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Restaurationen Refits, Lackierungen, GFK-Arbeiten, Reparaturen und Umbauten von Booten aller Art. |
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#51
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Hallo,
so, endlich geht es mit dem Deck weiter, heute habe ich das lange vor mir hergeschobene und gefürchtete Beizen gewagt. Ich habe dazu lösemittelhaltige Beize von Remmers verwendet ( http://www.google.de/#sclient=psy&hl...d924592782e48b 005). Dabei habe ich vorher eingehend getestet und schließlich Mahagonie:Rustikal = 1:1 gemischt und das 20-fach verdünnt (20:1). Ich wollte unbedingt vermeiden, zu dunkel zu beizen. Soweit ich das kurz danach beurteilen konnte, hat alles super geklappt, alles ist recht gleichmäßig geworden und der Farbton scheint zu passen! Technik war Oberfläche nochmals per Hand und Schleifklotz in Faserrichtung schleifen, sehr sorgfältig absaugen, Beize mit Frottee-Schwamm auftragen (Verteilen in Faserrichtung, dann 90° dazu und nochmals in Faserrichtung), kurz danach mit Tuch abwischen. Verbrauch ca. 300ml. Achja, falls jemand Beize (mahagoni, rustikal) und/oder Verdünnung benötigt, habe einiges übrig (ca. 2x950ml Beize und 1,5l Verdünnung). Ganz toll, 1000ml gekauft, 10ml effekiv verwendet. Vorher (erscheint auf Bildern etwas dunkler als in Wirklichkeit): Geändert von Christian81 (12.05.2011 um 00:20 Uhr) |
#52
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Nachher (erscheint auf den Bildern etwas dunkler als in Wirklichkeit, noch nicht 100% getrocknet)
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#53
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Hallo,
hätte mal wieder eine Frage: Wie wird das Gewebe beim Laminieren des Decks am besten angeordnet? Das Gewebe ist 100cm breit, 163g/m². Hab mal zwei Möglichkeiten eingezeichnet, wobei die blaue etwas materialsparender wäre, aber eben nicht symmetrisch. Schafft man es, die Stoßkanten so exakt zu schneiden, dass hinterher keine Übergänge sicht- bzw. ertastbar sind? |
#54
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Der FD ist echt super geworden.
Nach meinen Prüfungen im Sommer bekomme ich auch einen. Aber bei dem muss nicht soviel gemacht werden wie bei Dir. Mach weiter! VG
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Eine Reise von tausend Meilen beginnt auch nur mit einem einzigen Schritt. ------------------- VG Stefan
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#55
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Zitat:
Ich würde das vernünftig mit 2-K-PU-Lack lackieren: • mit 15% Verdünnung die erste Schicht • hochgestellte Fasern wieder glatt schleifen • dann mit weiteren Schichten das Deck zum Hochglanz verhelfen Alle Belastungen auf das Deck (sitzen, gehen, abstützen, usw. ) kommen von oben drauf, d. h. eine Verstärkung macht dann von unten Sinn (hattest Du die nicht schon aufgebracht??).
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Gruß Stefan
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#56
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ich würde das Deck des FD auch nicht überlaminieren.
persönlich habe ich es noch nicht geschafft, ein 163er Gewebe so zu stossen, dass keine Naht oder Überstand sichtbar war. Nicht einmal mit Abkleben der Gewebekanten war mir das möglich. (hat immmer irgendwo ausgefranst, oder das Gewebe hat sich verzogen) Dein Sperrholzdeck würde ich auch nur lackieren. Eine Alternative wäre aber, wenn du von Time-Out (-User Michael Thom) das Wood-Impreg nimmst und damit dein Deck vorbehandelst. Das Zeug ist einfach nur g...l!!! Dann noch 4 - 5 x darüberlackieren und du hast ein Top-Deck, das super geschützt ist. LG Peter
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Holzboot! - als hätte ich sonst keine anderen Sorgen... doch! - ein Boot aus GFK
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#57
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Hallo!
Vielen Dank für die Antworten, aber eigentlich hatte ich mich nach reiflicher Überlegung (wobei natürlich häufig offen ist, wann man das auch ausreichend überlegt hat) schon für das Laminieren entschieden. Ausschlaggebend ist für mich u.a., dass man nach meinen Recherchen bei einem trockenen Sperrholzdeck, mit guten Komponenten und ordentlicher Verarbeitung nicht mehr unbedingt von "Leichentuch" (in Anlehnung an Matte + Polyester) sprechen kann. Das Deck ist schon sehr dünn und an einigen Stellen ziemlich "weich", so dass man schon Angst hat, man könnte es mit dem Finger durchdrücken. Von daher denke ich, dass das Laminieren hier die beste und angebrachteste Lösung ist. Der nächste Punkt ist der Zeithorizont: Mir reicht es, das Boot noch etwa 10-15 Jahre zu benutzen, danach entweder was ganz Neues oder ein komplett neues Deck in Angriff nehmen. Und bis dahin hoffe ich, mit einem Gewebe Ruhe und ein etwas stabileres Deck zu haben. @Vierzigplus: Ja, eine Verstärkung ist schon unterhalb der Sitzflächen und am Heck angebracht, jedoch nicht vorlich der Wanten. @PeterR: Für das Wood-Impreg ist es nun schon zu spät, ich habe bereits zwei Lagen klares Harz (SR 5550 von timeout) aufgebracht, aushärten lassen und angeschliffen. Die Sache mit dem Stoß verspricht wirklich etwas hakelig zu werden - ich werde wohl versuchen, wie im Handbuch von West Systems beschrieben vorzugehen, das hat in einem Vorversuch relativ gut geklappt. Ansonsten sollten etwaige Unebenheiten durch die weiteren füllenden Schichten hoffentlich ausgeglichen werden können.
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#58
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Zitat:
GFK beschichtetes Holz ist eine weltweit anerkannte Baumethode und hat mit Leichentuch aber auch gar nichts gemein. Denke mal an die Stitch and Glue Baute hier im Forum, da ist nicht eine Leiche drin, oder die Speedstrip Methode, und und und... Vorausetzung ist allerdings, dass kein rottes Holz eingepackt wird, der Rott muss ausgetauscht werden. |
#59
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Tja, der erste Versuch ist mal gründlich daneben gegangen.
Es hatte alles gut geklappt, das Gewebe war auf das vorgetränkte Deck aufgelegt, ohne sich groß zu verziehen etc. Hatte dazu etwa 300g Harz angemischt, das meiste in eine Farbwanne geschüttet, einen Rest (bis etwa 100g) im Becher belassen. Als ich diesen dann zum Bestreichen des Gewebes verwendet wollte, stellte ich verwundert fest, dass es schon ziemlich warm gewordern war - dann aber flott! Naja, das Ende vom Lied war, dass das Harz wohl schon ordentlich reagiert hatte und viel zu viskos zum tränken des Gewebes geworden war, was ich aber zu spät feststellte, als sich schon klumpige Stellen gebildet hatten, das Gewebe am Pinsel festklebte und sich vom Deck löste und Falten warf, das Gewebe absolut nicht mehr transparent zu kriegen war (auch nicht mit frisch angemischtem Harz), etc. Schlussendlich habe ich abgebrochen, das Gewebe wieder entfernt und Abreißgewebe aufgelegt. Nicht ganz so schlimm, da ich noch genügend Gewebe und Harz für einen hoffentlich besseren Versuch übrig habe. Dann allerdings mit leicht veränderter Taktik, das starke Erwärmen des Harzes hat mich schon recht überrascht, war so bisher noch nie vorgekommen. |
#60
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Zitat:
Das Deck und alle Holzteile im Sichtbereich mit 8 Schichten PU-Lack lackiert. Alle Rumpf-Teile, die eine hohe Festigkeit benötigen, wurden innen mit 2 Lagen und außen mit einer Lage Epoxy/Matte verstärkt. Das sorgt im Kielbereich durch die Überlappung für 6 Lagen - ultra stabil! Die Schwierigkeit bei einer bestehenden Konstruktion besteht darin, die Restfeuchtigkeit unter die kritischen Grenzen zu bringen und gleichzeitig alles perfekt abzudichten. Zieht auch nur etwas Feuchtigkeit ins zulaminierte Deck, wird es eine echte Sauerei! Da kann man dann nichts "mal eben" mit einer Klinge oder Scherbe abziehen. Das Deck kann man dann gleich entsorgen. Meine Meinung: Wenn schon Mahagonie-Sperrholz, dann auch fürs Auge!! Das ist aber Geschmackssache. Bringe ich auf eine solche Oberfläche Matten auf, muß ich sehr akurat arbeiten, sonst wird es wellig. Zusätzlich wird dann eine Spachtelschicht notwendig. Spätestens dann hätte ich mir einen Plastikeimer billig geschossen. Sinn eines Threads ist es, Anregungen und Erfahrungen weiterzugeben. Das tue ich, Erfahrungen habe ich auch (1984/1985 OK-Jolle refitted, 1987 - 1989 OK-Jolle selbst gebaut, incl. Ruder und Schwert; lediglich das Hängedeck aus 6 Lagen Mahagoni-Furnier mit 5 Lagen Matte hatte ich zugekauft).
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Gruß Stefan
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#61
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So, die erste Lackschicht ist jetzt aufgebracht.
Irgendwann muss die Schleiferei mal ein Ende finden, das gibt evtl. Abstriche in der Optik, aber ich will ja auch noch irgendwann segeln.
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#62
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Mega-Geil!
Auch wenn es nach zig Lackschichten dann aussieht wie ein Wohnzimmermöbel - hält trotzdem alles aus!!
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Gruß Stefan
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#63
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Zitat:
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#64
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Hallo,
also mit den gröberen Sachen bin ich jetzt fertig, was noch fehlt ist die Erneuerung des laufenden Gutes und, das Ersetzen von zwei Klemmen und die möglichst gründliche Reinigung des Innenraums (Plicht?). Was wurde gemacht? Löcher, morsche Stellen ausgebessert, überfurniert, Rumpf zwei Schichten Epoxidgrundierung, Vorstreichfarbe, zwei Lackschichten (2K). Unter dem Sitzbereich und dem Heck wurde zur Verstärkung laminiert (meist 2x 280g - Gewebe) und mit Holzleisten verstärkt. Das Deck besitzt jetzt insgesamt zwei Epoxid-Schichten, vorne eine Lage 160g-Gewebe + drei weitere Epoxid-Schichten, sechs Lackschichten 2K. Damit bin ich so einigermaßen zufrieden. Wie schon erwähnt habe ich beim Schleifen der Epoxidschicht irgendwann Schluss gemacht. Letztendlich war das etwas früh bzw. wurde nicht wirklich gut geschliffen. Das kam dadurch zustande, dass die Epoxidschicht ziemlich uneben ausgehärtet ist, also einige Löcher und andere Unebenheiten entstanden sind. Zum einen konnte ich die am besten herausschleifen, indem der Exzenterschleifer leicht außermittig belastet wurde - zentral hätte sich das Schleifpapier 100mal schneller zugesetzt; das hat natürlich ziemlich unschöne Dellen erzeugt, hätte man wissen können. Zum anderen hatte ich Angst, in das Gewebe zu schleifen, und habe daher nicht alles glatt geschliffen, einige tiefere Löcher ausgebessert. Letztendlich ist das erstmal schon ok und ich gebe mich damit zufrieden, in erster Linie soll ja mit dem Boot gesegelt werden. Ob und wie ich die Oberfläche allerdings nächsten Winter etc. verbessern werde, steht noch nicht fest. Jedenfalls habe ich eigentlich wenig Lust, die 6 Lackschichten abzuschleifen und nochmal zu beschichten, wieder mit unsicherem Ergebnis was die Ebenheit angeht! Evtl. warte ich einige Jahre und versuche mal ein komplettes neues Furnier zu machen, auf dem jetzigen ist durch die Ausbesserungen und Durchschliffe der/des Vorgängers ein rechter "Fleckerlteppich" entstanden. Ich merke, je mehr man sich reinhängt, umso penibler wird man (und landet wohl irgendwann bei klassischen Wohnzimmeryachten )! Auf den Bildern ist der Farbton nicht genau getroffen, er liegt etwa in der Mitte zwischen den dunkleren (mit Blitz) und helleren (ohne Blitz) Tönen. |
#65
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Tw. ist die Oberfläche auch schon wieder verstaubt und noch nicht komplett abgestaubt
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#66
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ist schön geworden!
kannst du stolz darauf sein!! LG Peter
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Holzboot! - als hätte ich sonst keine anderen Sorgen... doch! - ein Boot aus GFK
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#67
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Gefällt mir auch richtig gut!
Der Lack ist top geworden! Generell finde ich, dass der FD ein super schönes Boot ist. Den Riss finde ich genial. In ein paar Wochen hole ich mir einen FD ab.
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Eine Reise von tausend Meilen beginnt auch nur mit einem einzigen Schritt. ------------------- VG Stefan
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#68
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Hallo Stefan,
vielen Dank! Werde das Boot in nächster Zeit mal "probesegeln", bin aber früher schon öfter damit gefahren. Viel Erfolg dann bei Deinem FD! Bin schon gespannt wie er aussieht und was Du instandsetzen wirst! Evtl. fahrn wir irgendwann mal an den Chiemsee, dann können wir einen kleinen Törn machen.
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#69
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Zitat:
Chiemsee ist zum Segeln echt ein Traum-Revier. Die Inseln und die unzähligen Buchten sind echt toll. Würde Dir bestimmt gefallen. Einen Trailer habe ich schon gefunden für den FD. Aber ohne Papiere. Den kann ich gegen einen Hafentrailer tauschen. Jetzt muss ich aber nur noch einen Hafentrailer auftreiben. Sobald ich Ihne bekomme, mache ich hier einen Trööt auf, aber davor wird noch das kleine Ruderboot "Aurora" fertig gemacht. Überall Baustellen und mir schweb schon ein weiteres Boot vor: von Bateau das Flat Skiff 14. Das würde ich mir auch noch gerne bauen.
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Eine Reise von tausend Meilen beginnt auch nur mit einem einzigen Schritt. ------------------- VG Stefan |
#70
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Hallo Christian81,
Als Erstes mal unsere Anerkennung für Deine Arbeit! Wir (Vater & Sohn - zwar Segler aber Leihen in Bezug auf Jollen ) sind durch einen glücklichen Zufall letzten Herbst an eine FD, auch aus der Mader Wertft gekommen, nur ist der etwas älter (hat noch einen Formverleimten Rumpf) und war nach 10 Jahren in einem Garten unter einer Plane in keinem guten Zustand... Wir sind gerade dabei die 3-5 Milimeter Lack vom Deck zu ziehen und kämpfen uns mit Klinge und Fön Zentimeter um Zentimeter voran. Aber die Zeit des Schleifens ist absehbar und dann kommen auch auf uns die Fragen Lack und Decksversteifung zu (haben beim Schleifen unter einem Aufkleber ein Loch entdeckt und auch sonst ist das Deck recht weich). Da ich mich schon ausgiebig durchs Forum gewühlt habe sind im Moment nur 2 Fragen offen - hast Du den Halbdoppelboden auch von "innen" versiegelt/ gestrichen und wenn wie? - kannst Du uns Bilder schicken auf denen man das stehende und laufende Gut sehen kann (bei uns war der Mast gelegt und weitestgehend alle Leinen und Wanten demontiert, ich kann also nicht mal sagen ob alles da ist...) Mhhh - vielleicht sollte ich einen neuen Beitrag aufmachen und auch Bilder hochladen... Danke schon mal. Jens |
#71
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Hallo Jens,
sorry für die späte Antwort, hatte das nicht gesehen. stehendes und laufendes Gut ist bei mir auch noch ein wunder Punkt, ich werde das erst diesen Sommer machen und hab auch schon kompetente Hilfe in Aussicht - würde raten, einen erfahrenen FD-Segler zu kontaktieren. Anleitungen gibt es wohl nicht, da hier alles sehr individuell gemacht wird bzw. viele Variationen möglich sind. Den Halbdoppelboden habe ich nicht versiegelt, ist denke ich auch gar nicht möglich, wüsste nicht, wie man von innen drankommen könnte. |
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