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Yachten und Festlieger Spezielles Forum für grössere Boote (nicht trailerbar) und dauerhaft festgemachte Hausboote. |
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#1
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Anfängerfragen zum Thema "Hausboot" und Binnenseen und Technik
Hallo Forumsleute,
ich bin Anfang 40 und würde gern in den nächsten Jahren einen SBF "Binnen" machen und mir später eventuell ein "Hausboot" / Yacht kaufen. Mit meiner Familie möchte ich dann gern in den Sommermonaten im Bereich Mecklenburger Seenplatte, Schweriner See, Havelland unterwegs sein. Um das ganze einmal zu testen werde ich demnächst ein für uns passendes Boot "ohne Führerschein" auf der Seenplatte mieten. Was mich anspricht ist ein "Holländischer Stahlverdränger" mit: 13,5m Länge 1,2m Tiefgang 4,2m Breite ü.a. 3,8m Höhe über Wasserlinie 3 Kabinen, 6 festen Schlafplätzen, 165 PS, 500L Tanks für Wasser und Kraftstoff, Bug- und Heckstrahlruder. Ein ziemlich großer Kahn für die Premiere. Zu groß? Ich wollte auf keinen Fall ein schwimmendes Ponton mit einem Caravan, sondern ein Boot, das wie ein Boot aussieht, und 3 Kabinen sind perspektivisch auch ein Must-Have. Was kostet es, nachmittags in einem Hafen zu liegen? Oder über Nacht? Ist es praktikabel über Nacht auf dem See zu ankern? Welche Grenzen setzt das Wetter auf einem großen See wie der Müritz? Bis zu welcher Windstärke lässt sich das Boot sicher "auf dem offenen See" steuern, bis zu welcher Windstärke sicher ankern? Gehe ich recht in der Annahme, dass so ein Boot auf der Müritz fast nicht havarieren kann, wenn einige Leute den See auch mit "Pontons" befahren ...? Sicherheit ist mir wichtig, da kleine Kinder an Bord sein werden. Ich kenne mich beruflich gut mit Dieselmotoren aus - bei einer typischen Konstruktion sollte der 120 kW Diesel etwa 30 L/h verbrauchen (Volllast) - ist das korrekt? Wie viel Fahrt macht so ein Boot damit? Ich weiß: Die Fragen könnte ich wohl auch an einen Vermieter stellen, die sind aber kurz angebunden oder am Telefon sind Hilfskräfte. Danke vorab! |
#2
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Zitat:
Das Boot kannst du nicht von Hand mit einem Hacken an einen Steg ziehen. Andererseits wenn du dein Anlegemanuver zu zügig machst ist nachher der Steg weg. Einfach nicht stressen lassen und wenns sein muss halt mehrmals anfahren bis es passt, bis zum ende des Charterurlaubs weisst du wie man ein Schiff richtig fährt. Von der Sicherheit brauchst du bei dem Schiff wohl keine Angst zu haben, ist sehr gross und gut Motorisiert für einen Verdränger. |
#3
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Preise sind zu unterschiedlich um das Pauschal zu sagen. Aber z.b. in Waren wirds schwer mit nem platz und der Größe weil es da immer voll ist.
Übernachten auf dem wasser ist kein Problem und bis windstärke 8+ sollte das auch nicht weiter stören. Über das Wetter informiert man sich auch vorher und positioniert sich entsprechend z.b. bei auflandingen wind nicht direkt vor dem Ufer wo es hinbläst sondern gegenüber liegend. Sinvoller ist es natürlich nicht den Sturm ab zu wettern sondern garnicht erst raus zu fahren aber wenn es dazu kommt sollte da nicht viel passieren.(gesunden menschenverstand vorrausgesetzt...)
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Grüße Gordon Nüffe? Welfe Nüffe? |
#4
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Ich würde grundsätzlich vorschlagen, erstmal den Sportbootführerschein zu machen.
Dann weisst du erstens, wann du wem ausweichen musst oder auch nicht, aber vor Allem wie du dich zu verhalten hast und weisst, wie das Boot angebunden wird und wie man anlegt. Begib dich auf See, und du bist potentiell in Lebensgefahr. Das gilt auch für die Mitfahrer, vor Allem wenn es Kinder sind. Gruß Totti
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Flagge zeigen ist eine Tugend!
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#5
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Ich hab das selbe vor wie Du, mache aktuell SBF Binnen / See und will im September mit der Familie eine Stahlyacht an der Müritz Chartern für ne Woche.
13,5 Meter ist dabei aber schon ne Ansage. Braucht ihr die 6 Schlafplätze? Meine Familie kommt mit 2 Kabinen aus, also wird es bei uns eine 32 oder 34 Fuss werden. 40 oder 42 Fuß wäre mir beim ersten mal glaub zu heftig. Ich bin bisher meist auf einem 6m GFK Pilothouse Boot gefahren, das wiegt einen Bruchteil einer solchen Stahlyacht. Wenn Du mit Charterschein fährst, also ohne SBF, hat sich die Frage nach dem Wetter eh erledigt, da darfst Du ab 4Bft nichtmehr fahren und Du darfst auch nicht nachts ankern oder nachts fahren. Du MUSST nachts in einer Marina sein. Auch mit SBF macht es ab 4 oder 5BFT nichtmehr so richtig viel Spass auf einem größeren See zu fahren. Da fährst man auch nur noch wenn man wirklich irgendwo hin muss. Ansonsten gibts halt einen tag im Hafen. Mit SBF kann man natürlich an vielen Stellen auf der Seenplatte unsw. vor Anker übernachten. Dein geschätzer Verbrauch ist deutlich zu hoch. Diese Stahlyachten haben alle so ein "Wohlfühltempo" ca. im Bereich 7-8Knoten und die Leute die ich bisher befragt habe berichten von Verbräuchen im Bereich 80-100 Liter die Woche. Jeh nach dem wieviel Motorstunden man hat. Die Diesel laufen ja quasi im erhöhten Standgas. Geändert von Silberkorn (21.06.2023 um 15:44 Uhr) |
#6
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Zitat:
willkommen im Forum ! Sehr viele Fragen ... ... aber ich helfe mal: 1. Führerschein machen - schon mal eine sehr gute Idee 2. Boot in der Größenordnung chartern und testen - auch ne gute Idee 3. hier im Forum ganz viel lesen - super Idee 4. Ein richtiges Boot und kein Ponton kaufen - auch ne gute Idee 5. Mach dich mal mit der Thematik "Verdränger" und "Rumpfgeschwindigkeit" vertraut. Für ein Boot in der Größe und Motorisierung liegst du bei etwa 6 l die Stunde, nicht bei 30 l Diesel pro Stunde. Du bewegst dich dabei in Marschfahrt so bei 12-14 km/h. Was kostet es, nachmittags in einem Hafen zu liegen? Zwischen 5 EUR und halbem Tagessatz für eine Übernachtung. Oder über Nacht? Sehr unterschiedlich, von ca 12 EUR bis ca 30 EUR pro Übernachtung je nach dem welche Leistungen (Strom, Wasser, Duschen, Müll, Kurtaxe) noch enthalten sind und wieviel Personen an Bord sind. Preislisten gibt es auf den Homepages der Häfen. Ist es praktikabel über Nacht auf dem See zu ankern? Natürlich, jederzeit außerhalb des betonten Fahrwassers. Welche Grenzen setzt das Wetter auf einem großen See wie der Müritz? Du wirst wohl kaum mitten auf der Müritz ankern , sondern dir eine geschütztere Stelle in Ufernähe suchen oder eine Bucht. So ein Treppenboot wie du es suchst, ist meist Kategorie C, max B. Da kann das Boot bis zu 4 m Wellen ab und 8 bf Windstärke. Aber glaube mir, da ankerst und fährst du nicht mehr! Bis zu welcher Windstärke lässt sich das Boot sicher "auf dem offenen See" steuern, bis zu welcher Windstärke sicher ankern? s. oben Gehe ich recht in der Annahme, dass so ein Boot auf der Müritz fast nicht havarieren kann, wenn einige Leute den See auch mit "Pontons" befahren ...? Wenn du gewisse Sicherheitsaspekte beachtest und das Wetter dabei berücksichtigst ist es sicher. Klaus, der gespannt ist, wie es hier weiter geht |
#7
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Ich danke euch für die vielen Antworten und Anregungen.
So, wie es aussieht, werde ich eine Vacance 1350 mieten, und zwar für 9 Tage. Die Vorfreude ist natürlich groß und nach dem Lesen eurer Beträge bin ich auch etwas entspannter. Dass man ohne SBF nicht über Nacht ankern darf, schmälert die Freude nur geringfügig. Ich werde den Schein dann noch nachholen, vorher wird es eher nix. Auf den Verbrauch bin ich gekommen, weil die meisten Dieselmotoren etwas über 200 g/kWh an Kraftstoff verbrauchen. Das sind 30 L/h bei 120 kW bzw. Volllast. Hätte real mit 20 L/h gerechnet, freue mich wenn es weniger ist. Spielt am Ende nicht die große Rolle, außer ich hätte mich total verhauen und müsste den 500L mehrfach vollmachen ;) Kleinere Boote haben meist 2 Kabinen. Damit würden wir jetzt auch hinkommen, aber perspektivisch sind 3 angesagt, und wir würden gern auch Freunde mit an Bord nehmen. Die 13,5m Yacht hat da schon schöne Kapazitäten auch was den Salon angeht.
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#8
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Ein Boot ist immer zu klein. Mit 13 m machst du nichts falsch. Ausser, dass es zu klein ist.
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Gottes sind Wogen und Wind, Segel aber und Steuer, daß ihr den Hafen gewinnt, sind euer. Gorch Fock
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#9
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So ganz Ohne Erfahrung ist 13m schon ordentlich, vor allem stehen über 4m Höhe ordentlich im Wind..........
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#10
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Frag den Vermieter mal ob er sie Dir überhaupt verchartert.
Bei den meisten Booten über 12 m steht „nur mit Erfahrung oder Schein“ Oder Du musst als Bedingung vorher einen Charterschein machen,was aber auch nicht so schlecht ist. Gruß Bernd |
#11
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Zitat:
Bootsdiesel bei Verdrängern laufen nicht auf Volllast, sondern mit wenig Drehzahl. Dann mal Butter bei die Fische: Was hast du denn an Erfahrungen als Skipper? Welche Bootsgrößen bist du gewohnt? Interessant sind bei einem Urlaub an der Müritz auch die Themen hier im Forum zum Schleusen, An-/Ablegen, Knoten und Reiseberichte zur Müritz. Klaus, der 6 Jahre lang gechartert hat, bis er sich ein eignes Boot gekauft hat |
#12
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Zitat:
Klaus, Geändert von Fronmobil (21.06.2023 um 18:32 Uhr) |
#13
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Die Größe ist nicht das Problem wenn man ruhig und besonnen zur Sache geht.
Meine Töchter fangen auch gerade an sich mit unserem Dampfer anzufreunden und der hat knapp 15m und 22to, das muss man sich nur verinnerlichen. Die Größe ab 13m finde ich ideal und nicht zu eng. Vielleicht schaffst du den SBF Binnen ja doch noch vor dem Urlaub eine Nacht vor Anker ist schon was sehr entspanntes.
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Grüße aus der Wiege des Ruhrbergbaus
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#14
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Hi
Habe auch die Erfahrung gemacht, das sich grössere Boote deutlich relaxter fahren lassen als kleinere. Sind i.d.R. deutlich schwerer und reagieren daher träger/langsamer. Nehmen nm.M. schon mal Hektik raus. Zudem sind sie häufig mit BSR und HSR ausgestattet. Was auch sehr positiv ist. Wenn man sich der Abmessungen bewusst ist: why not? Und der Komfort auf einem größeren Boot sonnige Grüße aus Eaw Jürgen
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#15
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Zitat:
Die genannten Themen werde ich mir heute Abend ansehen, danke für den Tip. Ich habe bisher nur ganz kleine Boote mit Außenborder gefahren, das zählt eigentlich nicht als Erfahrung. Aber ich gehe natürlich besonnen an die Sache und bin vorsichtig. Mein Plan B ist, dass ich mich die ersten Stunden oder Tage von einem Freund begleiten lasse, der das Revier seit über 20 Jahren als Skipper kennt.
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#16
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Hi,
Meine erste motorisierte Bootsfahrt habe ich hiermit gemacht: https://yachtcharter-mecklenburg.com...0-gl-moin-max/ Seitlich anlegen z.b vor Schleusen konnte ich sehr gut aber das rückwärts einparken mit Seitenwind war schon stressig mit einer Crew die absolut keine Erfahrung hatte. Ich würde tatsächlich erstmal was kleineres chartern wenn ihr mit 2 Kabinen auskommt. Danach kann man sich ja immer noch steigern. Miete dir einfach ein Boot mit Heck und Bugstrahlruder. Da kannst du dann eigentlich alles mit ausgleichen da man bei der ersten Fahrt noch nicht ganz versteht wie sich der Radeffekt usw. auswirken. War das schon immer so, dass man ohne SBF nicht über Nacht ankern darf ? 2020 habe ich jede zweite Nacht vor Anker gelegen. Auch die Nachbarn waren zu 95% Charterboote.
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Gruß Dennis |
#17
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Meines Wissens nach war das schon so seit es den "Charterschein" gibt und in allen Videos dazu wird deutlich darauf hingewiesen.
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#18
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...das habe ich persönlich, so noch nie gehört, gesehen, oder gelesen..
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Grüße Richard |
#19
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Zitat:
Kuhnle schreibt Ankerverbot gelte für die Oberseen. https://www.kuhnle-tours.de/faqs/waehrend-des-toerns/
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#20
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...das sind dann eventuell nur Vorgaben der einzelnen Vermieter, aber von einem generellen Nacht-Ankerverbot mit Charterschein hab ich noch nie etwas gehört.
Das bedeutet aber nicht, dass Du nicht Recht hast, ich kenne diese Regelung nur nicht.
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Grüße Richard |
#21
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Hallo Holzroller,
Ist es praktikabel über Nacht auf dem See zu ankern? Dazu würde ich den Vercharterer befragen. Nach meinen Efahrungen uas Gesprächen regelt das wohl jeder individuell. Es gibt einige mit Marinapflicht und andere erlauben das ankern. Wäre für die Törngestaltung interessant. Denn wenn die Marina voll ist müsstest du weiter suchen. Beim Ankern viel entspannter. (Und zumindest für uns viel schöner.) Chrachkurs binnen sind 3 Tage. Geht auch an der Müritz. Sofern interesse schick ich dir einen Link. LG Marcus
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Marcus "Freu(n)de durch Wasser" |
#22
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Zitat:
Aber die Regel scheint schon zu besagen daß man die größeren Seen wie Müritz und Kölpin mit Charterschein nur durchqueren darf und auf denen nicht ankern. |
#23
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Es gibt wohl generell festgelegte Beschränkungen. Auf die Müritz-Elde-Wasserstraße ist beispielsweise die Durchfahrt nur im Fahrwasser erlaubt. Daraus könnte man schlussfolgern, dass Ankern nicht möglich ist, weil man hierzu ja das Fahrwasser verlassen muss. Dann würde das aber auch am Tag gelten.
https://skipper.adac.de/charterbescheinigung/ Gruß Andreas
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#24
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Nach Rücksprache mit einem Charterunternehmen ist der Hintergrund folgender: Mit dem Charterschein darf nicht nachts gefahren werden. Im Notfall oder bei Schlechtwetter kann deshalb der Ankerplatz nicht verlassen werden. Man sieht das nicht so eng: bei gutem Wetter würde es schon in Ordnung sein, nachts irgendwo zu ankern.
Zitat:
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#25
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Hallo,
ich empfehle stets mal Boote.de oder Youtube nach Erklärvideos zu suchen, da gib es für jedes Thema Rat.
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LG Christian Lieber im Schiff schlafen als im Schlaf schiffen |
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