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Kleinkreuzer und Trailerboote Für die Probleme auf oder mit kleineren Booten und deren Zubehör! Motor und Segel. |
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#26
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Das sind durchweg alles Verdränger, ausgerüstet mit überstarken Motoren, die überschreiten schon bei Marschgeschwindigkeit regelmäßig ihre "Rumpfgeschwindigkeit". Selbstverständlich kann man mit entsprechendem Maschinenkrafteinsatz die konstruktive Rumpfgeschwindigkeit überschreiten, nach oben sind da keine Grenzen gesetzt. Allerdings hat das auch seinen Preis: Ein unverhältnismäßig stark ansteigender Verbrauch bezogen auf die Fahrtstrecke, der Zerstörer der Fletcher-Klasse, auf dem ich mal fuhr, brauchte täglich so um die 45 Tonnen schweres Heizöl bei nur 114 Metern Länge und 2100 Tonnen. Und dabei war noch nicht mal die Geschwindigkeit besonders hoch, nur so beim Umherfahren und Übungen auf See absolvieren. Na ja, die Maschinen konnten auch bis zu 60.000 PS abgeben und damit maximal 35 Knoten fahren (wir sind mal 27 Knoten gefahren, bei dem damals schon museumsreifen Schiff war das noch ganz anständig, mehr ging nicht). Aber was solls, es gibt eben Anhänger der "viel hilft viel-Fraktion" und Anhänger der "nicht mehr als unbedingt nötig-Fraktion", beide Extreme haben ihre Vor- und Nachteile, als Freizeitvergnügen sollte man da die goldene Mitte suchen, ein zu starker Motor ist ebenso Unsinn wie ein zu schwacher Motor, finde ich. Bootfan Dieter |
#27
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Eine 100 PS Maschine kann diese Masse doch viel eher aufstoppen als ein Motor mit nur etwas über 20 PS, An- und Ablegemanöver erfordern mit einer schwachbrüstigen Maschine doch viel mehr Aufmerksamkeit, Übung und Erfahrung mit eben diesem Boot als wenn man mehr Power zur Verfügung hätte, will das jemand ernsthaft bestreiten? Bootfan Dieter |
#28
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Zum Glück wissen diese Schiffsführer das nicht. Erfahrung und vorausschauendes Handeln sind eben nicht durch PS/Kw zu ersetzen. Ich habe jedenfalls mehr Angst vor ungeübten Schiffsführern mit viel PS.
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Gruss, Dirk |
#29
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Lieber Bootsfreund Dieter,
Du redest über ein 10m Stahlschiff. Die Realität ist aber ein 8 x 2,8m Plasteboot : da könnte ein Unterschied in der kinetischen Energie vorhanden sein? Weiter: du hast Ahnung von 40m Booten mit 14000 PS - schön, aber z.B. mein 9m Boot mit vollen 9 DIN PS Yanmar Diesel + höchstwirksamen 2flügligem Faltpropeller bringt mein Boot in etwas über 1 Bootslänge zum stehen - nicht auszudenken, hätte ich einen noch viel wirksameren 2 oder gar 3flügligen Festpropeller. Du vergleichst hier ein Marine Schnellboot mit einem 8m Sportboot. Gruß ...ach ja: in nun gut 50 Jahren musste ich noch nie eine "Vollbremsung" mit dem Boot hinlegen - anders mit Fahrrad, Motorrad, Auto ...ach ja2 : ja, ich bestreitet das ...ach ja3 : lese grad noch mal deinen Beitrag: mann muss ich gut gewesen sein : bin ich doch mit 7,1m + nur 6 PS Faryman Diesel gefahren + habe 100e Male an + abgelegt (wie meine 100 Vereinskameraden natürlich auch) ...ach ja4 : an + ablegen erfolgen (bei mir) quasi bei Stand"gas" - also gaaanz langsam. Ich zumindest fahre mein Boot auf 5cm genau in meinen 10cm breiteren Stand. Geändert von Federball (15.06.2020 um 23:25 Uhr) |
#30
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Ansonsten lese ich in seinen Beiträgen nur über Erfahrungen mit offenen, Aussenborder-getriebenen Sportbooten (Kajüten sind seiner Meinung nach überflüssig).
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Gruss, Dirk |
#31
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Zwischen den Booten liegen Welten und ich muß immer beim Wechsel wachsam sein. Probleme hatte ich mit der schwachen Motorisierung nur in Extremsituationen - die mein Boot mit der vierfachen Leistung sicherlich nicht unbeschadet überstanden hätte. Aufstoppen ist natürlich mit mehr Leistung und Festpropeller einfacher und schneller möglich, bisher hat es mit der schwachen Leistung aber auch immer gereicht - man muß nur beherzt hinlangen. Aber: mein Boot braucht bei Kanalfahrt und 900 U/min rund 4 l/h, mein Kumpel kommt bei gleicher Geschwindigkeit auf 18oo U/min und knapp 2 l/h. Macht im Urlaub mit richtig Strecke schon einen Unterschied! Und wenn ich nach 14 Tagen auf Frankreichs Kanälen endlich wieder Gas geben darf, schalten die hinter mir die Nebelscheinwerfer ein Übrigens: Rumpfgeschwindigkeit erreiche ich mit 40 PS, die restlichen 60 bringen nochmal zwischen 1 und 2 km/h. Sinnvoll?
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Gruß Ewald
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#32
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Angesichts der überwiegenden Mehrheit hier, die mit minimalen Motörchen in ihren Verdrängern unterwegs sind und denen die Antriebsleistung ausreicht, gebe ich mich geschlagen: Ihr habt Recht, den Motor so schwach wählen, wie nur irgend möglich, dann jubelt das Maschinchen bei 6 bis 8 Knoten Rumpfgeschwindigkeit mit seiner Maximaldrehzahl vor sich hin und verbraucht dabei viel weniger als ein größerer Motor mit niedriger Drehzahl und in Gefahrensituationen, wo es auf jeden Meter zusätzlichen Abstand ankommt, gerät sowieso niemals jemand, von daher: Alles gut. Auch ist es für die Beherrschung der "guten Seemannschaft" sicherlich förderlich, wenn man mit solch schwach motorisierten Booten das Anlegen lange üben muss, man muss schon weit vor dem Steg Gas wegnehmen und genau im richtigen Augenblick Gegenschub geben, sonst legt man nicht am, sondern auf dem Steg an oder kommt gar nicht erst hin, wird ein Spielball von Wind und Strömung für eine gewisse Zeit, bis man den Kahn wieder in Schwung gebracht hat, erst dann reagiert die Fuhre doch wieder auf Ruderkommandos. Bootfan Dieter |
#33
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Sorry Dieter,
lies Dir doch mal den Wiki-Artikel zur Rumpfgeschwindigkeit durch. Mein Verdränger hat am Heck keine Abrisskante (Spitzgatt) und kann auch mit 1000 PS nicht die Rumpfgeschwindigkeit überschreiten, da sich das Heck festsaugt. Der Bug würde sich anheben und das Heck kommt ins Wasser und das Boot würde volllaufen. Mein Boot ist mit 3 to und 7 m und 44 PS völlig übermotorisiert und ab 1500 UPM passiert nichts mehr, außer dass sich der Bug gewaltig anhebt.
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#34
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@ BFD: ich gebe auf, und du fährst weiter mit 8kn in die Box + freust dich über den kurzen Bremsweg, wenn du 4m vor dem Steg mit der gewaltigen Kraft rückwärts machst.
Ich bin feige, + fahre in Schleichfahrt in meine 10m lange Box. Weiterhin ist mein Diesel 1 kleiner Hilfsmotor (erkennbar an Faltpropeller) und verbraucht tatsächlich bei 10kmh 1 Liter/Stunde + dreht dabei 3000 Umin - mein Gott, meine Honda hat 1971 über 10000 gedreht. Bei 3600 rennt der Kahn 12,4 kmh bei nur etwas mehr Verbrauch auf 100km + ist in der Kajüte laut (wir erinnern : Hilfsmotor für kurze Strecken - zur Ostsee z. B. 450km). An Deck ist es leise genug, um es auch 12h am Stück auszuhalten. Gruß .....ach ja : google mal nach einem der berühmtesten Multi Weltumsegler (Tip: er hieß Eric), welche Einbaumaschine mit Festpropeller sein 7,5to Boot hatte..... |
#35
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Hi zusammen
Ist schon interessant. Kenne das 3 to, 10 m Holzboot meines Bruders mit 10PS Bukh, 1 Zyl. und unseren 12 to, 12m Stahl Verdränger mit 6L/6Zyl. 120PS Motor. Bei 9-10km/h verbraucht mein Bruder ca. 2L/h, wir 3,5-4L/h. Tauschen möchte ich nicht. Das Geräusch und die Vibrationendes Kleindiesel sind auf Dauer schon nervig. Verbrauch ist nicht alles. Und bei den jährlichen Kosten eher vernachlässigbar. Geändert von sporty (16.06.2020 um 22:36 Uhr) |
#36
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Du hast ja vollkommen Recht, ein Segelboot mit Hilfsmotor benötigt tatsächlich nur einen kleinen, gerade für die Rumpfgeschwindigkeit ausreichenden Motor, mehr macht da nicht nur keinen Sinn, sondern wäre bescheuert. Allerdings muss man solche "Pötte" äußerst sorgsam und mit Bedacht fahren, bei meiner Führerscheinausbildung für den See-Schein musste/durften wir ein solches Boot fahren, daher weiß ich genau, wie die sich fahren, vor allem beim An- und Ablegen, man muss immer schon weit vor dem Erreichen des Steges mit der sowieso schon niedrigen Geschwindigkeit runtergehen und gefühlt viel zu früh Gegenschub geben, die Masse des Bootes braucht Zeit, um zu reagieren. Aber alles kein Problem, nach ein paar Trainingsfahrten klappte das, man hatte ja auch Anleitung vom erfahrenen Eigner. Dazu sei angemerkt, dass es in einem Hafenbecken war bei ruhigem Wetter. Was aber ist, wenn man mal in einer starken Strömung anlegen muss, dazu noch Wind mit Böen, der natürlich genau aus der falschen Richtung kommt? Ach ja, das Fahrschulboot bzw. Yacht besaß einen seidenweich laufenden mehrzylindrigen Dieselmotor, Größe, Hersteller und Leistungsdaten kenne ich nicht, der tuckerte an Deck fast unhörbar so vor sich hin, damit könnte ich mich anfreunden. Bei einem reinen Motorboot (wenn es nicht gerade ein Spitzgatter ist) macht meiner Meinung nach schon ein etwas stärkerer Motor Sinn. Bootfan Dieter |
#37
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Der stärkere Motor macht dann Sinn, wenn ich Wert auf erhöhten Komfort lege. Ein Sechszylinder läuft ruhiger als ein Vierzylinder und 1500 U/min bei Marschfahrt sind angenehmer wie 4000 - aber die Einbaubedingungen spielen da auch eine Rolle (Lagerung der Maschine, Schalldämmung).
Aber ob man die zur Verfügung stehende Leistung wirklich sinnvoll ins Wasser bringen kann, steht auf einem anderen Blatt. Mein 10m-Boot mit Spiegelheck bringt 50PS ins Wasser als Vortrieb, Mehrleistung hebt den Bug, senkt das Heck und produziert sinnlose Wellen, dazu natürlich auch unnötig höheren Verbrauch. Lediglich beim Beschleunigen und aufstoppen macht sich diese Mehrleistung moderat bemerkbar. Ich denke, 20 - 40% mehr Leistung als für Rumpfgeschwindigkeit nötig stellt einen akzeptablen Kompromiss zwischen Leistungswunsch und Kosten (Anschaffung und Betrieb) dar. Allerdings spielt auch die Bauart des Motors (kleiner schnellaufender PKW-Motor oder weit schwerer gebauter Schiffsdiesel mit viel weniger Drehzahl bei gleicher Leistung ebenfalls eine Rolle. Bei einem gebrauchten Boot muß man sowieso Kompromisse machen, Bei einem individuellen Neubau gilt es gut zu überlegen.
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Gruß Ewald
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