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Restaurationen Refits, Lackierungen, GFK-Arbeiten, Reparaturen und Umbauten von Booten aller Art.

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  #26  
Alt 30.08.2016, 09:17
sct sct ist offline
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Bei folgenden Punken sehe ich Verbesserungspotential:

Zitat:
Zitat von februar Beitrag anzeigen
Hallo,
- ich habe alles bis aufs Gelcoat abgeschliffen (Bosch pex 400)
- die Löcher habe ich 3-4mm aufgebohrt (das Werkzeug dazu heisst "Dremel 3000")
Das ist wohl zu wenig. Es muß großflächig das Gelcoat selbst und die angegriffene Laminierung vollständig entfernt werden. Das heiß dass man etwa 4mm in die Bootswand hinein gehen muß. Ich bin mir nur nicht sicher welches Werkzeug man da verwendet um optimal und schnell arbeiten zu können. Einen Idee findest Du im vorherigen Post: Eine Fräßmaschine mit Auflagefläche so daß man immer die richtige Tiefe von etwa 1-2mm in mehreren Arbeitsgängen wegnimmt. Entscheidend ist wohl dass der Fräser sehr hochwertig ist. Eigentlich sind diese Dinger ja für Holz gedacht. Ich habe im Netz nichts für GFK gefunden.

Zitat:
Zitat von februar Beitrag anzeigen
- mit 1% Verdünnung „WOHLERT Epoxi-Verdünnung 10037“
Das halte ich für einen Fehler da das Material durch die Zugabe von Verdünnung "schwinden" kann. Es wird vom Volumen kleiner und es bildet sich ein µm feiner Spalt zwischen der Füllung und dem Rumpf durch die Wasser eindringen kann. Das ist wie früher beim Zahnarzt als die Kunststofffüllungen noch Schwund unterlagen. Irgendwann fing da immer die Füllung an zu "wackeln" bzw. es bildete sich dadrunter Kries weil durch die µm feinen Splate Bakterien eindringen konnten.

Zitat:
Zitat von februar Beitrag anzeigen
- 1x Sealer “RELEST - 470 MARINE –SEALER”
Ich bin kein Fan von 1k Produkten. Sie haben den Nachteil dass sie Lösemittel enthalten und deshalb "schwinden". Es entstehen durch den Trocknungsprozess Risse. Und ob das dann wirklich Dampfdicht ist kann ich nicht sagen. Ich nehme da lieber 2k Produkte auf Epoxy Basis. Bei "Gelshield 200" weiß ich dass es 100% dampfundurchlässig ist und nicht schwindet.

Geändert von sct (30.08.2016 um 09:34 Uhr)
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  #27  
Alt 30.08.2016, 10:05
Prian Prian ist offline
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Hm,

die Zeitschrift Yacht hat zum Thema Osmose zwei gute Videos produziert, vieleicht helfen die weiter:

http://www.yacht.de/yacht_tv/osmose-...t/a101621.html
http://www.yacht.de/yacht_tv/osmose-...e/a101623.html
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  #28  
Alt 30.08.2016, 12:47
sct sct ist offline
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Zitat:
Zitat von Prian Beitrag anzeigen
Hm,

die Zeitschrift Yacht hat zum Thema Osmose zwei gute Videos produziert, vieleicht helfen die weiter:

http://www.yacht.de/yacht_tv/osmose-...t/a101621.html
http://www.yacht.de/yacht_tv/osmose-...e/a101623.html
Das erste Video finde ich informativ. Gut das Thema Osmose mal erklärt zu bekommen.

Im zweiten Video sieht man wie ein ganzes Boot komplett saniert wird. Wahrscheinlich war die Osmose auch überall bei _diesem_ Boot im Video. Nur ist das m.E. in den seltensten Fällen der Fall. Meistens wird Osmose im Frühstadium erkannt, wenn man jedes Jahr nach dem Aufslippen das Unterwasserschiff untersucht. Oft reicht dann für die Sanierung eine Fläche von einem A4 Blatt. Als zweiten Punkt wird in dem Video eine sehr spezielle Maschine präsentiert, die ich noch nie in einem Baumarkt gesehen habe.

Mein persönliches Fazit: Deshalb ist dieses Video wenig hilfreich und die dort gezeigten Arbeiten aufgrund schwieriger Verfügbarkeit des Werkzeugs schon gar nicht in Eigenregie machbar. Besser wäre es gewesen ein Video zu drehen in dem eine zeitungsgroße Fläche mit frei verfügbaren Mitteln saniert wird.

Ciao
SCT
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  #29  
Alt 30.08.2016, 13:15
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Mucke Mucke ist offline
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Auch Epoxidharze sind nicht Lösemittelfrei, genauso wenig wie sie zu 100% "Dampfdicht" sind. Auch durch Epoxidharze difundiert wasser ins Laminat, je nach Art, Vernetzung und Schichtdicke unterschiedlich langsam. Und enthielten keine Lösemittel, wären sie wohl nicht so wirklich flüssig!
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  #30  
Alt 30.08.2016, 15:18
sct sct ist offline
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Zitat:
Zitat von Mucke Beitrag anzeigen
Auch Epoxidharze sind nicht Lösemittelfrei, genauso wenig wie sie zu 100% "Dampfdicht" sind. Auch durch Epoxidharze difundiert wasser ins Laminat, je nach Art, Vernetzung und Schichtdicke unterschiedlich langsam. Und enthielten keine Lösemittel, wären sie wohl nicht so wirklich flüssig!
Epoxydharze enthalten in der Tat oft Lösemittel. Nicht jedoch "Gelshiel Plus". Es ist eine Grundierung auf Epoxyharzbasis und absolut frei von Lösemitteln. Die Festigkeit wird alleine durch eine chemische Reaktion erreicht und zwar ohne Volumenverringerung.
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  #31  
Alt 30.08.2016, 16:44
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CC 3829 CC 3829 ist offline
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Bei zwei Vereinsjollen haben wir das wie folgt gemacht: Blasen nach dem Slippen markiert, mit der Flex und Fächerscheibe (Atemschutz beachten) bis ins gesunde Material geschliffen. Das ganze dann 3 Monate trocknen lassen und dann die Löcher (Dellen) mit Epoxi auflaminiert und mit Epoxi gespachtelt (Harz mit Füller angedickt. Dann mit VC Tar übergemalt. Hält jetzt seit 6 Jahren ohne Probleme und erneute Osmose. Die Boote liegen beide von April bis Ende Oktober permanent im Waser.
Das Ausschleifen der Blasen geht bei entsprechender Markierung Ratz Fatz.

Gruß Jan
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  #32  
Alt 30.08.2016, 19:09
Kurt 52 Kurt 52 ist offline
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Zitat:
Zitat von CC 3829 Beitrag anzeigen
Bei zwei Vereinsjollen haben wir das wie folgt gemacht: Blasen nach dem Slippen markiert, mit der Flex und Fächerscheibe (Atemschutz beachten) bis ins gesunde Material geschliffen. Das ganze dann 3 Monate trocknen lassen und dann die Löcher (Dellen) mit Epoxi auflaminiert und mit Epoxi gespachtelt (Harz mit Füller angedickt. Dann mit VC Tar übergemalt. Hält jetzt seit 6 Jahren ohne Probleme und erneute Osmose. Die Boote liegen beide von April bis Ende Oktober permanent im Waser.
Das Ausschleifen der Blasen geht bei entsprechender Markierung Ratz Fatz.

Gruß Jan
Zum markieren noch ein Tipp, nach dem reinigen einmal leicht mit einem Rutscher (Schleifmaschine) über die ganze Fläche und alle Erhöhungen werden abgezeichnet.
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  #33  
Alt 31.08.2016, 09:02
sct sct ist offline
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Zitat:
Zitat von CC 3829 Beitrag anzeigen
Bei zwei Vereinsjollen haben wir das wie folgt gemacht: Blasen nach dem Slippen markiert, mit der Flex und Fächerscheibe (Atemschutz beachten) bis ins gesunde Material geschliffen. Das ganze dann 3 Monate trocknen lassen und dann die Löcher (Dellen) mit Epoxi auflaminiert und mit Epoxi gespachtelt (Harz mit Füller angedickt. Dann mit VC Tar übergemalt. Hält jetzt seit 6 Jahren ohne Probleme und erneute Osmose. Die Boote liegen beide von April bis Ende Oktober permanent im Waser.
Das Ausschleifen der Blasen geht bei entsprechender Markierung Ratz Fatz.

Gruß Jan
Mit Fächerscheibe ist das natürlich die Hardcore Methode. Wahrscheinlich werde ich das auch so machen. Einfach auf halbwegs großer Fläche alles wegputzen. Bei 20 Bläschen werde ich mir keine Fräßmaschine kaufen.
Aber sag mal was meinst du mit "markieren"? Die Blasen sind doch Markierung genug, oder wie ist das gemeint?
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  #34  
Alt 31.08.2016, 09:10
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CC 3829 CC 3829 ist offline
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Wir haben alle Blasen direkt nach dem Slippen mit dem Schraubenzieher oder Akuschrauber angestochen. Kleine Blasen sind u.U. schon nach ein paar Tagen auf dem Trockenen ausgetrocknet und nicht mehr zu sehen und machen dann in den Folgejahren Probleme. Ein weiter Vorteil ist auch, das man schön überprüfen kann ist es Osmose und die Arbeiten lassen sich nicht mehr aufschieben .
Das mit der Fächerscheibe hat den großen Vorteil, dass es schnell geht, der Erfolg einfach mit dem Schraubenzieher zu überprüfen ist (verbleibenes Laminat fest) und die übergänge sind schön schrag wie beim anschäften. Da es sich um ein Vereinsboot gehandelt hat waren die Arbeiten bei einem Kielzugvogel immer schnell gemacht. Ein oder zwei haben das Gewebe zu geschnitten, einer hat laminiert.
Der Nachteil bei der Fächerscheibe ist allerdings, es staubt wie Sau. Atemschutz und entsprechneder Arbeitsraum sind da auf jeden Fall Pflicht.

Gruß Jan
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Geändert von CC 3829 (31.08.2016 um 09:18 Uhr)
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Alt 31.08.2016, 09:41
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Zitat von CC 3829 Beitrag anzeigen
Wir haben alle Blasen direkt nach dem Slippen mit dem Schraubenzieher oder Akuschrauber angestochen. Kleine Blasen sind u.U. schon nach ein paar Tagen auf dem Trockenen ausgetrocknet und nicht mehr zu sehen und machen dann in den Folgejahren Probleme.
Aah, deshalb. Alles klar dann.
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