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Alt 08.07.2009, 01:44
Benutzerbild von RalphB
RalphB RalphB ist offline
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Meine Gedanken und Erfahrung mit Automatikwesten:

Ich mag einfache Bedienung bei sicherheitsrelevanter Technik. Mir ist bei günstigen Westen der Verschluß immer ein Graus. Jeder fummelt erst mal rum, bis der Verschluß zu und später wieder auf ist. Einen "guten" Verschluß (wie beim Sicherheitsgurt im Auto) habe ich nur bei den teureren Westen gefunden.

Nicht nur "schweres Ölzeug" behindert eine sichere Lage im Wasser nach dem Überbordgehen, auch leichtes "Regenzeug" (Nylon o.ä.) hält durch Luftblasen falsche Körperteile über Wasser, was den Kopf zwangsläufig nach unten drückt. Daher: 275 NM oder nur in kurzen Hosen fahren.

Spraycap ist bei Gischt oder Regen super (... selbst im Wasser ausprobiert).

Der Schrittgurt stabilisiert die Lage im Wasser und hilft, den Kopf weiter raus zu bekommen. Ausserdem drückt der Schwimmkörper dadaurch nicht so an den Kieferknochen. Zusätzlich kann die Weste (m.E.) etwas lockerer getragen werden. Ohne Schrittgurt muß die Weste fest (max. 2 Finger Luft zum Körper) getragen werden, was ich als eng und unbequem empfinde.

Bei größerer Crew wasserfeste, mit der Weste fest verbundene (dünnes Bändsel oder Kabelbinder) Namensschilder an jede Weste. So hat auch wirklich jeder seine Weste an. Als Skipper sehe ich beim Gang unter Deck sofort, wer seine Weste nicht trägt oder der Lifebelt fehlt ...

Ein Lifebelt gehört zu jeder Weste. Vor dem ersten Auslaufen wird jedem Crewmitglied erläutert, wo am Boot sichere Punkte zum Einpicken vorhanden sind.

Hier gibt es etwas Theorie zum Thema "Der Mensch im Medium Wasser" (PDF).

Ich selber habe (für mich) drei Westen:
1 Feststoffweste "Standard" (wie neu, nur Zuhause im Schrank)
1 Regattaweste (zum Jollensgelen bei uns auf dem Teich)
1 Automatikweste (mit Allem, trage ich auf großen Booten)

Ich wünsche allen, daß die 300 bis 500 EURO, welche für eine gute Weste zu investieren sind (bei z. B. 10 Jahren Lebensdauer: 30 bis 50 EURO im Jahr) nie im Ernstfall benötigt werden. Sollte der Ernstfall doch eintreten, habe ich wenigstens eine den Umständen entsprechend stabile Ausgangslage.

Gruß Ralph
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