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Motoren und Antriebstechnik Technikfragen speziell für Motoren und Antriebstechnik. |
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#1
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50 PS Diesel Außenborder Neander Shark Dt 111
Hallo, bei der Suche nach Yanmar-Außenborder-Dieseln bin ich auf diesen neuen, technisch sehr interessanten Motor gestoßen, übrigens eine deutsche Entwicklung aus Kiel: https://www.neander-shark.com/technologie/
Ich will diesen Motor jetzt nicht hier empfehlen oder ablehnen, der ist sowieso eher für den gewerblichen Sektor konzipiert worden und wahrscheinlich für den privaten Nutzer viel zu teuer, falls der überhaupt an Privatkunden verkauft werden soll, was ich nicht weiß, darum geht es nicht, sondern um die für mich neue und seltsam anmutende Motorenbauweise: Zwei Zylinder mit je ZWEI Pleuelstangen, die auf je eine Kurbelwelle wirken! Wer sich darunter nichts vorstellen kann (ich konnte das auch nicht), dem empfehle ich den Link zu öffnen, dort wird das anschaulich erklärt und gezeigt anhand von einer Animation. Vor allem verstehe ich nicht, wieso die einen parallel-Gleichlauf-Zweizylinder gebaut haben, also beide Kolben gehen synchron hoch und runter, nicht gegenläufig, das muss doch schütteln wie Sau. Klar kann man alle bewegenden Massen und Momente irgendwie mit Ausgleichswellen und Schwingungsdämpfern bändigen, aber die versprechen, dass ihr Motor absolut ruhig laufen würde. Kann dass sein? Was haltet ihr davon? Bootfan Dieter |
#2
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Wenn ich das richtig verstehe, ist der Vorteil der gleichlaufenden Kolben, dass bei jeder Umdrehung ein Zylinder zündet. Immer absolut gleichmäßige Abstände. Sind die Kolben gegenläufig, ist genau das nicht möglich. Zwei Pleuel pro Kolben, um gleichzeitig und -mäßig zwei gegenläufige Kurbelwellen zu drehen. Eigentlich logisch, oder?
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#3
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Is nicht ganz so neu..
z.B.: https://www.boote-forum.de/showthrea...hlight=neander Finde den Motor aber nach wie vor spannend. VG Stephan
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Es ist nie zu spät, eine glückliche Kindheit zu haben! |
#4
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Zitat:
Den Turbo mit einem zwei-Zylinder zu betreiben ist vermutlich schon auch nicht ohne. Auch hier ist es sinnvoll einen möglichst gleichmäßigen Abgasstrom hinzubekommen. Da macht das auch Sinn mit dem Gleichlauf der Kolben. Was auch tricky sein muß ist ja die praktisch doppelte Verbindung der beiden Kurbelwellen, einmal über die Pleuele und zum zweite über die beiden Zahnräder. Da scheinen diese Space-Ball auch mit im Spiel zu sein. Deren Funktionsweise habe ich aus der Zeichnung aber nicht so recht verstanden. Was einen dann aber doch immer wundert, daß solche Techniken nicht bei den Großserien z.B. der Autoindustrie zum Einsatz kommen. Gruß Ulf |
#5
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Möglicherweise eine Kostenfrage.
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#6
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Zitat:
Allerdings stehen dieser gleichmäßigen Zündreihenfolge durch die Gleichläufer-Anordnung immerhin besonders große Massenkräfte gegenüber, die beiden Kolben gehen ja immer gleichzeitig nach oben oder unten, wenn auch nur jeweils einer von denen "Arbeit" verrichtet. @ulf_I: Zitat:
Da so ein Pleuel ja nicht nur rauf und runter geht, sondern auch eine seitliche Bewegung macht, wird der Kolben auch immer ein wenig seitlich weggedrückt, diese seitliche Bewegung will man damit wohl ausgleichen, entschärfen oder gar eliminieren. In wieweit das nun wirklich so funktioniert, wie es deren Werbung verspricht, kann ich nicht beurteilen, eventuell ist das auch nur ein Markentiggag, es kommt ja immer gut, wenn das eigene Produkt ein Alleinstellungsmerkmal, am besten in Form eines weltweit erteilten Patents, besitzt, das suggeriert einen technischen Vorteil, den andere eben nicht haben. Bootfan Dieter |
#7
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Moin,
wer den Motor mal in Aktion sehen & hören möchte kann dies in Kiel an der Kiellinie: Die Landeshauptstadt hat eines ihrer Segelkurs-Begleitboote im Camp24 vom Honda BF60 auf den Neander umgerüstet. Zu finden an der Kiellinie: https://youtu.be/e_AqIY3TqbM -the mechanic- |
#8
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Zitat:
Gruß Ulf Geändert von ulf_l (20.07.2020 um 09:39 Uhr) |
#9
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Zitat:
Irgendwie wird das schon funktionieren, sonst hätte man das Patent nicht erteilt. Bootfan Dieter |
#10
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Hallo
Hier gibt's ein Video wo man das Ding mal hört (mir gefällt's nicht) und auch mal so ein Space-Ball in der Animation sieht. Die haben praktisch zwei Kolbenbolzen in einem beweglichen "Außen-Kolbenbolzen" gemacht. https://www.youtube.com/watch?v=s-Ym2aaE5M8 Hier noch eins in auswärts: https://www.youtube.com/watch?v=zDANivoB4KE Gruß Ulf |
#11
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175kg Trockengewicht - Holla die Waldfee
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#12
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Na ja, ist und bleibt ein Diesel, dass der "etwas" lauter und ruppiger klingt als ein Viertakter-Benziner ist doch klar, zumal man den als Außenborder nicht noch weiter schalldämmen kann, darum gibt es ja so wenige Diesel-Außenborder, wer Diesel haben will, greift auf einen fest eingebauten zurück, den kann man ordentlich dämpfen, so dass im Idealfall nur ein gemütliches Grummeln zu hören ist.
Dass das Gewicht ebenfalls sehr viel höher ist, als bei gleich starken Viertaktbenzinern, darf nun auch nicht verwundern, aber gleich so viel mehr? Ein Yamaha-Motor mit 175 PS wiegt ja ebenso viel. Also für mich ist dieser Diesel-Motor technisch sehr interessant, keine Frage, aber doch wohl eher nur für gewerbliche Anwendungen oder Spezialfälle, wie eine Weltumfahrung oder sowas, gedacht, für den Freizeitbereich eher kaum geeignet. Bootfan Dieter |
#13
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Das Patentamt ist nicht für den Nachweis der Funktionsfähigkeit zuständig.
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#14
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Mein Honda BF50a wiegt 95 kg. Die 80 kg Zusatzgewicht verursachen Mehrverbrauch.
Außerdem dürfte die innermotorische Reibung um ein Vielfaches höher als bei einem herkömmlichen Paralleltwin sein, was wieder Mehrverbrauch bedeutet. D.h., der Diesel muss zuerst alle diese Verbrauchsnachteile ausgleichen, erst dann fängt das Sparen an. Gibt es irgendwo Vergleichstest zu einem normalen 50PS-Benziner? |
#15
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Hallo
Der wiegt nur 175 kg? Gruß Ulf |
#16
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Gruß aus Berlin Jörg Es wird immer jemand geben, der etwas gutes etwas billiger und schlechter herstellt, als bisher. |
#17
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Der Hübi, zu allem bereit, aber zu nix zu gebrauchen |
#18
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Der leichteste 175er hatte als Herstellerangabe 194kg.
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#19
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Also die nach 2005 waren auch schon jenseits der 200 kg.
Gruß Ulf |
#20
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Ja, habe ich von dieser Webseite: https://www.yamaha-motor.eu/de/de/pr...d-range/f115b/
Ist ein Viertakter-16-Ventiler 4-Zylinder. Wieso? Stimmt das nicht mit der Gewichtsangabe? Sollten die auf ihrer Webseite etwa die Unwahrheit veröffentlichen? Ist ja alles möglich, auch dass ein Irrtum vorliegt. Bootfan Dieter P.S.: Hier mal aus diesem obigen Link ein Auszug: "Vierzylinder-DOHC-Reihenmotor mit 1.832 cm³ Hubraum und 16 Ventilen 174 kg leicht – unvergleichliches Gewichts-Leistungs-Verhältnis" |
#21
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Hab mal kopiert was Du geschrieben hast.
Ein 115er ist meist leichter als ein 175er.....
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#22
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Zitat:
Freudsche Fehlleistung? Na ja, immerhin ist ein moderner Vierzylinder-4-Takter Benziner mit mehr als doppelt so viel Kraft und immerhin 1800cm³ Hubraum ebenso schwer wie dieser 50 PS Zweizylinder Diesel aus nur 800 cm³ Hubraum. Andersherum: Dieser nur 50 PS leistende Diesel ist ebenso schwer, wie ein 115 PS leistender Benziner, hat aber nur weniger als die Hälfte der Leistung. Bootfan Dieter |
#23
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Ja, womit wieder bewiesen wäre:
Leistung allein ist nicht alles, es geht auch um HUBRAUM! ..dass der Neander ein völlig anderes Einsatzgebiet hat als ein auf Leistung und Leichtgewicht getrimmter Sportmotor sollte nicht ganz außen vor gelassen werden. VG Stephan
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