ich Fragen im forum gepostet habe, die meistens - im Zweifel vom Meister persönlich - beantwortet wurden.

Also: Falsch wirst Du mit allen nichts machen. Der Plan von bateau ist am günstigsten. Der Plan von Dr. Segger ist am teuersten.

Viele Grüße
blondini

P.S.: Der Prototyp vom Pocketship hat 525 Stunden gedauert. Das war ein professioneller Bootsbauer. Von daher kannst Du wahrscheinlich verdoppeln.
__________________
viele Grüße
Blondini

(Blondini, der berühmte Seiltänzer, stürzte während einer Vorstellung in Manchester und fiel in den Löwenkäfig, der bereits in der Manege stand. Die erschreckten Tiere sprangen auseinander und blieben grollend am Gitter. Blondini wurde vom Dompteur aus dem Käfig gezogen und trat schon am Abend wieder auf.)
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  #7  
Alt 25.07.2014, 06:56
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Ich würde noch den Bolger Chebacco mit einbringen. Hat viel Platz im Cockpit, läßt sich (scheinbar) schnell bauen und ist schön leicht. Vielleicht paßt er ja noch gerade so von der Länge. http://benho2.tripod.com/boatbuilding/boatbuilding.htm
__________________
Gruß, Jörg!
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  #8  
Alt 25.07.2014, 07:02
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Hi!

Bolger Chebacco ist auch nicht schlecht, nein sogar ziemlich gut. Der Plan ist über ein Buch sehr günstig zu haben.

Allerdings ist das Cockpit nach Plan nicht selbstlenzend, was für mich ein NOGO ist, weil ich schließlich nicht nach jedem Regen schöpfen will und das bedeutet, das man schon hier den Plan abändern müßte.

Viele Grüße
blondini
__________________
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  #9  
Alt 25.07.2014, 07:21
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Habe noch diesen Punkt vergessen zu erläutern:

Zitat:
Kleiner Segler (Verdränger) und Fluss beisst sich ein wenig. Zumindest Strom aufwärts wird's dann nicht so rasch vorwärts gehen.
Segler (Verdränger) laufen max Rumpfgeschwindigkeit --> http://de.wikipedia.org/wiki/Rumpfgeschwindigkeit

Bei einer Wasserlinienlänge von, sagen wir 4.5 m, gibt das dann eine max. Geschwindigkeit zum Wasser von knapp über 9 km/h. Je nach Fliessgeschwindigkeit des Flusses, wird's dann flussaufwärts seeehr gemütlich.
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  #10  
Alt 25.07.2014, 08:35
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Zitat:
Zitat von Käptn Fred Beitrag anzeigen
Habe noch diesen Punkt vergessen zu erläutern:



Segler (Verdränger) laufen max Rumpfgeschwindigkeit --> http://de.wikipedia.org/wiki/Rumpfgeschwindigkeit

Bei einer Wasserlinienlänge von, sagen wir 4.5 m, gibt das dann eine max. Geschwindigkeit zum Wasser von knapp über 9 km/h. Je nach Fliessgeschwindigkeit des Flusses, wird's dann flussaufwärts seeehr gemütlich.

zwei Meter Rumpflänge mehr ändern da auch nicht viel
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  #11  
Alt 25.07.2014, 09:55
karlstatt karlstatt ist offline
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Zitat:
Zitat von blondini Beitrag anzeigen
Der Plan von bateau ist am günstigsten. Der Plan von Dr. Segger ist am teuersten.
Die Kosten für die Pläne sind jetzt nicht sooo ausschlaggebend, man muss sehen, was man dafür bekommt. Die Preise für Dr. Segger-Pläne sind schon relativ happig, aber man hat offenbar einen sehr engagierten Ansprechpartner. Das Preis-/Leistungsverhältnis für den Pocketship-Plan finde ich sehr gut. Das Handbuch habe ich ja schon, ich empfinde es mit seinen fast 300 Seiten und, wenn ich die Angaben richtig im Kopf habe, 800 Abbildungen sehr gut, und die Pläne kommen im Maßstab 1 zu 1, so Berger-Boote.

Zitat:
Zitat von blondini Beitrag anzeigen
P.S.: Der Prototyp vom Pocketship hat 525 Stunden gedauert. Das war ein professioneller Bootsbauer. Von daher kannst Du wahrscheinlich verdoppeln.
Ohne das verharmlosen zu wollen: Beim Bau des Prototypes haben sie wohl noch viele Änderungen vorgenommen, weshalb in der Verbrauchsliste, wenn ich mich richtig erinnere, eine Unzahl von Bleistiften und Radiergummis angegeben wird .

John Lee gibt auf seinem Blog an irgendeiner Stelle an, dass er um die 680 Stunden gebraucht hat, obwohl er noch eine Menge Zeit mit der Elektrik vertrödelt hätte. Ich habe keine besonderen Extras vor, insofern bin ich zuversichtlich. Im Übrigen will ich "mein" Boot zunächst mal motorgetrieben aufs Wasser bringen, Segeln folgt. Allerdings scheint mir die Beseglung des Pocketships nicht mehr wesentlich viel Zeit auszumachen.

Die Bauangaben für solche Minikreuzer, sofern man welche findet, variieren extrem. Entweder sind die Angaben zum Pocketship besonders ehrlich und die anderen untertreiben maßlos, oder das Pocketship ist in der Tat aufwändiger zu bauen. Kann dazu jemand etwas sagen?
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  #12  
Alt 25.07.2014, 10:02
karlstatt karlstatt ist offline
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Zitat:
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Bei einer Wasserlinienlänge von, sagen wir 4.5 m, gibt das dann eine max. Geschwindigkeit zum Wasser von knapp über 9 km/h. Je nach Fliessgeschwindigkeit des Flusses, wird's dann flussaufwärts seeehr gemütlich.
Das zukünftige Heim- und Startrevier Mittelweser hat, zumindest konnte ich bisher nur diese Informationen finden, eine normale Strömungsgeschwindigkeit von 1,8 bis 2,5 km/h. Die verbliebene Geschwindigkeit wäre demnach immer noch schneller als zu Fuß und ich müsste die alten Treidelpfade nicht wiederbeleben .

Wir sind da neulich nach Feierabend 5 km stromauf gepaddelt, das konnte man am nächsten Tag schon merken ...
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  #13  
Alt 25.07.2014, 10:11
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Zitat:
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John Lee gibt auf seinem Blog an irgendeiner Stelle an, dass er um die 680 Stunden gebraucht hat, obwohl er noch eine Menge Zeit mit der Elektrik vertrödelt hätte.
Korrektur: es das Blog von Sean Miller.
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  #14  
Alt 25.07.2014, 10:20
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Falls es jemanden interessiert: Hier hat jemand seinen Pocketship-Bau sehr detailliert mit Fotos dokumentiert. Vielleicht kann jemand von euch Bauerfahrenen beurteilen, ob die Bauweise aufwändiger oder besser / schlechter ist als bei anderen Booten.

https://www.flickr.com/photos/352435...7613619831460/

und dann im Wasser:

https://www.flickr.com/photos/352435...7627396335582/

Ich glaube, man merkt an meinen Beiträgen, dass das Pocketship noch immer an erster Stelle steht, auch wenn ich die Core Sound 17 mk3 ebenfalls spannend finde.
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  #15  
Alt 25.07.2014, 11:17
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Hi!

Pocketship ist das Schönste. Es ist von der Anzahl der Teile her aufwendiger als Adelie. Dafür ist es aber auch ausgefeilter (z.B. geschütztes Cockpit, Rückenlehne am Hauptschott schräg usw.). Außerdem ist das Rigg mit Abstand am einfachsten zu bauen und zu handhaben, weil der Mast klein ist und die Segelfläche sich auf zwei Segel verteilt, ist es außerdem auch für einen Anfänger am einfachsten.

Adelie hat Vorteile, wenn das Gewässer sehr klein ist und man häufig wenden muss. Denn dann fällt die Fock weg, die man immer durchziehen muss (lästig). Andererseits erleichtert eine back stehende Fock das Wenden. Also Pros und Contras ohne Ende, aber ich denke die Vorteile des Pocketships überwiegen.

Viele Grüße
blondini


P.S.: Nur der Vollständigkeit halber: Einen Blick auf ein Bolger Micro hast Du bestimmt auch schon geworfen?
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Blondini

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  #16  
Alt 25.07.2014, 11:32
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Zitat: "Ohne das verharmlosen zu wollen: Beim Bau des Prototypes haben sie wohl noch viele Änderungen vorgenommen, weshalb in der Verbrauchsliste, wenn ich mich richtig erinnere, eine Unzahl von Bleistiften und Radiergummis angegeben wird . "

Es heißt glaube ich: 525 hours: 400 hours of sanding and 30 hours looking for the pencil
__________________
viele Grüße
Blondini

(Blondini, der berühmte Seiltänzer, stürzte während einer Vorstellung in Manchester und fiel in den Löwenkäfig, der bereits in der Manege stand. Die erschreckten Tiere sprangen auseinander und blieben grollend am Gitter. Blondini wurde vom Dompteur aus dem Käfig gezogen und trat schon am Abend wieder auf.)
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  #17  
Alt 25.07.2014, 11:41
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Zitat:
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Es heißt glaube ich: 525 hours: 400 hours of sanding and 30 hours looking for the pencil
Stimmt, so ist es richtig. Jetzt erinnere ich mich wieder. Ist doch schon ein bisschen her, dass ich das gelesen hatte .
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  #18  
Alt 25.07.2014, 11:45
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Hi!

Und noch eins: Die bei bateau angegebenen Stunden kannst Du immer locker verdoppeln. Die werden knapp angegeben, um die Leute nicht zu vergraulen.

Viele Grüße
blondini
__________________
viele Grüße
Blondini

(Blondini, der berühmte Seiltänzer, stürzte während einer Vorstellung in Manchester und fiel in den Löwenkäfig, der bereits in der Manege stand. Die erschreckten Tiere sprangen auseinander und blieben grollend am Gitter. Blondini wurde vom Dompteur aus dem Käfig gezogen und trat schon am Abend wieder auf.)
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  #19  
Alt 25.07.2014, 12:56
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Die AD16 "Gigster" zeigt, dass da "viel Boot" in die Länge passt.

Aber ich bezweifle, dass Du mit sowas auf Weser und Nordsee glücklich wirst. Auf Bildern von solchen Booten sieht man immer Reviere ohne nennenswerte Strömung, kaum Wellen, moderater Wind - und das nicht etwa, weil die Eigner bei mehr Wind auf der hohen Kante sitzend und "geil, geil" rufend im Geschwindigkeitsrausch keine Zeit mehr zum Bildermachen haben.
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  #20  
Alt 25.07.2014, 13:15
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hallole,
ich finde die schiffe sehen toll aus. Aber vor einem solchen Bauprojekt könnte man ein Schiff mit einem ähnlichen Längen/Breiten/Gewichtsverhältnis mal probeweise segeln, um sich einen Eindruck vom Handling (bspw. Anlegemanöver vom Vorschiff) und den Fahreigenschaften zu verschaffen. Aber nicht ein Meter länger oder 300kg leichter, das ist nicht vergleichbar. Evtl. ändert dies die Pläne.

Überschlagen kommt man bei den Modellen auf 11qm am Wind Segelfläche bei ~450kg und sagen wir mal 4,2m Wasserlinienlänge. Das ist m.E. nur segelbar, wenn man relativ viel Wind fast ohne Welle hat, wie es bspw. in großen Meeresbuchten oder Fjorden findet. Mit wenig Wind, etwas Welle dürfte kaum was gehen, auch Kreuzen in engen Revieren (Flussmündung aufwärts bspw.) dürfte mangels Höhe und groooßem Wendewinkel schlicht nicht gehen.

Geändert von horstj (25.07.2014 um 13:33 Uhr)
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  #21  
Alt 25.07.2014, 13:18
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Zitat:
Zitat von soenke Beitrag anzeigen
Auf Bildern von solchen Booten sieht man immer Reviere ohne nennenswerte Strömung, kaum Wellen, moderater Wind - und das nicht etwa, weil die Eigner bei mehr Wind auf der hohen Kante sitzend und "geil, geil" rufend im Geschwindigkeitsrausch keine Zeit mehr zum Bildermachen haben.
Würdest Du mir etwas anderes empfehlen?

Bedenke: ich bin blutiger Laie mit begrenzten Platzressourcen, der keine Ahnung von Booten oder Segeln hat, dies aber ab der Kiellegung lernen und der etwas anderes möchte als nur Kajakfahren ;)

Tut mir leid, wenn ich schon wieder das Pocketship hier anführe, aber zu dem gibt es einfach sehr viel Material. Da gibt es zum Beispiel dieses kleine Video. Das fände ich für meine Verhältnisse und Ansprüche schon ausreichend sportlich.

Ich verspreche mir von der Weser vor der Haustür nun sicher nicht die Highlights, aber das Wasser ist nun mal da. Für mehr Spaß bieten sich in ein bis drei Stunden Fahrtzeit großzügige Seen an, und an die Nord- oder Ostsee(küste) mag ich im Moment ohnehin noch nicht denken.

Vielleicht ergibt sich ja als Konsequenz dieses Threades, dass ich lieber einen Klöppelkurs bei der Volkshochschule belegen sollte, aber dann weiß ich wenigstens, dass ich möglicherweise eine Dummheit vermieden habe
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  #22  
Alt 25.07.2014, 23:36
chromofish chromofish ist offline
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Hallo karlstadt,

willkommen hier im bf!
Ich finde du hast bemerkenswert realistische Vorstellungen zu deinem Bauvorhaben! Dies betrifft die Zeitplanung sowie Größe-und-Werkstatt-Relation.

Ich baue ein 5m langes Boot und bin schon ein Weilchen beschäftigt, auch weil über den Winter die Arbeit ruhen muss.

Das Pocketboot ist hübsch anzusehen, der von dir verlinkte Thread lässt einem ja förmlich die Augen rausspringen. Noch nie habe ich so eine cleane Werkstatt und so ein sauber gebautes Boot gesehen. Als Anfänger ist das imho nicht zu schaffen.

Wenn ich dich richtig verstanden habe, steht der Spaß am Bauen im Vordergrund. Deine ganze Planung zielt darauf ab. Das ist auch ok. Bei mir ist das nur ein Teilaspekt, ich will eigentlich aufs Wasser.

Wenn du sofort segeln willst, so empfehle ich dir ein gutes gebrauchtes Boot. Z.B. eine Condor 55 http://boote24.de/detail.php?id=4500
Alles drin, alles dran und der Urlaub kann beginnen. Im Moment kaufe ich das Zubehör zum Boot, du glaubst nicht, was das alles kostet. Lass dir mal einen Katalog schicken und mache eine Rechnung auf.

Marsvin (Siggi) hier aus dem Forum hat eine Condor und segelt damit auf der Ostsee.
Vielleicht kannst du mal einen Probeschlag bei ihm machen?

Mit anderen Worten: Baue, wenn du bauen willst.

Mit der Condor könntest du es schön haben und auch deinen Klöppelkurs in der VHS belegen.

Viele Grüße
Bert
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  #23  
Alt 26.07.2014, 12:40
karlstatt karlstatt ist offline
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Zitat:
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willkommen hier im bf!
Ich habe für die hilfreichen Ratschläge und die freundliche Aufnahme zu danken.

Zitat:
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Ich finde du hast bemerkenswert realistische Vorstellungen zu deinem Bauvorhaben! Dies betrifft die Zeitplanung sowie Größe-und-Werkstatt-Relation.
Das muss ich auch, ansonsten verzettelt man sich in den vielen Ratschlägen, die ich ja auch anderswo in Telefonaten oder persönlichen Gesprächen bekommen habe. Schließlich ist jeder überzeugt, dass ein längeres, breiteres, höheres Boot in anderer Bauweise: also das, was man selbst besitzt, das absolut Richtige ist. Das ist auch verständlich, aber jeder hat andere Anforderungen, und wenn man sich über die Rahmenbedingungen klar ist, kann die Entscheidung nur leichter fallen.

Zitat:
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Das Pocketboot ist hübsch anzusehen, der von dir verlinkte Thread lässt einem ja förmlich die Augen rausspringen. Noch nie habe ich so eine cleane Werkstatt und so ein sauber gebautes Boot gesehen. Als Anfänger ist das imho nicht zu schaffen.
Da bin ich mit Dir völlig einer Meinung. Ich bin voller Hochachtung für das Schmuckstück, dass der Mann sich mit großem Geschick, aber auch besten Rahmenbedingungen, gebaut hat. Ich würde mich gar nicht trauen, mit so einem Hochglanz-Minichopper zu fahren. Dauernd hätte ich Angst, irgendwo einen Kratzer zu machen.

Mein Anspruch ist es, das Boot handwerklich sauber und verlässlich fahrbar zu machen. Aussehen soll es ordentlich, so gut meine Möglichkeiten den Bau und auch Wartungen und Reparaturen ermöglichen.

Zitat:
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Wenn ich dich richtig verstanden habe, steht der Spaß am Bauen im Vordergrund. Deine ganze Planung zielt darauf ab. Das ist auch ok. Bei mir ist das nur ein Teilaspekt, ich will eigentlich aufs Wasser.
Da ist ein falscher Eindruck entstanden. Der Sinn liegt nicht im Bauen, sondern im Benutzen, auch bei mir. Aber es gibt mehrere gute Gründe, warum ich ein Boot bauen will:
  • Die meisten von euch (oder die Segler, die ich persönlich kenne), betreiben den Segelsport seit vielen Jahren, manche von Kindheit an. Ich habe, das habe ich mehrfach geschrieben, Null Erfahrung. Nun könnte ich irgendwo das Segeln lernen und mir ein Boot kaufen, so als typischer Ab- und Zu-Skipper. Da habe ich auch ein paar kennengelernt, bei denen ich nicht wüsste, ob ich nicht sofort über Bord springen würde, sobald die den Hafen verlassen: Schnell das Wichtigste gelernt, Schein gemacht, aber nicht durchdrungen. Ich stelle mir vor, dass ich mir nach dem Bau des Bootes und dem Beginn des Segelns sehr schnell und sehr präzise Vorstellungen machen kann, was damit geht und was nicht. Und während der Bauzeit wird man die theoretischen und praktischen Kenntnisse, die man für den / die Bootsführerscheine braucht, sehr viel intensiver verinnerlichen; nicht nur auswendig lernen, sondern auch begreifen und anwenden können, insbesondere, wenn es mal knifflig wird. Im Gegensatz zu den (im wahrsten Sinne des Wortes) Er-Fahrenen unter euch, habe ich ja jede Menge aufzuholen.
  • Wenn ich einen Schaden mit dem Boot habe, werde ich als Selbstbauer, der jedes verbaute Teil persönlich kennt und mit ihm per Du ist, wahrscheinlich sehr schnell Ausmaße und Gefahren oder auch Nichtgefahren einschätzen können. Und ich kann wahrscheinlich einiges sogar auf einer Tour reparieren, wenn mir ein ufernaher Bauer seine Werkstatt auf ein, zwei Tage zu Verfügung stellt.
  • Einen dritten, jetzt nicht so furchtbar wichtigen, aber doch nennenswerten emotionalen Grund gibt es noch. Ich habe einige sehr nette und hilfsbereite Skipper kennenlernen dürfen, aber auch unsägliche Quatschköpfe und Spinner. Da erzähle ich euch ganz sicher nichts neues. Ich möchte auch mit einem kleinen Böötchen von den ersteren anerkannt werden und den Angebern stolz sagen können: sieht schick aus und habe ich selbst gebaut. Und Du?
Ansonsten freue ich mich auf den Tag, wo man das Baustück dann endlich zu Wasser lassen und fahren kann. Das wird bestimmt großartig.

Zitat:
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Wenn du sofort segeln willst ...
Nach gebrauchtem Zeugs habe ich mich eine ganze Weile umgesehen. Es war entweder nichts dabei, was mir gefiel, oder es war Schrott und wenn, sehr selten, mich doch einmal etwas angesprochen hat, schlicht für meine Möglichkeiten zu teuer.

Mittlerweile steht ein Gebrauchtkauf auch wegen der obigen genannten Gründe völlig außer Frage. Ein Kajak ja, ein Schlauchboot sowieso. Aber nicht das Schiffchen.

Ich habe mir überlegt: wenn ich unbedingt klöppeln soll, könnte ich das auch abends auf dem Boot
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Alt 26.07.2014, 14:18
chromofish chromofish ist offline
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Damit ist ja alles klar!

Übrigens: Das gezeigte Pocketship von CLC ist sicher ein Bausatz, man sieht es an den finger joints (Zinkenverbindung) am Seitendeck.

Viel Spaß beim Planen und schlussendlich dann beim Bauen (mein ich ernst!)

Bert
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  #25  
Alt 26.07.2014, 18:44
karlstatt karlstatt ist offline
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Zitat:
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Damit ist ja alles klar!

Übrigens: Das gezeigte Pocketship von CLC ist sicher ein Bausatz, man sieht es an den finger joints (Zinkenverbindung) am Seitendeck.

Viel Spaß beim Planen und schlussendlich dann beim Bauen (mein ich ernst!)

Bert
Danke, danke.

Jepp, der hat den Bausatz verwendet. In Deutschland gibt es den (noch) nicht, jedenfalls nur zu üppigen Kosten, weil der importiert werden muss. Berger liefert derzeit nur die Pläne.
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