AIS Transceiver

[Ricardo]

Es gibt 2 Standards für AIS Sender, die für die Berufsschiffahrt und die für Freizeit Schiffahrt.
Ich habe einen AIS Empfänger der an mein Raymarine Mäusekino angeschlossen ist. Das Ergebnis entspricht dem was beide Standards erwarten lassen: Die Signale der Berufsschiffahrt sind super, die der Freizeit Schiffahrt nur dann brauchbar wenn die Boote sehr langsam sind, da die Sendeintervalle recht lang sind.

[badewannen_kapitän]

Hallo Technikfreaks,

habe jetz wieder eine Frage zum AIS.
Nachdem ich nun das flotte Teil von Friedhelm (trittonavie - siehe auf Seite 1 des Threads) erstanden habe, bin ich am experimentieren.
Hat jemand von Euch Erfahrung mit folgender Konfiguration:

1.)KEIN externes GPS, statt dessen eine GPS Maus via USB am Notebook.
2.) Software SOB (software on Board)
3.) AIS-Empfänger (NASA AIS ENGINE)
4.) Selbstbau von Notantennen, worauf muss ich da achten ?! Länge, Stecker ect......

zZ. habe ich die Konfiguration schon hingebracht, dass sie auf 2 COM Schnittstellen hinhorcht.
nämlich COM6 --> Signal von der GPS Maus
und COM1 --> mit RS232 Kabel verbundener AIS-Empfänger
(wahrscheinlich liegt es an meinem fiesen Stück Draht, dass da noch keine verwertbaren Signale reinkommen.
siehe meine beiliegenden Screenshots, die Position haut ja hin, meine "Schifferlposition" ist natürlich zZ. nicht in der Donau, sondern etwas südlich in meiner Wohnung
Ich bekomme nur GPS-Signale und ab und zu irgendwelche verstümmelten,beginnend mit einem Rufzeichen, aber nicht als NMEA-Signale zu deuten, wahrscheinlich liegts an meiner Antenne.

Vielleicht kann mir jemand einen Screenshot schicken, oder einen Log-File, damit ich mir vorstellen kann wie das ganze richtig aussehen soll ?!
Ich wäre schon beruhigt, wenn mir jemand glaubhaft versichern kann, dass meine Konfiguration überhaupt technisch machbar ist. Ich persönlich glaube zwar schon, nach Lesen diverser Softwarebeschreibungen.Immerhin schreibt das Programm selbst, dass es zwei Schnittstelle zu gleich "handeln" kann .....

Ein kleiner Auszug aus meinem Logfile - die seltsamen Signale habe ich rot markiert:

$GPGSA,A,1,,,,,,,,,,,,,,,*1E
$GPRMC,203622.853,V,,,,,,,190209,,*25
$GPVTG,,T,,M,,N,,K*4E
!JÂBfHF
$GPGGA,203623.849,,,,,0,00,,,M,0.0,M,,0000*55
$GPGSA,A,1,,,,,,,,,,,,,,,*1E

oder
$GPGSA,A,1,,,,,,,,,,,,,,,*1E
$GPRMC,203909.852,V,,,,,,,190209,,*22
$GPVTG,,T,,M,,N,,K*4E
!JÂC&ÏÿFüFýFH³^…ÖNÿGF¬-ÂFþFþFNO§BN­GBB¬-ÂFþF
$GPGGA,203910.852,,,,,0,00,,,M,0.0,M,,0000*50
$GPGSA,A,1,,,,,,,,,,,,,,,*1E
$GPGSV,3,1,12,28,64,115,30,08,48,061,37,07,10,072, ,27,81,328,*77

Wie immer voller Hoffnung das mir das hier weiterhelfen kann

LG Johannes

[badewannen_kapitän]

Habe übersehen, dass ich schon ein e-mail von Friedhelm bekommen habe.

Zur Antenne gibt er mir folgende Tipps:
"Ein Draht (ca 1,5m) der an den Mittel-PIN der BNC-Buchse angeschlossen ist, geht auch. Das klappt aber nur wenn auch wirklich Schiffe in der Nähe sind."
Weiters:
"Ich wundere mich allerdings, dass du auf Com-Port 1 mit einer, jedenfalls laut dem angehängten Screenshot, Übertragungsrate von 4800 baud, vom AIS überhaupt irgendetwas Sinnvolles zu empfangen hoffst!
Da das AIS eigentlich permanent mit 38400 baud sendet, dürfte das nicht ernsthaft funktionieren. "
Das habe ich doch tatsächlich übersehen. Werde das Ganze mit den entsprechenden Settings heute abend noch ausprobieren. Ich werde dann natürlich davon berichten

Dessen ungeachtet, würde mich jeder weitere Antennebautipp interessieren bzw. ob jemand mit so einer Anordnung, wie ich sie verwenden will, schon Erfahrung hat.

LG Johannes

[Seestern]

Zitat von badewannen_kapitän

[...]

$GPGSA,A,1,,,,,,,,,,,,,,,*1E
$GPRMC,203622.853,V,,,,,,,190209,,*25
$GPVTG,,T,,M,,N,,K*4E
!JÂBfHF
$GPGGA,203623.849,,,,,0,00,,,M,0.0,M,,0000*55
$GPGSA,A,1,,,,,,,,,,,,,,,*1E

oder
$GPGSA,A,1,,,,,,,,,,,,,,,*1E
$GPRMC,203909.852,V,,,,,,,190209,,*22
$GPVTG,,T,,M,,N,,K*4E
!JÂC&ÏÿFüFýFH³^…ÖNÿGF¬-ÂFþFþFNO§BN*GBB¬-ÂFþF
$GPGGA,203910.852,,,,,0,00,,,M,0.0,M,,0000*50
$GPGSA,A,1,,,,,,,,,,,,,,,*1E
$GPGSV,3,1,12,28,64,115,30,08,48,061,37,07,10,072, ,27,81,328,*77

[...]

Die rot markierten Statements sind never ever NMEA-konform - die fangen alle mit $ an und enden mit * und Prüfsumme.
ich vermute, dass irgendeine Deiner Verbindungen so instabil ist, dass einzelne Bits kippen oder verloren gehen. Bei einer ungesicherten seriellen Verbindung entsteht dann diese Grütze.
Wenn Du eine ausgemusterte Maus schlachtest, hast Du ein schönes abgeschirmtes serielles Kabel.

[tritonnavi]

Johannes hatte seinen Fehler doch schon im letzten Beitrag beschrieben, man muss nur lesen:

Solange er mit 38400 baud des AIS-Gerätes einen seriellen PC-Eingang, der auf 4800 baud eingestellt ist, bomardiert, werden da wohl einige nicht NMEA-kompatible Zeichen am Satzanfang erscheinen. Da käme man auch mit dem tollsten Kabel nicht weiter!

Gruß
Friedhelm

[hartmut2801]

moin,
genau das ist es, die übertragungsparameter vom ais stimmen nicht.

bis denn

[ugies]

... soll ich auch nochmal schreiben, dass die Übertragungsrate bei AIS 38400 baud ist?

[badewannen_kapitän]

Ja, ich habe nicht gewusst, dass das Ding auf 38400 einzustellen ist. War der irrigen Meinung, die Schnittstelle lieber langsan tuckern zu lassen, dann kann nichts schief gehen.
Friedhelm hat mich ja diesbezüglich bereits eines besseren belehrt. Quod erat demonstrandum -->
Habe heute auf meinem Küchentisch das ganze noch einmal aufgebaut. Auf COM1 38400 eingestellt und wie von allen "Wissenden" prognostiziert haben sich lesbare Signale eingestellt.
Das einzige brauchbare Zeichen war gestern tatsächlich das Rufzeichen, das einen Hinweis liefern konnte dass hier AIS Infos reinkommen sollen.
Wie es erfreulicherweise heute ausgeschaut hat zeigen die nachfolgenden Picts.
Als Antenne für den AIS Empfänger diente ein einfaches 3m langes Stück Draht und die GPS Maus habe ich aufs Fensterbrett gelegt (innen - wegen heftigem Schneefall)
Werde die Sache nun mal bis Saisonstart auf Eis legen und dann wenn es soweit ist in mein Böötchen mit ordentlicher Antenne einbauen.
Zwischenzeitlich werde ich mich schlau machen, wie ich eventuell selbst Donaukarten einscannen und kalibrieren kann und wie ich sie ins System reinbringen kann.
Habe soetwas ähnliches schon mit GoogleEarth Screenshots im Navi gemacht. Mal schauen ob das hier auch irgendwie geht.
Falls dazu jemand etwas weiß, würde ich mich über einen entsprechenden Input sehr freuen.

LG Johannes

[ugies]

... na, meinen allerherzlichsten Glückwunsch!

[badewannen_kapitän]

Liebe Leute vom

Und weil ich gar soviel Freude mit meinem neuen Spielzeug habe, auch gleich noch ein paar detailiertere Ergebnisse meines heutigen Datenempfanges.
(siehe Bild 1 und Angehängter Text-LOG)
Hätte gar nicht gedacht, was ich bei mir zuHause zwischen den Häuserschluchten mit so einem kleinen Stückchen Draht in meiner Wohnung einfangen kann.
Freue mich schon auf die kommende Saison auf der Donau. Jetzt habe ich endlich immer aktuelle Infos an Bord, welche Brummer vor und hinter mir sind und was bei den Schleusen los ist
Und das Ganze mit so einem minimalen Aufwand

So nebenbei habe ich auch noch eine weitere coole Freeware gefunden zur Auswertung von NMEA Informationen. (aktuelle Prog.Vers.v.18.2.2009)
http://www.sailvalis.com/misc/NavMon/index.html
(siehe Bild 2)

LG Johannes

Daten entfernt, C-C

[fletcher arrowbolt 21]

Ein interese webpage:

http://www.marinetraffic.com/

und Meine Boot:

http://www.marinetraffic.com/ais/shi...MMSI=243042348

Ich habe eine AIS B Transceiver, typ: Comar CSB200.


Csaba

[jannie]

Moin,
das musste ja kommen: AIS-Datenschutz, also evt. etwas vorsichtig mit der Veröffentlichung von AIS-Daten.

Auszug aus einer Europaparlaments -VO:
"Die Internationale Seeschifffahrtsor­ganisation (IMO) hat eingeräumt, dass die Veröffentlichung der von Schiffen übermittelten AIS-Daten im Internet oder anderswo zu ge­werblichen Zwecken der Sicherheit und dem Schutz von Schiffen und Hafenanlagen abträglich sein könnte, und hat die Regierungen der Mitgliedstaaten eindringlich aufgefordert, im Einklang mit ihren einzelstaatlichen Rechtsvor­schriften diejenigen, die AIS-Daten Dritten zur Veröffentlichung im Internet oder anderswo zur Verfügung stellen, davon abzuhalten.Außerdem sollte die Vertraulichkeit von nach dieser Richtlinie an die Mitgliedstaaten weitergeleiteten Informationen gewährleistet sein und die Mitgliedstaaten sollten diese Informationen gemäß dieser Richtlinie nutzen."
Und noch ein Kommentar:
http://www.kh-gps.de/ais_seite.htm

gruesse
Hanse

[Cooky-Crew]

Johannes, ich möchte kein Spielverderber sein, Hanse hat recht!

Wir müssen das berücksichtigen:

Da dieses Forum auf einem deutschen Server liegt,
unterliegt es der deutschen Rechtsordnung.

Da der Hinweis hier schon von Hanse eingestellt wurde
und bevor es noch big trabbel gibt, habe ich die Daten entfernt.
Ich hoffe, dass du dafür Verständnis hast

Gruß
UWE

[MV-Zausel]

dumme frage:
wofür braucht man sowas genau auf einem sportboot??? fällt das nicht eher unter die rubrik viel geld für wenig nutzen?
klärt mich mal bitte auf. danke.

[Emotion]

Im Nebel oder bei aufm Weg nach Helgoland ist es schon toll zu wissen das da um dich herum los ist, wie schnell und mit welchem Kurs

[ugies]

Hendrik,
... dafür genügt aber ein Receiver, ein reiner Empfänger.

Ein Transceiver besteht aus zwei Teilen: Dem Receiver und dem Transponder, der Sendeeinheit. Über dessen Sinn möchte ich gerne diskutieren. Kommt doch mal hierhin: http://www.boote-forum.de/showthread...69#post1476769

Der Preisunterschied ist inzwischen nicht mehr so hoch, der Installationsaufwand schon: Weitere Antenne, weiterer GPS-Empfänger, deshalb auch mehr Verkabelung. Ich bin aber auch an Minimierung von Stromverbrauch interessiert, da ich doch eher unter Segeln unterwegs bin. Wenn ich ein Gerät schlicht nicht einsetze, braucht es auch null Strom.

[ugies]

Hallo Uwe,

nette neue Signatur, Schippern endgültig erledigt?
s.c.n.r.

[Cooky-Crew]

Zitat von ugies

Hallo Uwe,

nette neue Signatur, Schippern endgültig erledigt?
s.c.n.r.

NEIN, genau das Gegenteil ist der Fall
Werde nur öfters "Einhand" unterwegs sein

Gruß
UWE

[Emotion]

Zitat von ugies

Hendrik,
... dafür genügt aber ein Receiver, ein reiner Empfänger.

Ein Transceiver besteht aus zwei Teilen: Dem Receiver und dem Transponder, der Sendeeinheit. Über dessen Sinn möchte ich gerne diskutieren. Kommt doch mal hierhin: http://www.boote-forum.de/showthread...69#post1476769

Der Preisunterschied ist inzwischen nicht mehr so hoch, der Installationsaufwand schon: Weitere Antenne, weiterer GPS-Empfänger, deshalb auch mehr Verkabelung. Ich bin aber auch an Minimierung von Stromverbrauch interessiert, da ich doch eher unter Segeln unterwegs bin. Wenn ich ein Gerät schlicht nicht einsetze, braucht es auch null Strom.

Hallo Uwe,

stimmt, war schon ein wenig spät...nur hatte ich im Frühjahr noch behauptet ich bräuchte auch keinen Reciever....habe aber dieses Jahr erfahren dürfen was für ein Klasse Gefühl es ist sowas zu haben

[Shira]

Hallo,

zum Thema Antenne für AIS

Ich hab den GLOMEX 201 AntennenSplitter für UKW-Funk, und AIS und funktioniert einwandfrei mit NASA AIS Engine 2

[tritonnavi]

Hallo Shira,

sind dir doch den Splitter Reichweitenverkürzungen beim deinem UKW-Funk bekannt?

Die zusätzliche Frage wäre dann, wenn du einen Splitter für AIS-Transceiver/UKW-Funk hättest, wie weit die Reichweite des AIS damit eingeschränkt wird.

Gruß
Friedhelm

[Shira]

Ich hab von Reichweitenverkürzungen nie was gelesen bei dem Splitter.

Die AIS Schiffchen sehe ich jedenfalls bis zu ~7 km Entfernung.

Bei den Testfunk nach dem einbau des Splitters war die Entfernung auch für meinen bedarf in Ordnung. Ich erkenne keinen unterschied zu vorher und nachher.

Ich habe alledings einen Schalter mit dem ich das AIS Gerät ausschalten kann an der Steuerkonsole und bevor ich das Ding eingebaut habe habe ich einen null durchgang an der Funkantennenleitung bei den Splitter gemessen. Somit sollte die volle Leistung bei abgeschalteten AIS zur Verfügung stehen.

[tritonnavi]

Der Hersteller des Splitters wird so etwas wahrscheinlich auch nicht extra erwähnen, aber jede zusätzliche Komponente, die sich in der Antennenleitung befindet, erhöht zwangsläufig die Dämpfung und veringert somit die Reichweite.

Mit dem normalen Ohmmeter kannst du die Dämpfung nicht messen. Eine Antennenleitung von rund 15m wird immer einen Durchgangswiderstand von 0,... Ohm haben.

7km Radius für AIS-Empfang, also rund 4nm, sind nach meinen eigenen Erfahrungen nicht sehr viel.
Bei unserer kleinen Segelyacht, mit einer direkt an den AIS-Empfänger angeschlossen Antenne in knapp 10m Höhe, war auch die dreifache Entfernung immer drin.
Mit Anschluss des AIS an die Notantenne (nur ein Draht unter der Verkleidung) war die Reichweite dann ca 2-3 nm.

Wichtig wäre aber auch mal zu erfahren, in weit ein Splitter die eigene Funkreichweite verringert.
Beispielsweise können wir mit der o.a. Mast-Antenne und einem direkt angeschlossenen Funkgerät durchaus mit 20 nm entfernten Yachten, die eine ähnliche Ausrüstung haben, sprechen.

Gruß
Friedhelm

[ugies]

... auch hier habe ich eigene Erfahrungen.

Von meinem Hafen aus, das ist in Kiel Stickenhörn, empfange ich die AIS Signale von Seeschiffen, die in den großen Belt einlaufen. Die Distanz ist etwa 35 sm.

Mein Setup:
UKW Antenne im Mast ca. 17 m über der Wasserlinie, Kabel RG 58, was wirklich unterster Standard ist, Antennensplitter von TrueHeading, AIS Parallelempfänger TrueHeading.

Große Reichweiten erreicht man bei UKW auch durch hoch angebrachte Antennen.

[Shira]

Ich hab mein Setup auch nur mit der 1,20 Meter Antenne gestestet die für mich auf der Donau ausreicht.(Schleusenfunk) Ich habe auch noch ne 2,40 Meter Antenne am Boot als Wechselantenne die ich in Kroatien verwendet habe. Ich werde im Sommer mal genauer darauf achten wie weit die AIS Liste mit der großen Antenne reicht. Aber bei einem Küstenboot wie meines ist das sicher mehr als ausreichend. Wenn ich ne Yacht hätte mit der ich mitten aufs Meer fahre würde ich sicher mehr wert auf die Reichweite legen.