|
Technik-Talk Alles was nicht Bootspezifisch ist! Einbauten, Strom, Heizung, ... Zubehör für Motor und Segel |
|
Themen-Optionen |
#1
|
||||
|
||||
Material bei Elektroinstallationen
Hallo zusammen,
ich will für meine Kompressorfanfare das passende Relais montieren, mein Suchscheinwerfer ist auch über ein Kfz-Relais geschaltet und meine Scheinwerfer am Mast auch. Außerdem brauche ich ein neues kleines Kästchen für 4 Sicherungen. Alles zusammen will ich sauber und ordentlich montieren und dachte zunächst an ein kleines Holzbrett, dass ich unter meine anderen Sicherungen kleben könnte. Aber: Holz brennt, wird mal ein Kabel ganz heiß - nicht so gut. Metall wäre da unempfindlicher, alles auf ein Stück Alu-Schiene - kein Problem. Aber Metall leitet, würde mal eine Isolierung beschädigt sein oder ein Kabel abrutschen könnte es einen Kurzschluss geben oder der Strom wandert an Stellen, wo er nichts zu suchen hat. Klar könnte man die Alu-Schiene mit dem Minuspol verbinden, dann würde die Sicherung ansprechen. Lange Rede kurzer Sinn: Wenn man so etwas tun möchte: Welches Material nimmt man dann als Unterlage? Wahrscheinlich gibt es da im Kleinspannungsbereich sogar eine entsprechende DIN-Norm (oder ganz viele....) - nur ich kenne die nicht. Aber einer von euch ganz bestimmt, wahrscheinlich sogar mehrere von euch - lasst mich an eurem Wissen teilhaben, bitte.....
__________________
Gruß an alle Kalle Reise- und Törnberichte unter Segel und Motor www.czierpka.de www.tremonia-2.de www.timmerbruch.de |
#2
|
||||
|
||||
Ich habe für solche Dinge mir ein Plastikfrühstücksbrett aus dem Campingbedarf geholt. Da säge ich dann die passenden Stücke aus.
Geht sehr gut.
__________________
Gruß Karsten "Wenn die Klugen ewig nachgeben, gewinnen irgendwann die Dummen." |
#3
|
||||
|
||||
Das richtigste Material wäre eine Pertinax-Platte (mit Leinengewebe verstärktes Phenolharz), wird normalerweise als technischer Werkstoff für eben solche Anwendungen hergestellt.
Gruß Bernd
__________________
When we remember that we are all mad, the mysteries disappear and life stands explained... (Mark Twain) |
#4
|
||||
|
||||
Re: Material bei Elektroinstallationen
Hallo Kalle,
wärend meiner Lehrzeit haben wir Pertinax für Grundplatten benutzt, später Epoxit, das Ladenlokal von Conrad Elektronik in Dortmund ist eine gute Adresse, wenn du so was suchst p.s.die Kunstoffplatten die hansenloewe vorgeschlagen hat finde ich auch ok
__________________
Es ist ein Jammer, dass die Dummköpfe so selbstsicher sind und die Klugen so voller Zweifel. Bertrand Russell |
#5
|
||||
|
||||
Oder Du kannst versuchen Teflonabfälle zu bekommen. Ein normaler Aluminiumverteilerkasten (die Industrieklemmboxen) tut es auch und Du hast keine Korrosionsprobleme, wenn Du den Kasten mit einem wiederlösbaren Mittel vergießt.
__________________
Grüße Karl-Heinz ---------------- "Elektronische Bauteile kennen 3 Zustände: Ein-Aus-Kaputt". (Wau Holland) |
#6
|
|||
|
|||
HI,
ich hätte keine Bedenken einfach nur ein Brett zu nehmen, weil wenn ein Kabel mal so heiß wird das es reicht das Holz zu entzünden dann hast du sowieso ein Problem Mfg Marvin |
#7
|
||||
|
||||
Zitat:
Im Schadensfalll hätte aber seine Versicherung Bedenken, würden die im Schadensfall ein "Holzbrettchen" entdecken.
__________________
Gruß Dirk SAGA 27 AK mit Yanmar 4JHE |
#8
|
||||
|
||||
Zitat:
Wilfried |
#9
|
|||
|
|||
Hallo,
nur einmal eine Frage: brennen die von Euch empfohlenen Kunststoffplatten (Pertinax, Epoxit u.a. ) nicht? Gruß Wepi |
#10
|
||||
|
||||
Im Schadensfall...
Ich setz mich mal wieder zwischen die Stühle und finde, das garnichts gegen das Holzbrettchen spricht ! Möge doch bitte jemand mit Versicherungshintergrund mal das Kleingedruckte durchblättern, aber auch in kommerziellen Booten sitzen Installationen auf Holz oder im Holz integriert, und sei es eine Möbelleuchte. Bestenfalls sind die Verteilungen auf GFK-laminiertem Holz unterm Steuerstand montiert, das macht wohl keinen Unterschied. Auch bei meinem Boot hätte ich keine Bedenken, vorausgesetzt man hält sich an grundlegende Voraussetzungen, wie sauberen fachgerechten Aufbau und selektive Sicherungen. Wenn es durch einen Schaltungsfehler zu einem Kabelbrand kommt, der seinerseits in der Lage ist, ein mehrere mm entferntes Holzbrett zu entzünden, hat man wahrscheinlich ganz andere Probleme an Bord... Wohlgemerkt, wir reden hier von Schutzkleinspannung (unter 48 V). Bei 230 V wären meine Bedenken minimal größer, aber auch nur wegen der möglichen Leitfähigkeit nassen Holzes. |
#11
|
||||
|
||||
Zitat:
(Sorry xtw, mußte sein ) Gruß blaupap |
#12
|
||||
|
||||
Zitat:
Doch, die brennen auch. Häuserwände brennen ja auch wenn die Temperatur groß genug ist. Pertinax ist ein anerkannter Isolierwerkstoff der Elektro- und Elektronikindustrie. Der Flammpunkt liegt glaub ich bei 350°, also ein Drittel höher wie bei Holz. Aussedem ist Pertinax ein mechanisch sehr fester Werkstoff. Kalle hat ja nach Alternativen zur Holzbrettchenverwendung gefragt, nicht mehr und nicht weniger.......
__________________
Gruß Dirk SAGA 27 AK mit Yanmar 4JHE |
#13
|
||||
|
||||
Danke vor allem für den letzten Teil der Beiträge - ich habe mich im Prinzip immer an dem orientiert, was die Werft gemacht hat. Und das ist richtig, dass meine gesamte Installation auf Gfk-laminiertem Holz sitzt. Da wurde Kunststoff verwendet an vielen Stellen z.B. zur Abdeckung und es gibt auch einfach Holzteile.
Einen unbekannten Kunststoff (Frühstücksbrettchen) würde ich z.B. nicht verwenden, da weiß man nichts über sein Verhalten bei Erwärmung und auch bei der Bearbeitung (Löcher bohren, sägen) könnten gesundheitsschädliche Stoffe entstehen. Pertinax scheint mir da die sichere Seite zu sein, da der Stoff ja nun an vielen anderen Stellen verbaut ist. Aber auch da ist Pertinax nicht gleich Pertinax. Was die versicherungsrechtliche Seite angeht: Ist es wirklich so, dass allein eine Änderung durch einen Nicht-Elektriker zum Verlust des Versicherungsschutzes führt oder nur dann, wenn ihm ein Fehler anzulasten ist? Und selbst dann: Ehrlich, was ich auf Neu-Booten schon an Installationen gesehen habe, von Profis gemacht - angefangen von schlecht gequetschten Verbindungen bis hin zu falsch verlegten Kabel (vorbei an heißen Stellen) oder mickrigen Verbindern. Bei mir war z.B. die 220V-Sicherungseinheit gar nicht richtig befestigt, weil man nach dem Einbau der Möbel an eine Schraube nicht mehr herankam (jetzt ist sie fest, waren fast 30min üble Fummelei nötig, aber das macht man halt beim eigenen Boot) und ich könnte diese Liste weiter führen. Hat da jermand die ultimativen Informationen???
__________________
Gruß an alle Kalle Reise- und Törnberichte unter Segel und Motor www.czierpka.de www.tremonia-2.de www.timmerbruch.de |
#14
|
||||
|
||||
Hab nochmal die GL Vorschriften rausgesucht:
http://www.gl-group.com/infoServices...h/abschn12.pdf Bin kein Versicherungsexperte, aber ich denke, wenn keine grobe Fahrlässigkeit vorliegt und alles nach GL gemacht wurde, dürfte kein Versicherungsplobem entstehen. Gruß blaupap |
#15
|
||||
|
||||
moin,
gegen holz spricht garnichts, du hast sogar den vorteil, daß du es gut riechen kannst bevor was abgeht. die größten probleme werden durch ein anderes phänomen hervorgerufen: "es gibt zuviele, die glauben, das wenn eine sicherung durchbrennt, diese zu schwach sei und eine größere reinmüsse". das ist eine erfahrung aus meiner langjährigen praxis, also immer schön den maximalwert dranschreiben. oder besser automaten verwenden. bis denn
__________________
theorie und praxis sind theoretisch gleich, aber praktisch nicht !!! rechts-schreibfehler sind gewollt und deswegen mit voller Absicht erstellt. wer welche findet, darf sie behalten, verschenken oder auch versteigern. |
#16
|
||||
|
||||
Also ein dicker Lichtbogen erzeugt jede Menge Hitze (der Swiss-Air Absturz vor Kanada wurde von einem winzigen Lichbogen verursacht).
Wenn Dein Kasten im Mast hängt, könnte es bei einem Kurzen einige Löcher im Segel geben. Besser ist ein geschlossener Klemmkasten (Alu).
__________________
Grüße Karl-Heinz ---------------- "Elektronische Bauteile kennen 3 Zustände: Ein-Aus-Kaputt". (Wau Holland) |
|
|