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Florians 1. großer (kleiner) Törn: Teupitzer Gewässer-Storkower Gewässer und zurück
Hallo Zusammen.
Angestachelt von den vielen tollen Reisereportagen und Fotos hier im Forum, habe ich am Wochenende meinen ersten Törn hinter mich gebracht. Zusammen mit einem Hamburger Freund der ebenfalls einen Sportbootführerschein besitzt sollte es von den Teupitzer Gewässern zum Scharmützelsee gehen. Leider kam mein Kumpel so spät in Berlin an (A24...), dass wir nicht mehr am Freitag losgekommen sind. Los ging es dann am Samstagmorgen um 8.00 Uhr bei bestem Wetter in Schwerin, am nördlichen Ende des Teupitzer Sees. Um 9 Uhr den frühe-Vogel-Brückenzug in Groß Köris erwischt, um dann in einer kleinen Armada von 6 Booten unter der Brücke durchzufahren. Erster Stopp gegen 10.00 Uhr: Schmölde Es ist und bleibt mein Lieblingssee in den Gewässern und an einem frühen Samstagmorgen ist der Durchgangsverkehr, sprich die Schaukelei, auch noch erträglich. Danach ging es weiter Richtung Prieros. Hier noch einmal kurz Elwis gecheckt, ob Richtung Scharmützelsee alles in Ordnung ist. Bis auf die Meldung zur Abladetiefe () von 1,2 m von KM 10 bis KM 23 alles ok. Ansonsten wäre es halt die Runde um Köpenick geworden. In Prieros dann rechts ab auf den Langen See, durch den Sauwinkel (mal keine Wapo mit Laser nach der Brücke) auf den Wolziger See. Mittlerweile war es Mittag und wir verspürten Hunger. Also links in Richtung Blossin. Der Anleger des Restaurants Zur Fischerhütte war schon mit, offensichtlich Dauerliegern, besetzt und so blieb uns nur die Möglichkeit am Anleger der Fischerei festzumachen. Hier der Hinweis, dass beide Betriebe sich zwar ein Gebäude teilen, aber sonst nichts miteinander zu tun haben. Heißt, wenn ihr beim Fischer anlegt, wird ein kleiner Obulus fällig. Bei mir waren es 5€. Das Essen dort ist super. Ich hatte Matjes mit Salzkartoffeln (die selbstgemachte Remoulade ist der Hammer) und mein Freund die Fischplatte mit lokalen Fischen, die ebenfalls köstlich war. Wir waren so hungrig, dass wir das Fotomachen vergessen haben.... Beim Fischer haben wir natürlich auch noch geräucherten Fisch (Saibling) eingekauft. Danach ging es 1x quer über den Wolziger See, Anker raus, Mittagsruhe. Nach einem Expresso haben wir gegen 15 Uhr den Anker gelichtet um in den idyllischen Storkower Kanal einzubiegen. Gegen 16.30 Uhr erreichten wir die Schleuse Kummersdorf. Ich muss hier schreiben, dass ich einigermaßen aufgeregt war, da das meine erste Schleusung werden sollte. Nach kurzem Warten durften wir zusammen mit einem anderen Sportboot einfahren. Der Schleusenwärter war super nett und lustig - das Schleusen verlief problemlos und stolz wie Bolle bin ich dann aus der Schleuse gefahren (jaja..macht Euch jetzt nur lustig über mich). Weiter ging es den wunderschönen Storkower Kanal entlang, einziger Wermutstropfen waren die mutierten Pferdebremsen, die bei 8 KM/h Fahrt, volle Attacke fliegen konnten. An der Baustelle vorbei, erreichten wir gegen 17.30 Uhr die Schleuse Storkow, mit für mich gigantischen 2,1m Hub. Normalerweise ist sie eine Selbstbedienungsschleuse, wir wurden aber durch einen Schleusenwärter geschleust, der uns nach Erreichen der Schleuse sofort das Tor aufgemacht hat. Auch hier...super freundlich und hilfsbereit. Hier, zu Berg und mit etwas mehr Hub zeigte sich dann die Kraft des einströmenden Wassers. Aber alles verlief wieder problemlos. Gleich nach der Schleuse kommt dann eine Zugbrücke, die normalerweise auch auf Anforderung geöffnet wird. Bei uns muss das wohl der Schleusenwärter gemacht haben, denn als wir um die Ecke bogen war sie schon halb für uns und das zweite Sportboot geöffnet. Nach kurzer Kanalfahrt erreichten wir dann den Großen Storkower See. Und wir beschlossen die Fahrt nicht weiter fort zusetzten, sondern auf diesem See zu übernachten. Wir sind bis an das Ende des Sees gefahren, um am westlichen Ufer zu ankern. Das Bier kalt, der Räucherfisch lecker hatten wir eine tolle Abendstimmung. Gegen 22 Uhr fing es dann an leicht zu regnen, aber es war nahezu windstill und wir fielen gegen 23 Uhr bleischwer in die Kojen. Am nächsten Morgen gegen 7 Uhr dann diese traumhafte Stimmung. Leider fiel kurz darauf das Frühstück halb ins Wasser, da der Bootsführer vergessen hatte, vor Abfahrt die Propangasflasche zu überprüfen und wir kein Gas mehr hatten. Also keinen Sonntagmorgen Kaffee.... Der Wind frischte zunehmend auf und wir beschlossen die Rückfahrt anzutreten und nicht weiter Richtung Wendisch Rietz zu fahren. Wir errichten die Zugbrücke und Schleuse Storkow gegen 11.30 Uhr in einem Pulk von 2 Bubos und 4 anderen Sportbooten, wobei unseres das kleines Boot war. Der mittlerweile böige Wind aus West und die vielen Boote machte das manövrieren echt nicht einfach. Meine Schleusungen Nr. 3 + 4 verlief trotz des Windes problemlos und wir waren zurück auf dem Storkower Kanal. Über den stürmischen Wolziger See, am Sauwinkel vorbei (wieder keine Waschpo...) und über den Langen See, verspürten wir Hunger auf Kuddels berühmtes Gulasch. Also in Prieros die Dahme einige Meter zu Tal und angelegt. Das Gulasch, die tschechischen Knödel und Bier waren klasse machten allerdings auch müde. Daher dann ein Mittagsschläfchen auf der Schmölde, mit der an einem Sonntag zu erwartenden Schaukelei. Da wir beide an diesem Tag noch keinen Kaffee hatten (und bei Kuddel nicht daran dachten) war nun gegen 16 Uhr der Plan Richtung Zugbrücke Groß Köris zu fahren, dort anzulegen und per Fuß in die 500m entfernte Marina zu gehen. Dort gibt es ein gutes italienisches Restaurant. An der Zugbrücke angekommen, musste ich feststellen, dass an dem Anlegebereich nun Schilder aufgestellt wurden, die das Anlegen eigentlich verbieten. Das ist mir in den letzten zwei Monaten nicht aufgefallen, weil ich immer Punkt Brückenzug an die Brücke gefahren bin. Irgendwie gewinne ich immer mehr den Eindruck, dass die Gemeinde Groß Köris gar kein Interesse an den Wassersportlern hat. Vor allem wenn man das mit anderen Brandenburger Gemeinden, wie z.B Storkow vergleicht. Naja, dann halt wieder zurück auf den kleinen Moddersee und noch einmal (ohne Kaffee) geankert bis dann um 18 Uhr die Brücke hoch ging und um 18.30 Uhr am Heimat-Liegeplatz angelegt. Ich finde die Storkower Gewässer sehr schön, wir haben überall nur freundliche Menschen getroffen, egal mit welchem Wassersportgerät unterwegs. Die Angst vorm Schleusen ist weg, aber nicht der Respekt. Alles in allem war das eine schöne Tour!
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"But you said five degrees starboard." "Yeah, it’s the other starboard, Captain Shit-tastic!" Geändert von floberlin (09.08.2021 um 16:22 Uhr)
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#2
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Danke für den netten Bericht. Zeigt wieder einmal, dass auch ganz kurze Törns jede Menge Spaß und positive Erlebnisse mit dem Boot bringen können.
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Ralf aus Erfurt
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#3
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Schöner Bericht aus meinem Heimatrevier.
Warum hast Du nicht direkt an der Marina in Köris angelegt? Vor der Zugbrücke durfte man noch nie anlegen, nur zum Wartezweck auf den Brückenhub. Gruß Tom Gesendet von meinem SM-G950F mit Tapatalk
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#4
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Zitat:
Wir kamen aus Richtung Klein Köris. Und die Schilder, die dort aufgestellt wurden, sind definitiv neu. Ich glaube wir sind uns auf dem Wasser schon mal begegnet. Legst du dich mit einem anderen Boot auf dem Zemminsee (westliches Ende) gerne am WE ins Päckchen?
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"But you said five degrees starboard." "Yeah, it’s the other starboard, Captain Shit-tastic!" |
#5
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Zitat:
Begegnet - kann sein Der mit dem Päckchen[emoji6]bin ich nicht..... Ich fahr meist nur durch, Liegeplatz ist am Lankesee, wohnen tu ich in Egsdorf. Ab und zu lieg ich dann in Teupitz..... Gruß Gesendet von meinem SM-G950F mit Tapatalk Geändert von rainmaker1400 (11.08.2021 um 07:12 Uhr)
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#6
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Vielen Dank für deinen Bericht, so was lesen wir gern
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Liebe Grüße von der Lahn, Roland
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#7
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Moin Florian,
so ist es richtig! Mit kleinen Törns beginnen und Erfahrungen sammeln. Das war sicher ein lehrreiches Wochenende und schöne erste Erfahrungen im Heimatrevier. Ganz wichtig: der Kaffee darf an Bord niemals, wirklich niemals aus gehen! Fast so wichtig wie der Biervorrat. |
#8
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Zitat:
Oh ja, das stimmt. Jede Törnplanung bei mir beinhaltet das. Sonntags irgendwo ohne Kaffepulver zu sitzen, verdirbt jegliche Bootsfreude
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Ralf aus Erfurt |
#9
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Hallo Florian
Auch ich danke für den schönen Bericht - vor allem weil ich dieses Jahr zum ersten Mal selber diese Gewässer unsicher machen werde Die Schmerzen wegen fehlenden Kaffees kann ich gut nachempfinden, das wäre für mich auch sehr hart ... würde wohl die italienische Kaffeekanne auf den Bordgrill stellen wenn das Gas ausgehen sollte Grüsse aus den schweizer Voralpen Martin
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Aha, ein Schweizer - seine Fahne ist quadratisch und auf seiner Tastatur gibt es kein "ß"
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#10
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Sehr schöner Törnbericht aus meinem Heimatrevier, Florian. Ist allen nur zu empfehlen!
Ich steuere hier mal drei Bilder bei: Die Hubbrücke in Groß Köris... ...das Graffito unter der Prieroser Brücke.. und der "Märkische See-Elefant" wenige Meter weiter in Prieros. Gruß Torsten
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Wer sagt eigentlich, dass der Frosch keine Federn hat. Er zeigt sie bloß nicht jedem.
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