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Restaurationen Refits, Lackierungen, GFK-Arbeiten, Reparaturen und Umbauten von Booten aller Art. |
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Themen-Optionen |
#1
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Restauration Holzboot
Hallo Leute, da ich von Holzbooten sogut wie null Ahnung habe und noch am zweifeln bin ob ich mir die Arbeit wirklich antun möchte wollt ich mal fragen was alles an Arbeit auf mich zukommen würde.
Das Boot lag die letzen Jahre trocken an Land und war nie ein Wasserlieger, deshalb ist das Holz auch nichts nass. Innen ist alles in einem gutem Zustand, außen blättert hier und dort die Farbe ab. Ist aber kein Problem das wider hin zu bekommen. Das Problem liegt beim Unterwasserschiff. Ursprunglich war es mit einer oder zwei Schichten Laminat überzogen. An manchen stellen löst sich dieses und an anderen stellen ist Teilweise gar keins mehr drauf. Das Holz an sich ist in einem vernünftigen Zustand und es müsste glaube ich nichts ausgewechselt werden. Frage: muss nun das ganze Laminat ab gemacht werden??? Neu über den kompletten Rumpf laminiert werden und dann Antifouling gestrichen werden? Oder bekommt man den Kahn auch irgendwie anders vernünftig hin/dicht? Hier mal ein paar Bilder:
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Gruß Toni |
#2
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Zeig mal ein Bild vom ganzen bitte...
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Ein Herz für Außenseiterboote
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#3
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da hat ja schon der Holzbock fleißig gefressen ;)
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Gruß Wolle |
#4
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Hallo Toni - die Frage ist was wirst du unter der Beschichtung finden !? Die muss auf jeden fall erstmal runter! Dann kannst du entscheiden wie es weiter geht !!! MG Kai ....
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#5
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Wenn Du es vernünftig haben willst und nicht auf Überraschungen stehst: alles neu
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#6
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Hoi Toni! Ist das GFK-Laminat im Unterwasserbereich oder so genanntes Leinen?
Auf Bild 4 sieht man aber auch deutlich Löcher vom Holzwurm. Wenn,dann alles runter und mit etwas Glück... Denke mal,das wird ohne neue Plankung (Neuaufbau) schwierig werden. Mach doch mal ein paar Fotos für nen Gesamtüberblick. Gruss,Rene. |
#7
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Typisches Polyesther (Leichen-) Tuch, ich befürchte, dass irgendwann Wasser zwischen Holz und Laminat gelaufen ist, und sein Werk getan hat,
Ich weiss nun nicht, ob das Boot wertvoll ist, da keine Bilder vorliegen, aber mit einem Pott Farbe ist das unter Garantie nicht getan. Der typische Verlauf: alles runter => staunendes Entsetzen, weil das Holz meist großflächig vergammelt ist. Dann : Osterfeuer, oder => ein paar Jahre basteln, und zwar: Alles rotte Holz komplett neu machen und völlig neu aufbauen. Dies kommt häufig einer Totalsanierung im Umfang eines Neubaus gleich, wobei es hier schon schwierig ist, die rotten Teile auszubauen, ohne zuviel zu beschädigen, und das neue einzupassen. Wer´s nicht glauben will geht mal ins Forum der Spezialisten zum fky.org und liest sich mal die zahlreichen Restaurationsberichte (und das sind echte Restaurationen) durch. Ich habe selbst ein Holzboot, und weiss recht genau, was da abgeht.... ICH würde mir nie wieder eine Baustelle kaufen wollen. |
#8
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Also ich sehe da kein Leichentuch,....
... aber ne Spaxschraube auf dem 2. Bild. Die wäre unter einem "Leichentuch" unsichtbar... Für mich sieht das so aus wie ein selbstgebautes Ruderboot aus Kiefer oder Fichtenbrettern. Deshalb die Frage nach dem Foto insgesamt. Vielleicht meldet FlipperPower dazu ja nochmal.
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Ein Herz für Außenseiterboote
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#9
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Hier reisst er einen Teil des Laminats ab. Er schrieb weiter: Teilweise ist nichts mehr drauf. Auf dem Foto mit der Schraube vermute ich, dass der Vorbesitzer einfach Antifouling drübergejaucht hat. |
#10
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Bei dem Kahn handelt es sich um ein 6m Zille Holzboot von Pingi.
Hier mal ein Bild. Mein Vater (er hat Ahnung von Holz, leider aber nicht beim Bootsbau) und ich lagen beide unter dem Boot und bepfanden das Holz für gut. Keine Holzwurmlöcher, nichts weich oder angegammelt... Auch von innen ist das Holz überall noch schön fest und trocken. Unsere Planung sieht jetzt vor das Antifouling runter zu schleifen... dann entscheiden 1. An den Stellen wo blankes Holz zum vorschein kommt mit Epoxidharz und Matte zu lamenieren und nochmal komplett mit 2 Schichten Epoxidharz versiegeln. oder 2. Das komplette Laminat runter reizen und neu aufbauen. Das Holzteile gewechselt werden glauben wir beide nicht. Wie auch immer es auch kommt. es soll dann wieder Antifouling gestrichen werden. Ist dafür dieses Kupferantifouling ratsam oder reicht auch selbpolierendes/selbstschleifendes Antifouling? Welches ist prinzipiell besser für Seen in Berlin? Sollte vor dem Antifouling noch Primer gestrichen werden oder gehts auch ohne? Falls ja... reicht da normaler Primer oder Epoxi Primer???
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Gruß Toni |
#11
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Also so ein Ding hatte ich auch mal.
Geschenkt bekommen mit vielen rotten Holzteilen,di eman ja austauschen kann. Nachdem meine Werkstätte nach einem Aufwand von ca. 15 Stunden auch noch 8 Jahre gefahren wurde würde ich wie folgt vorgehen: Vom Boot alles abschrauben was geht Boot drehen, das ganze rote Zeugs mit gröbstem Korn bis aufs blanke Holz abschleifen. Alles einmal mit G4 streichen/rollen Zwei Lagen Glasmatte mit POLYESTER (nicht Epoxy, zu teuer) drauf, alles schön spachteln, zweikomponentig lackieren. Unterwasser 1x Primer, 1 x Kupferantifouling (für Süsswasser das beste) Bott innen offenporig streichen fertig So, jetzt mach einmal ein Ausmass von dem Boot, stell fest, wieviel Material du brauchst, dann kennst du deine Kosten. Jetzt musst du überlegen ob die Sache lohnt. Vergleiche neues Boot gegen Sanierungskosten, was ist dir deine Arbeit wert etc Du wirst dich wundern was die Materialkosten ausmachen, aber ein Boot wieder zu beleben macht eben auch Spass (wenn man Zeit hat). Ich hab schlussendlich eine neue Zille gekauft, kostet derzeit für 6m so ca. € 3.200.
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mit lieben Grüssen aus Wien - Peter
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#12
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Danke für deinen Beitrag Peter, deine Zille sieht echt super aus.
Kannst du was zur zulässigen Motorisierung sagen? Vorher war ein 30Ps dran, in Planung sind 40-60Ps. Läuft der Kahn damit schon halbwegs vernünftig?
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Gruß Toni |
#13
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Brauche ich wenn der Rumpf mit Epoxidharz neu gemacht wird Epoxi Primer oder reicht auch normaler Primer?
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Gruß Toni |
#14
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Es handelt sich wohl eher, um xxxxx Lackschichten!
Ich möchte ja jetzt keinesfalls,den Maxen raushängen lassen,aber so wie ich das sehe, behaupte ich mal, das es kein Leichenhemd / Laminat ist !
Ich habe 4 Jahre lang, einen 15er Jollenkreuzer /Mahagoni restauriert und Dieser sah fast genau so aus. Es dürfte sich um ,wie oben angegeben , um vieeeele Farbschichten handeln, welche sich lösen. Dies ist laut meinem Bootsbauer,welcher mir die Säge gezeigt hat (für meinen Jollenkreuzer) normal! Ich habe Unendlich viel Firnis,Sikaflex und Boots-Lack ,sowie Antifouling benötigt und am Ende, dem Bootsbauer "Die Harke" gezeigt ! Und Allen Anderen, welche mir einen Vogel gezeigt hatten Wenn das Holz noch gut/fest ist, wäre das Leichenhemd , meine letzte Alternative. Bilder von meiner ehem. Lady sind im anderem Thread ! mfg trixi1262
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#15
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Zitat:
Epoxy dringt tief ins Holz ein, und das genügt völlig, einen Haftvermittler brauchst Du nicht. |
#16
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Bevorzugte Stellen: Übergand Spiegel=> Planken, Totholz, Steven, Plankenstösse. Beurteilen kann ich Deine Restauration nicht, halte aber Sikaflex zum Abdichten der Plankengänge für nicht unbedingt das Mittel der Wahl. Wenn das Holz gut und fest gewesen wäre, hätte man ja eigentlich nichts machen brauchen? Dann wären die Verbände noch ausreichend stabil gewesen, um das Boot beim segeln in Form zu halten, so dass kein Wasser eindringt. Wenn dies nicht mehr gegeben ist, und zwangsläufig der Feuchtigkeitsgehalt im Holz ansteigt, beginnt der Fäulnisprozess, schlecht erreichbare Stellen beginnen erfahrungsgemäss zuerst, wie Kielsohle oder Spiegelbereich, da wird meist schlecht belüftet werden können, und irgendwann ist vorbei mit Holz, da haben wir Torf. Wenn man dann mit 15 Arbeiststunden davon ab ist, kann man von Glück reden und ein paar Jahre damit herumfahren. Grundsätzlich aber gilt immer noch, solange, und wenn das Holz in Ordnung ist, und man beschichtet sachgerecht mit Epoxy, ist es kein Leichenhemd. Geändert von else (05.04.2012 um 07:08 Uhr) |
#17
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Lieber / Liebe Else ?
Ich muss wohl noch ne menge lernen,um den Unterschied zwischen beschichtung mit Matte und Beschichtung Epoxy zu erkennen. Bitte meine Laienhafte Ausdrucksweise zu entschuldigen. Bei der Bora waren die Eichen-Kielbohle zu ca.20% Torf und und in höhe von etwa 25cm die kleinen senkrechten Leisten,welche die Planken mit Kupfernieten überhaupt zusammenhalten,weggefault. Der Bootsrumpf ging der Länge nach,von vorn bis hinten auseinander, so das ich mit Lkw-Spanngurte erst einmal Kielgeholt habe , um Ihn wieder irgendwie einigermaßen zusammenbekommen konnte , um nach und nach die kleinen Leisten durch Neue ersetzen. Da selbst der Bootsbauer mir keine Chance gegeben hatte, musste ich mir in meiner Heimwerker und Recherchenmentalität auf meine Weise helfen und es hat funktioniert. Die ca.15 Kartuschen Sikaflex haben sich dann durch den Quellvorgang des Holzes, auf ca.2-3 reduziert. Material quoll nach jeder Ölung wieder raus ! :-(( Dies musste ich benutzen, da die Jute aus jeder einzelnen Fuge, teilweise rausgefallen ist und ich wusste es auch nicht anders. Das Leichenhemd, welches du bei dem hiesigen Boot nennst, muss dann aber sehr Unliebsam gemacht worden sein, da ja die Stosskanten der Planken ?, keinerlei Überlappung von Matte erkennen lassen. Zur Fäulnis als solches, so werde ich wohl auch noch auf Erfahrungen Einiger zurückkommen müssen , da das Boot,welches ich am Anfang kommenden Monats bekomme , am Spiegel eine Art Trockenfäule erkennen lässt. :-( Es bröselt teilweise wie bei Holzwurmbefall raus, so das evtl. der Spiegel als Ganzes, erneuert werden muss. Guck dir mal die Bilder der alten Dame im anderen Thread an, Sie segelte hervorragend und war nach 2-3 Tagen kmpl. dicht und ich Stolz, wie ein Spanier )) mfg trixi1262 PS: Habe etwas meine Rechtschreibung korrigiert und verbessert, so hoffe ich ! Geändert von trixi1262 (05.04.2012 um 22:35 Uhr) Grund: Rechtschreibung Korrektur + Nachtrag |
#18
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Ich kann nur spekulieren, wie oder ob in diesem Fall unliebsam gemacht wurde oder nicht.
Polyester hat eben diese unglückliche Eigenschaft beim aushärten und durch verdunstung des Lösungsmittels recht stark zu schrumpfen, sodass kein Verbund, oder zumindest kein dauerhaft inniger, erreicht werden kann. Früher nahm man an, dies wäre bei alten , rotten Dampfern Mittel der Wahl, Holzboote waren sowieso verpönt, also panschte man guten Glaubens das Zeugs aufs Holz. Die Ergebnisse liest man in allen Segelforen, weil alles Murks war. Wenn auch nur der leiseste Hauch Rott im Holz zurückbleibt, gammelt der Pott unter dem Laminat munter weiter. Wenn Du dein Boot gut hingekriegt hast, meine Hochachtung! Es gehört viel einsatz dazu, aus Torf wieder Holz zu machen. |
#19
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Zuerst einmal alles runter, es ist auch egal ob es sich um eine vergammelte Leichentuchbeschichtung handelt oder um mehrere unsinnige Epoxidbeschichtungen. Das ist ein Zille und keine Mahagoni-Yacht.
Wenn das Boot trocken ist, unter 16%, dann wird das Boot mit Aceton nochmals entfeuchtet. Darauf erfolgt bis zur Sättigung ein Olassy Primer der in das Holz eindringt und zum UV-Schutz einen Bläueschutz hat und von Innen zu konservieren um eine weitere Verrottung zu unterbinden. Der Ollassy kann auch von innen gestrichen werden, ist farblos, nicht fettend, nicht glänzend. Bereits verrottetes Holz wird ausgetauscht, da lässt sich nichts mehr machen. Nach ca. 14 Tagen Trocknung wird das Boot mit Le Tonkinois bis zur Sättigung eingestrichen. Nach weiteren 14 Tagen erfolgen 2-3 Lagen PVC-Vinyl Barriere (ist ein PVC), das zugleich den Haftvermittler für ein Antifouling bildet, als Sealer auch erforderlich ist, ein Sperrgrund gegen die Wasser-Feuchteaufnahme und eine höhere Elastizität als ein Epoxid hat was bei Holz zwingend erforderlich ist. Darauf werden dann 2 Lagen SPC-Antifouling Relest Marine Antifouling gestrichen. Die vorgehensweise ist das max. was technisch zu Erhaltung der Zille machbar ist. Vergiss alles was mit Epoxiden zu tun hat, denn das hat auf einer Zille nichts verloren. Kleine Reparaturen die bei einer Zille immer erforderlich sind, werden dann mit einem PVC-Vinyl Barriere überstrichen, darüber wieder das Antifouling. Das System ist kompatibel und wenn dir in 20 oder 25 Jahren das Zeug abfallen sollte, wird der Vorgang wiederholt. mfg |
#20
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Guten Abend,Allerseits !
ich bitte um Entschuldigung,aber ich verlinke mal meinen Einsteigertread hier her ! http://www.boote-forum.de/showthread.php?t=150891 Wäre schön,wenn mir der Ein oder Andere schon mal einen Tipp dazu geben könnte. Hoffe natürlich, das dies erlaubt ist ! lg alfons |
#21
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Heute wurde die Zille umgedreht.
Beschlossen ist das die Laminatschicht komplett runter kommt. Geht mit einem Heißluftfön ganz gut. Und dann mal schaun wie es weiter geht. Mein Vater ist gegen einen neuen Laminataufbau... da er den Zustand vom Holz als gut befindet. Bis jetzt haben wir zum Glück noch keine morsche/weiche Stelle gefunden.
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Gruß Toni |
#22
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Zitat:
Und wieviel mehr als 30 kmh willst du mit so einem Kahn sicher fahren?
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mit lieben Grüssen aus Wien - Peter |
#23
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Bei 30Ps sollte der Kahn doch schon an die 40km/h laufen bei dem flachen Rumpf. Sonderlich schwer ist der Kahn ja auch nicht.
Ich bin noch nie eine Zille gefahren und kenne mich mit dem Boot auch nicht aus. Die Planung sieht vor zu Testzwecken einen 50Ps AB zu montieren und dann zu entscheiden was für eine Motorisierung am sinnvollsten ist.
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Gruß Toni |
#24
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Da ist nirgends Laminat oder eine GFK Beschichtung zu sehen
Das ist geplankt und fertig Die großen Spalte sprechen dafür dass das Boot lange trocken lag, oder das Holz recht alt ist. Entweder kalfatern ( mit Baumwollfäden ), was lange dauert, oder mit EP überziehen, dann sollte aber alles seeeeehr trocken sein, sonst machst das nächstes Jahr nochmal
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Gruß 45meilen In meinem Alter noch vernünftig werden ist jetzt auch keine Alternative
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#25
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Wenn ich sage das dort Laminat drauf ist...(bis auf manche Stellen wo das blanke Holz vorschimmert), dann ist auch welches drauf
Was haltet ihr von dem Verfahren wie es Marian beschrieben hat?
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Gruß Toni Geändert von FlipperPower (08.04.2012 um 20:03 Uhr) |
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