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Deutschland Alles rund um Deutschland. Nordsee, Ostsee, Binnen. |
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#1
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Ein Hallo in die Runde,
nach längerer Suche habe ich am Wochenende einen Kaufvertrag für eine Scand 29 unterschrieben. Diese möchte ich in der Zeit vom 4. Juli bis zum 11. Juli von Potsdam nach Duisburg überführen. Ich dene der Zeitrahmen ist relativ sportlich aufgrund der vielen Kanalkilometer und Schleusen. Meine Frage an die erfahreneren Skipper hier, ist das zu schaffen ? Mir ist klar, daß das keine Urlaubsfahrt wird. Welche Karten und Revierführer würdet Ihr mir für diesen Trip empfehlen? LG Frank |
#2
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Moin Frank,
vom Yachthafen Potsdam bis zur Marina Duisburg sind es schlappe 600 km und 12 Schleusen. Wie lange du dafür benötigst kannst du dir mit deiner Durchschnittsgeschwindigkeit ausrechnen. Würde mal sagen 60 Stunden Fahrzeit plus die Schleusenzeiten. ![]() Sollte also, wenn du früh aufstehst und länger fährst machbar sein in 7 Tagen. Man hat ja jetzt fast bis 22 Uhr Licht. ![]() Falls du von Potsdam bis hinter Brandenburg in die Schleuse Wusterwitz ohne Karte klar kommst, dann brauchst du ab dort keine mehr. Immer gerade aus und am Nassen Dreieck links ab. ![]() Wichtiger sind die Schleusen- und Hafeninfos, Telefonnummern und ggfs. UKW-Kanäle. Wenn du hier noch was schreibst zur Überführung, dann wirst du täglich "liebevoll" ![]() ![]() Klaus, der gute Reise wünscht ![]()
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Gruß aus Potsdam Klaus Nur weil ich nichts dazu schreibe, heißt das noch lange nicht, dass ich nichts zu sagen hätte.
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#3
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Hallo Klaus, danke für den Hinweis.
Für mich als Newbie ist der Unsicherheitsfaktor die Schleusen, da habe ich mal sowas von keine Erfahrungen mit. Die strecke hatte ich mir mal mit Navship angesehen, Geschwindigkeitsbegrenzungen gibt es ja auch auf dem größten Teil der Strecke und meine bessere Hälfte und ich müssen auch erst einmal mit dem "Pott" klar kommen, meine Erfahrungen beschränken sich bisher auf mein kleines Sportboot mit AB. Da sind Welten dazwischen. LG Frank |
#4
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Also die erste Schleuse ist die Vorstadtschleuse Brandenburg.
Der Sportbootanleger ist auf Backbord, die Fender müssen ganz runter aufs Wasser. Über Lautsprecher oder Funk wirst du aufgefordert in eine der beiden Kammern einzufahren. Es geht zu Tal (runter) ca 1 m und ganz langsam. Gut zum Üben. ![]() Zweite Schleuse ist Wusterwitz. Sportbootwartestelle wieder auf Backbord am Schwimmsteg. Sag einfach du willst in "Fahrtrichtung Hannover" schleusen, sonst geht es schief mit dem Anmelden. ![]() Dritte Schleuse ist Zerben. Genau das Gleiche wie in Wusterwitz. Dann kommt an der Elbe die Schleuse Hohenwarthe in Kombination mit der Trogbrücke über die Elbe. Sportbootwartestelle auf Backbord an der Spuntwand. Es gibt zwei Schleusentore. Du bekommst gesagt an welchem Schwimmpoller du fest machen sollst, richtig fest machen. ![]() Der fährt alleine nach oben, da musst du nicht umlegen. Nach der Schleuse fährst du meist einem Binnenschiff hinterher über die Trogbrücke. Achte auf die Lichtzeichen. Wenn du dann noch durch die Schleuse Sülfeld (hinter Wolfsburg) durch bist, hast du das Schleusen-Ein-mal-Eins. ![]() ![]() Sülfeld sind auch zwei Kammern, mit Schwimmpoller, Wartestelle an der Spuntwand auf Steuerbord. Also: nur Mut! Klaus, der als erste Schleuse Spandau durchfahren hat
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Gruß aus Potsdam Klaus Nur weil ich nichts dazu schreibe, heißt das noch lange nicht, dass ich nichts zu sagen hätte.
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#5
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Hallo Frank, die Frage sollte nicht sein, ob das zu schaffen ist, sondern WIE das zu schaffen ist.
Ich bin gerade mit einem ähnlich großen Pott (ok, 1 Meter kürzer und 9 cm weniger breit) auf einem Teil deiner Strecke unterwegs. Da dieses Boot noch nicht sonderlich viel Technik verbaut hat, bin ich analog mit Karten unterwegs. Da gibt es was vom NV Verlag (Achtung, da hört der MLK bei Minden auf) und was von Delius Klasing, alles gibt es auch als Download. Ab morgen geht es bei mir weiter auf dem MLK bis Rhein und Maas. Da ich schon NOK, Elbe mit Hamburger Hafen und einige Schleusen hinter mir habe, sollte der Rest auch irgendwie klappen. Plane lieber etwas mehr Zeit ein, rechne damit, dass es mit tanken und einkaufen unterwegs nicht immer gut klappt und dass diverse Häfen die Duschen noch nicht auf haben. Kanister sind sehr hilfreich.
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Viele Grüße, Carola
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#6
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Hallo Carola, danke für den Hinweis mit den Kannistern. Ich habe zwar 400l Diesel in den Tanks, aber ich vermute dass ich zumindest 1x nachtanken muss.
Danke Klaus für die Streckenbeschreibung, ich denke das wir das bis Wusterwitz hinbekommen. Es hat sich auch ein etwas erfahrener Bekannter (Rentner) angeboten uns zu begleiten. Ich quäle mal die Suchmaschine nach Adressen und Telefonnummern von Häfen und Tankstellen entlang unserer Strecke. Der Funkschein ist noch in Arbeit und das werde ich zeitlich bis zur Überführung definitiv nicht hinbekommen. Ich werde mal den BF-Wimpel ans Boot tüddeln, damit die Leute auch wissen wen sie stalken müssen ![]() LG Frank
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#7
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Telefonnummern der Schleusen sind in der Karten I.d.R. Mit drin. Ich habe zwar nen Funkschein, aber kein funktionierendes Gerät.
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Viele Grüße, Carola |
#8
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![]() Zitat:
Trotzdem: Ein 20-L-Kanister für alle Fälle ist nicht verkehrt. Kann man notfalls an jeder Straßentankstelle füllen. Die ADAC Tankstellen-App oder Ähnliches wirst du ja haben, oder?
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“I don’t feel very much like Pooh today," said Pooh. Gruß Volker
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#9
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Das Bunkerboot in Lohnde ist ja nur ein ein paar Kilometer weiter und eigentlich immer günstiger.
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#10
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Für den MLK sind Karten eigentlich nur für die Telefonnummern oder Funkkanäle der Schleusen oder Häfen relevant. Die findest du aber im Zweifel auch alle im Netz. Ansonsten sind die von der Kartenwerft und Delius Klasing brauchbar.
Die Tankstelle am Yachthafen Hannover hat GTL, wenn du synthetisch tanken möchtest die richtige Stelle. In Lohnde gibts normalen Diesel.
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Gruß, Henning Schrödingers Boot: zu klein und gleichzeitig zu groß |
#11
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An jeder Wartestelle vor den Schleusen ist eine Sprechanlage. Meistens stehen auch die Telefonnummern noch am Steg. Da braucht man nix raus suchen. Einfach los fahren. Von Wusterwitz immer gerade aus bis es nur noch rechts oder links rum geht. Da muss man dann links rum und wieder bis zum Ende und dann rechts rum. Das ist dann der Rhein Herne Kanal und der endet bekanntermaßen in Duisburg.
1. Tag Potsdam bis Genthin 2. Tag Genthin bis Braunschweig 3. Tag Braunschweig bis Minden 4. Tag Minden bis Münster 5. Tag Münster bis Dortmund 6. Tag Dortmund bis Duisburg Danach gehst du auf dem Zahnfleisch. Gehen tut das auf jeden Fall. Das wären jeden Tag ca 100km. 100km am Tag schafft man. Aber 6 Tage hintereinander ist das schon brutal. Ich rechne auf längeren Überführungsfahrten nicht mehr als 70km am Tag. Für deine Strecke würde ich 8 bis 9 Tage rechnen. Es sei denn du hast eine trainierte Crew und brauchst nicht alles alleine zu fahren. Dann fährt man im Morgengrauen los und legt beim letzten Büchsenlicht wieder an. Einkaufsmöglichkeiten brauchst du dann auch nicht. Wenn du shoppen gehen willst brauchst du mehr Zeit.
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#12
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![]() Zitat:
weitere Bunkerstationen auf der Strecke: BsB in Bergeshövede Westufer und Lohmann in Münster oberhalb der Schleuse Westufer. Im Übrigen: ich bin die Strecke schon mal in der anderen Richtung gefahren: Dannemarie/Elsass bis Caputh, 1214 km mit 46 Schleusen in 6,5 Tagen. Jan
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#13
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Minden bis Duisburg bin ich vor zwei Wochen gefahren, in Minden gibt es auch Diesel bei Voranmeldung.
Minden bis Münster zieht sich, etwa 100km, da gibts aber etliche freie Anleger. Wir haben am Flughafen Münster Osnabrück übernachtet, ging ganz gut. Wenn ihr in Münster durch die Schleuse seid, sind es nur noch etwa 50km bis zum RHK, da würde eventuell mehr gehen, wenn ihr es eilig habt. Wir haben in Dortmund übernachtet, kurz nach der Einmündung des WDK ist auf der linken Seite ein Becken. Das Hafenrestaurant auf der anderen Seite über die Brücke ist echt gut. Ich weiss nicht, ob es noch so ist, vor zwei Wochen war die Schleuse Meiderich gesperrt und alles musste durch die alte Ruhrschleuse, ein schreckliches Ding. Dann musst du halt auf den Rhein und sofort wieder rechts rein, je nachdem, wo du in Duisburg hinwillst. Zitat:
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Volker, der irgenwann auf´s Meer will.... Minchen war ein gutes Schiff, es kühlte mein Bier, backte Brötchen auf und durch die Gegend fuhr es mich auch new boat coming soon ![]() |
#14
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Vielen Dank für die hilfreichen Tipps.
Wir fahren zu viert. Johannes (Rentner und erfahrener Charterer mit SBF seit 15 Jahren), meine bessere Hälft (bislang Slip-Queen bei unserem kleinen Sportboot), Bootshund Taila und ich, Inhaber des SBF seit gut 10 Jahren und leider ohne Erfahrungen mit solch langen Touren (vom Hausbooturlaub in Frankreich abgesehen). Ich weiß, daß das keine Atlantiküberquerung ist, aber ich bin derzeit höllisch nervös und möchte möglichst wenig dem Zufall überlassen. Der Zeitrahmen ist leider meinem leider nur 1-wöchigem Urlaub im Juli geschuldet, da der Bootskauf zwar nicht überraschend aber doch recht kurzfristig kam und ich das Boot natürlich auch schnellstmöglich in der Nähe haben möchte (550km Anfahrt sind mir definitiv zu lang). Ich überlege den Trip eventuell hier, als kleinen Reisebericht zu dokumentieren. Viele Grüße Frank ![]() |
#15
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Reisebericht ist immer gut.
Ich bin die erste Hälfte ganz alleine gefahren gefahren, mit einem Boot was ich überhaupt nicht kannte und wo auch eine Menge schief lief. https://www.boote-forum.de/showthread.php?t=297514 Das wird schon
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Volker, der irgenwann auf´s Meer will.... Minchen war ein gutes Schiff, es kühlte mein Bier, backte Brötchen auf und durch die Gegend fuhr es mich auch new boat coming soon ![]()
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#16
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JEIN: Der Wille (und nbatürlich die funktinierende Technik) ist entscheidend. Man MUSS nicht "nur" 6 Stunden fahren, 16 Stunden sind pro Tag machbar. Ist aber Disziplin, Planung und Übung. Habe selber die Strecke Bremerhaven - Potsdam in 6 Tagen geschafft. Fast Alleine. also Machbar. Kurze reale Hinweise: Trogbrücke: Anmelden!!! Liegeplätze im MLK auf "westdeutscher" Seite: massig vorhanden, For free. Schleusenpersonal: Wenn du dich per Funk meldest: Sind deine Freunde. Worst Case: Vorher die Nummern der Wasserschutz raussuchen; die sind tatsächlich deine Helfer in der realen Not.
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Welcome abord; Anchors aweigh... Get underway, Navy, Decks cleared for the fray...
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#17
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schau mal auf diese Seite: https://atlas.wsv.bund.de/clients/de...&value=iencwms
ist kostenlos vom WSV - Wasser und Schifffahrtsverwaltung des Bundes. Da findest du die gesamte Strecke mit genauen Kilometern. Als Basis sind das die offiziellen ENC Karten, mit denen auch die Berufsschifffahrt fährt. Beim WSV kannst du alle möglichen Infos bekommen, einfach mal rein schauen. Auch sehr gut ist: https://toern-atlas.de/ vom DMYV!
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Berthold Allegria hieß mein erstes Schiff, ein Ten Broeke Cruiser, 17 schöne Jahre, und jetzt noch mal 17 schöne Jahre mit dem Pollard Coastliner!!!!!?
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#18
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![]() Zitat:
Klaus, der bei so vielen Fehlern darauf verzichtet
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Gruß aus Potsdam Klaus Nur weil ich nichts dazu schreibe, heißt das noch lange nicht, dass ich nichts zu sagen hätte.
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#19
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Guten Morgen in die Runde. Gestern war es endlich soweit. Nach Proviantierung des Bootes, Rückgabe des Leihwagen und Entleerung des Hundes hieß es um kurz nach 12 Leinen los. Wir hatten beide mächtig Magenschmerzen , da wir absolut unerfahren sind. An der Stadtschleuse Brandenburg legt ich erst einmal ein kinoreifes Anlegemanöver hin ( Comedy) und der Druck wuchs. Erste Schleuse unseres Lebens. Wir stellten fest, dass es keine Hexerei ist. Es lief so gut, dass wir die Schleuse Wusterwitz direkt noch mitnahmen. Gegen 21.15 liefen wir dann in den Sportboothafen Genthin ein. Chevy Oli liegt draußen an der Kaimauer in ein weiteres Booteforom Mitglied liegt direkt neben uns. Gegen 9/10 Uhr wollen wir weiter. Braunschweig wäre das in etwa gesteckte Ziel, aber das ist kein absolutes Muss. Ich werde jetzt erst einmal den Forumswimpel antüddeln.
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#20
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Guten Morgen Frank, mach dich nicht verrückt, bin erst im Mai vom Yachthafen Potsdam nach Leutesdorf an den Rhein gefahren, eine schöne Strecke und locker in der Zeit zu schaffen. Wir sind Freitags um 8uhr30 in Potsdam los und waren Donnerstag um 19 Uhr in Leutesdorf. Auf dem Rhein haben wir gut 2,5 Tage verbracht...Allerdings sind wir teilweise auch morgens um 6 gestartet und bis 20 Uhr gefahren.
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Viele Grüße Hubert Von den Wellen des Lebens getragen zu werden ist auch ein Schicksal "Kismet" Callsign DJSP2 - MMSI 211621530 ![]()
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#21
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Prima, der Anfang ist gemacht! Alles andere findet sich.
Gute Fahrt.
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Viele Grüße, Carola
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#22
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Wir hatten uns ja Donnerstag in der Marina getroffen.
Die erste eigene Schleuse ist ja nun geschafft. Der Rest ist jetzt auch bald geschafft. Und am Ende der Reise wartet ja von der Rheinorange bis zum Außenhafen ein kleines Stück Hebel auf dem Tisch zur Belohnung ![]() Viel Spaß weiterhin!
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Gruß Jörg
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#23
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Am Ziel wartet schon einer auf euch.
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Gruss Thomas, Heute isst man Fisch mit Stäbchen, früher war der Fisch das Stäbchen.
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#24
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Zumindest das Schleusen sollte am Ende der Fahrt gut klappen Gute Reise..
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#25
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Eine kurze Zusammenfassung des Tages, 9.00 Uhr los,
Strecke 62km, 2 Schleusen (Zerben, Hohenwarthe), 1 Trogbrücke, 16.30 in Haldensleben fest gemacht, da der beste Bordhund der Welt keine Lust mehr hatte. Der Motor läuft perfekt, keinerlei Ausfälle und das Teamwork mit der besten Bootsfrau läuft auch. Jetzt mal den Griechen antesten. |
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