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Motoren und Antriebstechnik Technikfragen speziell für Motoren und Antriebstechnik. |
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#1
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Anreißleine schnellt kraftvoll zurück
Moin moin, ich bin neu hier denn mit meinem kauf einer Forelle 7,5 ps dachte ich mir meldest dich mal hier an, da ich dieses Forum sicher öfter mal brauchen werde.
Folgendes Problem habe ich. Ich habe gestern den Motor in einem Fass getestet, beim ersten Anlässen sprang der Motor sauber an , ist aber kurz darauf abgesoffen . Zündkerze war nass und wir googelten das erste Problem . Während dessen machte ich mich am Vergaser zu schaffen ob dies mit dem kommenden Problem zusammen hängt weiß ich nicht ... Vergaser kappe oben rausgeschraubt Innenleben rausgezogen einmal geschaut und wieder zusammen gebaut . Beim folgenden anlassen des Motors schnellte die anreißleine heftig zurück, so das ich beinahe den haltegriff aus den Händen verloren habe. Bei jedem erneuten Zug bzw anlassversuch oder fasst Zündung geschieht dieses . Hat jemand einen Tipp woran das liegen kann? Ich wäre sehr dankbar Liebe Grüße Dennis |
#3
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Wie kontrolliere ich den zündzeitpunkt und wie verstelle ich den gegebenfalls. Muß ja am Vergaser liegen da ich an diesem Zugange war und den evtl verstellt habe ...
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#4
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Naja, wenn der immer zurückschlägt, wird er wohl zuviel Frühzündung haben.
Zum Verständnis: Wenn der Kolben oben ankommt, sollte das Kraftstoff-Luftgemisch gerade explodieren. Da es etwas dauert, bis diese Nebelwolke durchzündet, die Zündspule auch etwas Zeit benötigt zur Funkengenerierung, öffnet der Unterbrecher eben kurz vorm OT(=oberer Totpunkt des Kolbens). Das führt dann dazu, dass bei laaangsamen Drehzahlen der Funke zu früh kommt und die Kurbelwelle in die falsche Richtung zurückgedreht wird. Modernere Motoren haben eine gas- und drehzahlabhängige Zündverstellung - die Forelle nicht. Dabei wird meist die Grundplatte verdreht. Stelle einfach die Zündung etwas mehr auf spät, ab und an wirds bei Forelle trotz korrektem Zündzeitpunkt trotzdem mal rückschlagen, besonders wenn man zu langsam zieht. Und nein, den korrekten Wert, wieviel mm Kolbenweg vorm OT der Zündzeitpunkt sein muss, habe ich nicht zur Hand. War es irgendwas um die 2 mm? Gruß Michael
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Irren ist menschlich. Aber wenn man richtig Mist bauen will, braucht man einen Computer.
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#5
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ich denke, er zieht zu langsam und hat ggf. noch etwas viel Sprit im Zylinder. Da schlägt es dann schon mal leicht zurück. Vor der Schrauberei an der Zündung, erst mal gut durchlaufen lassen, bis der überschüssige Sprit komplett raus ist. Wenn er dann immer noch zurückhaut, erst kontrollieren und dann, falls nötig, die Zündung korrigieren.
BoN
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#6
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Danke euch erstmal für die Antworten. Werde mich damit mal auseinander setzen . Ich denke es ist so wie oben beschrieben das der zündfunke zu früh kommt. Und der Kolben nicht in oberster Stellung ist . Meint ihr man kann das Problem der Einstellung schnell und einfach beheben, oder sollte ich einen Fachmann zu Rate ziehen ? Vielen dank euch
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#7
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Wenn der Motor läuft, würd ich am ZZP nichts ändern. Bei zügigem Anreißen sollte der Rückschlag auch nur ab und an kommen.
Dafür haste maximale Leistung und bei halbwegs eingestelltem Vergaser einen recht sparsamen, kraftvollen Motor. Das der Motor laut und rappelig ist, wirste bestimmt schon wissen. Wenn Du einen Fachmann benötigst, würde ich Dir eher einen anderen aktuellen Motor empfehlen - bei Forelle ist eigentlich immer was zu basteln. Das geht mit regelmäßiger (maßvoller!) Unterbrecherschmierfilzpflege los und endet bei regelmäßiger Zündzeitpunktkontrolle, Zündkerzenerneuerung, Anreißhemafektikreparatur u.s.w.. Wie haste das Impellerproblem gelöst? Für einen vernünftigen Motorlauf darf der Kontrollstrahl maximal Urintemperatur haben und neue Impeller sind m.W. nicht verfügbar und alte abgelagerte oder sogar benutzte werden zu Liebhaberpreisen gehandelt. Gruß Michael
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Irren ist menschlich. Aber wenn man richtig Mist bauen will, braucht man einen Computer.
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#8
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Hallo Michael, naja der Motor lief bei mir persönlich ganze drei Sekunden im Fass. Er ließ sich eigentlich super anziehen( 2 mal ) und an war er. Jedoch nach dem absaufen ging es mit dem Anziehen nichtmehr. Je doller und schneller ich reiße desto doller reißt die Schnur zurück. Den Eindruck habe ich auf jeden Fall. Ich frage mich was jetzt anders ist als beim ersten Start...?
Impeller und einige andere Ersatzteile habe ich hier noch liegen zum Glück. Lg |
#9
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Ich habe gelesen das sich die zündgrundplatte ein wenig drehen lässt zum einstellen der Zündung . Kann diese sich von selbst verstellt haben ?
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#10
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Die Grundplatte ist mit 3 Schrauben befestigt, obwohl sich vieles losrappelt, gleich 3 Schrauben?
Kritischer ist der Keil vom Schwungmagneten, der bei zu loser Schwungmagnetmutter genau von 12 bis Mittag hält. Dann kommt der Zündfunke aber an undefinierter Stelle und der Motor zuckt kaum noch. Das Anreißen will gelernt sein: Ohne Gas mit Shoke (=fettes Gemisch) 2-3 x ziehen, meist macht er einen 1. Mucks und die Kerze ist wegen fetten Gemisches naß. Dann Vollgas (=trockenes mageres Gemisch), damit sollte er anspringen. Bei niedrigen Außentemperaturen benötigt er aber zum Weiterlaufen noch kurz Shoke, dann mit etwas Gas am Leben erhalten, bis der Shoke zugemacht werden kann. Das ist immer eine Gratwanderung zwischen zu fett und zu mager - Zwischenstellungen gibts beim Shoke nicht, nur beim Gas. Ich habe immer den Gasbegrenzerstift, der in die Schaltstange reinwandert, ersatzlos entsorgt, damit im Leerlauf mehr geht. Außerdem stört diese Gasbegrenzung mehr als sie nutzt, ich habe trotzdem nur im Standgas geschaltet.... Gruß Michael
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Irren ist menschlich. Aber wenn man richtig Mist bauen will, braucht man einen Computer. Geändert von Superpapa (18.01.2016 um 17:04 Uhr) Grund: Grundlatte könnte missverstanden werden |
#11
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Ich hab zu hause noch einen Impeller liegen, die äußeren Maße sind gleich zum Originalen. Die Bohrung ist 1mm oder 2mm kleiner. Wenn Interesse dann schaue ich heute Abend mal nach was das für einer ist.
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Gruß Holger Meine Baustelle DE23. "Wie sprechen Menschen mit Menschen? Aneinander vorbei!" (Kurt Tucholsky) Geändert von monk (18.01.2016 um 10:37 Uhr) |
#12
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Hallo Dennis,
das klingt jetzt nicht unbedingt so, als würdest du dich mit der Forelle bzw. generell mit dem Prinzip der Schwunglichtmagnetzündung gut auskennen. Ich glaube irgendwo noch eine Reparaturanleitung für die Forelle rumliegen zu haben. Die könnte dir auf jeden Fall helfen erstmal die Zündung einzustellen und zu prüfen, ob sich die Grundplatte gelockert hat. Besorg dir auf jeden Fall schonmal einen Abzieher für die Schwungscheibe - sonst kommst du weder an den Unterbrecherkontakt noch an die Befestigungsschrauben der Grundplatte heran. Eine Fühllehre für den Unterbrecherkontakt wäre auch nicht schlecht. Manchmal bricht übrigens auch die kleine Passfeder, die die Schwungscheibe auf der Kurbelwelle fixiert - dann haut der Zündzeitpunkt auch nicht hin. Aber das sieht man auch erst, wenn die Schwungscheibe unten ist. Wenn du Interesse an der Rep.-Anleitung hast, schreib mir bitte mal eine PN, damit ich nicht vergesse nachzusehen. Grüße, Steffen
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Grüße, Steffen ------------------------------------------------------------------------------ "Warum immer gleich Boshaftigkeit unterstellen, wenn Dummheit als Erklärung völlig ausreicht?"
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#13
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Vielen dank erstmal für eure Geduld mit mir, eine fühllehre sollte ich in der Werkzeugtasche haben. Aber bei dem abzieher hapert es. Sind das Standart abzieher oder speziell für die forelle. Steffen ich schreibe dir im Laufe des Tages eine Pn hätte Interesse an der Reperatur Anleitung.
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#14
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Ich hab zwar keine Forelle, und weiss auch nicht auswendig welchen Abzieher man dafür braucht - aber ich kann Google bedienen
Eines der Ergebnisse ist das: http://www.motortools.de/product_inf...products_id=89 Ich würd keinen 2-Arm oder 3-Arm Abzieher nehmen. Meistens brechen dann die Schwungräder.
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Viele Grüsse Bernhard _____________________________________________ Immer eine Handbreit Sprit im Tank
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#15
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Richtig, mit einem 2- bzw. 3-Arm Abzieher beschädigt man die Schwungscheibe und bekommt sie erfahrungsgemäß damit auch nicht gelöst. Die Zündanlage ist ja MZ-Technik, also wenn du einen Abzieher für DDR-Motorräder hast, sollte der passen. Die von dem Simson Moppeds sind übrigens zu klein.
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Grüße, Steffen ------------------------------------------------------------------------------ "Warum immer gleich Boshaftigkeit unterstellen, wenn Dummheit als Erklärung völlig ausreicht?"
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#16
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Der Abzieher aus Beitrag 14 ist korrekt, andere Typen funktionieren nicht. Mit ner Drehbank kann man den auch nachbauen oder aus einer Schraube M35x1,5, leider ist die nicht besonders gängig.
Kurioserweise ist Forelle eine Sonderentwicklung, den Schwungmagnet und die Licht- und innenliegende Zündspule gabs nirgends woanders, in keinem Moped, (Motorrad gabs eh nicht mit Schwungmagnet) etc., Unterbrecher, Kondensator ist aber Standardware. Es wird zwar in vielen Foren behauptet, dass andere MZ- oder Simson-Schwungmagnet-Teile passen, das ist leider eine urban legend. Gruß Michael
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Irren ist menschlich. Aber wenn man richtig Mist bauen will, braucht man einen Computer.
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#17
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Hallo Dennis !
Ehe Du mit einen nicht vorhandenen Abzieher loslegst messe erst mal den Kontaktabstand des Unterbrechers zwischen "Hammer und Amboß " ! Kerze raus und ins Kerzenloch einen z.B. Bleistift stecken und den Kolben ganz nach oben ! In dieser Stellung soll der Kontaktabstand 0,4 mm betragen ! Läst sich schlecht mit normalen Fühlerlehren messen . Ich habe dazu eine längs halbiert ! Verlangt aber auch etwas Gefühl ! Das Einstellen geht auch etwas schwierig ! Immer wieder Kolben nach oben und nachmessen . Wenn Du einmal dort dran arbeitest , versuche die Kontakte gleich mit zu reinigen ! Schmaler Streifen feinkörniges Sandpapier zusammenfalten und in den Spalt stecken. Die Kurbelwelle etwas verdrehen damit der Abstand kleiner wird und das Sandpapier rausziehen ! Das mache mehrmals ! Alles schön ausblasen und den kleinen Filz mit einen kleinen Tropfen dickflüssigen Öl benetzen ! Aber wirklich ganz wenig Öl nehmen sonst verschmiert es Dir die Kontakte ! Du wirst danach Dein "Rumpelstizschen" wieder voll nutzen können ! Wenn Du mehr über die kleine Forelle wissen möchtest, gehe ins blaue Schlauchbootforum ! Unter Forelle haben wir uns dort die Finger wund geschrieben . Dein Kontaktabstand ist jetzt zu gering da die Plasteauflage am Unterbrecherhammer sich abnutzt ! Dadurch zündet der Motor zu "spät" und es kommt zu den von Dir aufgezählten Fehlern ! Du kannst auch jeder Zeit natürlich hier fragen ! Zündspulen , Unterbrecher kompl. gibt es nur noch selten ! Zündspulen kann man selber wickeln . Die Unterbrecher wurden nur bei der Forelle sowie einer kleinen Simson GS (Geländemotorrad) verwendet ! lg Frank
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#18
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Bei Spätzündung sollte er nicht zurück schlagen.
BoN |
#19
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Vielen lieben dank euch allen Der Motor läuft wieder . Ich habe wie frank beschrieben hat die zündkontakte neu eingestellt, Zündkerze auch ein wenig aufgebogen.
Jetzt klingeln mir die Ohren. Der Witz an der Sache ist der Motor hat z.z noch kein Kurzschluss Schalter und ich habe den nicht sofort wieder ausbekommen. Hatte gedacht ziehst einfach mal die Kraftstoff zufuhr raus und lässt leer laufen aber weit gefehlt das dauert viel zu lange . Panisch habe ich dann den zündkerzenstecker gezogen und noch eine gewischt bekommen. Aber der Motor war aus zur Freude meiner Nachbarn . Ein besonderen Dank möchte ich hier nochmal an Frank loswerden . Freue mich schon auf das nächste Problem xD Liebe Grüße aus Hamburg |
#20
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Wenn diese Aktion zur Freude Deiner Nachbarn ohne Wasserfass stattfand, kenne ich das nächste Problem.
Ein Impeller verzeiht keinen Trockenlauf! Gruß Michael |
#22
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Moin,
wie siehts denn aus? Sind die Unterlagen angekommen, die ich dir zugeschickt hatte? Mit einem Ausbruch von überschwänglicher Freude hatte ich nicht gerechnet und das wäre auch nicht nötig gewesen, aber eine kurze Rückmeldung - evtl. verbunden mit deinem "Danke" hätte mich gefreut.
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Grüße, Steffen ------------------------------------------------------------------------------ "Warum immer gleich Boshaftigkeit unterstellen, wenn Dummheit als Erklärung völlig ausreicht?" |
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