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Yachten und Festlieger Spezielles Forum für grössere Boote (nicht trailerbar) und dauerhaft festgemachte Hausboote. |
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#1
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Erfahrungen zu Beneteau First 405
Hallo,
ich bin auf der Suche nach einem neuen Boot um damit ca. 2 Jahre auf Langfahrt zu gehen. Bei der Suche bin ich auf eine Beneteau First 405 aus dem Jahre 1989 gestoßen. Sie kommt aus einem umfangreichen Refit und im großen und ganzen finde ich sie sehr ansprechend. Das einzige Thema ist die Osmose. Hierzu konnte ich im Internet relativ wenig finden und hatte gehofft das mir hier jemand was zu dieser Serie und Osmose sagen kann, da den Beneteaus ja oft Osmose in ganzen Modellreihen nachgesagt wird. Bin dankbar über jeden Tipp. Handbreit SailingJones |
#2
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55.000 EUR finde ich zu happig für das Alter.
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#3
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Hallo SailingJones
Du solltest einen Gutachter hinzuziehen. Koen Coers wurde mir hier im Forum empfohlen. Hatte ihn aber nicht benötigt. Gruß thomas |
#4
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Wenn da steht sie ist 2017 professionell gegen Osmose behandelt worden, dann war ja wohl ein Schaden da. Der Rumpf ist immerhin von 1989, in mehr als 30 Jahren kann dem Boot einiges passiert sein.
Ein neues Teakdeck kann natürlich einfach der Geschmack des Eigentümers sein, man könnte damit auch versuchen zu vertuschen dass das Deck weich ist ... In der Koje Steuerbord achtern löst sich die Wandbespannung, sieht zumindest auf den Bildern so aus. Das kann einfach eine Alterserscheinung sein, wird aber auch gern durch undichte Luken etc. ausgelöst, halt gern durch Feuchtigkeit. Fiel mir so beim lesen des Textes und betrachten der Bilder ins Auge. Professionell behandelt meint ja nicht zwingend auch wirklich professionell ... Als Käufer würde mich interessieren was gemacht wurde, wie gross der Schaden war und ob es evtl. Fotos der Arbeiten und des Schadens gibt. Eine Garantie ist wertlos, ich will nicht ins Detail gehen, das wird zu lang, google Dich mal durch, es gibt dazu Urteile im Netz. Auf jeden Fall sollte speziell für diesen Punkt ein Gutachter der GFK Rümpfe auch wirklich beurteilen kann draufgucken, besonders empfehlenswert wenn der Rumpf 2 oder mehr Jahre nicht aus dem Wasser kommt weil ihr auf Langfahrt seid, womöglich noch über den Atlantik. An der Serie kann man eventuelle Schäden nicht festmachen. Auch in einer Serie bekommt ein Boot schnell Osmoseschäden, andere nie. Die Gründe für Osmoseschäden können vielfältig sein, wobei meist der Eigner sich an seine Nase fassen darf und nicht die Werft. Manche Osmoseschäden sind ganz harmlos und einfach zu beheben, andere sind übel und können nur sehr schwer und unter viel Geldeinsatz behoben werden, was auch mal den Wert des Bootes übersteigen kann. Auf dem Ententeich alles kein Drama, da kann man auch mit heftigen Osmoseschäden noch sehr lange fahren, bei Belastungen in Grenzbereichen denen das Boot auf Langfahrt, womöglich sogar als Passagemaker in einem ausgewachsenen Sturm mit 5m Welle 2000 km vom nächsten Land über Tage ausgesetzt sein könnte, kann man da schon mal ein genaues Augenmerk drauf richten. Ein Boot was in der Struktur geschädigt ist, was durchaus durch länger unbehandelte Osmoseschäden passieren kann, würde ich da nicht segeln wollen. Wie immer, das ist meine persönliche Meinung und mein persönlicher Wissensstand, darf jeder anders sehen und auch seine eigene Meinung haben, nur immer schön höflich bleiben. |
#5
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das nachsagen von Osmose ist wie immer schwer zu belegen.
kenne einige kleine First aus den 80ern (18-31 ft), die sind alle außerordentlich stabil. Zumal man ja auch in den 80er noch dicke Primerschichten unter das AF packte. Beneteau hat in den First Reihen ja so "tubeförmige" Rumpfformen gebaut, die rel. leicht robust zu bauen sind, aber innen verglichen mit anderen Werften wenig Stehhöhe/Volumen bieten. Auch weiche Decks wie oben behauptet höre ich nun zum erstenmal. Die Decksform ist im Gegenteil rel. stabil, die Boote waren ja auch als "Cruiser/Racer" ausgelegt. Vom Alter her sind die Boote logischerweise oft in einem Zustand, dass eine Werft statt nur das AF zu erneuern auch mal empfiehlt, die Primerbeschichtung ebenfalls zu erneuern. Wenn das gut dokumentiert ist wäre das einwandfrei (und hätte nichts mit einem Osmosefall zu tun). In Frankreich sind gebrauchte Beneteaus auch eher mal etwas teurer, obwohl sie dort ja mehr in rauhen Bedingungen gefahren werden und auch RAces häufiger sind. Beneteau hatte sehr früh auf die heute übliche "keilförmige" Decksform gewechselt und zwei Türen (u.a. Toilette) neben dem Niedergang eingebaut. Bis vor kurzem wurde das unverändert so beibehalten. Nur die Travellerposition änderte sich noch. Bei den Modellen bis 32ft bauen sie ja jetzt eher Bergström Riggs. Muss man mögen. Allerdings kenne ich die 32-40er eben nicht. Insofern vlt. nicht übertragbar. Oben schreibt jemand, das das Boot ein komplettes Teakdeck hätte. Das würde mich mistrauisch stimmen. Das macht eigentlich keinen Sinn, aus dem Racer eine Oceanis nachzubauen. Ich würde auch Zweifeln, dass die Werft das Boot mit Teak geliefert hat. Und ein altes nachgerüstetes Teakdeck sollte man genau anschauen.
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Bootslog und Refitblog Jeanneau Microsail https://microsail.wordpress.com/ Geändert von horstj (08.01.2021 um 14:37 Uhr) |
#6
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Zitat:
Ich selbst habe durch Koen zwei Boote begutachten lassen, hielt die als Laie für fast einwandfrei („Oh, in der Positionsleuchte ist ein Riss - schlimm, schlimm!“). Im ersten Fall hat Koen Rumpfschäden aufgedeckt, deren professionelle Reparatur den halben Kaufpreis überstiegen hätte. Da hat der Verkäufer einen Rückzieher gemacht, ich hätte aber auch keine solche Historie haben wollen. Beim zweiten Boot sind ebenfalls Mängel aufgefallen, die dann wie vereinbart auf Rechnung des VK behoben wurden. Die Kosten betrugen ein Vielfaches der Kosten beider Gutachten! Und man kann mit wesentlich besserem Gefühl starten Beste Grüße, Marius |
#7
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Vielen Dank für die ganzen Tipps. Das Boot wurde leider einen Tag bevor wir es besichtigen konnten verkauft. Der Preis war aber wie hier angemerkt auch etwas hoch.
Bin nun weiter auf der Suche nach einem fahrtentauglichen Untersatz. LG SailingJones |
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