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Restaurationen Refits, Lackierungen, GFK-Arbeiten, Reparaturen und Umbauten von Booten aller Art. |
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#1
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Holzboot Bj.1947 Restauration/Pläne
Hallo liebes Boot-Forum,
Nach längere Abwesenheit melde ich mich erneut bei euch Jetzt wird´s wieder kalt und man kommt wieder zum schreiben. Ich habe ein altes Holzsegelboot Bj. 1946, Hamburger Werft (welcher genau bis jetzt leider unbekannt) Segeljolle, Hubkiel, etwa 6 T. Zurzeit liegt sie noch in NRW im Wasser. März 2019 soll sie dann trockenliegen sodass man wieder drangehen kann. Ich hoffe bis dahin die Pläne bekommen zu können. Der Ballastkiel sollte unter die Lupe kommen, sowie der Rest vom Rumpf. Vor allem aber der Vorsteven und Schwertkasten. Diese weisen Schäden auf. Und ich rechne damit diese komplett erneuern zu müssen (Bilder unten) Die Eichenplanken sehen soweit ganz in Ordnung aus! Noch was: Ich vermute es wurde leider im Bilgen-bereich mit Carbonoleum behandelt. Hat jemand Erfahrung mit sowas ? Kann man es irgendwie neu behandeln, dass es im Sommer (bei hitze) nicht mehr so dämpft und riecht in der Kajüte, oder muss das Holz eher ersetzt werden? Ich habe mich in diesem Projekt ziemlich verguckt! Sie ist ein wunderschönes Stück. Mal schauen wie weit ich damit komme und was zu retten ist... Ich freue mich auf jeden Fall immer über eure Ratschläge!!! Sailorgrüße, Lukas Geändert von Future Sailor (07.11.2018 um 14:40 Uhr)
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#2
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Zum Carbonoleum kann ich Dir leider nichts sagen, aber Du hast Dir ein wunderschönes Boot zugelegt.
Ich wünsche Dir bei der Restauration einfach nur gutes Gelingen
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Gruß Jörg Das Leben wird deutlich leichter, wenn man nicht alles erzählt was man weiß, nicht alles glaubt was einem erzählt wird und über den Rest einfach still lächelt!
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#3
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Schönes Boot, herzlichen Glückwunsch!
İst das ein kleiner Jolli? İch kenne Carbolineum nur aus anderen Bereichen (Zaun- u Stallbau/-schutz) u den Geruch bekommst Du nie aus dem vollgesogenen Holz. İch bin da wohl "fehlgeprägt" u mag das. İch glaube, seit knapp 20 Jahren ist das verboten bzw eine Verwendung extrem eingeschränkt (also auch nicht mehr in der Form frei zu erwerben) so dass Du Dir ca ausrechnen kannst, wann das in Deinem Boot versenkt wurde.
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------------ Egal, wie tief man die Messlatte für den menschlichen Verstand hängt, jeden Tag kommt jemand und marschiert aufrecht drunter hindurch.
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#4
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@Nautico, Dankeschön !
@HänschenHamburg, Ja das ist sie!... zum Schiffstyp: Es wurde vom Verein als Norwegische Segeljolle bezeichnet. Sie ist mit Bugspriet 9,70m lang, 2,70m breit und hat einen Tiefgang zwischen 80 - 1,50m. 1946 wurden glaube ich nicht so viele boote in Hamburg gebaut. Deshalb ist sie ziemlich selten und wertvoll in meinen Augen. Ich überlege es mir, einen Transport bis nach Mannheim (Wohnort) zu organisieren um sie anschließend ( in der nähe eines Krans ) aufzubocken, oder auf einen passenden Wintertrailer heben zu lassen, um endlich dran gehen zu können. Was meint ihr dazu, geht das gut mit so einem ähnlichen Trailer? (Fotos im Anhang) Ich beobachte das auf Ebay. Der Verkäufer meint er hat die Papiere nicht und es wäre auch nicht zugelassen. Ich informiere mich beim TÜV Süd wie das gemacht werden könnte, sodass ich das eventuell bewegen darf und für meine zwecke benutzen kann. Ich habe selbst noch nicht so viel Erfahrung mit Holzbooten und das ist auch mein erstes eigenes Boot. Wenn auch anspruchsvoll, möchte ich es gerne mit der Aufarbeitung versuchen, falls es nicht all zu unpraktisch für mich wird. Ich lese und schaue mir vieles dazu durch. Handwerklich bin ich nicht ungeschickt. Zwei Schreiner habe ich auch in der Familie + Werkstatt. Genügend Leute die anpacken würden gibt´s auch. Das mit dem Carbolineum ist eine ziemlich große Schei*e glaube ich. Die Dämpfe sollen ziemlich gesundheitsschädigend sein... Hat jemand Erfahrung mit alten Holzbooten ??? Herzliche Grüße aus Mannheim, Future Sailor Geändert von Future Sailor (08.11.2018 um 20:11 Uhr) |
#5
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Moin Zukunfstsegler
Zur letzten Frage:Ja Erfahrungen mit karwelgeplankten Holzbooten habe ich in meiner Seglerjugend reichlich gemacht.Unter Anleitung eines gelernten Schiffszimmerers bin ich auch so weit gekommen Planken auszutauschen oder eben auch neu zu beplanken(beim Neubau eines Colin Archers).In der Folge der Erfahrungen mit geplankten Booten habe ich als Metaller mir dann neu,ein Stahlsegelboot mit viel Holz obendrauf gebaut. Teeröle und das Cabonlineum gehört da zu sind tatsächlich ziemlich bis sehr gesundheitsschädlich,das müsste aber auch der jenige gewusst haben der das in die Bilge"gesaut"hat,nachträglich in den Bauch boxen kann man den wohl nicht mehr und aus dem Holz bekommt man das Zeug auch nicht heraus und so bleibt wohl nur nach und nach Erforderniss die Planken auszutauschen. Beim Schwertkasten,wenn der dann wirklich durch ist,kann man sich überlegen den aus Edelstahlblechen zu bauen und nur aussenrum Holz vorzubauen wg.der Gemütlichkeit,aber auch ein feuerverzinkter Schwertkasten(5-6 mm St) würde,ordentlich gebaut und eingebaut,30 bis 50Jahre überdauern.Aber meistens ist das Stück Kiel unter dem Schwertkasten auch mit angegangen und je nach Zustand wird es dann mehr oder weniger Mühsal.Den Mut will ich dir nicht nehmen aber dir raten dich ernshaft in die Holzschiffsmaterie einzulesen und einzuarbeiten bevor du die erste Planke rausreisst,die schwierigsten sind die im Vorschiff unterwasser die bekommt man ohne Steamkiste und viel Erfahrung mit dem hobeln sich verändernder Nahtschmiegen nicht hin. gruss hein gruss hein
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#6
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Zitat:
Also bleibt nur eines "raus damit" da nicht löslich
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#7
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Hallo Liebes Boote Forum,
das ist mein erster Winter mit dem Boot. Derzeit liegt sie im Wasser bei Castrop-Rauxel, also im Süßwasser... Ich habe bis jetzt keinen Hallenplatz finden können und befürchte das ich sie bis zum Frühjahr im Wasser lassen muss! Ich traue mich auch nicht sie im Freigelände im nassen/vollgesogenen Zustand rauszustellen. Noch vor einem Jahr lag sie durchgehend 5 Jahre in einer Halle oben in Leer / Ostfriesland. War also zuletzt im Salzwasser vor etwa 6 Jahren. Jetzt liegen wir seit April wieder im Wasser. Sie hat dauernd Wasser in der Bilge und ich befürchte dass es im Winter einfrieren wird. Hat hier jemand Erfahrung mit sowas, überwintern mit Holzbooten im Süßwasser ? Ich mach mir da echt Sorgen das die Temperaturen runtergehen und dass das Wasser in der Bilge/Schwertkasten zufriert, sodass die Spanten und Planken auseinander gedrückt werden... Hilfe !! Geändert von Future Sailor (23.11.2018 um 12:01 Uhr) |
#8
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Lukas, mein 10 x 3,30 Plankenbau war gut 20 Jahre der 40 Jahre unter meinem Kommando jeden
Winter im Wasser . Im Sommer lägere Zeit im Salzwasser , Oktober bis Mai/Juni im DEK . Das Eis in den 80er Jahren war oft 20 cm dick. Und JA , es gab Eisschäden. Die treibenden Schollen im Frühjahr haben die Wasserlinie malträtiert. Und weiter JA , die Feuchtigkeit zwischen den Planken wurde als Eis herausgedrückt. Besonders am doppelt 90 Grad Karweel Heckspiegel. Seit 1998 nur noch in einer Winterhalle nach umfangreicher Restsurierung. Gesamtes Heck und ca. 15 qm Seitenbeplankung einschließlich mehrerer Spanten neu. Habe ich 20 Monate gebraucht , bis alles fertig war. Dabei gleich einen halben Meter länger gemacht. Selbstverständlich bleiben die Eisschäden in einer Winterhalle aus , wenn es dort nicht friert. Und im Eis eingefroren bleiben Schäden langfristig nicht aus. Ich habe im Wasser - Winter immer einen Sack Streusalz in den Rumpf gestreut. Der gesamte Kielbereich u blieb immer eisfrei dadurch. Im Anhang mal paar Bilder von 1998 / 99. Du musst aber schon bereit sein , all das zu ertragen und zu machen . Egal , ob mit oder ohne Winterhalle. Mit ist aber viel schöner. Da haben wir alle Freiheiten unsere Arbeitsliste zu erledigen. Viel Erfolg.
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Es grüßt GINA , die 4-beinige Chefin von Bootsmann Hermann Geändert von hermann.l (24.11.2018 um 22:13 Uhr)
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