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Technik-Talk Alles was nicht Bootspezifisch ist! Einbauten, Strom, Heizung, ... Zubehör für Motor und Segel |
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#51
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Hallo Thomas,
du hast die Notwendigkeit eines guten Potentialausgleichs in Hinblick auf galvanische Ströme gut erklärt. Bei einfach ausgerüsteten Booten, wo die 230V-Verbraucher keine galvanische Verbindung zum Wasser haben, käme das demnach ja nicht zum tragen und man könnte auch die Variante 2 installieren. Wie würde sich denn, deiner Meinung nach, der unsaubere Potentialausgleich (also Saver zwischen B- und SL, Variante 2) auf den "inneren Blitzschutz" auswirken? Ist es da unerheblich, dass sich zwischen den zwei Bereichen (mit SL-verbundene Komponenten und mit B- verbundene Komponenten) diese antiparallel geschalteten Dioden befinden? (Nach meiner Einschätzung nicht, da wahrscheinlich doch eine größere Potentialdifferenz zwischen den unterschiedlichen Metallteilen auftreten kann.) Gruß tritonnavi |
#52
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Hallo Tritonnavi,
mit dem Thema Blitzschutz bin ich leider nicht so bewandert. Aus dem Gefühl raus glaub ich nicht daß man da durch den Zinksaver was besser oder schlechter machen kann. Für die auftretenden Energien bei einem Blitzeinschlag sind die verwendeten Leitungsquerschnitte und Komponenten mit Sicherheit nicht überlebensfähig. Die beim inneren Blitzschutz angewandten Abstände, Erdungsverhältnisse, Schutzgeräte ect. sind meines Erachtens auch auf keinem Boot zu finden. Ich bin aber grundsätzlich der Meinung daß die Einbeziehung aller leitfähigen Teile in den Potenzialausgleich Sinn macht. Und wie gesagt es, eine Verbindung zwischen B- und SL ist meines Wissens Vorschrift. Damit verhindert man auf jeden Fall irgendwelche Potenzialverschleppungen durch Fehler bzw. Umbauten, welche im LAufe der Zeit mit Sicherheit auftreten können und auch werden, und die sich dann durch Schäden oder unerklärliche Funktionsstörungen bemerkbar machen. Auch statische Aufladungen beugt man hier ein Stück weit vor, was definitiv zum längeren Leben aller elektrischen / elektronischen Geräte beiträgt. Ich bin der Meinung man sollte die Vorgaben des Herstellers bzw. die geltenden Vorschriften, Richtlinien und technischen Regeln einhalten. Das hat den Vorteil das evtl. vorhandene Defizite bzw. Restrisiken bekannt sind und man durch geeignete Maßnahmen (z.B. regelmäßige Messungen) diese noch weiter minimieren kann. Alle anderen Eventualitäten und Betriebszustände im voraus zu planen ist doch sehr komplex. Gruß aus Franken Thomas
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#53
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Es geht ja beim Potentialausgleich, wie in der Hausinstallation auch, darum, dass keine Potentialunterschiede zwischen den (sämtlichen) installierten Metallkomponenten auftreten sollen (damit eben kein Ausgleich über eine Person, stattfinden kann.)
Wenn man da denn bewusst irgendeinen Widerstand (ZinkSaver) dazwischen baut, ist das der Sache garantiert nicht förderlich, denk ich mal. In kleineren Booten, wo es nicht vorkommt (aber wer kann das schon garantieren), dass ein Verbraucher mit Metallgehäuse an das 230V-Netz angeschlossen wird (also nur Anschluss von Geräten mit Schutzisolierung, wie kleine Netzteile, Rasierer, Wasserkocher usw.) ist die Anordnung des Zinksavers mit Variante 2 daher sicher nicht so kritisch. Aber generell würde ich auch immer die Variante 1 bevorzugen und dann muss man eben auch manchmal die Funktion von LS und FI überprüfen. |
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