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Allgemeines zum Boot Fragen, Antworten & Diskussionen. Diskussionsforum rund ums Boot. Motor und Segel! |
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#1
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Osmose Reparatur
Hallo,
ich hab auf meiner Monas leider am Heck ein paar vereinzelte Osmoseblasen entdeckt. Ist es möglich diese lokal auszubessern? Ich würde gerne so vorgehen: die Blasen frei schleifen dann mit einem Dremel bisschen weiter runter bis alles sauber ist. Dann Epoxy in den Krater und 5 Schichten Osmoseschutz dauf. Und dann das ganze mit Antifouling überstreichen. Kann man so vorgehen? Mir ist es auch wurscht ob das ganze perfekt glatt wird. Ich habe nicht die Kraft nochmal das ganze Boot abzuschleifen. Habt ihr irgendwelche Produktempfehlungen? Aja die Monas liegt im Sommer in einem Süßwassersee. Lg Roman |
#2
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Hallo Roman,
ich bin zwar Stahlbootsegler, aber: An der Westerly (Conway) eines Freundes hatten er und ich im Sommer 2016 hunderte, beinahe über das gesamte UW-Schiff verteilte Osmoseblasen mit Akkuschraubern aufgebohrt. Nach einer Austrocknungsphase von etwa sechs Monaten hatte mein Kumpel die Löcher sodann mit 2-K-Epoxid-Spachtel verschlossen und das Boot eingewassert. Im Frühjahr dieses Jahres, also gut sechs Jahre nach der Aktion, kam die Yacht erstmals wieder auf's Trockene. Ergebnis: Alles gut - keine Anzeichen erneuter Osmose. Viele Grüße, Lucky
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#3
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Ich bin mir nicht ganz sicher, aber sollte man nicht ggf noch vor und nach dem Spachteln primern? Ich glaube Watertite ist ein Spachtel, der sich recht dick auftragen und nach meiner Erfahrung gut verarbeiten lässt.
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#4
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Ich kann Dir Sea-Line empfehlen .
Die Kosten halten sich auch in Grenzen. Hier mein Thread zur Osmose Vorbeugung bzw Neuaufbau. Zwischen Schritt 1 und 2 im letzten # kommt dann bei Dir halt noch die Osmoselöcher mit Epoxispachtel füllen. https://www.boote-forum.de/showthread.php?t=324303 Gruss Markus
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Die Kunst zu leben ist es, mit dem Geld was man zur Verfügung hat glücklich zu werden. |
#5
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Moin Roman,
ich habe dazu sicher 100 Beiträge geschrieben, aber hier noch mal in Kürze : Wenn Du sicher bist dass es Osmoseblasen sind, nicht Verarbeitungsfehler einer Schicht auf Deinem Rumpf und wenn der Ort der Blasen unter Wasser ist : Wo Du eine Blase siehst sind sicher 100 Blasen vorhanden. Wenn es nur das Heck ist, schleif doch das Heck bist zum Laminat runter, dann einige Monate gut trocknen lassen, nein, es geht nicht anders, danach würde ich aus Faulheit erst ein Dickschicht Epoxid in 2 Schichten und danach einen Vinyl Primer auftragen ( 1 - 2 Schichten ) danach dann das AF. Es macht null Sinn die Blasen aufzubohren, damit zerstörtst Du mehr von Deinem Boot als Du es reparierst. Diese Stegmärchen aus den 60ern hört man heute tatsächlich immer noch, sie sind leider nicht zielführend. Osmoseblasen entstehen häufiger im Süßwasser und meist auf der Bootsseite die der Sonne zugewandt ist.
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Physik gilt auch für Menschen die sie nicht verstehen. |
#6
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Viele Grüße, Lucky |
#7
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#8
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Gruß Kerstin Nich dran fummeln wenn't löppt! Geändert von Sternchen (13.09.2023 um 07:27 Uhr) |
#9
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Nur mal von der Logik her:
Ich öffne die sichtbaren Blasen und lasse das Boot 6 Monate trocknen. Nach 6 Monaten verschliesse ich die geöffneten Blasen. Ich gehe davon aus, dass die kleinen nichtsichtbaren Blasen nach 6 Monaten auch ausgetrocknet sind. Jetzt kommt Osmoseschutz drauf und es kann keine Diffusion mehr stattfinden. (Müsste ja dann egal sein ob Wasser in den nicht sichtbaren Blasen ist oder nicht) Was kann jetzt noch passieren, es sollte doch jetzt der Osmoseprocess gestoppt sein ? Gruss Markus
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#10
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ich wollte Dich nicht persönlich angreifen, falls Du das meinst. Sorry wenn das so rübergekommen ist. Das ist auch gar nicht meine Art.
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#11
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nur kurz, weil ich das wirklich schon 20x genauer geschrieben habe : Den Vorgang der Osmose kann man nicht stoppen, die findet immer statt. Osmose nennt man die Diffusion einer Flüssigkeit durch eine semipermeable Membran. Das ist in diesem Fall das Gelcoat und das Laminat. Man kann noch 20 Schichten Epoxid und Vinylprimer ( ist weniger durchlässig als Epoxid ) darüberschmieren, der Vorgang findet trotzdem statt, nur langsamer. Der Osmoseschaden mit der typischen Blasenbildung liegt dann vor wenn sich Wassermolküle durch das Gelcoat und das Laminat in einen kleinsten Hohlraum bewegen in dem noch Reste von nicht ausgehärtetem Harz vorhanden sind. Die sammeln sich dann in dem Hohlraum und irgendwann sprengen die Wassermoleküle das Laminat auf weil der Druck in der Blase zu groß wird. Hast Du eine Blase die Du gut sehen kannst, wird sie in aller Regel schon einen feinsten Riss haben aus dem der Inhalt ausgetreten ist. Sollte das nicht der Fall sein weil die Blase noch zu klein ist, wird das mit größter Wahrscheinlichkeit passieren wenn Du Dein Heck flächig abschleifst. Damit erwischt Du die allermeisten Blasen / Schäden. Deshalb bohrt man eben auch keine einzelnen Blasen auf, man übersieht die vielen kleinen, vielleicht noch flachen Blasen und schwächt das schon angegriffene Laminat. Du wirst beim schleifen immer mal sehen wie sich nasse Flecken im Laminat bilden, das sind dann Blasen die noch geschlossen waren und sich beim schleifen geöffnet haben. Für eine Saison im Wasser und Winterlager an Land reicht es vollkommen aus, wenn Du wie von mir beschrieben vorgehst. Das ist auch nicht wirklich ein schlimmer Schaden, den haben die meisten älteren Boote, auch wenn man vielleicht nicht mal eine Blase sieht. Boote die mit neuen Harzen laminiert sind ( ab Anfang der 2000er ) sind weniger Anfällig, alte Boote sind anfälliger. Bis ein Boot aufgrund von Osmoseschäden sinkt muss schon ganz schön was passieren Schleife Dein Heck im Winterlager ab und lass das Laminat bis zum Frühjahr gut abtrocknen ( natürlich am besten unter einem Dach oder in der Halle ). Dann kannst Du im Frühjahr neu beschichten.
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#12
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war nur interessehalber. Danke für die ausführliche Antwort. Gruss Markus
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#13
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Guten Abend , ich wollte mal fragen ob ihr da was machen würdet oder ob es überhaupt Osmose ist?!? Gruß Tobi
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#14
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Danke für eure Antworten!!!
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#15
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Zitat:
Wenn dann eine nach Essig riechende Flüssigkeit austritt ist es wahrscheinlich tatsächlich Osmose. Ist Dein Boot ein Wasserlieger oder hast Du es nur für einige wenige Wochen im Jahr im Wasser? Wie alt ist das Boot?
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Gruß Jörg Das Leben wird deutlich leichter, wenn man nicht alles erzählt was man weiß, nicht alles glaubt was einem erzählt wird und über den Rest einfach still lächelt! |
#16
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Zitat:
Aber für mich ist das ein "oberflächiges" Problem. Zwischen dem eigentlich tragenden GFK und dem Gelcoat wegen der Optik. Also ein "kosmetisches" Problemchen Ich versteh die ganze Osmose Diskussion net so richtig. Wenn du jetzt zum Beispiel ein Bläschen abkratzt. Ist´s Gelcoat weg und drunter siehst gesundes Laminat. Und das ist ja "das Boot". Wenn Osmose mitten im tragenden Laminat auftritt und dieses zu ruinieren anfängt gibt es doch net so kleine Bläschen. Dann wird die Grösse der sichtbaren "Oberflächen-Irregularitäten" grösser sein. Und die erreicht man auch net mit oberflächig ein bisschen "anschleifen". So wurde es mir auch mal von einem Werftchef -der sein Geld ja mit mir hätte verdienen können- erklärt. "Wir schauen erst nach, wenn es grösser wie ne 5 DM Münze ist". Es gibt doch 3 "Osmosen": Meist ist es zwischen dem Gelcoat und was auch immer drüber geschmiert wurde (auch VC-Tar ! .....ich hab das am Ruderblatt, da hat einfach einer net sauber gschafft. Viele Boote bei uns am Bodensee haben das). Dann kann es zwischen Gelcoat (speziell in Bereich wo das relativ dich aufgetragen wurde) und dem GFK sein. -Beides würde ich eben als "Kosmetik" bezeichnen. Blöd wird´s, wenn es im GFK stattfindet. Aber ich meine das findet eh kaum einer (ausser mit der Flex).
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Viele Grüße Fränkie Während die Frauen noch zweifelnd zögern wissen die Männer schon.........dass ihr Handeln falsch war! Geändert von Fraenkie (15.09.2023 um 11:10 Uhr) |
#17
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Vielen Dank für die Antworten. Ich werde mal schauen ob ich mal eine Blase auf mache . Boot ist aus 2004. Der Vorbesitzer hatte es im Wasser ohne AF. Habe heute mal leicht geschliffen und gekratzt, kein Geruch keine Flüssigkeit. Kann das von der Produktion sein??
Geändert von Ed3lweiss (16.09.2023 um 17:46 Uhr) |
#18
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Nimm ein feineres Papier ( 120 / 180 + Klotz oder Maschine ) und schleife die Fläche mit den Blasen schön plan mit dem übrigen Gelcoat. Dann gut mit Aceton reinigen und genau draufschauen, evtl. mit Lupe. Siehst Du jetzt sehr feine, halbmondförmige "Schlitze", etwa so groß wie der Fingernagel des kleinen Fingers, würde ich das als Bestätigung für einen Osmoseschaden sehen. Kein großes Problem, nur halt Arbeitsintensiv. Osmoseblasen können riechen, das muss aber nicht so sein. Süßwasser begünstigt die Bildung von Osmoseblasen, ebenso wie älteres Gelcoat und Liegeplätze im Süsswasser in warmen Gegenden. Dort findet man sie meist zuerst auf der der Sonne zugewandten Seite des Bootes.
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#19
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Die Blasen bilden sich nicht im Gelcoat, dort können Sie sich gar nicht bilden, die bilden sich im Laminat, da liegt ja auch das Problem. Auch das beste Laminat verträgt nur eine gewisse Mengen an Blasen. Irgendwann beginnt eine Delamination bei der sich die Lagen des Laminats voneinender trennen ( vielleicht meinte das Dein Werftchef ). Das dauert zwar, aber trotzdem sollte man sich bemühen die Schäden bei Auftreten zu behandeln damit eben keine Delamination eintritt, die zu sanieren ist fies arbeitsintensiv. Dagegen ist das beseitigen der Osmoseblasen ein Kindergeburtstag. Tatsächlich habe ich auch schon bemerkt dass unter VC Tar sehr häufig Osmoseschäden zu finden sind. Ob das daran liegt dass betroffene das VC Tar als Wundersalbe drüberschmieren und auf eine Wunderheilung hoffen oder am Produkt vermag ich nicht zu sagen. Die größe der Blase im Gelcoat ( speziell wenn es älter ist ) sagt nichts über den Schaden aus der im Laminat vorhanden ist. Kleiner muss nicht besser sein. Es gibt auch ältere Boote bei denen sich trotz Osmoseschäden gar keine Blasen mehr bilden ... Gerade der Bodensee mit hohen Wassertemperaturen, gepaart mit hoher Sonnenintensität im Süßwasser begünstigt den Vorgang der Osmose.
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#20
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Ein voller Amateur. 50+++ Jahre am See, und immer noch ahnungslos. https://www.northdata.de/Yachting+Sp...Ulm+HRB+630593 https://www.yacht.de/yachten/kleinkr...r-gewoehnlich/ Und solche Leute bauen Kohlefaser-Riggs etc..... Ungewöhnlich, dass mein Boot noch schwimmt.
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Viele Grüße Fränkie Während die Frauen noch zweifelnd zögern wissen die Männer schon.........dass ihr Handeln falsch war! |
#21
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Dann sollte er es ja besser wissen ...
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#22
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Er meinte eigentlich das was man auf dem Bild (unten) sieht:
Oberfläche ist Oberfläche. Nicht so wirklich bedeutend für die Festigkeit. Net schön halt. Aber die "Blase" tiefer innen ist scheisse, tut auf Dauer weh. Und die sieht man beim bisschen Gelcoat schleifen, Blässchen aufstupfen und ausbessern nicht. Natürlich hilft es der auch etwas, wenn man ne möglichst gute Sperrschicht aussen aufbringt. Eigentlich so wie bei nem rostigen Schweller am Auto. Ist es nur aussen oder kommt´s schon von ganz innen? Und das meinte er Rotzarrogant Kraft seiner Suppe einschätzen zu können. Ist´s "Kosmetik" "nett das mal gelegentlich hübsch zu machen" oder muss man da echt angreifen und zwar wenn, dann richtig.
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Viele Grüße Fränkie Während die Frauen noch zweifelnd zögern wissen die Männer schon.........dass ihr Handeln falsch war! Geändert von Fraenkie (18.09.2023 um 15:48 Uhr)
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