boote-forum.de - Das Forum rund um Boote  

Zurück   boote-forum.de - Das Forum rund um Boote > Reisen > Deutschland



Deutschland Alles rund um Deutschland. Nordsee, Ostsee, Binnen.

Antwort
 
Themen-Optionen
  #1  
Alt 30.04.2024, 11:57
Benutzerbild von pixelsebi
pixelsebi pixelsebi ist offline
Lieutenant
 
Registriert seit: 04.12.2022
Ort: Berlin
Beiträge: 142
Boot: "Telsche" / Fisher 30 Northeaster / Fairways Marine / 1978
1.322 Danke in 114 Beiträgen
Standard Sailing Telsche - eine Saison rund um Rügen

Nach der erfolgreichen Überfahrt von Berlin nach Lauterbach, geht die Geschichte hier nun weiter mit kurzen Berichten von unseren Erlebnissen rund um Rügen.

Wer noch mal die gesamte Historie vom Kauf bis heute nachlesen will - da diese wirklich ausführlich hier im Forum dokumentiert ist:

Teil 1: Von Hanover nach Berlin im Dezember
Teil 2: Sailing Telsche - Berlin in der kalten Jahreszeit entdecken
Teil 3: Sailing Telsche - Familienspass rund um Berlin
Teil 4: Sailing Telsche - Vorbereitungen für die Ostsee
Teil 5: Sailing Telsche - Auf geht es nach Rügen

Nun also weiter mit dem 6. Kapitel:

Unser erster Wochenendtörn nach Greifwald-Wiek

Nach der ursprünglichen Überführung von Telsche von Berlin nach Rügen stand nun der erste richtige Wochenendtörn auf dem Program. Ansegeln! Das Wetter konnte dafür nicht besser sein: Strahlender Sonnenschein Ende April, bei Windstärke 3-4 aus Ost. Somit perfekte Bedingungen um fast direkt auf der Nord-Süd-Achse zwischen Lauterbach und Greifswald-Wieck einmal hin und her zu pendeln übers Wochenende.

Nach der Anreise am Freitag Abend und einer kalten Nacht bei 6 Grad in Schlafsäcken, laufendem Heizlüfter und prasselnden Regen an Deck, erwachte die Marina Lauterbach am nächsten Morgen unter den ersten Sonnenstrahlen.

Ich habe mir noch den Vormittag Zeit genommen ein paar Dinge auf Telsche in Ordnung zu bringen. So wurden noch mal alle Wanten und Stagen mit ihrer Spannung vermessen und nachgezogen, einiges an Tauwerk an Deck ausgetauscht und ausgebessert, sowie endlich wieder das erste mal Wasser gebunkert und in Summe einfach Klarschiff gemacht.

Der ganze Vormittag verlief gefühlt windstill in der Marina. Die Vorhersage auf Windy zeigte einen langsam auffrischenden Wind von zarten 6 Knoten bis hoch auf maximal 12 Knoten am Nachmittag bei Wellen von vielleicht 20-40 Zentimetern.

So war ich dann mehr als überrascht, dass als wir nach unserem ziemlich verkorksten Ablegemanöver und nach dem Passieren der Insel Vilm wir uns in satten 4 Windstärken wiederfanden. Das war für mich de-facto eine Premiere, da wir auf der Überführung kaum Wind hatten und ich keine richtige Vorstellung davon hatte, wie sich wohl 4 Windstärken bei einem halben Meter Welle auf dem Bodden mit diesem Boot anfühlen würden.

Telsche hat eine Comfort-Ratio von 43 und dieser mathematische Wert – den ich mal irgendwann zufriedenstellend entdeckt hatte – hatte mir immer den Eindruck vermittelt, dass Telsche vermutlich sehr angenehm durch die Wellen steigen würde und im Boot relativ wenig Bewegung zu spüren sein wird. Das war eine klare Fehleinschätzung. Oder zumindest hatte ich mir das alles etwas anders vorgestellt.

Die Crew die Anfangs noch an Deck saß und die Sonne genossen hatte, verholte sich schnell ins Steuerhaus zurück und wunderte sich ebenso wie ich, wie sehr Telsche jetzt in Bewegung kam. Anfangs noch die Situation optimistisch überspielt, wurde dann doch leider wenig später klar, dass hier die Seekrankheit bereits in den Anfängen lag.

Es wurde viel gegähnt, über erste Übelkeit geklagt und wenig später lag meine Crew schlafend in der Achterkoje – für die nächsten 2,5 Stunden.

Mir machten am Steuer stehend zum Glück die ganzen Bewegungen des Bootes nichts aus und zu meiner großen Begeisterung war ich in den nächsten 2 Stunden dabei einen Geschwindigkeitsrekord nach dem nächsten zu brechen.

Es ging los mit 4,5 Knoten unter Segeln. Hurra! Dann auf einmal über 5 Knoten. Was für ein Meilenstein. Und nachdem die Krängung langsam stärker wurde (aber die moderaten 10 Grad nicht überschritt) und mich mehrfach Wellen von der Seite von meiner Sitzbank haben rutschen lassen – und gleichzeitig auch so einiges unten im Salon durch die Gegend geflogen war – machte Telsche auf einmal über 6 Knoten fahrt. Den absoluten Rekord den ich mitbekommen habe waren 6,4 Knoten! Und das wohlgemerkt bei einer maximalen rechnerischen Rumpfgeschwindigkeit von lediglich knapp 7 Knoten.

Das hat wirklich Spaß gemacht! Irgendwann erreichten wir dann die dänische Wiek, gerieten noch beinah in das Startfeld einer kleinen Regatta und dann verliessen uns langsam Wind und Wellen und meine Crew kam wieder aus der Koje gekrochen. Zum Glück ging es ihnen innerhalb kurzer Zeit wieder schlagartig besser.

Der Hafen von Wieck ist wirklich toll. Ein Flusshafen mit Liegeplätzen an der Nord- und Südseite der Ryck. Man sucht sich eine Box mit grünem Schild, quetscht sich zwischen den Dalben hindurch und liegt auf einmal an einem relativ hohen Kai, so dass wir mit Telsche auch locker vorwärts hätten anlegen können und es ausnahmsweise problemlos über den hohen Bug an Land geschafft hätten – ohne ein Treppchen zu benötigen.

Wir machten uns zügig auf den Hafen zu erkunden. Wir hatten Hunger nach dieser Überfahrt über den Bodden von Rügen ans Festland. Es wurde dann letztendlich eine „Kutterscholle“ im Fisch Haus an der Südseite des Flusses für mich: Scholle auf Bratkartoffeln und Speckbohnen.

Natürlich gab es noch ein Eis, der Kleine flitzte auf dem mitgebrachten Fahrrad über die Holzklappbrücke und wir bestaunten die Boote am Kai. Es lag ein riesiger moderner Segler längsseits vor dem Hafenamt, der bestimmt ca. 60 Fuss lang war. Und wir entdeckten auch zwei weitere Fisher Motorsegler unter den zahlreichen Booten! Eine Fisher 30 und eine Fisher 25 in der gleichen Farbe wie Telsche. Allerdings wesentlich besser poliert und mit perfekt lackiertem Teak Holz.

Am nächsten Morgen machten wir direkt nach dem Frühstück die Leinen los, um wieder heim nach Lauterbach zu segeln. Mit der großen Hoffnung an Bord, dass heute die Wettbedingungen etwas weniger Seekrankheit in der Crew zum Vorschein bringen würde. Wir verlassen Wieck durch das Speerwerk, setzten die Segel und hatten in der Tat die ersten 1,5 Stunden erstmal sehr moderate Bedingungen bei traumhaften Sonnenschein.

Aber auch an diesem Tag nahm der Wind und damit auch die Wellen langsam im Laufe des Tages zu. Und auch wenn es definitiv nicht so einer wilder Ritt wurde, wie den Tag zuvor und wir auch nicht mehr über die 4,5 Knoten Geschwindigkeit kamen, fing irgendwann wieder das Gähnen an und am Ende schliefen meine beiden Crew Mitglieder als ich Telsche vor der Insel Vilm in den Wind drehte, um die Segel einzuholen.

Es blieb zum Glück beim Schlafen an beiden Tagen, aber trotzdem stimmte es mich traurig, dass trotz des Sonnenscheins dieser schöne Ausflug davon überschattet wurde, dass es den beiden unter Segeln nicht wirklich gut ging.

Ein Schicksal was auch mich als Kind immer ereilte. Mich aber trotzdem irgendwie nie vom Segeln abgehalten hat – obwohl ich jedes mal auf See die Fische füttern musste und schaute ob das Boot noch gute Fahrt durchs Wasser macht. Ich erinnerte mich wie ich auf dem Weg nach Elba zu einem Ausbildungstörn für den BR-Schein Ende der 90iger Jahre (Vorläufer zum SKS) ich mich auf der gesamten Fährfahrt vom Festland nach Elba auf der Toilette befunden habe und als Häufchen Elend auf der Insel ankam.

Das Anlegemanöver verlief dann glücklicher Weise wesentlich besser als das Ablegen am Tag zuvor. Telsche wurde ordentlich festgemacht, entrümpelt, das Gepäck wieder ins Auto verladen und damit der erste Wochenendtörn dieser Saison zu Ende gebracht.

Der Bericht erschien zu erst bei mir im Blog, wo auch es auch weitere Artikel rund um Telsche zu finden gibt, wer Lust auf mehr hat.
Miniaturansicht angehängter Grafiken
Klicken Sie auf die Grafik für eine größere Ansicht

Name:	b29d75ae-8094-467c-8b1d-00045604313a-1.jpg
Hits:	15
Größe:	118,0 KB
ID:	1013086   Klicken Sie auf die Grafik für eine größere Ansicht

Name:	575f1e4d-061f-48d2-a727-96f1f4ddcf57-1.jpg
Hits:	18
Größe:	95,1 KB
ID:	1013087   Klicken Sie auf die Grafik für eine größere Ansicht

Name:	img_2557-1.jpeg
Hits:	23
Größe:	179,7 KB
ID:	1013088  

Klicken Sie auf die Grafik für eine größere Ansicht

Name:	img_2568-1.jpg
Hits:	16
Größe:	98,0 KB
ID:	1013089   Klicken Sie auf die Grafik für eine größere Ansicht

Name:	img_2641-1.jpg
Hits:	14
Größe:	66,6 KB
ID:	1013090  
__________________
---
Mehr im Blog zu Sailing Telsche
https://telsche.blog

Eine Fisher 30 Northeaster mit Familien Crew unterwegs rund um Rügen
Mit Zitat antworten top
  #2  
Alt 30.04.2024, 14:12
Benutzerbild von uncle_cadillac
uncle_cadillac uncle_cadillac ist offline
Fleet Captain
 
Registriert seit: 15.08.2016
Ort: Schönerlinde
Beiträge: 951
Boot: Gruno de Luxe
Rufzeichen oder MMSI: DA5398 / 211750770
1.420 Danke in 626 Beiträgen
Standard

Das die Mannschaft an Bord müde wird, hat aber nichts mit dem Segeln zu tun. Das erging meiner Frau auch auf unserem MoBo so. Kaum abgelegt und leichte Bewegung im Schiff, schon wurden Augen schwer.
So lange keiner die Fische füttern musste ist doch alles ok. Lass sie schlafen, wenn sie müde werden.
__________________
Viele Grüße
Uwe
Mit Zitat antworten top
Folgender Benutzer bedankt sich für diesen Beitrag:
  #3  
Alt 30.04.2024, 15:08
appel appel ist offline
Lieutenant
 
Registriert seit: 06.08.2003
Beiträge: 225
Boot: Broom 395
1.459 Danke in 274 Beiträgen
Standard

Gib der Mannschaft Ruhe, wenn du immer Festland gewöhnt bist, braucht es seine Zeit. Der Körper will die Bewegungen ausgleichen, da arbeiten Muskeln und Nerven , die kanntest du vorher nicht, genau das macht müde.
__________________
Alles wird gut
Mit Zitat antworten top
Folgender Benutzer bedankt sich für diesen Beitrag:
  #4  
Alt 30.04.2024, 19:42
Benutzerbild von Mascot-28
Mascot-28 Mascot-28 ist offline
Lieutenant
 
Registriert seit: 23.09.2018
Ort: Heusenstamm
Beiträge: 132
Boot: Mascot 28
212 Danke in 94 Beiträgen
Standard

Deine Erlebnisse auf dem BR-Schein Törn kann ich gut nachvollziehen, meine Frau und ich waren vor so gut 40 Jahren auch auf BR-Schein Tour und keine halbe Stunde nach dem Ablegen war das Essen "wieder da", das hat sich aber vollständig gelegt und wir haben keinerlei Seekrankheit Probleme mehr, das wird schon,
beste Grüße
Dieter
Mit Zitat antworten top
Folgender Benutzer bedankt sich für diesen Beitrag:
  #5  
Alt 05.05.2024, 08:29
Benutzerbild von pixelsebi
pixelsebi pixelsebi ist offline
Lieutenant
 
Registriert seit: 04.12.2022
Ort: Berlin
Beiträge: 142
Boot: "Telsche" / Fisher 30 Northeaster / Fairways Marine / 1978
1.322 Danke in 114 Beiträgen
Standard

Ein Tagestörn nach Thiessow zum alten Lotsenturm

Der 1. Mai stand vor der Tür und der Wetterbericht sagte strahlenden Sonnenschein bei 3-4 Windstärken in Böen 5 aus Nord-Ost vor. Da konnten wir nicht widerstehen und unternahmen einen Törn mit Familiencrew in das von Lauterbach nur 10 Seemeilen entfernte Thiessow für einen Strandspaziergang..

Die einzige Irritation die ich für den Tag hatte waren die Wellenangaben von Windy. Aus unserer Perspektive war der Wind aus Nord-Ost ablandig und es fing morgens bei gemütlichen 8-10 Knoten an und sollte dann am Nachmittag auf gut 15-18 Knoten mit Böen über 22 Knoten ansteigen.

Windy zeigte mir aber 0,8 Meter Welle direkt an der Küste an. Das konnte irgendwie nicht stimmen und liess mich aber auch auf Grund der Erfahrung von unserem Wochenendtörn kurz zweifeln, ob der Trip eine gute Idee ist und die Crew das ohne Seekrankheit packen wird.

Der Tag began dann sehr ruhig. Man merkte zwar wie stetig der Wind auffrischte, aber während Windy behauptete draussen seien 0,8 Meter Welle, sah ich mit meinem eigenen Auge das Gegenteil. Also Leinen los und schauen was passiert. Die Crew war mit Druckarmbändern versorgt und die Superprep lagen auch bereit.

Zu unserer großen Freude lag Windy dann wirklich komplett falsch. Ich vermute, dass einfach die Wetter Modelle so eine Situation nicht gut vorhersagen können und diese kleine Landmasse vom Mönchgut an der wir uns entlang gehangelt haben nicht richtig berücksichtigt.

Im Hafen von Thiessow war jede Menge Platz und so machten wir kurzer Hand an der Kai Mauer fest und genossen erstmal ein leckeres Mittagessen an Bord.

Dann ging es auf zum Strand. Das hier sah schon viel mehr nach 0,8 Welle bei für die Nordseite vom Mönchgut auflandigen Wind aus. Wir streiften den Strand hinab Richtung des östlichen Endes, wo das Ufer von einem Wall aus Steinen vor den Wellen geschützt wird.

Die Strandkörbe standen alle noch brav in Reih und Glied am Strand und nur wenige wurden gedreht und waren von anderen 1. Mai Spaziergänger besetzt. Wesentlich mehr los war da am Strandcafe aus dessen Richtung ein Song von Westernhagen rüber schallte und sich dazu Paare ab 60 aufwärts Tanzend über die Terrasse bewegten, während der Rest der Meute mitsang.

Wir entschlossen uns dann lieber Kaffee und Kuchen später im Hafen zu geniessen und jetzt erstmal den alten Lotsenturm zu erklimmen. Das Konzept eines Lotsenturms ist schon faszinierend. Dort hat man oben Ausschau nach Schiffen gehalten, die Kurs auf den Greifswalder Bodden gesetzt halten, um dann mit einer Glocke Alarm zu schlagen und einen Lotsen im Dorf zu wecken, der sich dann auf macht mit seinem Lotsenboot dem Schiff entgegen zu kommen und es durch den Schwer zu navigierenden Bodden zu begleiten.

Wer jemals in Thiessow ist und gutes Wetter mit weiter Sicht hat, muss dringend sich die Mühe machen und da hoch zu klettern. Der Blick ist einfach phänomenal und zeigt die einzigartige Schönheit des hügeligen Mönchguts. Unsere Fotos werden dem nur schwer gerecht.

Wir machten uns danach auf zurück in den Hafen, genossen noch einen Eisbecher und Kaffee, dösten noch ein wenig in der Sonne und machten uns dann auf Richtung Heimathafen.

Der Wind hatte jetzt deutlich aufgefrischt und ich beschloss von vornherein das Großsegel gar nicht erst zu setzen und nur mit Genua und Besan den Heimweg anzutreten. Und das war genau die richtige Idee.

Wir segelten mit gut 5 Knoten Richtung Vilm und der Wellengang war jetzt durchaus höher als am Vormittag, aber gerade noch so am Limit, dass die Crew es unbeschadet ohne Seekrankheit überstehen konnte.

Im Hafenbecken von Lauterbach Pfiff dann nur so der Wind und mit einigem Rückenwind wurde Telsche die Gasse Richtung ihres Liegeplatzes geschoben. Ich konnte aber Telsche rechtzeitig aufstoppen und wir haben uns gut in die Box bugsiert.

Das war ein toller Törn. Jeweils ca. 2,5 Stunden für eine Richtung gebraucht. Ich denke diesen Törn werden wir noch einige Male wiederholen.
Miniaturansicht angehängter Grafiken
Klicken Sie auf die Grafik für eine größere Ansicht

Name:	IMG_2742.jpg
Hits:	18
Größe:	63,2 KB
ID:	1013679   Klicken Sie auf die Grafik für eine größere Ansicht

Name:	IMG_2749.jpg
Hits:	15
Größe:	71,4 KB
ID:	1013680   Klicken Sie auf die Grafik für eine größere Ansicht

Name:	IMG_2753.jpg
Hits:	19
Größe:	115,1 KB
ID:	1013681  

Klicken Sie auf die Grafik für eine größere Ansicht

Name:	IMG_2755.jpg
Hits:	16
Größe:	83,7 KB
ID:	1013682   Klicken Sie auf die Grafik für eine größere Ansicht

Name:	IMG_2769.jpg
Hits:	17
Größe:	82,3 KB
ID:	1013683   Klicken Sie auf die Grafik für eine größere Ansicht

Name:	IMG_2803.jpg
Hits:	22
Größe:	75,3 KB
ID:	1013684  

Klicken Sie auf die Grafik für eine größere Ansicht

Name:	IMG_2815.jpg
Hits:	16
Größe:	99,9 KB
ID:	1013685  
__________________
---
Mehr im Blog zu Sailing Telsche
https://telsche.blog

Eine Fisher 30 Northeaster mit Familien Crew unterwegs rund um Rügen
Mit Zitat antworten top
  #6  
Alt 05.05.2024, 09:22
Benutzerbild von DetteK
DetteK DetteK ist gerade online
Commander
 
Registriert seit: 04.09.2020
Ort: Berlin
Beiträge: 356
Boot: van der Torre Romanza Kruiser
764 Danke in 242 Beiträgen
Standard

0,8m ist die mittlere Welle Wellenhöhe. Da kannst du mal immer ordentlich dazu geben.
Hatten wir auf der Fahrt über den Bodden, 1,2m lt Ansage, bin von 1,5 ausgegangen. Am Ende waren es lt DLRG, die an dem Tag dann schwer beschäftigt waren (nicht mit uns), an die 2m! Auch die Windvorhersage war dezent untertrieben. Die Überfahrt nach Lauterbach war wirklich nicht mehr ganz so lustig
Mit Zitat antworten top
Folgender Benutzer bedankt sich für diesen Beitrag:
  #7  
Alt 05.05.2024, 19:21
Benutzerbild von pixelsebi
pixelsebi pixelsebi ist offline
Lieutenant
 
Registriert seit: 04.12.2022
Ort: Berlin
Beiträge: 142
Boot: "Telsche" / Fisher 30 Northeaster / Fairways Marine / 1978
1.322 Danke in 114 Beiträgen
Standard

Zitat:
Zitat von DetteK Beitrag anzeigen
0,8m ist die mittlere Welle Wellenhöhe. Da kannst du mal immer ordentlich dazu geben.
Hatten wir auf der Fahrt über den Bodden, 1,2m lt Ansage, bin von 1,5 ausgegangen. Am Ende waren es lt DLRG, die an dem Tag dann schwer beschäftigt waren (nicht mit uns), an die 2m! Auch die Windvorhersage war dezent untertrieben. Die Überfahrt nach Lauterbach war wirklich nicht mehr ganz so lustig
Kann ich mir gut vorstellen. Ich taste mich da auch gerade vorsichtig heran. Man muss sich erstmal daran gewöhnen wie sich das Boot in unterschiedlichem Seegang verhält und auch irgendwie erstmal Sicherheit gewinnen,, dass alles in Ordnung ist.

Telsche ist zum Glück sehr schwer, hat einen Langkiel und das Ketsch Rigg. Das alles hilft.
__________________
---
Mehr im Blog zu Sailing Telsche
https://telsche.blog

Eine Fisher 30 Northeaster mit Familien Crew unterwegs rund um Rügen
Mit Zitat antworten top
Folgende 2 Benutzer bedanken sich für diesen Beitrag:
  #8  
Alt 13.05.2024, 21:38
Benutzerbild von pixelsebi
pixelsebi pixelsebi ist offline
Lieutenant
 
Registriert seit: 04.12.2022
Ort: Berlin
Beiträge: 142
Boot: "Telsche" / Fisher 30 Northeaster / Fairways Marine / 1978
1.322 Danke in 114 Beiträgen
Standard

Vor Anker liegend in der Dänischen Wiek bei Greifswald

Ankern war etwas, was ich bei meiner Vorstellung von Telsche an der Ostsee eigentlich kaum berücksichtigt hatte. Ich war immer der Meinung: „An der Ostsee gibt es so viele Häfen. Wozu denn dann ankern?“ – letzten Wochenende habe ich dann trotzdem zum ersten mal geankert und dabei meine Meinung um 180 Grad geändert.

Eigentlich sollte das ein langes Wochenende auf Telsche werden mit dem ehrgeizigen Plan in vier Tagen einmal rund Rügen zu machen. Der Wind wäre sehr gut gewesen um von Lauterbach im Uhrzeiger Sinn eine Rundung zu unternehmen, aber es kam wie häufig anders im Leben und so wurde es nur ein kurzes Wochenende von Samstag auf Sonntag.

Da der Wind wieder mit gut 3 Windstärken von Nord-Ost kam – mit Vorhersage immer mehr auf Ost zu drehen am Sonntag – war das ideale Ziel wieder Greifswald-Wieck. Da ich da aber ja erst jüngst gewesen bin, dachte ich mir: dann probiere ich jetzt doch mal zu Ankern, anstatt wieder in den gleichen Hafen zu fahren.

Die große Bucht „Dänische Wiek“ im Süden des Greifswalder Bodden bietet optimalen Schutz vor östlichen Winden, man liegt in gut 2 Meter Wasser Tiefe auf der östlichen Seite auf überwiegend sandigem Grund vor Land und es gibt auch hier und da schöne Strand Abschnitte zum Anlanden mit dem Dingi.

Ich war diesmal komplett Einhand unterwegs, erledigte Samstag Vormittag noch ein paar Arbeiten auf Telsche, ging zum EDEKA in Lauterbach für ein wenig Proviant und legte dann nach einem ordentlichen Kaffee unter auffrischendem Wind gegen Mittag ab.

Nachdem ich vor der Insel Vilm noch in letzter Minute einer Gruppe Fischernetze ausgewichen bin, hiess es dann mit raumen Wind die knapp 3,5 Stunden nach Greifwald runterzusegeln. Der Wellengang war sehr angenehm, Telsches Ruder brauchte ich nur alle paar Minuten minimal korrigieren und so vertrieb ich mir die Zeit mit Instagram, Hörbuch hören, aufs Meer schauen, noch mal einen Kaffee aufzusetzen und ein paar Kekse zu naschen.

Der Blick aus dem Fenster war eher trüb, denn entgegen der Wettervorhersage zeigte sich keine Sonne am Himmel, sondern es war bewölkt und in Summe war die Sichtweite sehr beschränkt. An sonnigen Tagen kann man im Prinzip den ganzen Bodden überblicken und alle Ufer am Horizont erspähen. Diesmal kam ich mir beinahe vor wie mitten auf dem Ozean, da ich nämlich strecken Weise gar kein Ufer mehr erkennen konnte.

Da die Nacht vorher erst dieser starke Stonnensturm aufgetreten war (ich habe die Polar Lichter dummer Weise verpennt) und sie im Radio am Morgen noch angesagt hatten, dass GPS durch den Sonnensturm beeinträchtigt sein konnte, fragte ich mich noch kurz wie ich jetzt wohl weiter navigieren würde, wenn das GPS ausfallen würde und ich keine Peilung mit irgendwas an Land herstellen kann. Dann würde mir nur Papierkarte, Koppeln und der Kompass bleiben. Aber zum Glück passierte nichts dergleichen und das Navigationsbesteck blieb unangetastet.

Angekommen in der dänischen Wiek kam dann Tatsache für eine knappe Stunde die Sonne raus. Ich legte Telsche direkt vor ein Stück Strand neben ein weiteres Segelboot und machte mich umgehend daran mein Dingi aufzupusten, da ich an Land paddeln wollte. Das hatte ich witziger Weise noch nie gemacht. Auch nicht bei meinen Ankertouren in Berlin.

Ich habe erstmalig den Anker Alarm von meinem Axiom Plotter ausprobiert und das ist ja wirklich ein super hilfreiches Feature. Ich war mir aber auf Grund der geringen Wassertiefe und der wirklichen langen Kette die ich gegeben hatte sehr sicher, dass Telsche sich nicht vom Fleck rühren würde.

So paddelte ich in meinem kleinen Dingi an Land. Es ist schon lustig. Wenn man den Ankerplatz sucht hat man Angst sich zu nah an die Küste ranzurobben. Wenn man dann aber die verbleibende Strecke im Dingi rudernd zurücklegen muss merkt man: „Boah doch noch ganz schön weit.“

Das Anlanden mit dem Dingi, das Betreten des Strandes und Telsche dort draussen in der Bucht liegen zu sehen, hat dann sehr viel Begeisterung in mir ausgelöst. Was für eine tolle Art zu Reisen! Es hat einfach was von Abenteuer und Entdecker Geist, wenn man mit einem Beiboot auf den Strand aufsetzt, den Fuss an Land setzt, das Dingi aus dem Wasser zieht und dann die Gegend anfängt zu erkunden. Auch wenn es nicht die Südsee oder Karibik ist.

Ich hoffte noch darauf einen fantastischen Sonnenuntergang vom Strand aus über Greifswald geniessen zu können, aber die Vorhersage aus meiner Wetter App blieb wohl den ganzen Tag falsch. Nach einem kleinen Spaziergang ruderte ich dann zurück und bereitete mir ein kleines aber feines Mahl in der Kombüse zu: Alkohol Freies Heineken mit Texas Topf aus der Dose. Ganz der Feinschmecker.

Und dann doch noch die ersehnte Belohnung. Ich stand nach meinem Abendbrot an Deck und vor mir spielte sich ein völlig untypischer, aber dennoch beeindruckender Sonnenuntergang ab, wo auf einmal die Wolkendecke aufbrach und es über den schweren dunklen Wolken Lila bis Blau hindurch schien.

Und dann erneute Begeisterung. Dieser Ausblick, diese Stille, diese Weite. Kein Vergleich zu meinen Anker Erlebnissen auf Berliner Seen. Ein Gefühl von Freiheit und Naturverbundenheit machte sich breit und ich saß noch lange draussen auf meinem Vordeck und genoss diesen Moment – bis es mir schliesslich zu kalt wurde und ich mich in meiner Koje hinten in den Schlafsack verkroch, um noch ein wenig Apple TV zu schauen und dann zu schlafen.

Der nächste Morgen began dann so fantastisch, wie der Abend zuvor aufgehört hatte. Ich sah schon aus meiner Koje wie draußen die Sonne strahlte und offensichtlich die Wolkendecke sich über Nacht verzogen hatte. Bewaffnet mir frischem Kaffee, Decke und Kissen verholte ich mich wieder aufs Vordeck und saß erstmal fast eine Stunde in der Sonne, bevor ich mich dazu aufraffen konnte langsam wieder Klarschiff zu machen.

Das Dingi wollte wieder verstaut werden, ich wollte noch dringend das Dach vom Steuerhaus von den letzten Resten Grünspan befreien und hatte eigentlich noch so viel mehr Pläne – aber die Uhr tickte leider und da ich Abends wieder bei der Familie in Berlin sein wollte, musste ich langsam den Anker lichten.

Meine Tour zurück war dann mehr als nur lehrreich. Irgendwie war ich der Annahme, dass meine Reise zurück so problemlos verlaufen würde wie der Hinweg am Tag zuvor. Doch der Wind hatte nicht weiter auf Ost gedreht, sondern kam jetzt stärker immer noch leicht nördlich, war jetzt mehr eine 4 als eine 3 und entsprechender Schwell hatte sich aufgebaut. Mit der Konsequenz dass ich jetzt einen Amwind Kurs segeln musste.

Das Geschaukel kann man sich vorstellen! So einen starken Wellengang hatte ich bisher nicht erlebt und ich stand die drei Stunden fest abgestützt mit beiden Beinen am Ruder.

Ich tue mich noch schwer damit die Wellengrössen zu schätzen. Es war vermute ich nicht mehr als ein Meter. Aber ich bin zweimal so doll von einer Welle seitlich getroffen worden, dass Wasser hart an alle Fenster vom Steuerhaus geklatscht ist.

Ich hatte bis zu 20 Grad Krängung laut meiner Anzeige und in mir machte sich die Sorge breit wie ich reffen soll, sollte der Wind stärker werden. Ich habe immer noch kein Autopilot und sobald ich das Ruder loslassen würde, würde Telsche erst anluven und dann vermutlich sogar wenden.

An meiner Rollgenua hatte ich am Tag zuvor festgestellt, dass sich manchmal die Leine in der Rolle verklemmt. Bei dem Wellengang auf dem Deck stehen und die Leine entwirren oder gar das Großsegel reffen konnte ich mir nicht vorstellen. Zu gefährlich dass ich das Gleichgewicht verliere. selbst wenn ich angeleint bin will ich mich nicht verletzten sollte ich umfallen.

Und dann sah ich auf der Karte dass ich direkt auf ein Gebiet zuhielt was Navionics zwar als sicher eingestuft hatte wo aber in nur 2,10 Meter Tiefe Steine liegen. Ich habe 1,30 Tiefgang. Aber jetzt muss man ja berücksichtigen dass ich im Wellental deutlich tiefer sein könnte. 80 Zentimeter Spielraum. Tja. Will man irgendwie trotzdem nicht riskieren. Dann sprang der Tiefenmesser plötzlich auf 1,70. Kurze Panik.

Ich beschloss sofort zu wenden und verlor dabei in der Hektik eine meiner Winschkurbeln an die Ostsee. Die andere Kurbel stecke aber dummer Weise noch in der Winsch am Mast. Da komme ich jetzt nicht dran. Der Druck auf der Genua war so stark, dass ich ohne Kurbel die Genua nicht mehr richtig dicht holen konnte. Ich zog mit aller Kraft an der Schot die zweimal um die Winsch gelegt war.

Als ich genug Abstand zu den Steinen gewonnen hatte erneute Wende. Mit erneut alle Kraft die ich hatte die Genua dicht geholt ohne Kurbel. Und dann erstmal Verschnaufpause. Dachte ich.

Ich war genau eine Stunde unterwegs und wollte nun meine Position ins Logbuch notieren, welche ich immer im Display meines VHF Radios ablese. Da stand aber im Display: „die Batterie hat eine zu geringe Spannung“. Kurzer Check vom SmartShunt zeigte mir 10,85 Volt. Auweia. Ich wunderte mich dass die Plotter überhaupt noch liefen.

Ich hatte völlig meinen Stromverbrauch aus den Augen verloren beim Ankern und die Batterien scheinen dazu ein weiteres noch ungeklärtes Problem zu haben. Also Maschine angeworfen. Die hat mich zum Glück noch nie im Stich gelassen (klopfe dreimal auf Holz) und mit dem Laufen der Lichtmaschine ging auch die Funke wieder. Es kehrte wieder Ruhe ein.

Und so stampfte ich mir dann Motorsegelnd und Schweiß gebadet durch die Wellen meinen Weg zurück nach Lauterbach. Zum ersten Mal mit Telsche hatte ich den Gedanken: „Ich mache drei Kreuze wenn ich wieder sicher in der Box liege“.

Da sind in Folge gleich mehrere Fehler passiert und die Euphorie über das tolle Anker Erlebnis, die Eindrücke der Natur, das Gefühl der Freiheit und die Abenteuerlust hatten mich etwas nachlässig werden lassen. Und ich hatte sofort die Quittung bekommen.

Ich bin dann gut angekommen, souverän alleine in meine Box rein und dann erstmal zum Hafen Kiosk marschiert, um mir ein Mittagessen und einen guten Cappuccino zu gönnen.

Ja, das war mal wieder ein Törn aus dem ich viel mitgenommen habe. Bin gespannt was ich als nächstes Lernen werde. Meine Zuversicht und Selbstvertrauen mit Telsche alleine klarzukommen hat es nicht erschüttert. Es hat mich aber daran erinnert sorgfältig zu planen und immer auf alles vorbereitet zu sein.
Miniaturansicht angehängter Grafiken
Klicken Sie auf die Grafik für eine größere Ansicht

Name:	FullSizeRender.jpg
Hits:	7
Größe:	87,5 KB
ID:	1014599   Klicken Sie auf die Grafik für eine größere Ansicht

Name:	IMG_0163.jpg
Hits:	7
Größe:	91,5 KB
ID:	1014600   Klicken Sie auf die Grafik für eine größere Ansicht

Name:	IMG_0154.jpg
Hits:	7
Größe:	81,1 KB
ID:	1014601  

Klicken Sie auf die Grafik für eine größere Ansicht

Name:	IMG_3026.jpg
Hits:	9
Größe:	78,6 KB
ID:	1014602   Klicken Sie auf die Grafik für eine größere Ansicht

Name:	fullsizerender-5.jpg
Hits:	10
Größe:	181,7 KB
ID:	1014603   Klicken Sie auf die Grafik für eine größere Ansicht

Name:	fullsizerender-6.jpg
Hits:	8
Größe:	166,3 KB
ID:	1014604  

Klicken Sie auf die Grafik für eine größere Ansicht

Name:	fullsizerender-3.jpg
Hits:	7
Größe:	159,3 KB
ID:	1014605   Klicken Sie auf die Grafik für eine größere Ansicht

Name:	fullsizerender-2.jpg
Hits:	7
Größe:	152,1 KB
ID:	1014606   Klicken Sie auf die Grafik für eine größere Ansicht

Name:	fullsizerender-1.jpg
Hits:	5
Größe:	84,8 KB
ID:	1014607  

__________________
---
Mehr im Blog zu Sailing Telsche
https://telsche.blog

Eine Fisher 30 Northeaster mit Familien Crew unterwegs rund um Rügen

Geändert von pixelsebi (13.05.2024 um 21:45 Uhr)
Mit Zitat antworten top
  #9  
Alt Heute, 06:54
Benutzerbild von DetteK
DetteK DetteK ist gerade online
Commander
 
Registriert seit: 04.09.2020
Ort: Berlin
Beiträge: 356
Boot: van der Torre Romanza Kruiser
764 Danke in 242 Beiträgen
Standard

Der Bodden ist nicht ohne, ganz schnell hast du da eine heftige Welle bei Wind
Mit Zitat antworten top
Antwort



Forumregeln
Es ist Ihnen nicht erlaubt, neue Themen zu verfassen.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, auf Beiträge zu antworten.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, Anhänge hochzuladen.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, Ihre Beiträge zu bearbeiten.

BB-Code ist an.
Smileys sind an.
[IMG] Code ist an.
HTML-Code ist aus.

Gehe zu

Ähnliche Themen
Thema Autor Forum Antworten Letzter Beitrag
Sailing Telsche - auf geht es nach Rügen! pixelsebi Deutschland 35 03.04.2024 16:06
Sailing Telsche - Vorbereitungen für die Ostsee pixelsebi Deutschland 32 19.02.2024 05:27
Sailing Telsche - Familienspass rund um Berlin pixelsebi Deutschland 33 12.06.2023 07:14
Sailing Telsche - Berlin in der kalten Jahreszeit entdecken pixelsebi Deutschland 115 19.04.2023 19:05
BAVARIA 32 Rund Rügen skegjay Werbeforum 0 04.01.2004 18:48


Alle Zeitangaben in WEZ +1. Es ist jetzt 07:07 Uhr.


Powered by vBulletin® Version 3.8.11 (Deutsch)
Copyright ©2000 - 2024, vBulletin Solutions, Inc.