|
Allgemeines zum Boot Fragen, Antworten & Diskussionen. Diskussionsforum rund ums Boot. Motor und Segel! |
|
Themen-Optionen |
#1
|
||||
|
||||
Notfall aufm Kanal, was tun wenn EINHAND??
Moin,
ich plane die Überführung von meinem Dampfer von Hamburg nach Berlin, und zwar Ende Januar, Anfang Februar, also mitten im Winter. http://www.boote-forum.de/showthread.php?t=219728 Boot ist 14 Meter lang, 2 Maschinen, reagiert gutmütig und fahre ich eigentlich wunderbar alleine, auch Schleusen und Anlegen kein Thema. Würde also behaupten, dass ich mein Boot fahren kann, unter "normalen" Umständen. Jetzt sitz ich hier gemütlich und plane das alles und steh ziemlich doof da bei folgender Situation: Irgendwann Anfang Februar, mitten aufm Mittellandkanal, windig (ist ja normal zu der Jahreszeit) und auf einmal gehen beide Motoren aus, warum auch immer. Was mache ich in solcher Situation, wenn ich alleine bin?? Ankern? Würde ich glaube ich intuitiv tun und dann beten dass die Binnenschiffe vorbei kommen bzw dass ich nicht so nah am Ufer liege, dass ich auf ne Spundwand gedrückt werde oder so. Ein Binnenschiff um Schlepphilfe bitten? Geht das bzw machen die das? Die können ja schlecht an mich ran manövrieren, wenn ich nicht mehr fahren kann. Sportschifffahrt wird ja Im Februar nicht unterwegs sein. Irgendjemanden anrufen? Wen?? Die Waschpo? Ich habe kein Funk an Bord, bzw habe ich doch Funk, was ich aber außer Kraft gesetzt habe, da ich keinen Schein habe. Mir fällt da nichts zu ein und es wäre super von Euch, wenn Ihr da mal etwas Brainstormen könntet..... Vielen Dank+Grüße aus (noch) Hamburg!! Jakob |
#2
|
||||
|
||||
Ohne Funk geht nichts mal eben so. Du müsstest die Telefonnummern der zuständigen Waschpo Dienststellen griffbereit haben und diese anrufen und um Hilfe bitten, bzw dies bitten dievSchifffahrt per Funk zu warnen.Alternativ die zuständigen Revierzentralen.
Ich würde ohne Funk zu dieser Zeit nicht rausfahren.
__________________
Danyel, ja richtig gelesen mit y
|
#3
|
|||
|
|||
Moin.
Ohne Funk geht heute nichts. Also Funk muss an Bord sein. In NDS gibt es keine WSP Dienststellen mehr. Aber warum sollen bei einer Doppelmaschinenanlage plötzlich alle beide zu gleich aus fallen ? Das musst du mir mal erklären. Gruß Manfred |
#4
|
||||
|
||||
Danke an Danyel und Manfred!
Bis dahin werde ich keinen Funkschein haben, gehen wir aber mal davon aus, dass ich trotzdem ne Handfunke mitnehmen würde und dann (über welchen Kanal?) zumindest ansagen könnte, dass ich manövrierunfähig rumtreibe. Aber würdest Du ankern? Und dann? Ich vertraue meinem Boot eigentlich aber war noch nie in solcher Situation.... Ich wollte einfach mal Worst Case durchspielen. Kann ja auch n Brand sein oder was auch immer. |
#5
|
|||||
|
|||||
Zitat:
Ich würde mich an das elfte Gebot halten und den Funk aktivieren. Eventuell über einen versteckten Schalter, der im unwahrscheinlichen Fall einer Kontolle die Anlage wieder lahmlegt. Im Havariefall kennt Not kein Gebot. Mit zwei Maschinen bist du doch auf der sicheren Seite. Ausser einer vernünftigen Wartung und neuen Filtern kannst du ja mit 14m Stahl kaum noch mehr tun. Ich denke auch im Sommer wirst du auf den Kanälen kaum Sportbooten begegnen, die es schaffen so ein schweres Boot zu schleppen. Gruß Hubert
__________________
Niemand ist unnütz! Man kann immer noch als schlechtes Beispiel dienen!
|
#6
|
||||
|
||||
Hi,
wurfanker kaufen und bereit legen, den im Notfall ans Ufer werfen und den Kahn ran ziehen. So breit ist ein Kanal ja nicht. Schlauchboot kaufen, 5PS dran hängen. Um den Großen ans Ufer zu schieben, reicht das. Natürlich mit dem Wind. Not kennt kein Gebot, eine Anzeige gibts trotzdem, . Willy Geändert von Giligan (08.01.2015 um 22:32 Uhr)
|
#7
|
||||
|
||||
Schlauchboot mit 25 PS hab ich evtl dabei, und würde das hinterher ziehen. Steht allerdings grade aufm Trailer in ner Halle und die ist bis oben hin voll mit Booten. Ist die Frage ob ich das raus bekomme bis in zwei Wochen, das kläre ich aber noch. Gibt ja Sicherheit, hast Recht.
Nur aufm kleinen Kanal, mach ich da nicht evtl mehr Schaden als alles andere, wenn das Boot durch den Sog der Binnenschiffe die vorbei ballern auf ne Spundwand Unterwasser gedrückt wird. Gibt es in dem Revier irgendeinen "Notdienst" im Winter? Wahrscheinlich nicht... |
#8
|
||||
|
||||
Handy raus und 112 oder 110 anrufen, da werden sie geholfen.
Das klappt besser als du denkst.
__________________
Gruß Klaus Eigentlich bin ich ganz anders, ich komme nur nicht dazu.
|
#9
|
||||
|
||||
An der Wand liegt man ganz gut, nur auf eine Böschung tat ich mich nicht legen. Anständige Fender sind aber Pflicht.
Haste keine Kumpel die ablösend mitfahren können? Gruß Willy
|
#10
|
||||
|
||||
Du solltest wissen, daß man auf einem Kanal nicht so ohne weiteres ankern darf! Also die örtlichen Vorschriften beachten.
Ansonsten sehe ich bei einer halbwegs gut gewarteten Doppelmaschinenanlage überhaupt kein Problem. Wenn Du echte Bedenken hast, prüfe welche Deiner Maschinenanlagen einwandfrei läuft und auch anspringt, und dann fahre mit der anderen.
__________________
Der Hübi, zu allem bereit, aber zu nix zu gebrauchen
|
#11
|
|||
|
|||
Moin,
jemanden mitnehmen, der die entsprechende Scheine hat wäre vielleicht noch ne Option. Du fragst ja auch nach Gesellschaft. Dann müsste man nur noch eine Funkanlage mit Frequenzzuteilung installieren (Handfunken auf Sportbooten im Binnenfunk sind nicht zulässig). Ansonsten Telefonnummern der jeweils zuständigen Revierzentralen mitführen. Auch kommt es wohl sehr auf die aktuelle Situation an, welche Gegenmaßnahmen bei einem Maschinenausfall möglich sind. Beste Grüße Alex PS. Ich würde mich ja fast für ne Kajüte bewerben, aber mein Urlaub ist so knapp :-(. Du willst ja 5 Tage unterwegs sein, nimmt man ein WE rein, wären es also 3 Tage Urlaub, mmh Geändert von alexhb (08.01.2015 um 23:11 Uhr) |
#12
|
||||
|
||||
Hallo Jaha,
das mit der Spundwand, ordentliche Fender vorausgesetzt, würde ich nicht so kritisch sehen. Bei einer Übernachtung oder einer Pause rammeln doch auch Berufsschiffe vorbei. Die meissten Kanäle im Binnebereich sind doch so schmal, dass selbst wenn der/die Motoren versagen, man in kürzester Zeit an Land getrieben ist. Zumindest schneller als das Beiboot klar wäre. Direkt vor dem Bug eines großen Pottes sollte man sich jedoch nicht befinden, ist ja auch sehr unwahrscheinlich.
__________________
Grüße aus dem Havelland........Mike |
#13
|
||||
|
||||
Zitat:
Jetzt hat sich ganz spontan ergeben, dass ich die letzte Woche Januar/erste Woche Februar Zeit habe und es würde mir richtig viel Geld sparen, wenn ich den Dampfer schon jetzt überführe. Ich wohn ja aufm Boot und so spare ich mir zwei Monate wohnen auf Zeit in Berlin und mindestens 8 Fahrten übers WE HH-B-zurück. Wenn also jemand Zeit und Lust hat: IHR SEID HERZLICH WILLKOMMEN!! Gerne ne PN schreiben und auf ein unverbindliches Bierchen vorbei kommen! Gruß, Jakob |
#14
|
||||
|
||||
Zitat:
ich meine damit natürlich keine Spundwände, das wäre der Idealfall. Sondern Spundwände knapp unter Wasseroberfläche oder Steinschüttungen was auch immer... Und das ist ja, wenn ich das richtig gegoogelt habe, im ESK und MEK und auch im EHK zu 80% der Fall. |
#15
|
||||
|
||||
[QUOTE=huebi;3726237
Ansonsten sehe ich bei einer halbwegs gut gewarteten Doppelmaschinenanlage überhaupt kein Problem. Wenn Du echte Bedenken hast, prüfe welche Deiner Maschinenanlagen einwandfrei läuft und auch anspringt, und dann fahre mit der anderen.[/QUOTE] Das Problem ist doch, das die meisten Doppelmaschinenanlagen über einen Vorfilter versorgt werden. Wenn der dann dicht und nicht umschaltbar ist, ist halt Schicht im Schacht. |
#16
|
|||||
|
|||||
Zitat:
Fahr das Ding von Hamburg nach Berlin und gut is. Fährst du sonst nicht mit deinem Schiff oder warum machst du dir darüber überhaupt Gedanken?
|
#17
|
|||||
|
|||||
Zitat:
Beste Grüße Alex
|
#18
|
|||||
|
|||||
Zitat:
mfg Martin
|
#19
|
|||||
|
|||||
Zitat:
Ich finde es gut, wenn sich jemand vorher Gedanken macht. Besser als einfach losfahren und dann dumm gucken. Oft sind es Kleinigkeiten, wenn man dann vorbereitet ist, gehts ganz leicht
__________________
Gruß Ewald
|
#20
|
|||||
|
|||||
Zitat:
Nur wenn doch was ist, ist es ja nicht blöd, da mal drüber nachgedacht zu haben usw...Und wie gesagt, es geht mir um ein Worst Case und ich gehe auch davon aus, dass alles klappt und ich meinem Dampfer vertrauen kann. Trotzdem finde ich die Frage was Tun bei einem Notfall im Kanal mit viel Verkehr nicht unspannend.
|
#21
|
||||
|
||||
Das ist aber kein Standard. Redundante System findet man eher selten.
|
#22
|
|||||
|
|||||
Zitat:
Für mich hört sich das so an, wie die Leute die nicht oft auf dem Rhein fahren und von Düsseldorf nach Mainz wollen. Da wird dann bei einem Singleantrieb erst mal über einen Notmotor diskutiert und man sucht am besten noch ein Begleitfahrzeug für die Gebirgsstrecke. Lächerlich, wenn ich mir und meinem Schiff das nicht zutraue, sollte ich mal über ein anderes Hobby nachdenken.
|
#23
|
||||
|
||||
Hab ich. Aber mal losgelöst von der Dieselpest kann es ja auch brennen, einen Kurzschluß geben, ein Seeventil platzen im Winter, was weiß ich.
Die Frage ist die korrekte Reaktion bei einem Notfall Einhand auf einem Kanal. Klar, mit jeder Situation gehe ich anders um. Aber was tue ich außer über Funk Hilfe rufen?? Grüße, Jakob |
#24
|
||||
|
||||
Zitat:
Sorry Schimi, aber diese Antwort ist wenig hilfreich. Stell Dir doch einfach mal vor, DU würdest mit DEINEM Boot im Februar von HH nach B fahren, ALLEINE. Trotzdem BISHER immer alles lief passiert auf einmal irgendetwas. Was machst DU dann?? Im übrigen läuft mein Dampfer und ich fahre seit mehr als 15 Jahren Boot. Aber wenns doof kommt, ist es doch schön, zu wissen, was die richtigen Abläufe sein könnten. Nix für Ungut.... Jakob |
#25
|
|||||
|
|||||
Zitat:
Jacob, ich will damit ausdrücken, das man nicht für jede Situation einen Plan B auf den Zettel haben kann. Jeder Notfall ist doch immer ein bisschen anders. Wenn du doch über 15 Jahre mit Booten zu tun hast, weißt du doch sicher, was ich meine. Meine Meinung zu solch einer Fahrt, wie du sie machen willst ist, alles normal checken und los. Im unbekannten Revier lieber mal etwas verhalten und alles wird gut.
|
|
|