Getriebeeinstellung

[schimi]

Ich habe ein ZF Getriebe Typ ZF 45-1.

Gibt es für dieses Getriebe eine Anleitung, um die korrekte Einstellung zu überprüfen? Ich habe das Gefühl, das das Getriebe zu hart schaltet.

[Frank-HH]

Moin,

was möchtest Du denn dort einstellen ?

Hier bitte:https://www.bukh-bremen.de/additiona...isch_53791.pdf

[schimi]

Zitat von Frank-HH

Moin,

was möchtest Du denn dort einstellen ?

Hier bitte:https://www.bukh-bremen.de/additiona...isch_53791.pdf

Danke, die Bedienungsanleitung habe ich an Bord.
Wie ich schon in meinem Eingangspost geschrieben habe, habe ich das Gefühl das mein Getriebe zu hart schaltet.

In der Bedienungsanleitung steht, das es eine Installationsanleitung für das Getriebe geben muß. Die habe ich leider nicht.

[Startpilot]

Einstellen kannst Du da nichts, ausser dem korrekten Weg des Schaltzuges bzw seiner "Null"-Positionierung.
Wenn darüber hinaus der Schaltdruck (Öldruck) stimmt, spricht vieles für Verglasung/Verhärtung der Lamellen.
Was neben Verschleiss der zweite Grund für ein neues Lamellenpaket wäre..

Angesichts Deiner Betriebsstunden und der damit (durch Kanal/Frankreich) verbundenen Anzahl der Umsteuervorgänge nicht aussergewöhnlich.
Mir ist jedenfalls nicht bekannt, was da einzustellen wäre.

Ich habe ein "Trolling-valve", das nicht nur langsames Fahren ermöglicht, sondern auch beim Schalten bewusst eine geringe Ölmenge zwischen den Lamellen belässt und einen sanften Schaltvorgang ermöglicht.
Soll langfristig genau diese Lamellenverhärtung verhindern/minimieren.
Genaueres aus der Praxis kann ich aber noch nicht berichten, dazu hat das Getriebe noch zuwenig Betriebsstunden drauf.

HeinMK kann Dir da bestimmt mehr zu berichten.

[schimi]

Zitat von Startpilot

Einstellen kannst Du da nichts, ausser dem korrekten Weg des Schaltzuges bzw seiner "Null"-Positionierung.
Wenn darüber hinaus der Schaltdruck (Öldruck) stimmt, spricht vieles für Verglasung/Verhärtung der Lamellen.
Was neben Verschleiss der zweite Grund für ein neues Lamellenpaket wäre..

Kann man den Austausch der Lamellen im Wasser machen?
Kennst du einen Betrieb der das eventuell in Duisburg machen kann?

[menschmeier]

Dazu muss das Getriebe vom Motor getrennt und demontiert werden, was idR auch bei schwimmendem Schiff machbar ist.

[Frank-HH]

Moin,

dazu muss das Getriebe komplett zerlegt werden.
Wenn es denn überhaupt die Lamellen sind.

Mit dem Getriebe kannst Du zu ZF Hennig Oberhausen gehen.

[schimi]

Zitat von Frank-HH

Moin,

dazu muss das Getriebe komplett zerlegt werden.
Wenn es denn überhaupt die Lamellen sind.

Mit dem Getriebe kannst Du zu ZF Hennig Oberhausen gehen.

Ich kann mich ja erst mal beraten lassen. So wie ich das sehe, bieten die ja einen Vorort Service an.

https://www.hennig-fahrzeugteile.de/...beservice.html

[hein mk]

Moin
Frank HH ist da ja der eigentliche ZF-Spezie,auch wenn ich so ein Getriebe von ZF,allerdings älteren Baujahres und mit dem normalem Umschaltventilblock ausgestatted,wieder "zumLeben"erweckt habe.Wie frank schon andeutet,einstellbar ist da,ausser den korrekten Wegen für den Schaltzug,nichts.Zu beobachten wäre bei welchen Drehzahlen das Schalten erfolgt,normal ist für den Sanftanlauf,den Getriebe mit hydraulischen Lamellenkupplungen eigentlich automatisch bieten,das Schalten aus Leerlaufdrehzahlen von Vorteil.Sollte aber bei allen Wendegetriebetypen so an der Einhebelschaltung hingefummelt werden.
gruss hein

[schimi]

Zitat von hein mk

Moin
Frank HH ist da ja der eigentliche ZF-Spezie,auch wenn ich so ein Getriebe von ZF,allerdings älteren Baujahres und mit dem normalem Umschaltventilblock ausgestatted,wieder "zumLeben"erweckt habe.Wie frank schon andeutet,einstellbar ist da,ausser den korrekten Wegen für den Schaltzug,nichts.Zu beobachten wäre bei welchen Drehzahlen das Schalten erfolgt,normal ist für den Sanftanlauf,den Getriebe mit hydraulischen Lamellenkupplungen eigentlich automatisch bieten,das Schalten aus Leerlaufdrehzahlen von Vorteil.Sollte aber bei allen Wendegetriebetypen so an der Einhebelschaltung hingefummelt werden.

Vielleicht bin ich auch zu empfindlich. Ich werde mal mit dem von Frank empfohlen Unternehmen einen Termin vereinbaren. Der Kundendienstmitarbeiter soll sich das mal anhören/ansehen und dann sehen wir weiter.

Ich dank euch recht herzlich für eure Tips.

[Frank-HH]

Moin,

Du sprichst ja von - Deinem - Gefühl. Damit ist es für uns hier schwer zu beurteilen.
Wie lange hast Du das Boot / Schiff ?
Ist der Prozess schleichend gewesen ?
Ölstand ok ?
Kannst Du den Öldruck messen ?
In beide Richtungen "hartes schalten"?

Solltest Du mit Frank Sandkühler Kontakt haben, schöne Grüße von Frank aus HH.

[NicoF]

Zitat von Startpilot

Ich habe ein "Trolling-valve", das nicht nur langsames Fahren ermöglicht, sondern auch beim Schalten bewusst eine geringe Ölmenge zwischen den Lamellen belässt und einen sanften Schaltvorgang ermöglicht.

Hallo Startpilot, würdest du die Nachrüstung eines Trollingvalve empfehlen, wenn das Fahrgebiet hauptsächlich Kanalfahrten sind? Wirkt sich das Trollingvalve auch auf den Dieselverbrauch aus? Kannst du etwas zu Geschwindigkeit und Verbrauch sagen?
Danke!
Gruß Klaus

[Startpilot]

Zitat von NicoF

Hallo Startpilot, würdest du die Nachrüstung eines Trollingvalve empfehlen, wenn das Fahrgebiet hauptsächlich Kanalfahrten sind? Wirkt sich das Trollingvalve auch auf den Dieselverbrauch aus? Kannst du etwas zu Geschwindigkeit und Verbrauch sagen?
Danke!
Gruß Klaus

Ich hatte Dir heute per PN geantwortet, aber vielleicht ist meine Erfahrung ja auch von allgemeinem Interesse; deshalb hier nochmal:

Ich habe in meinem Boot einen 240PS MAN mit einem recht jungen ZF-301 Getriebe mit Trolling-Valve.
Damit kann ich den Schaltöldruck des Getriebes vom Nenndruck bis runter auf Null regulieren.

Ich nutze diese Funktion fast ausschliesschlich zum Manövrieren; bei ca. 5bar (von 20 nominal) habe ich eine Schaltverzögerung von ca. einer Sekunde, aber das Getriebe schaltet butterweich.
Die Sekunde habe ich „im Kopf“.

Der Hersteller mahnt ausdrücklich davor, die Trollingfunktion zum Manövrieren zu verwenden, eben wegen der Verzögerung und der daraus resultierenden eventuellen Probleme.

Gundsätzlich: die Trollingfunktion ist ein kontrolliertes „Schleifen“ der Kupplung (im Boot der Lamellenkupplung), wobei die Kupplung eben nicht zu 100% kraftschlüssig ist, sondern mit einem verbleibendem Ölfilm schleift.

Der verbleibende Ölfilm schützt vor Kupplungsverschleiss, aber wandelt die zum Vortrieb „vernichtete“ -lies- ungebrauchte Energie um in Wärme.

Diese muss über den Wärmetauscher des Getriebes abgeführt werden, der dementsprechend ausgelegt sein sollte.

Um den Wärmeverlust nicht zu gross werden zu lassen, ist eine maximale Drehzahl der Getriebe-Eingangswelle vorgeschrieben; in meinem Fall 1000 U/min.

Es ist also nicht so, als habe man einen kleinen, ersten Gang zur Verfügung, den man dauerhaft in allen Leistungsbereichen nutzen kann.
Auch spart man -wegen der Wärmeverluste- keinen Diesel.

Der Vorteil neben dem weichen Schalten ist aber, dass man sich langsam in Häfen bewegen kann, ohne direkt mit 7km/h voraus zu laufen.

Eine Nachrüstung aus rein ökonomischer Sicht scheint mir daher auch nicht begründet.

[mibo]

Wechsle mal das Öl und gib GENAU das vorgeschriebene hinein. Das ist vorerst das Einfachste alles Andere kommt später.

LG Michael

[schimi]

Zitat von mibo

Wechsle mal das Öl und gib GENAU das vorgeschriebene hinein. Das ist vorerst das Einfachste alles Andere kommt später.

Es ist natürlich das richtige Öl drin. Das Öl und der Filter werden auch nach Vorschrift gewechselt.