Schlauchboot hinter AB schleppen - wie?

[ralf-boote]

Habe nichts konkretes per Suchen gefunden, deshalb hier mal einen neuen Thread dafür:
ich möchte gerne für nächste Saison auf unseren Touren ein Schlauchboot mitnehmen, mit dem wir dann vor Ort auch durch die ganz kleinen Kanäle und niedrigen Brücken durchkommen.
Geplant sind ca. 330cm Länge mit 5PS AB. Da ich das auf unserer 7.1 nicht aufgeblasen transportieren kann und auch vor Ort nicht jedesmal aufblasen möchte, möchte ich es gerne hinterherschleppen.
Wie mache ich das am besten mit dem großen AB am Heck (zumal der AB bei Flachwasserfahrt bis zur Fahrrinne auch schon mal bis zur Kavitationsplatte hochgetrimmt werden muss)? Schwimmfähige Leine als V vom Boot (als Hahnepot?) bis ca. 2m hinter den AB und dann als einzelne Leine weiter zum Schlauchi? Oder Schlauchi nur mit einzelner Leine BB oder SB am Heck? Oder wie sonst? Wie händelt ihr das beim Schleusen oder Anlegen?

[Føx]

Du hast ne durchfahrtshöhe von 2.53m und tiefgang von kaum 30cm...kanäle die du nicht befahren kannst sind idr für boote gesperrt, nur als hinweis.

naja ansonsten wie beim Schleppen von bananen, an die rechte klampe auf ca 2m entfernung und gut.

[ralf-boote]

Nicht in Friesland oder auch anderen Teilen von NL Da gibt es genügend Kanäle, die feste Brücken von nur 2m Höhe auch auch deutlich darunter haben. Darum gibt es ja in NL als Bootstyp auch so viele Sloeps, die genau für solche Strecken gebaut wurden und die wir dann gerne mit dem Schlauchi befahren würden.

[supernasenbaer]

Andere Größenverhältnisse, aber sollte bei dir auch klappen.

Wenn ich hinter unseren Ibis mein „Seepferd“ hänge (meist um bei einem Ausflug 2-3 Personen zusätzlich mitnehmen zu können) benutze ich so ein Schleppdreick aus dem Wasserski/Tube-Bereich welches ich hinten links und rechts an die Klampen mache. Das hat nen Schwimmkörper, kann also auch nicht im Propeller landen. Da ran dann noch ca. 2m Leine und dann das Seepferd.

Hier ein Beispiel was ich meine: https://www.wassersport-fun.de/Jobe-...arbig-One-Size

Kann man sich sicherlich aus Leinen, Karabiner und einem Kantholz o.ä. selbst bauen.

Achja…Schleusen und Anlegen:
Da wird kurz getrennt, das Schleppdreieck hinten reingelegt, Ibis und Seepferd fahren einzeln (entweder unter Motor - 2PS Quirl am Seepferd - oder auch per Paddel/Ruder. Je nachdem was sich „die Besatzung des Seepferd“ zutraut). Hab es noch nie probiert im Schleppverbund anzulegen oder zu schleusen.

[Akki]

Wenn in der Schleuse das Anhängsel quer geht, hast du Problema...

[ralf-boote]

Hier in NL sehe ich haufenweise Boote, die ihre Schlauchis hinterherschleppen - auch in Schleusen, aber halt hauptsächlich mit Wellenantrieb oder Z. Kann mir das Quergehen mit AB eher passieren? Und wo wäre dann das Problem? Die Schleusen hier bei uns in den Binnengebieten in NL haben (bis auf die, die in den Polder gehen - die haben 5m Hub, sind aber zumeist nur klein) nur meist 10-30cm Hub - also auch nicht wirklich starke Strömung - und Berufsschifffahrt ist auch nur sehr wenig dabei (den Schleusengang könnte ich dann sicherlich auslassen und den nächsten nehmen).

[Føx]

wenn der motor am Schlauchi hochgeholt ist und du nicht soweit hochtrimmst das die Schraube aus dem wasser rausguckt, passiert da nix.

Zur not nen propguard anbauen dann wäre letzteres auch egal. Die leine sollte nicht so lang sein das sie sich lose um deinen prop wickeln kann.

[T-Technik]

Hallo geschätzte BF- und Bootsfreunde hier .


Hallo Ralf,

wenn du gut Boot fahren kannst und vor allem,
für den Schlepp sorgfältige Vorbereitungen triffst,
ist es überhaupt kein Problem .
Das gilt natürlich auch für die Streckenkenntnis der Tour .


Aber jetzt mal ganz unabhängig vom Erlaubtem, je nach Revier,
rate ich vom längerem Tenderboot - schleppen ganz deutlich ab .

Je nach Kombi Schlepper/Tender und besonders der Fahrt durchs Wasser,
folglich Geschwindigkeit, erhöht sich der Brennstoffverbrauch deutlich .

Das kann auch 100 % erreichen oder überschreiten .

Hier ein Beispiel von mir, s. Bilder :

Unser Sharky ca. 10 x 3 m 7 Tonnen

Tender 4 x 2 m ( RIP )

Bei 10 kmh ca. + 30 %

Bei 12 kmh ca. + 60 %


Es sind halt Geschwindigkeiten beide in Verdrängung und 4 m des RIP
sind leider zu wenig .

Das Gewicht spielt hier eine Nebenrolle .


Empfehlung :

Mal hier und da, um den Anhang von A nach B zu bekommen ja,

dauerhaften Schlepp, um es permanent dabei zu haben nein .



Nachtrag zum AB :

Das sollte auch gehen . Wie hier schon gesagt wurde,
gleich einem Bananenschlepp .

Entweder mit hohem Schlepphaken oder an einer Heckklampe .
Alles im Blick behalten und immer eine Schwimmleine nutzen,
wie bei mir zu sehen .

Und bitte keine Gleitfahrt mit deiner leichten Kombi,
das Teil könnte dann auch mal unkontrolliert fliegen . . . .


Grüße : TOMMI

[ralf-boote]

Gleiten mit der Kombi käme für mich dabei eh nicht in Frage. Obwohl - vlt. verringert sich ja dann der zusätzliche Spritverbrauch wieder, wenn der Tender so knapp über der Wasseroberfläche fliegt
Die Verbräuche müßte man dann mal abhängig von den Geschwindigkeiten testen. Gefahren würde wahrscheinlich je nach erlaubt und Kanal dann wahrscheinlich 6km/h, 9km/h oder auf den freieren Flächen 12km/h. Auf den freieren Flächen wären zwar in der Fahrrinne 20km/h erlaubt, macht aber mit unserem Gleiter auch ohne Tender dran keinen Sinn, von daher hat sich das mittlerweile meistens so auf 12km/h eingependelt.
Lt. einem Test in der Yacht waren die Verbräuche bzw. kg-Widerstände der angehängten Tender allerdings auch extrem von der eingesetzten Leinenlänge abhängig, da lohnt sich ggf. das experimentieren.

[T-Technik]

Ja so ab 5-6 m Abstand wird das vernachlässigbar .

Aber mit 12 kmh nur 3,3 m zu ziehen ist übel,

zumindest permanent .


Grüße : TOMMI

[volker1165]

Da gab es doch noch so einen Passus zum Schleppen irgendwo in der Binnenverordnung
....darf nicht schneller fahren, als der Anhang in Verdrängerfahrt erreichen kann...

Bei 3,3m wären wir da bei etwas über 7km/h

[sporty]

Hi Ralf
Es geht nicht alles was man sich wünscht.
Grüße
Jürgen

[TeamM]

In der letzten BOOTE war dazu ein Bericht. Man soll beim Schleppen den Abstand der Boote so einstellen, dass das Beiboot auf der Heckwelle der großen Bootes zum großen Boot "zu Tal" fährt. Dann wird der Schleppwiderstand minimiert.

[Akki]

Ich hab mal mit meiner kleinen Hellwig einen erheblichen größeren Kahn auf Seite genommen und war erstaunt, wie präzise man da noch Steuern konnte. Ein Schlauchboot längere Zeit auf Seite nehmen macht aber glaub ich auch keinen Sinn...

[huebi]

Ich würde die Schleppleine direkt am Hauptmotor befestigen und zwar so hoch wie möglich. Ein Loch in die Haube bohren und eine Öse befestigen oder, wenn möglich, durch den Lufteinlass gehen. Alte schwimmfähige Wasserski-Leine und ein paar Styropor-Schwimmer auf die Leine, dann kann nicht viel passieren.

Über Sinn, Zweck und Begleitumstände kann ich nichts sagen.

[Akki]

An der Haube zu ziehen, ist zwar nicht so eine gute Idee, aber die Leine direkt am Motorschaft irgendwie dran praktizieren ist schon richtig, denn er ist die Quelle der Kraft und nicht der Umweg über Spiegel-Boot-Klampe. Aber Vorsicht, der Schaft wird heiß.

[Aggsl]

Nimm eine Abschleppstange und schiebe das Schlauchboot vor Dir her. Dann mußt Du Dich auch nicht umdrehen, um das Schlauchi im Blick zu haben

[zooom]

Hahnepot und dann nen kleinen Fender in etwa 1m Abstand zum AB, dann das Schlauchi, so würde ich es machen, damit mir die Leinen nicht in die Schraube kommen.
Oder, ganz sicher, mir ein Gestänge in Dreiecksform schweissen oder biegen (lassen).
Ne quasi halbstarre Verbindung.

[huebi]

Zitat von Aggsl

Nimm eine Abschleppstange und schiebe das Schlauchboot vor Dir her. Dann mußt Du Dich auch nicht umdrehen, um das Schlauchi im Blick zu haben

Dann muss er aber die Topplichter entsprechend einrichten.....